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Summertime Sadness

von

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Fremder Retter

Stumm glitzerten die letzten warmen Sommerstrahlen auf die klare Oberfläche des Meeres und spiegelten sich frech wieder auf der leicht gebräunten Haut von einem blonden Jungen.

Seit Sonnenaufgang hockte er an dem Strand und starrte auf das weite Meer hinaus und hoffte.

Er hoffte das seine einstige Sommerliebe wieder kommen würde.

Doch er wartete nun fast jeden Sommer an der selben Stelle und zu der gleichen Uhrzeit auf die Person, die ihn damals ohne ein weiteres Wort verlassen hatte.
 

Doch der Blonde hoffte weiterhin das der Mann, an dem sein Herz verlor vielleicht wieder in sein Leben treten würde.

Der junge Mann sah so intensiv aus was kalte Meer das er nicht merkte wie sich jemand von hinten an ihn näherte und seine großen Hände über die Augen des wartenden Blonden legte.

„Rat mal, wer hier ist?“ fragte die Stimme frech und für einen Augenblick zuckte der Blonde zusammen und sein Herz schlug schneller, doch als sein Verstand wieder mit ihm aufgeschlossen hatte, seufzte er nur enttäuscht.

„Du bist´s, Sasori-Danna, un.“ meinte der Blonde und seine Stimme klang traurig.

Der Rotschopf seufzte.

„Mensch, Deidara. Auch wenn du jedes Jahr hier wartest ändert sich nicht´s. Der Kerl kommt nicht wieder.“ sagte der Rotschopf und verschränkte die Arme vor der Brust.

Deidara sah zu dem Mann auf und wandte dann traurig den Blick ab.

„Er kommt wieder, da bin ich mir sicher.“ murmelte Deidara und zog die Knie an.

Sasori seufzte nur und schüttelte den Kopf.

„Hör endlich auf dir etwas vor zu machen. Mensch. Der Kerl hat sich fünf Jahre nicht bei dir gemeldet, noch geschweige hat er sich hier blicken lassen.“ grummelte Sasori.

Deidara sah immer noch stur auf die Wellen die sich langsam an die Küste schlichen.

„Ich weiß, aber...er wird wieder kommen da bin ich mir sicher, Sasori.“ sagte er leise.

„Wach auf Deidara! ER. KOMMT. NICHT. WIEDER!!!“ zischte Sasori zwischen den Zähnen, wütend über die Dickköpfigkeit von seinem besten Freund.
 

Deidara schüttelte den Kopf.

„Trotzdem!“ murmelte er als letzte Verteidigung.

Sasori stampfte mit dem Fuß auf.

„Mach doch was du willst, Deidara. Warte hier bist du schwarz wirst. Wenn du weiter auf ihn warten willst, bitte. Aber heule dich dann nicht bei mir aus wenn er dir noch einmal das Herz bricht!“ knurrte Sasori und wandte sich von den Blonden ab und ging die Treppe hinauf wo er wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
 

Deidara sah kurz über seine Schulter und folgte seinen hitzköpfigen Freund mit seinem Blick.

Als dieser aus seinem Blickfeld verschwunden war, seufzte er.

„Armer Sasori, weiß nicht wie es es ist verliebt zu sein.“ murmelte Deidara und sah wieder auf den Horizont hinaus.
 

Kobaltblaue Augen wanderten über das friedliche Meer.

Seine Gedanke wanderten an jenem Sommer vor fünf Jahren die sein Leben so schlagartig veränderten.
 

Damals war er grade mal vierzehn.

Seine Eltern waren ziemlich zerstritten und er verbrachte fast jede freie Minute die er hatte an dem Strand, weit weg von seinen Eltern.

Die meiste Zeit hatte er sich unter dem Pier versteckt um zu weinen um endlich mal seinen Gefühlen freien lauf zu lassen.

