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Awakening

von

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Träume

Laya blätterte durch das alte Buch, suchte nach einigen Schlüsselwörtern um eine Antwort zu bekommen. Neben ihr Saß Kasu, die ebenso gespannt auf das Buch sah. Das Mädchen blätterte jede Seite weiter, auf keiner fanden sie was sie suchten.

„Ich glaub das bringt nichts.“

Seufzte Kasu, stütze ihren Arm auf den Tisch ab und legte ihren Kopf darauf. Sie saßen auf einen Teppich in der Bibliothek, wo auch der niedrige Tisch stand.

„Wir haben es schon mehrmals durch. Aber es muss noch ein weiteres Buch geben.“

Kasu sah zu ihrer Mutter, welche erneut sämtliche Regale durchsuchte. Neben ihr standen Sakura und Hinata, beide suchten ebenso nach etwas, doch gingen sie leer aus.

„Ist das nicht Zeitverschwendung? Wir haben die Bibliothek doch schon auf den Kopf gestellt.“

„Du könntest ja suchen helfen.“

Meinte Laya und drehte sich zu Kenji um, der jedoch nur etwas Unverständliches murmelte. Kenji saß gegen die Wand gelehnt, hatte die Arme hinterm Kopf verschränkt und die Augen geschlossen.

„Aber es kann lange dauern bis wir etwas gefunden haben.“

Meinte nun auch Hayako, die sich zu Laya und Kasu an den Tisch setzte. Sie waren seit einem Tag zurück und noch immer war die böse Aura nicht verschwunden. Sie wurde sogar noch stärker. Nach kurzem Moment des Schweigens kam San um die Ecke und hatte ein Buch in der Hand. Es sah genauso aus wie das andere.

„Das könnte helfen.“
 

Chrissy hatte ihr Baby auf dem Arm und strahlte. Sasha wurde gerade von Karan gefüttert, doch so richtig essen wollte sie nicht. Stattdessen sah sie sich aufmerksam um und beschäftigte sich lieber mit einem Kuscheltier. Karan seufzte und stellte das Essen auf den Tisch, sah seine Tochter dabei genervt an.

„Hat Opa Sasuke dich etwa überfüttert?“

Chrissy bekam für diesen Satz einen vernichtenden Blick von Sasuke. Er war nicht Sashas Opa und wollte auch nicht als diesen bezeichnet werden. Doch Chrissy gefiel es Sasuke zu ärgern. Sasuke ließ von Chrissy ab und sah stattdessen zur großen Couch, auf welcher die Jugendlichen saßen. Blaze hatte einen Arm um Suki gelegt und ließ sich etwas von Sharon zeigen. Suki schien glücklich zu sein, sie lehnte ihren Kopf gegen den von Blaze und lächelte.

Sharon hatte ihre Hand mit der von Blaze verankert und strich immer wieder über die Hand von Blaze. Dieser sah skeptisch auf die Machenschaften der Lilahaarigen. Shad saß neben Sharon und grinste nur, denn wusste er was Sharon vor hatte.

„Gehört das auch dazu?“

„Ja. Warte doch mal ab.“

Sharon löste ihre Hand aus der von Blaze und grinste. Dieser zog eine Augenbraue hoch und versuchte seine Hand zu lockern. Als er es jedoch versuchte tat es weh.

„Aua.“

Sharon, Shad und Suki lachten kurz, den sah Blaze beleidigter Blick zu süß aus. Suki drückte ihrem Freund einen Kuss auf die Wange und schmiegte sich an ihn.

„Sag mal Suki. Wo sind eigentlich Shi und Sao?“

Fragend sah Brian das Mädchen an, die seinen Blick erwiderte. Genauso neugierig waren auch Tenji und Taru.

„Sie müssten draußen irgendwo sein.“

„Da haben wir bald ein neues Liebespaar.“

Grinste Brian und verschränkte die Arme hinterm Kopf. Er wusste nichts von dem Kuss zwischen den beiden und sollte es auch vorerst nicht.
 

