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At the Lake

Sasuke POV
 

„Da bist du ja endlich“, begrüßte mich Hiroshi freundlich und streckte mir die Hand entgegen. Ich ergriff diese und schüttelte sie. Der Mann hatte wirklich einen kräftigen Händedruck, doch diesen erwiderte ich genau so stark.

„Wartest du schon lange?“, erkundigte ich mich bei ihm um mich, falls nötig, bei ihm zu entschuldigen.

„Ach nein, höchstens fünf Minuten. Aber ich bin ja schließlich immer etwas zu früh dran.“ Er sah, während dem er mit mir sprach, zu meinem Wagen hinüber den ich auf dem großen Parkplatz vor der Firma abgestellt hatte. „Das ist also dein Honda?!“ Es war eher eine Feststellung als eine Frage. Ich nickte ihm zur Bestätigung nur zu.

Wir gingen zu meinem kleinen Schmuckstück. Ich liess Hiroshi einmal darum laufen, damit er sich den Wagen genau ansehen konnte.

„Du hast ziemlich viel an ihm gemacht“, stellte er begeistert fest und strich mit einem Finger über die Kotflügel.

„Ja ich hab ihn gut hergerichtet. Die ganze Karosserie ist neu und der Heckspoiler ist eine Spezialanfertigung. Doch das Beste an diesem kleinen Wagen ist das hier.“ Ich öffnete den Wagen und liess die Flügeltüren hoch gleiten. „Etwas Einzigartiges.“

Hiroshi sah mit großen Augen auf den Wagen und strich sich durch das schwarze, kurze Haar. Er schien sichtlich begeistert.

„Wow nicht schlecht. So etwas sieht man nicht jeden Tag“, bemerkte er erfreut und sah sich den Wagen nun von innen an. Und auch das schien ihm sichtlich zu gefallen. „Der Wagen sieht einfach großartig aus. Wie viel willst du für ihn?“

Jetzt kam es also zum Geschäft. Ich dachte kurz nach. Hiroshi war ein bekannter der Familie, ich kannte ihn gut. Andererseits liebte ich diesen Wagen und hatte viel Zeit in ihn investiert. Ich brachte es daher kaum übers Herz ihn einfach so zu verkaufen. Klar, Hiroshi würde schon auf ihn Acht geben, aber dennoch. Der Wagen bedeutete mir wirklich viel.

„Ich weiß das dir diese Summe nicht gefallen wird, aber ich brauch für den Wagen mindestens sechzehn Millionen Yen (ca. 160‘000 Euro). Tiefer kann ich leider nicht gehen.“

Hiroshi sah mich mit großen Augen und aufgeklapptem Mund an. „Was? Sechzehn Millionen Yen!?“

Ich nickte ihm kurz aber bestimmt zu. „Du musst bedenken was ich alles in diesen Wagen investiert habe. Die ganzen Ersatzteile die ich gekauft und selbst eingebaut habe. Der neue Lack. Felgen und Reifen. Das hat mich ziemlich viel gekostet. Der Wagen hat mindestens so viel Wert. Die Arbeit die ich in den Umbau investiert habe ist da noch nicht mit einbezogen. Eigentlich müsste ich noch viel höher gehen.“

„Du spinnst doch im höchsten Grad. Aber recht hast du.“ Er sah sich den Wagen noch einmal an. Er war unentschlossen und wusste nicht ob er auf meine Angebot eingehen sollte. „Der Wagen ist wirklich toll. Wie viel PS hat er?“

„Zweihundertfünfzig.“

„Illegale Teile, stimmt's?“

„Ein paar. Darum ist er ja auch so teuer“, stellte ich lächelnd fest. Wieder sah er sich den Wagen an. Er war wirklich unentschlossen.

