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Aus der Vergangenheit

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Verstecken / Die Wölfe

Die Kapitel wurden als ein Text geschrieben, deswegen wird die Unterteilung wohl nicht so großartig gelingen.
 

Viel Spaß.
 

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Nachdem am nächsten Tag alle Formalitäten geklärt waren – Freyas Bruder würde auch noch nach Asgard kommen – wurde die junge Frau auch offiziell herum geführt. Die Prinzen mussten in ihrem Zimmer bleiben, wo sie nicht ganz so viel Schabernack treiben konnten.

Die erste Zeit, besonders ohne ihren Bruder, war sie sehr unruhig und wuselte den ganzen Tag im Palast herum, wo sie ständig die Prinzen traf und diese auch mehrmals von Unsinn abhielt, wenn auch nicht immer absichtlich.

Allerdings schien das den beiden Jungen nicht zu gefallen denn in den nächsten Wochen schienen sie es auf sie abgesehen zu haben, immer wieder ging etwas schief. Als sie endlich ihr Training beginnen konnte, fehlten plötzlich alle Übungswaffen. Die Bücher, die sie für ihr Magiestudium lesen wollte, flogen vor ihr davon und landeten oben auf einem Regal. Knurrend ließ sie sich diesen Unsinn zuerst gefallen, aber als es ihr zu bunt wurde, setzte sie ihre eigene Magie ein und diese war stärker als Lokis halbgares gezaubere.

„Ich weiß dass ihr da seid! Hört mit dem Unsinn auf, ich bin sowieso überlegen!“ Das klang vielleicht hochnäsig, aber es war einfach die Wahrheit, sie war erfahrener als die Jungen und auch trainierter.
 

Trotzdem brachen die Streiche nicht ab, sie wurden nur ein wenig seltener, offensichtlich wurde es den Zweien langsam langweilig.

Frigga beobachtete das Ganze eine Weile, um dann einzuschreiten, falls die Situation eskalieren sollte. Nach Monaten hatte sie eine Aufgabe für Freya: Sie sollte Loki, Thor und ihre Freundin Sif beaufsichtigen, jeden Tag ein paar Stunden.

Zuerst dachte die junge Frau, das wäre ein Scherz gewesen, allerdings meinte es die Königin mehr als ernst. Sie versuchte sich herauszuwinden, zu diskutieren und sogar auf stur zu stellen, allerdings nützte das alles nichts und so musste sie sich damit abfinden.

Die ersten Wochen waren höllisch. Die drei Kinder machten ihr das Leben schwer, sobald sie es konnten. Nicht nur dass sie ihre Aufgaben und ihr Training sabotierten, Loki war auch noch so geschickt mit seinen Worten dass er sie ein paar Mal in ernste Schwierigkeiten mit den Wachen brachte, die dann nur durch Frigga selbst aufgelöst werden konnten.

Es war wie ein Kampf, nur sehr viel anstrengender. Langsam aber sicher bemerkte sie, dass auf diese Kinder aufzupassen eine echte Herausforderung darstellte, der sie sich stellen musste.

Immer wieder kam es dazu, dass sie die Drei suchen musste, Sif war nicht gerade hilfreich, die Jungs zu beruhigen, eher im Gegenteil. Oft stachelte sie die beiden noch an, fand besondere Verstecke und dachte sich Streiche aus.

Langsam aber sicher führten die Vier einen richtigen Krieg gegeneinander, Frigga derweil hatte meist ein Auge auf sie, schon alleine um Freyas Fortschritte zu begutachten.
 

4 Monate nachdem sie angefangen hatte, täglich auf die Rasselbande aufzupassen, waren sie mal wieder verschwunden. Wieder wurde alles auf den Kopf gestellt, aber keiner fand sie. Bis abends blieben sie verschwunden und sogar Heimdall konnte sie nicht aufspüren. Loki hatte anscheinend seine Magie gut im Griff, aber in dieser Situation war das nun wirklich nichts Positives.