Shi saß auf der halbhohen Mauer, die das Gebäude umgab. Sie sah mit traurigem Blick zu Boden, ließ ihre Beine leicht baumeln. Ihre Gedanken kreisten sich um Sao und dem Kuss. Wie sollte es jetzt weitergehen?

Sao trat neben das Mädchen und sah über das Dorf. Als Shi ihn bemerkte, drehte sie ihren Kopf von ihm weg. Der Junge wollte endlich Klarheit. Er hatte viel nachgedacht, vor allem über seine Gefühle für Shi. Es war zeit sich seiner Gefühle bewusst zu werden. Doch empfand Shi genauso wie er? Müsste sie ja, sonst hätte sie ihn niemals geküsst, oder?

„Shi? Ich glaube wie sollten reden.“

Sagte er zögerlich und sah sie an. Shi jedoch sagte nichts, schaute auch nicht hoch. Sao wollte gerade etwas sagen, als ihn seine beste Freundin unterbrach.

„Es ist glaub ich das Beste.“

Unterbrach sie sich selbst und biss sich auf die Unterlippe. Gespannt sah Sao sie an. Shi schluckte schwer und sah zum Dorf rüber.

„Es ist das Beste wenn wir uns nicht mehr so oft sehen.“

Geschockt sah der Junge sie an, denn hatte er damit nicht gerechnet. Empfand sie doch nicht so wie er vermutet hatte? Saos Blick ging zu Boden. Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen sprang er von der Mauer und ging wieder in das große Gebäude. Er bekam nicht mir, wie Shi verzweifelt versuchte die Tränen zurück zu halten. Innerlich hatte sie gehofft er würde ihr widersprechen.
 


 

Gespannt saßen alle am großen Tisch und sahen auf die Bücher. Mangetsu lehnte mit dem Kopf gegen den Arm seiner Mutter, schaute traurig auf das Buch. Er hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch.

„Es wird etwas von einem Drachen gesagt gegen den Gaia einst gekämpft hatte. Als Gaia noch der Herrscher über die Unterwelt war, war dort auch Frieden. Im Kampf gegen den anderen Drachen kam es zum Wendepunkt. Ein böser Teil von dem Drachen ging auf Gaia über und verfluchte ihn. Dadurch wurde Gaia geteilt.“

„In Light Gaia und Dark Gaia.“

Stellte Leon fest und bestätigte Karins Ausführung. Diese nickte und redete weiter.

Der Drache konnte versiegelt werden, doch war die Unterwelt von da an nicht mehr dieselbe. Die böse macht von Dark Gaia ging auch auf die Wesen, die dort lebten über. So wurden auch diese Böse. Light Gaia konnte nichts gegen die Böse Kraft des Drachens machen. Irgendwann übernahm Dark Gaia dann auch Light Gaia und griff unsere Welt an.“

Karin legte eine Pause ein, denn von hier an kannten sie die Geschichte zum Teil. Gaia wurde erneut geteilt. Dark Gaia wurde in die Unterwelt versiegelt und Light Gaia noch einmal geteilt. Die acht teile von Light Gaia stärkten das Siegel um Dark Gaia und somit auch um den anderen Drachen.

„Dark Gaia wurde immer mehr mit der bösen Macht des anderen Drachen voll gepumpt und brach aus. Als Dark Gaia erneut versiegelt wurde löste das Siegel um den anderen Drachen. Beide Teile von Gaia wurden weggesperrt und der andere Drache dafür freigelassen.“

„Und wie versiegeln wir den Drachen nun?“

Stellte diesmal Jesse die Frage und sah Karin an. Diese seufzte leise und schaute auf das Buch.

„In diesem Buch wird eine Technik erwähnt. Da gibt es allerdings ein Problem.“

Begann diesmal Sakura zu reden, die ebenso das Buch gelesen hatte. Nun waren die anderen noch gespannter als zuvor. Was für ein Problem war das.

„Um das Siegel komplett zu stärken muss sich Light Gaia opfern.“

Karin redete nicht länger um den heißen Brei herum. Sie hatten schon zu viel geredet.