„Es ist ein wirklich schönes und tolles Auto, aber sechzehn Millionen sind mir einfach zu viel. Da verzichte ich lieber. Vor allem da er nicht mehr gerade der jüngste ist. Tut mir leid, aber ich sag nein.“

„Das ist schon okay, das habe ich fast erwartet. Aber wie gesagt, tiefer kann ich ihn dir leider nicht geben. In diesen Wagen habe ich zu viel investiert. Ich hab ihn ja von Grund auf neu zusammen gebaut. Aber da kann man nichts machen, wenn es dir zu viel ist, ist es dir halt zu viel.“

„Also dann, ich wünsch dir noch einen schönen Tag und viel Glück mit deinen weiteren Kunden. Du findest bestimmt jemanden dem dieser Wagen so viel Wert ist“, verabschiedete er sich lächelnd und machte sich auf den Weg in die Firma. Er wollte bestimmt noch zu meinem Dad.

Ich verabschiedete mich ebenfalls von ihm und stieg dann in meinen kleinen, geliebten Wagen. Ich gebe ja zu, dass ich etwas übertrieben hatte, der Wagen hatte vielleicht ein bisschen weniger Wert, aber ich hatte zu viel Zeit für ihn geopfert um ihn billiger zu verkaufen. Was mich allerdings erstaunte, war das Hiroshi nicht mit mir gehandelt hatte. Ich hätte wirklich erwartet, dass er versuchen würde mit mir zu feilschen. Naja, mir konnte das ja egal sein. Wer nicht will, der hat schon.

Ich startete den Motor und genoss das schnurrende Geräusch. Ich liebte es einfach.

Ich legte den ersten Gang ein und fuhr los.
 

„Inuk!“ Ich ging in die Hocke und rief meinem wuscheligen Freund zu. Dieser drehte sich erfreut um und rannte gleich auf mich zu. Mit ein paar wenigen Sätzen sprang er zu mir und riss mich bellend von den Füssen.

„Hey nur nicht so stürmisch“, versuchte ich ihn zu beruhigen und zerzauste sein Fell. Er war wirklich ein aufgedrehter Hund. Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis ich ihn einigermaßen beruhigen konnte. Er leckte mir mein Gesicht ab, wedelte erfreut mit dem Schwanz und rannte begeistert um mich herum.

Ich setzte mich wieder hin, in der Hoffnung dass er mich nicht gleich wieder umrenne würde. Doch da hatte ich falsch gedacht. Kaum saß ich aufrecht, lag ich auch schon wieder auf dem Rücken und wurde abgeleckt.

Ich konnte mir ein Lachen nicht unterdrücken und bedeckte mein Gesicht mit den Armen um mich wenigstens ein bisschen zu schützen. Inuk liess schließlich von mir ab und setzte sich schwanzwedelnd neben mich.

„Hast du dich wieder beruhigt?“, fragte ich ihn lachend und strich ihm mit einer Hand über die längliche Schnauze. Sein Fell war unglaublich sanft und fühlte sich an wie Seide. Das lag vermutlich an der guten Pflege. Schließlich verbrachte ich jeden Abend eine gute Stunde damit, meinen liebenswerten Hund zu bürsten. Es war immer erstaunlich wie viel Fell er dabei jedes Mal verlor.

Ich erhob mich und sah ihm in die gelbbraunen Augen. Diese wirkten aufgeregt und voller Vorfreude.

„Also, ich geh mich kurz umziehen und dann machen wir unseren kleinen Rundgang“, stellte ich fest und begab mich in die Wohnung.

Inuk wartete geduldig auf mich, während ich meine Kleidung wechselte.

Ich zog graue Shorts und ein schwarzes, enganliegendes Tank Top an, dazu noch ein paar bequeme Turnschuhe. Kaum hatte ich mich umgezogen, lief ich wieder in den Garten.

„Na los Inuk, gehen wir“, forderte ich den braun-weißen Hund auf und lief los. In einem gemütlichen Tempo, joggte ich zum Gartentor. Ich brauchte es allerdings nicht zu öffnen, Inuk und ich sprangen nämlich einfach darüber hinweg. Das Tor war ja schließlich auch nicht sehr hoch, es kam mir höchstens bis zum Bauchnabel.