Auch nachdem der Wald schon durchkämmt war, blieben die Kinder verschwunden, Frigga war schon außer sich, verzweifelt und wollte alles noch einmal selbst absuchen, aber Odin hielt sie ab.

„Wir lassen alles noch einmal absuchen.“ Versicherte er ihr und legte sanft seine Hand auf ihre zarte Schulter, woraufhin sie nachgab. Ihre Kinder waren weg und sie konnte sie nicht finden, was, wenn sie jemand entführt hatte oder ähnliches?

Freya sah die Verzweiflung und fühlte sich schuldig. Es war ihre Aufgabe gewesen, auf die Kinder aufzupassen und sie hatte jämmerlich versagt. Die drei waren schneller verschwunden gewesen als dass sie hätte bemerken können. Trotzdem wusste sie, dass sie sie finden musste.

„Ich bringe euch eure Kinder und Sif wieder zurück.“ Sie verbeugte sich vor Odin und Frigga, was sie schon lange nicht mehr getan hatte und stürmte hinaus.

Bevor sie den Palast verließ, denn sie war sich sicher dass die Kinder nicht mehr dort waren, holte sie sich ein Schwert, natürlich nur zur Vorsicht.

Sie ging direkt zum Wald, es war der einzige Ort, der für sie in Frage kam.

Die Sonne ging unter und es dämmerte, doch noch immer hatte sie die Kinder nicht gefunden, in der Nacht würde es gefährlich werden im Wald, die Wölfe kamen des Nachts aus ihren Höhlen und versuchten Beute zu machen.

Trotz dass es im Wald genug andere Tiere gab, die als Futter für das Rudel herhalten konnte, würden sie auch einen göttlichen Snack sicher nicht verschmähen.
 

Freya war hungrig, sie hatte den Tag über nicht viel gegessen und die Anstrengungen, den ganzen Tag überall herum zu laufen und jede Ecke abzusuchen, zehrten an ihren Nerven. Normalerweise ging sie auch nachts nicht in den Wald und so wusste sie nicht, ob sie sich nicht auf gefährlicheres als nur die Wölfe einstellen musste, aber sie war fest entschlossen, nicht ohne die Kinder zurück zu kommen.
 

Als sie ein Geräusch direkt hinter sich hörte, fuhr sie herum und zog gleichzeitig das Schwert, um auf alles vorbereitet zu sein, doch es war nur ein Kaninchen, das sie erschreckt ansah und dann weg hoppelte.

„Wenn das so weiter geht, dann bleibt mein Herz stehen…“ seufzte sie leise und steckte das Schwert wieder weg, verletzte sich allerdings dabei am Daumen.

„Nh- Blut…“ sie starrte auf ihre Hand und den Tropfen des Blutes, der über ihren Handballen zu ihrem Arm hinab lief.

Die rote Flüssigkeit erinnerte sie an einen Zauber, der sehr stark sein konnte und ihr vielleicht zu helfen vermochte. Wenn die Kinder mit einem Zauber geschützt waren, dann waren sie schwer aufzufinden, aber ihr Zauber konnte den anderen vielleicht übergehen.

Die junge Frau konzentrierte sich, versuchte sich zu entspannen und dem Band ihres Blutes zu folgen. Thor und Loki waren die Kinder Friggas und somit auch mit ihr selbst verwandt, ihr Blut war ähnlich und so konnte sie ihn vielleicht finden.
 

Sie lief mit geschlossenen Augen durch den Wald, anscheinend ziellos wechselte sie mehrmals die Richtung, bis sie sich sicher war, die Spur aufgenommen zu haben. Blutbande waren eben doch sehr stark. Trotzdem verwirrte sie etwas. Das Band, das Thor, Loki und sie verbinden sollte, war seltsam. Einerseits schien es nur eine einzige Spur zu ihnen zu geben, die dazu auch noch besonders stark war, was ungewöhnlich bei diesen ferneren Familienbanden war. Sie versuchte sich davon nicht ablenken zu lassen und folgte weiter dem Blutband, bis sie zu einem umgekippten Baum kam, unter dem anscheinend ein Tier seine Höhle gebuddelt hatte.