„Doch dabei müssen auch unsere Kinder sterben.“

„Wie bitte?!“

Naruto sprang auf, wollte den Worten nicht glauben. Sie konnten doch nicht einfach ihre Kinder opfern. Doch was passierte, wenn sie es nicht taten? Wurden dann alle Opfer des anderen Drachen?

„Gibt es keine andere Möglichkeit?“

Fragte Hinata ruhig. Doch man sah ihr an das sie sich genauso große Sorgen machte wie Naruto. Niemand wollte ihre Kinder opfern, doch war die zweite Möglichkeit auch nicht sehr viel besser.

„Wenn wir Dark Gaia befreien würden, müssten wir die böse Macht aus ihm raustreiben und den Drachen dann versiegeln. Dabei würde Dark Gaia sterben und der, der ihn befreit genauso.“

Mangetsu biss sich auf die Unterlippe. Das ungute Gefühl wurde stärker, Erinnerungen kamen in dem Kind hoch. Warum mussten sie denn immer kämpfen?

„Das heißt entweder stirbt einer, oder acht.“

Sprach Juugo das aus was alle dachten. Sie schwiegen, keiner wusste was sie sagen sollten. Hatten sie denn überhaupt eine Wahl?
 

„Ebenso wenig hätte ich den Regen aufhalten können. Ich kämpfte gegen die Tränen an … aber sie rannen dennoch.“
 


 

„Kasu?“

Das rothaarige Mädchen drehte sich um und sah Jason lächelnd an. Sie stand im Regen vor dem großen Gebäude und sah zu dem Jungen. Dieser war etwas verwirrt, denn war niemand bei dem Regen draußen.

„Du wirst nass.“

„Ist doch nur Wasser.“

Lächelte das Mädchen und sah in den Himmel. Eine letzte Träne rollte ihre Wangen hinunter und vermischte sich mit dem Regen. Dann rannte sie fröhlich auf Jason zu und blieb strahlend vor ihm stehen. Der Junge sah sie an und begann ebenso zu lächeln. Das junge Mädchen machte sich sehr große Sorgen. Sie wollte nicht, dass jemand starb. Doch wusste auch sie keine andere Lösung.
 

Mangetsu lag auf seinem Bett und schaute zur Seite. Sein Blick war traurig, erneut musste er an die Geschichte vom Mittag denken. Niemand sollte sterben, das wollte er nicht. Er bemerkte seinen Vater an der Tür stehen und sah zu diesem. Suigetsu ging in das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Als er sich auf das Bett seines Sohnes setzte, drehte dieser sich auf den Rücken und blickte in die Augen seines Vaters. Suigetsu wuschelte durch die Haare seines jüngsten Kindes und lächelte leicht.

„Hattest du wieder einen Alptraum?“

Mangetsu schüttelte den Kopf, wandte den Blick nicht ab. Irgendetwas Merkwürdiges lag in seinen Augen. Suigetsu schwieg und sah seinen Sohn einfach nur an. Er wusste, dass etwas nicht stimmte, doch wollte er seinen Sohn nicht bedrängen. Dann redete der Junge gar nicht mehr, wie Suigetsu festgestellt hatte.

„Er hat zu mir gesprochen.“

„Wer?“

Mangetsu setzte sich auf und senkte den Kopf. Er hatte Angst, das genau das passierte was er in seinen Träumen sah.

„Der Drache. Dark Gaia.“

Flüsterte Mangetsu und umklammerte seine Decke. Er begann leicht zu zittern und biss sich auf die Unterlippe. Suigetsu legte seinem Kind eine Hand auf den Kopf und fuhr ihn durch die Haare. Sanft strich Suigetsu seinem Sohn eine Strähne beiseite und hob seinen Kopf leicht an. Das Kind musste nun in die Augen seines Vaters sehen.

„Was hat er gesagt?“

Fragte Suigetsu leise und strich erneut durch die Haare seines Sohnes. Es war lange, das sich Mangetsu ihm je so geöffnet hatte. Vielleicht nahm es den Jungen mehr mit als alle dachten.