Doch an jenem Tag als er ihn getroffen hatte, war die Lebenslust von Deidara an einen tief Punkt angekommen und er starrte wie jetzt auf das Meer hinaus und fragte sich wie es sich wohl anfühlt wen man nicht´s mehr in dieser Welt spürte.

Weder Schmerz, Trauer oder Einsamkeit.

Der junge Deidara stand auf und ging mit langen, aber schweren Schritten in Richtung Meer.

Seine Schuhe und Socken sogen sich schnell mit Wasser voll und bald folgte die schwarze kurze Hose von dem Blonden.

Als er Schulter tief im Wasser stand, überlegte er noch einmal.

Aber dann kam ihm die Traurige Erkenntnis.
 

Wer würde ihn schon vermissen?

Er war schon immer ein Außenseiter und seine Eltern interessierten sich nicht für ihn.

Also, was soll´s.

Die letzten Schritte ging er schnell und mit leeren Kopf in das Meer, bis er den Grund nicht mehr spürte.

Sein Körper kämpfte reflexartig um sein überleben, doch der Kopf des blonden wurde immer leichter.

Bis endlich sein Körper den Kampf aufgab und sich in die Fluten fallen lassen wollte.
 

Doch aus dem Nicht´s tauchte eine Hand ins Wasser und zog den Blonden aus den Fluten.

Deidara knallte mit den Rücken auf etwas Hartes und etwas Wasser ran aus seinem Mundwinkel.

Dumpf hörte er Stimmen hektisch durcheinander reden, doch er konnte keine von ihnen erkennen.

Dann merkte er wie gegen seinem Brustkorb Druck ausgeübt wurde und das salzige Wasser aus seinen Lungen gepumpt wurde.

Die salzige Seeluft erfüllte seine Lungen und er fing an zu husten.

Er bemerkte erst jetzt wie viel Wasser er verschluckt hatte.

„...Ey...les n Ordnung?“ murmelte eine tiefe, einlullende Stimme.
 

Deidara öffnete langsam die Augen und konnte nur die Konturen von jemanden erkennen, der sich scheinbar über ihn beugte.

War er schon tot?

„Er scheint ziemlich viel Wasser verschluckt zu haben ein Wunder das er noch lebt.“ sagte eine Stimme.

An der Höhe konnte Deidara erkennen, dass es sich um eine Frau handeln musste.

»Ich lebe noch?« dachte sich Deidara.

„Er hat riesiges Glück gehabt. Ein Glück sind wir grade hier vorbei gefahren, wer weiß was sonst mit ihm passiert wäre.“ meinte die Person dich sich über Deidara beugte.

Langsam aber sich wurden die Konturen klarer und Deidara merkte das es sich um bei der Person um einen jungen Mann in seinem Alter handelte.

Er hatte pechschwarze Haare die in seinem Nacken zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden waren.

Mit dumpfen Ohren hörte er dem Mann zu, der sich mit der Frau unterhielt.

„Wo.....“ war das einzige was der raue Hals von Deidara heraus brachten.

Der Blonde wunderte sich selbst über seine komische und leise Stimme, doch das war genug um die Aufmerksamkeit von dem Mann zu erhalten.

Er wandte sein Blick zu Deidara und ein Lächeln huschte über sein Gesicht.

„Ein Glück, wir dachten schon du hast das Bewusstsein verloren. Wie viele Finger halte ich hoch?“ fragte der Mann ernst.

Deidara kicherte schwach.

„Ich bin nur fast ertrunken und hab mir nicht den Kopf an gehauen, un.“ gab er schwach zurück.

Der Mann mit den schwarzen Haaren verdrehte die Augen.

„Das schon, aber welcher, normal denkender Mensch ertränkt sich bitte im Meer?“ antwortete der Mann.

»Okay, Punkt für den Unbekannten.« dachte Deidara innerlich.

„Ich hole eine Decke, der Ärmste erfriert uns noch wenn wir ihn nicht in warme Decken packen.“ meinte die weiblich Stimme von vorhin und verschwand.