Das große Tor an der Einfahrt war da schon etwas größer. Hier käme nicht einmal ich hinüber. Da müsste ich schon klettern. Ich öffnete es daher und liess Inuk hindurch. Ich liess das Tor einfach zufallen und lief dann weiter.

Ich war in einem recht zügigen Tempo unterwegs, schließlich machte ich das jeden Tag und hatte eine erstaunlich gute Kondition aufgebaut. Inuk brauchte ich bei unseren täglichen Runden gar nicht mehr an die Leine zu nehmen. Er trottete gehorsam neben mir her, ohne auch nur einmal auf die Idee zu kommen mir davon zu rennen. Selten hatte ich einen so gehorsamen Hund wie ihn gesehen.

Ich hielt wie so oft auf den kleinen Park zu, in den wir beide immer gingen. Abends war dort immer recht viel los, aber nachmittags war er meist wie ausgestorben. Der ideale Platz um zu laufen.

Keine zehn Minuten hatten wir dort hin.

Die Bäume waren saftig grün und es roch herrlich nach den verschiedensten Blumen.

Inuk trottete mir voran, hielt die Nase nur knapp über dem Boden und schnüffelte gelegentlich. Er musste andere Hunde riechen. Ich hatte ihn allerdings so erzogen, dass er sich davon nicht ablenken liess. Er ging erst zu andern Hunden, wenn ich es ihm erlaubte.

Im Augenblick ging Inuk mit mir spazieren, nicht ich mit ihm. Aber für mich war das schon in Ordnung. Er kannte den Weg ja schließlich und wusste genau wo es durch ging.

Vom ganzen Joggen wurde mir langsam wirklich heiß. Die Sonne half auch noch dabei, dass ich langsam aber sicher ins Schwitzen geriet. Es mussten mindestens achtundzwanzig Grad sein. Auch Inuk wurde es langsam aber sicher zu warm und er verlangsamte sein Tempo. Der Husky tat mir bei solchem Wetter immer leid, er mochte das nicht wirklich. Er hatte den Winter viel lieber.

Er hechelte schon erschöpft und lies die Zunge hängen.

„Na los mein Junge, ab zum See. Eine kleine Abkühlung wird uns beiden gut tun.“ Inuk verstand genau was ich ihm sagte und lief schnurstracks zum See. Dieser lag mitten im Park. Er war nicht sehr groß, aber dennoch traf man hier immer wieder auf einige Leute die schwimmen gingen. Und auch die Enten liebten diesen Platz.

Mit einem großen Satz, sprang mein Hund ins Wasser, tauchte kurz unter und kam dann wieder an die Oberfläche. Das Wasser war nicht sehr tief, aber das war dem Hund eindeutig egal. Er plantschte erfreut darin herum und wedelte begeistert mit dem Schwanz.

Dieses Bild war einfach zu amüsant. Das lange Fell des Huskys hing durchnässt und schnurgerade an ihm herunter. Er hielt einen Stock in der Schnauze und wedelte mit seinem merkwürdig aussehenden Schwanz.

Ich konnte mir bei diesem Anblick ein Lachen nicht verkneifen. Das sah wirklich lächerlich aus.

„Du siehst aus wie ein begossener Pudel mein Freund“, lachte ich und nahm ihm den Stock aus der Schnauze, den er mir erwartungsvoll entgegen streckte. Er liebte es Stöckchen zu holen.

Als hätte er meine Worte verstanden, schüttelte er sich kräftig und spritzte mich von oben bis unten nass. Nichts blieb mehr trocken. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und schloss meine Augen, um nicht alles ins Gesicht zu kriegen.

„Na warte du kleiner Wirbelwind. Das kriegst du zurück“, drohte ich ihm und lief zum Wasser hinunter. Inuk folgte mir mit großen Sprüngen. Er sah dabei fast aus wie ein Hase auf der Flucht.