„Ich soll ihm helfen.“

Beide schwiegen sich an, schauten dabei in die Augen des jeweils anderen.

„Papa?“

„Ja, mein Kleiner?“

„Es wird doch niemand verletzt, oder?“

Suigetsu nahm seinen Sohn in den Arm und strich ihm beruhigend über den Rücken. Dabei gab er ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Keine Sorge. Es passiert niemandem etwas. Versprochen.“

Mangetsu nickte leicht und klammerte sich mehr an seinen Vater. Noch einige Minuten strich Suigetsu über den Kopf und den Rücken seines Sohnes, ohne ein Wort zu sagen. Irgendwann löste sich der Ältere und schaute zum Kind hinab.

„Zeit zum Schlafen.“

Suigetsu legte seinen Sohn ordentlich ins Bett und zog die Decke rauf. Er gab ihm noch einen Kuss af die Stirn und grinste dann.

„Morgen bekommst du eine extra große Portion Joghurt.“

Mangetsu lächelte leicht und drehte sich auf die Seite. Suigetsu schmunzelte und wuschelte seinem Sohn durch die Haare. Dann ging er zur Tür, schaltete das Licht aus und schloss die Tür hinter sich. Als er auf den Flur trat sah er Sasuke vor sich stehen. Beide sahen sich ernst an, bis Suigetsu an ihm vorbei ging, ohne ihn weiter zu beachten.

„Es gibt vielleicht eine Möglichkeit, dass niemand sterben muss.“

Suigetsu drehte sich um und sah Sasuke gespannt an. Ob ihnen diese Möglichkeit wirklich etwas nützte?
 


 

„Mich überkamen Zweifel. Hätte sein Tod den Frieden retten können?“
 


 

Mangetsu kniff die Augen zusammen und fiel auf die Knie. Er presste seine Hände auf die Ohren, versuchte verzweifelt das Zittern und die Tränen zu unterdrücken. Doch es funktionierte nicht und so ließ er es einfach geschehen. Um ihn herum fiel seine Familie und Freunde zu Boden und bewegten sich nicht mehr. Blutlachen bildeten sich um die toten Körper, man hörte nur das Schreien eines Drachen.

Mangetsu blickte auf, sah seine toten Eltern vor sich liegen. Die Tränen liefen unaufhörlich seine Wangen hinunter, das Zittern wurde immer stärker. Plötzlich sprang Mangetsu auf und rannte. Er rannte einfach weg, weg von den Leichen derer die er täglich sah. Er blieb stehen und schaute sich um. Überall waren Leichen zu sehen, es war dunkel und kalt. Mangetsu sah in den Himmel, wo ein riesiger schwarzer Drache seine Runden drehte. Der Drache stürzte zu Boden und landete vor Mangetsu. Er sah das Kind an und brüllte dann auf. Der Drache holte mit den Klauen aus, die auf Mangetsu zu rasten. Der Weißhaarige fiel erneut auf die Knie, sah mit ängstlichen und verweinten Augen die Krallen auf sich zukommen. Kurz bevor die Klauen ihn treffen sollten, rettete etwas den kleinen Jungen. Ein lila Drache stellte sich über das Kind und beschützte ihn. Die beiden Drachen griffen sich an und kämpften miteinander.

Der schwarze Drache warf den anderen zu Boden, hielt ihn mit seinen Krallen fest. Der lila Drache schrie vor schmerzen auf, fiel dann endgültig zu Boden. Mit seinen Augen sah er zu Mangetsu, der sich vor Angst nicht bewegen konnte. Mangetsu sah die schmerzen in den Augen des Drachen, der ebenso in seine sah. Der Junge wusste nicht was er tun sollte. Der Drache tat ihm leid und er wollte ihm helfen. Immerhin rette er ihm das Leben. Der schwarze Drache ließ von dem anderen ab und widmete sich wieder Mangetsu. Mit einem gefährlichen Aufschrei stürzte sich der Drache auf das kleine Kind. Mangetsu schloss vor Angst die Augen und schrie.
 