Sie schaute unter den Stamm und versuchte die Kinder zu finden, aber sehen konnte sie sie nicht.

„Thor? Loki? Sif?“ fragte sie einfach ins Schwarze, aber sie bekam keine Antwort. Nur ein kleines Rascheln konnte sie hören, was aber eindeutig ein Zeichen war, dass die Kinder da waren.

„Ich weiß dass ihr da seid... Eure Eltern vermissen euch...“ sie war mehr erleichtert als sauer, was sich jedoch durch ein Knurren hinter ihr verflüchtigte.

„... bleibt wo ihr seid...“ ihre Stimme war nur ein Flüstern, sie drehte sich langsam um und sah sie sofort. Riesige Wölfe.

Die schwarzen Tiere waren fast so groß wie sie selbst, knurrten bedrohlich und starrten sie an. Sie mussten die Kinder gerochen haben und wohl auch ihr Blut.

Die Wölfe würden sie in Stücke reißen, wenn sie nichts Effektives dagegen tun würde. Die Tiere kamen näher und sie wusste sich nicht besser zu helfen als mit Magie, also sponn sie Magiefäden um sich und ließ sich größer erscheinen. Ihre Gestalt dehnte sich aus, wurde größer und bedrohlicher, ihre Aura verdunkelte sich, die Wölfe wichen zurück und knurrten weiter. Sie wussten offenbar nicht, ob sie angreifen oder flüchten sollten.

Freyas vergrößerte Gestalt ging weiter auf die Wölfe zu, sodass einige bereits die Flucht antraten, nur noch vier von ihnen blieben beständig stehen und machten sich offensichtlich für den Angriff bereit.

//Es muss funktionieren...// sie plusterte sich noch ein wenig auf und schrie sie an. Es musste einfach funktionieren. Zwei weitere der Tiere flohen, allerdings konnte sie den Zauber nicht mehr lange halten. Freya zog ihr Schwert und attackierte den ersten Wolf, schlitzte ihm die Seite auf. Der zweite Wolf sprang sie an und verbiss sich in ihren Arm. Trotz der Schmerzen schrie sie nicht, sondern versenkte das Schwert in dessen Hals. Der Schmerz war fast unerträglich und fast sofort fing die Wunde an, sich anzufühlen als würde sie brennen.

Die junge Frau hebelte ihren Arm aus dem Maul des Tieres und ließ sich am Baumstamm auf den Boden sinken.

„Ihr... könnt jetzt wieder...“ sie keuchte und schloss die Augen, es tat verdammt weh und wenn die Kinder nun nicht da wären, hätte sie sich umsonst in Gefahr begeben. Allerdings konnte sie tatsächlich das Gewicht von drei kleinen Körpern spüren und als sie die Augen wieder öffnete, sah sie in die Augen von Thor, Loki und Sif.

„Ihr kleinen Biester...“ flüsterte sie leise, während sich Thor das Schwert schnappte und in den Wald starrte.

„Bleibt zurück!“ befehligte er gleich, obwohl sich Freya nun fragen musste, ob er wirklich dachte, dass sie sich noch bewegen würde.

Einen Aufschrei und eine Spur von Magie später, konnte sie nun auch erkennen, warum der Junge so aufgesprungen war. Vor ihnen waren zwei große Eber aufgetaucht und starrten sie an, einer der beiden glitzerte im Mondlicht golden.

„Ah... Hilisvini... Gullinborsti... schön...“ Freya musste lächeln, sie wusste dass nun Rettung da war. Sie verlor das Bewusstsein noch bevor Frey in ihr Blickfeld trat.



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