Kaum hatte ich den See erreicht, zog ich meine Schuhe aus und rannte hinein. Das Wasser war angenehm kühl und spritzte in alle Richtungen davon. Auch Inuk sprang mir hinterher und bellte erfreut.

Ich stand nun bis zu den Knien um Wasser und beobachtete den Husky dabei, wie er um mich herum hüpfte. Als er jedoch zu nahe an mich heran kam, spritze ich ihn an. Inuk schnappte nach den herumfliegenden Tropfen und bellte erfreut über unser gemeinsames Spiel.

Er sprang auf mich zu, riss mich von den Beinen und drückte mich kurz unter Wasser. Ich hielt die Luft an und tauchte schließlich wieder auf. Ich saß im Wasser und betrachtete meinen nassen Hund. Ich musste gerade genau so aussehen wie er. Man sagt ja so schön: Wie der Hund so das Herrchen.

Ich strich ihm durch das nasse Fell, welches an meinen Fingern kleben blieb und zerzauste die Haare auf seinem Kopf. „Mann siehst du bescheuert aus“, neckte ich und lachte ihn an.

Als Antwort darauf erhielt ich ein lautes Bellen, das so viel zu bedeuten hatte wie: „Du aber auch!“

Ich legte meinen Kopf an seinen und sah ihm in die Augen. Er erwiderte meinen Blick und begann erneut mit dem Schwanz zu wedeln. Obschon es immer hieß, man solle einem Hund nie in die Augen sehen, tat ich es immer wieder. Wir beide forderten uns so gegenseitig zum spielen auf.

Ich erhob mich langsam, behielt meinen Blick aber immer noch auf seine Augen gerichtet. Als ich dann auch noch ein herausforderndes Lächeln aufsetzte, war es um die Selbstbeherrschung meines Hundes geschehen.

Inuk sprang auf mich zu, wich aber gleich wieder zurück. Ich tat es ihm gleich und spritzte ihm dabei Wasser ins Gesicht. Ein lautes Bellen erklang, als er sich umdrehte und zum Ufer zurück rannte. Er holte einen großen Stock und sprang, mit diesem in der Schnauze, wieder zu mir zurück. Ich packte sein neues Spielzeug und zog kräftig dran. Auf diese Art trugen wir immer unsere kleinen Rangordnungsspielchen aus.

Inuk war sehr kräftig, doch da er auf dem lockeren, schleimigen Sand unter Wasser ausrutschte, konnte er nicht ganz so stark am Stock ziehen wie er es eigentlich wollte. Stattdessen schüttelte er den Kopf einige Male hin und her, um mir so den Ast zu entreißen. Das allerdings gelang ihm nicht.

Ich tat es ihm gleich und zog ein paarmal kräftig an dem dürren Stock. Und dann geschah etwas Unerwartetes.

Das dürre Geäst brach mit einem lauten knacken in zwei Stücke. Ich verlor den Halt, rutschte auf einem mit Algen bedeckten Stein aus und fiel rückwärts ins Wasser. Ich tauchte unter, schloss die Augen um kein Wasser hinein zu bekommen und kam nur mit Mühe wieder an die Oberfläche. Ich spuckte das Wasser aus, welches mir in den Mund geflossen war und hustete ein-, zweimal, da ich mich verschluckt hatte. Mit einer Hand wischte ich mir dir Tropfen aus dem Gesicht und setzte mich dann hin. Langsam öffnete ich meine Augen wieder und sah mich nach Inuk um.

Dieser saß mit verdutztem Gesichtsausdruck im Wasser und sah mich mit schief gelegtem Kopf an. Was er jetzt wohl gerade dachte?

Als ich ihn so sah, konnte ich mir ein Lachen erneut nicht unterdrücken. So viel wie in den letzten zehn Minuten hatte ich ja schon lange nicht mehr gelacht.