 


 

Mangetsu schreckte auf und saß kerzengerade im Bett. Seine Augen waren mit Angst gefüllt. Er legte seine Hände auf seine Ohren und kniff die Augen zusammen. Schon wieder dieser Traum.

Der Junge öffnete seine Augen und umklammerte die Bettdecke. Mit einem ängstlichen Blick sah er auf seine zitternden Hände. Dieser Drache war eindeutig Dark Gaia gewesen. Der andere schwarze Drache musste dann der aus der Legende gewesen sein. Doch warum hatten sie gekämpft? Und warum musste seine Familie sterben? Das Kind sah zur Seite wo Charlie gemütlich in seinem Bett schlief. Kurz lächelte Mangetsu, ehe er sich zurück in sein Kissen fallen ließ.

„Mangetsu.“

Er schreckte auf und sah sich um. Schon wieder diese Stimme, die er immer wieder hörte. Niemand war in seinem Zimmer und so legte er sich wieder hin.

„Komm zu mir.“

Mangetsu kniff die Augen zusammen und zog die Decke über seinen Kopf, in der Hoffnung es würde aufhören.

„Ich brauche deine Hilfe, Mangetsu.“

Als das Kind die Decke beiseite schob sah er ein leuchten vor seiner Tür. Es sah aus wie ein Portal, genauso eins durch welches die anderen gegangen waren. Bloß erstrahlte das Innere in einem sanften violett, das beruhigend auf den Jungen wirkte. Mangetsu schluckte und stand auf um auf das Portal zuzugehen. Charlie wachte auf und schaute fragend zu Mangetsu, schwebte neben das Kind und legte den Kopf schief. Der Junge legte seine Hand an das Portal, die dann hindurch ging. Er zog seine Hand sofort weg und sah erstaunt auf das Portal. Mangetsu schluckte schwer, setzte dann einen entschlossenen Blick auf. Der Junge schritt durch das Portal, ließ sich auch nicht von Charlie aufhalten. Der kleine Geist hielt sich an seinem Arm fest und wurde mit durch das Portal gezogen.
 

Der weißhaarige Junge stand auf einer Lichtung mitten in einem Wald. Ein kleiner See mit einem Wasserfall befand sich hier, davor lag ein großer lila Drache. Der Drache hob seinen Kopf und drehte ihn zu Mangetsu um, der ihn ansah.

„Mangetsu.“

Zögerlich legte jemand seine Hand an Mangetsus Schulter, was diesen sofort zurückschrecken ließ. Er schaute das kleine Mädchen vor sich an, die sehr Geisterhaft wirkte. Sie hatte schulterlange blonde Haare und trug ein weißes Kleid. Ihre Haut war sehr hell, sie sah aus wie ein Geist. Schüchtern blickte das Mädchen Mangetsu an, umklammerte mit ihren Händen ihr Kleid. Mangetsu erkannte die Augen, die ihn ansahen und ging einen Schritt auf das Mädchen zu.

„Charlie? Du bist ein Mädchen? Und ein Mensch?“

Charlie nickte schüchtern und sah Mangetsu in die Augen. Der Junge lächelte das Mädchen an, was diese ebenso zum lächeln brachte. Plötzlich drehten sich beide um, denn hörten sie wie sich der Drache erhoben hatte. Verängstigt versteckte sich Charlie hinter Mangetsu, welcher zu dem großen Drachen aufsah. Erst jetzt wurde ihm die wahre Größe des Drachens bewusst.

„Du bist gekommen.“

Der Drache legte sich vor Mangetsu hin und sah ihn an. Noch immer musste Mangetsu etwas zu dem Drachen aufsehen, starrte nun direkt in dessen Augen. Der Junge ging noch einen Schritt auf das Wesen vor ihm zu und setzte sich dann neben dessen Kopf. Charlie blieb noch immer schüchtern stehen.

„Warum kannst du sprechen?“

Fragte Mangetsu einfach heraus. Die Angst war nun nicht mehr so groß, sie war fast vollständig verschwunden. Der Drache drehte seinen Kopf zu Mangetsu um und musterte diesen. Es erstaunte ihn, wie schnell die Angst verschwunden war.