„Kannst du dich bewegen?“ fragte der Unbekannte erneut.

Deidara nickte und versuchte sich aufzurichten, was doch ein wenig schwieriger war als er gedacht hatte, denn seine Klamotten hatte sich alle samt mit Wasser voll gesogen und waren schwer wie Blei.
 

„Fuck!“fluchte Deidara, angesichts des Gewichts seiner Klamotten und merkte wie sich eine große, warme Hand sich auf sein Rücken legte und ihn vorsichtig auf half.

Der Blonde sah auf und musterte das Gesicht von dem Fremden.

Sein Gesicht war jung und dennoch war tiefe Furchen zu erkennen die sich längs unter seinen Augen an sein Nasenbein langzogen und erst ein paar Millimeter unterhalb der Nase stoppten.

Seine Augen erinnerten Deidara an Kohle und seine pechschwarzen Haare umrahmten sein Gesicht.

Das erste was Deidara dachte das er noch nie einen solch schönen Menschen gesehen hatte.

Der Blonde war sich sicher dass er ihn noch nie hier gesehen hatte.

„Wie heißt du?“ fragte der Fremde wie aus dem nicht´s.
 

Deidara blinzelte kurz um die Frage zu verarbeiten die er grade erhalten hatte.

„Bitte?“ fragte er noch einmal nicht´s sich ob er die Frage richtig verstanden hatte.

„Ich hab dich gefragt wie du heißt,hn.“ murmelte der Schwarzhaarige und verdrehte die Augen.

Der Blonde kicherte über Reaktion von dem Fremden.

„Ich heiße Deidara.“ antworte er.

Der Schwarzhaarige murmelte den Namen des Blonden stumm.

Als der Fremde erneut seinen Mund öffnete um etwas zu sagen wurden die beiden von der Frau unterbrochen.

„Ich hab hier die Handtücher, oh.“ sagte sie und legte überrascht die Hand über den Mund.

Deidara sah über seine Schulter, was schwieriger war als gedacht, den seine Klamotten waren immer noch schwer wir Blei.

Er sah die Frau, die nicht einmal Mitte dreißig war und zwei gefaltete Handtücher in der Hand hielt.

Sie sah dem Fremden ziemlich ähnlich.

Vielleicht seine Schwester oder seine Cousine?
 

„Wie ich sehe bist du wieder bei Bewusstsein, das ist schön.“ sagte sie mit einem freundlichen Lächeln.

Deidara lächelte verlegen.

Die junge Frau kam auf die beiden zu und warf Deidara eine weiche und warmes Handtuch über die Schulter.

Erst jetzt merkte er wie sehr er eigentlich fror.

Schnell schlang er das Tuch um seine Schultern und seine Zähne fingen an zu klackern.

„Er scheint ziemlich durch gefroren zu sein. Das Wasser ist nicht sonderlich angenehm zu dieser Jahreszeit. Wieso gibst du ihm nicht trockene Kleidung von dir?“ schlug die Frau vor.
 

Der fremde junge Mann seufzte.

„Wieso sollte ich einem Fremden den wir grade aus dem Meer gezogen haben, meine Sachen geben, Autsch!“ zischte er in Schmerz, als die Handfläche von der Frau mit seinem Hinterkopf kollidierte.

„Erstens weil du ein sehr netter Junge bist und zweitens weil ich deine Mutter bin,darum!“ erklärte sie mit einem seltsamen Lächeln.

Der Junge Mann sah die Frau mit einem grimmigen Blick an, doch Deidara merkte wie ihm die Kinnlade runter fiel.

»Moment, die Frau soll Mutter sein, aber sie sieht so jung aus?!« dachte Deidara hektisch.

„Von mir aus, komm mit Deidara.“ sagte der schwarzhaarige Mann und packte Deidara mit einem starken Griff am Unterarm und zog ihn hoch.