Ich rappelte mich hoch und schüttelte meinen Kopf, um das Wasser aus meinen Haaren zu kriegen. Auch Inuk schüttelte sich kräftig und trottete aus dem Wasser. Ich lief ihm lachend hinterher.

Als ich das sandige Ufer erreicht hatte, lief ich noch einige Schritte weiter und liess mich anschließend ins weiche Gras fallen. Inuk legte sich mit einem erschöpften Schnauben neben mich und platzierte seinen großen Kopf auf meinem Bauch. Seine Augen schloss er und machte es sich gemütlich. Eine Hand legte ich unter meinen Kopf, die andere auf Inuks Rücken. Ich liess meinen Blick über den fast Wolkenlosen Himmel schweifen und kraulte meinem Freund den Nacken.

So blieben wir noch eine Weile liegen, genossen die wärmende Frühlingssonne und lauschten den Vögeln welche ihre Lieder sangen. Das war einer dieser wenigen schönen Momente die ich seit einigen Jahren immer seltener erleben durfte.

Ich mochte es, einfach so dazuliegen, an nichts zu denken und die Freundschaft zwischen mir und Inuk zu genießen. Er war wirklich etwas Besonderes. Mein bester und treuster Freund.

Er konnte genau spüren wie ich mich fühlte. Wenn ich glücklich war, war er es auch. Fühlte ich mich schlecht, versuchte er mich wieder aufzuheitern. War ich gereizt, ging er mich aus dem Weg und wartete geduldig bis ich mich wieder beruhigt hatte. Ich konnte mir ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen. Er war so etwas wie ein Teil von mir.

Die Sonne sank langsam immer tiefer und erreichte schon knapp die Spitzen der Bäume. Es wurde langsam Zeit dass wir uns auf den Weg nach Hause machten. Ich hatte schließlich noch Hausaufgaben die ich bis morgen erledigen musste.

Mit einem leicht genervten Seufzen erhob ich mich aus dieser überaus bequemen Position und streckte mich durch. Auch Inuk stand auf und streckte sich durch. Sein Hinterteil ragte in den Himmel, während sein Brustkorb auf dem Boden lag. Es sah fast so aus, als würde er Yoga machen.

„Na los, gehen wir nach Hause.“ Ich zog meine Schuhe wieder an und lief dann los.

Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: Die ganze Zeit, in der ich mit Inuk getobt hatte, war ich beobachtet worden.
 

Zuhause angekommen, ging ich als aller erstes unter die Dusche. Ich stank nämlich nach Fisch, Algen und nassem Hund. Letzteres war noch nicht so schlimm, ich roch das sogar ziemlich gern, aber in Kombination mit den anderen beiden Gerüchen, stank das ziemlich heftig. Ich war jedenfalls sehr glücklich, als ich nach meinem Duschgel und meinem Shampoo roch.

Anschließend ging ich in mein Zimmer und machte Hausaufgaben. Inuk lag, inzwischen trocken, auf seiner Decke neben meinem Bett und schlief.

„Sasuke, es gibt Essen!“, hörte ich plötzlich Amaya von unten rufen.

Ich erhob mich aus meinem Stuhl, lief zu dem braunen Fellknäuel und strich ihm sanft über den Kopf. Verschlafen öffnete er seine Augen und sah mich an.

„Es gibt Abendessen“, flüsterte ich ihm zu und schon war Inuk Feuer und Flamme. Er war manchmal wirklich mehr als nur verfressen. Der Hund verschlang Unmengen an Futter und wurde dennoch nicht dicker.

Er trottete aus meinem Zimmer, die Tür hatte er selbst geöffnet indem er die Klinke mit den Pfoten herunter zog, und lief in die Küche.

Ich ging ihm hinterher und holte das Hundefutter aus dem Schrank. Ich gab ihm eigentlich immer Trockenfutter und zwischendurch als kleine Belohnung auch einmal ein bisschen frisches Fleisch dazu. Bevor ich jedoch seinen Napf auf den Boden stellte, füllte ich noch seine Wasserschüssel nach. Inuk setzte sich geduldig neben seinen Essplatz und beobachtete jede meiner Bewegungen.