„Ich bin ebenso ein Lebewesen wie du. Es ist ganz leicht wenn man weiß wie.“

„Hast du auch einen Namen?“

Der Drache schloss die Augen und legte seinen Kopf auf den Boden. Mangetsu schaute gespannt auf große Wesen.

„Aero.“

Beide schwiegen sich einige Momente an, ehe der Drache seinen Kopf erneut hob.

„Du willst sicher wissen warum ich deine Hilfe brauche.“

Mangetsu nickte und sah weiterhin Aero an. Ein komischer Name, wie Mangetsu fand. Und trotzdem fand er ihn irgendwie schön.

„Du hast die Geschichte gehört. Entweder stirbt Light Gaia und damit auch deine Familie und Freunde oder du stirbst.“

Der Junge senkte den Kopf und biss die Zähne zusammen. Aero musterte das Kind genau, sagte jedoch nichts. Charlie kniete sich neben Mangetsu und legte ihm eine Hand auf die Schultern. Irgendjemand müsste Dark Gaia befreien und da kam kein anderer als er in Frage. Dies war auch Mangetsu bewusst, obwohl er noch sehr jung war.

„Du hast schon viel durchmachen müssen, Mangetsu. Aber alles könnte bald ein Ende haben. Es gibt eine Möglichkeit wie niemand sterben muss.“

Mangetsu sah auf und weitete die Augen. Gespannt sah er zu dem Drachen, welcher ihn ebenso ansah. Was war das für eine Möglichkeit?
 


 

„Wenn Mangetsu es schafft Dark Gaia zu kontrollieren, könnte er die böse Macht selbst gegen den anderen Drachen einsetzten.“

„Und wenn er es nicht schafft?“

Sasuke schwieg und schaute Suigetsu einfach nur an. Die beiden standen auf dem Balkon, hatten nichts von Mangetsus verschwinden mitbekommen. Suigetsu war klar worauf dieses Schweigen hinauslief.

„Ich werde ihn nicht töten.“

„Es ist die einzige Möglichkeit wie keiner sterben muss.“

„Außer Mangetsu wenn er Dark Gaia nicht kontrollieren kann!“

Beide sahen sich in die Augen. Suigetsu verschränkte die Arme und blieb bei seinem Standpunkt. Es war klar, dass er seinen Sohn nicht umbringen wollte, dennoch musste etwas unternommen werden. Niemand wusste ob Mangetsu den Drachen kontrollieren konnte, denn war er immerhin nur ein Kind. Mangetsu hatte keine besonderen Fähigkeiten und war noch nicht im Kämpfen ausgebildet worden. Und ob er überhaupt jemals zu kämpfen begann war die nächste Frage.

„Mangetsu schafft das. Er hatte es schon einmal geschafft.“

„Das war doch eine ganz andere Situation!“

Der Uchiha seufzte leise und ließ seinen Blick über das Dorf gleiten. Die Nacht war schon lange angebrochen, dennoch waren die beiden noch lange wach.

„Vertraue deinem Sohn. Er kann das. Gerade weil er nichts Besonderes ist.“

Suigetsu seufzte und fuhr sich durch die Haare. Er wollte keins seiner Kinder verlieren, doch mussten sie sich beeilen und eine Entscheidung treffen. Zuerst wollte er mit seinem kleinen Sohn reden. Er wollte mehr über diesen Alptraum erfahren, über den bis jetzt noch niemand etwas wusste.

„Mangetsu sagte Dark Gaia hätte ihn um Hilfe gebeten.“

Sasuke sagte nichts, schaute einfach nur in den Nachthimmel hinauf. Suigetsu tat es ihm gleich und dachte über Sasukes Worte nach.
 


 

Nur allzu oft erschien uns Heim und Familie als selbstverständlich. Zu spät merken wir, das die Erinnerung alles ist, was uns von ihnen bleibt.
 