Niemals lies er das wärmende Tuch los.
 

Erst jetzt merkte der Blonde das er auf einer stolzen Jacht war.

Wer zum Henker waren diese Leute?

Der Fremde führte Deidara unter Decke.

Deidara ging vor und rutschte probt auf einer Pfütze aus, die er selbst verursacht hat, aus doch wurde glücklicher Weise von dem Fremden aufgefangen.

„Pass auf, du triefst ja von Kopf bis Fuß.“ murmelte der Mann und ging vorsichtig mit dem Blonden die paar Stufen hinunter und führte ihn zu seiner Kajüte.

Deidara musterte die Holzvertäfelung, die sich an dem ganzen Gang lang zog.

„Hier ist meine Kajüte.“ sagte er knapp und öffnete die Tür.

Deidara verschlug es den Atem.
 

Die Kajüte von dem Fremden war mindestens doppelt so groß wie sein eigenes Zimmer auf dem Festland.

Mit offenem Mund sah er sich um.

Der Fremde ging zu seinem Schrank und kramte nach passenden Klamotten die er dem Blonden leihen konnte.

Deidara war immer noch sprachlos.

„Hey, weißt du das du ziemlich dämlich aussiehst?“ neckte der schwarzhaarige immer noch dem Schrank zu gewandt.

Deidara drehte seinen Kopf in die Richtung des Fremden und funkelte ihn an.

„Was hast du grade gesagt, un?“ zischte er zurück.

„Hn.“ war die schlichte Antwort.

Der Blonde blies die Backen auf und wandte sich beleidigt ab.

Sein Blick wanderte zu einem Foto auf der Kommode des Schwarzhaarigen.

Er ging näher heran um das Bild genauer betrachten zu können.

Auf dem Foto war der Fremde und die Frau von vorhin abgebildet.

Aber es waren noch zwei weiter Personen drauf zu sehen.

Der kleine Junge auf den Schultern von dem Fremden, schien wie eine Mini-Kopie des Älteren zu sein.

Und der etwas Ältere Mann schien das Oberhaupt der Familie zu sein, er blickte ziemlich ernst in die Kamera.

Neben diesem Foto stand noch ein anderes.

Doch ehe sich Deidara es genauer ansehen konnte, merkte er das der Fremde hinter ihm stand.

„Hey, man sieht sich nicht die Fotos von fremden Leuten an.“ sagte er mit einer tiefen Stimme, die Deidara einen warmen Schauer über den Rücken jagte.

Schnell drehte er sich auf den Absatz um und merkte das der Fremde, keine zehn Zentimeter von Deidara entfernt stand.
 

„Was...was ist, un?“ stotterte der Blonde und wich ein paar Zentimeter zurück.

„Nicht´s ich wunderte mich nur ob das deine natürliche Haarfarbe ist.“ neckte der schwarzhaarige wieder und reichte Deidara trockene Sachen.

Deidara merkte wie seine Wangen leicht rot wurden.

„Das ist ein natürliches Blond, Idiot! Ich kann´s dir auch beweisen.“ grummelte er und schnappte sich die trockenen Textilien aus der Hand von dem jungen Fremden.

„Ach echt und wie willst du das anstellen?“ schnurrte der Fremde.

Jetzt wurde aus dem leichten rot ein rubinrot.

„War nur ein Scherz, zieh dir was bevor wir an der Küste ankommen, Deidara.“ sagte er und wandte sich von dem Blonden ab.

Deidara murmelte etwas unverständliches unter seinem Atem und zog sich das voll gesogene T-Shirt über seinen Kopf.

Bevor der Fremde die Kabine verlies drehte er sich noch ein letztes Mal zu dem Blonden um und musterte ihn noch einmal eindringlich.
 

„Übrigens...“ setzte der Schwarzhaarige an.

Deidara hob den Blick.

„Mein Name ist Itachi.“



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