Ich brauchte ihm gar nicht mehr zu sagen was er tun sollte, es war für uns beide schon fast ein Ritual geworden. Ich stellte mich neben Inuk, dieser legte sich hin und sobald er das getan hatte, platzierte ich seine Schüssel an ihrem Platz. Er wartete, bis ich mich an den Küchentisch gesetzt hatte und wir beide, also ich und Amaya, anfingen zu essen. Erst dann, liess auch er es sich schmecken.

„Kommt Dad eigentlich nicht?“, erkundigte ich mich bei unserer Haushälterin.

„Er sagte er habe noch etwas zu erledigen und käme erst so gegen zwölf nach Hause“, berichtete sie mir und sah mich mit sanftem Blick an.

Von wegen “noch etwas zu erledigen“, er war bestimmt wieder bei seiner Sekretärin oder sonst irgendeiner wildfremden Frau. Seit meine Mom gestorben war, liess er sich immer wieder auf irgendwelche Frauen ein. Ständig kam er mit einer neuen nach Hause. Mir ging dass langsam echt auf die Nerven. Kaum war Mom nicht mehr da, waren alle anderen besser als sie.

Ich verstand Fugaku manchmal einfach nicht. Es kam mir fast so vor, als hätte er Mikoto schon längst vergessen. Und dass nachdem sie siebzehn Jahre verheiratet gewesen waren.

Leicht schüttelte ich den Kopf. Ich wollte nicht mehr an meinen Dad denken. Er war es einfach nicht wert. Das Essen verlief weiterhin schweigend. Ich half anschließend noch den Tisch abzuräumen und begab mich dann wieder in mein Zimmer. Es war schon dunkel draußen. Hausaufgaben hatte ich erledigt und sonst gab es nicht mehr zu tun. Aus diesem Grund, beschloss ich mich schlafen zu legen. Auch Inuk gesellte sich wieder zu mir und legte sich neben mein Bett auf seine Decke. Nachdem ich mich ausgezogen und meine Shorts übergestreift hatte, legte ich mich ins Bett.

„Na komm mein Großer, heute darfst du wieder einmal bei mir schlafen“, forderte ich meinen Hund auf, sich zu mir zu legen. Zwischendurch erlaubte ich es ihm bei mir im Bett zu schlafen.

Mit einem einzigen Satz sprang er neben mich und rollte sich auf meiner Decke zusammen. Ich kraulte ihn noch eine Weile, bis ich schließlich einschlief und in einen traumlosen Schlaf verfiel



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Bellibies
2013-04-21T07:56:03+00:00 21.04.2013 09:56
Dieser Hund scheint Sasuke wirklich alles zu bedeuten.
Du hast die Verbindung zwischen Inuk und Sasuke wirklich schön beschrieben und die Szenen am See konnte ich mir schon bildlich vorstellen, da du sie wirklich grandios beschrieben hast.

Von:  Atenia
2012-11-23T14:09:22+00:00 23.11.2012 15:09
Sasuke hat ein Herz für tiere
Von:  fahnm
2012-11-18T02:40:17+00:00 18.11.2012 03:40
Klasse Kapi^^
Von:  Ushia-sama2011
2012-11-17T19:31:55+00:00 17.11.2012 20:31
jhammer kapitel
Von:  Meeryem
2012-11-17T18:20:45+00:00 17.11.2012 19:20
Schöön Sasuke so ausgelassen zu erleben
wer wohl die beiden beobachtet hat???
schreib ganz schnell weiter
freu mich auf nächste kappi

glg meeryem :))
Von:  DarkBloodyKiss
2012-11-17T16:20:43+00:00 17.11.2012 17:20
Super tolles Kappi ^^
freue mich schon sehr aufs nächste ^^

glg DarkBloodyKiss ^^


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