 

„Auch ich bin ein Teil von Gaia. So wie Cloud und Percival zu Blaze und Shad gehören, so gehörst du zu mir. Ich kann nicht ohne dich leben. Ich wäre auf ewig gefangen.“

Mangetsu sah gespannt zu dem Drachen auf. Charlie saß nun auch neben dem Kind und schaute ebenso gespannt.

„Wenn du mich befreien würdest, würde die böse Macht aus mir verschwinden und zurück zu Seiryu, dem anderen gehen.“

„Wärst du dann frei?“

„Kann man so sagen. Momentan befinden wir uns in einer Traumwelt, die ich erschaffen habe. Nur hier bin ich so wie ich eigentlich bin.“

„Friedlich?“

Fragte Charlie schüchtern und sah den Drachen weiterhin an. Aero wandte sich nun an das geisterhafte Mädchen.

„Und Frei.“

Beendete Aero den Satz von Charlie. Das Mädchen versteckte sich etwas hinter Mangetsu, der noch immer zum Drachen aufsah. Mangetsu wusste nicht so recht was er machen sollte. Einerseits wollte er ja, das der Drache frei war, doch was war wenn er noch immer andere verletzte? Das wollte Mangetsu nicht.

„Wenn ich dich befreie, dann wirst du nie mehr andere verletzte, oder?“

Aero schüttelte den Kopf und legte diesen wieder auf seine Vorderbeine. Dabei sah er noch immer Mangetsu und Charlie an.

„Wenn das Böse aus mir heraus ist, dann nicht.“

„Und wenn dieses Böse nicht verschwindet?“

Der Drache schloss für einen Moment die Augen, ehe er sie dann wieder öffnete. Er breite kurz seine Flügel aus, legte sie dann aber wieder an.

„Um mich zu befreien müssen wir durch einen Riss gehen, durch den auch schon die anderen gehen mussten. Dort bin ich in einer Eisskulptur gefangen. Wenn du mich dort befreist, wird das Böse aus mir verschwinden.“

„Und wenn ich dich von hier befreien würde? Würde dann das Böse nicht verschwinden?“

Aero drehte seinen Kopf zur anderen Seite und sah zum Wasserfall. Mangetsu schaute ebenso dort hin und wartete auf eine Antwort.

„Wenn man mich durch Gewalt, also einem Ritual befreit, wird die böse Macht nicht verschwinden. Egal was man tut, es wird nicht funktionieren. Und du würdest dabei sterben.“

Mangetsu senkte den Kopf und ballte seine Hände zu Fäusten. Charlie sah mitleidig zu dem Kind und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Aero sah wie sehr Mangetsu mit diesem Gedanken quälte. Welches Kind wollte schon einsehen das es sterben musste?

„Geh schlafen, Mangetsu.“

Verwirrt sah das Kind auf, wurde im nächsten Moment in einem hellen Licht getaucht. Mit einem Mal verschwand der Junge und das Licht verschwand. Charlie sprang auf und sah sich nach dem Kind um, fand jedoch nirgends.

„Charlie. Geh.“

Der Drache nickte in Richtung, wo noch immer das Portal war. Charlie schaute mitleidig zu Aero und presste die Hände zusammen. Sie biss sich auf die Unterlippe und spürte den Blick des Drachens auf sich.

„Mangetsu wird doch nicht sterben, oder?“

„Nein. Das lass ich nicht zu.“

Charlie lächelte leicht und nickte. Dann ging sie durch das Portal. Aero legte seinen Kopf wieder auf seine Vorderbeine und schloss die Augen.
 


 

„Dark Gaia. Er barg unsere Zukunft – und unser Schicksal.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2012-09-18T19:52:13+00:00 18.09.2012 21:52
Hammer Kapi^^
Spannend wie immer.

Bin mal aufs nächste gespannt.
Von:  DarkBloodyKiss
2012-09-18T10:26:38+00:00 18.09.2012 12:26
Sehr tolles Kappi ^^
bin gespannt ´wie es weiter geht ^^

freue mich aufs nächste Kappi ^^

glg DarkBloodyKiss ^^


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