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Der tägliche Yaoi-Wahnsinn

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Kapitel 3

Kiyoshi hatte gerade in die Dusche steigen wollen als Jacob die Tür öffnete. Er drehte den Kopf herum und sah, wie Jacob seinen nackten Körper anstarrte. Seine Wangen wurden rot als er den Blick des anderen bemerkte. "Das ist jetzt peinlich." murmelte Kiyoshi verlegen. Er sah sich nach einem Handtuch um, konnte aber keins entdecken. Also kletterte er kurzerhand in die Dusche und stellte sich hinter den Duschvorhang. Hinter dem milchigen Plastikstoff konnte er Jacob nur noch als einen verschwommenen Farbkleks erkennen.

Als der Farbkleks sich nicht von der Stelle bewegte drehte Kiyoshi einfach das Wasser an und ignorierte Jacob. »Wir sind beide Kerle, da ist es ja nicht so schlimm, dass er mich nackt gesehen hat. « Ohne weiter an Jacob zu denken merkte er, wie sich sein Körper unter dem warmen Wasser langsam entkrampfte.
 

Den anderen SO zu sehen war durchaus merkwürdig, ungewohnt und peinlich, in der Hinsicht stimmte Jacob seinem Nachhilfeschüler ausnahmsweise voll und ganz zu. Obwohl sie beide Männer waren, konnte er einfach nicht anders als das leichte Six-Pack und die makellos blasse Haut seine Gegenübers zu bewundern, faszinierend zu finden. Vielleicht missfiel es Jacob genau aus diesem Grund das Kiyoshi einfach in die Dusche kletterte, den Vorhang vorzog und das Wasser andrehte ohne ihn weiter zu beachten. Einige Zeit verharrte er regungslos auf seinem Platz, wog ab was er jetzt am besten tun sollte. Doch da war etwas das sich in ihm geregt hatte und ein unangenehmes Pochen in der Lendengegend erinnerte ihn fast schon schmerzhaft daran. Ohne weitere Gedanken - oder Zeit - zu verschwenden durchquerte er den Raum und riss den Duschvorhang zur Seite. Kiyoshi fuhr herum und sah ihn nur entgeistert an, was Jacob nicht weiter störte. Er packte die Handgelenk des anderen, drückte ihn somit an die Wand und zwang ihm einen heißen Kuss auf. Ob Kiyoshi wollte oder nicht - Jacob brauchte das jetzt. Überraschender Weise werte sich sein "Opfer" nicht, sondern ließ es fast schon gierig, verlangend über sich entgehen. Kiyoshis Beine schienen nachzugeben und sie rutschten - noch immer in den Kuss verwickelt- an der Wand herunter während warmes Wasser auf sie herab regnete.
 

Als der Duschvorhang weggezogen wurde war Kiyoshi zuerst geschockt. Dann hatte er keine Zeit mehr zu handeln oder zu denken. Wie selbstverständlich übertrug sich Jacobs Leidenschaft auf ihn und er erwiderte seinen Kuss stürmisch.

Während sie auf den Boden rutschten und Jacobs Kleidung immer mehr durchweichte dachte Kiyoshi daran, wie toll es sich anfühlte den anderen zu küssen. So warm. So weich. So...richtig. Er hatte bis jetzt erst eine Freundin gehabt. Ein Mädchen aus seinem Zirkel. Er hatte sich von ihr getrennt, weil ihm ihre Aura einfach nicht gefallen hatte.

Doch mit Jacob war es anders. Er war einfach unglaublich. Jacob wirkte auf ihn so anziehend. Sein Körper, seine Ausstrahlung, seine Art zu sprechen. Es fiel Kiyoshi schwer, es nur bei einem Kuss zu belassen. Aber es gefiel ihm, wie Jacob in dieser Situation führte. Kiyoshi hatte sich selbst immer für einen sehr dominanten Menschen gehalten und nun merkte er, dass er sich eigentlich viel lieber von Jacob führen ließ. Noch immer saßen sie küssend im Schwall warmen Wassers.
 

Jacob war eigentlich ein sehr kontrollierter Mensch, dennoch konnte er in dieser Situation die Hände einfach nicht bei sich behalten. Er strich durch Kiyoshis Haare, fuhr mit kühlen Finger über den muskulösen Oberkörper und löste den Kuss dann kurz um seinem Gegenüber in die Augen zu sehen: verschleiert von Lust, Verlangen. Kiyoshi schien es also nicht anders zu gehen als ihm selbst. Er hatte Erfahrung mit Frauen, hatte obwohl er erst 17 war schon viele One-Night-Stands hinter sich. Doch eine Freundin hatte er nie wirklich gehabt. Vielleicht hatte er auch nur mit all diesem Frauen geschlafen um die Einsamkeit zu verdrängen die in ihm herrschte. Doch bei Kiyoshi war etwas anders: sein Verlangen war größer, drängender. Außerdem hatte er die Situation unter Kontrolle. Es machte ihm Spaß den anderen so hilflos vor sich zu sehen, ihn zum stöhnen zu bringen indem er ihn an bestimmten Stellen berührte, küsste. Es machte solchen Spaß! Jacobs Gedanken waren verschleiert, da war nichts mehr außer pure Lust, verlangen. Kiyoshi machte ihn wahnsinnig! Die innere Befriedigung stieg immer weiter und war vollends am überlaufen als er spürte wie der andere kam und genüsslich und aufgeregt stöhnte.
 

Es war...unglaublich. Kiyoshi konnte sich nicht mehr konzentrieren. Er hatte die Kontrolle über sich vollständig verloren. Immer wieder stöhnte er unter Jacobs Berührungen laut auf. Jacobs Hände und seinen Mund, seine Zunge überall an seinem Körper zu spüren, das machte ihn wahnsinnig! Wieder musste er stöhnen. Die Schamesröte stand ihm im Gesicht. Doch er konnte Jacobs forderndem Blick einfach nicht ausweichen. Kiyoshi hätte nie gedacht, dass er jemals so etwas Wundervolles, Fantastisches mit einem Jungen erleben würde. Und dann auch noch als der passive Teil!

Als Jacob fertig war lagen die beiden Arm im Arm in der Dusche. Kiyoshi schaffte es nicht aufzustehen, um auch nur das Wasser auszudrehen oder sich abzutrocknen. Immer noch war sein Gesicht strahlend rot, als hätte er etwas schrecklich Unanständiges getan. Dabei war es so ein schönes Gefühl gewesen, Jacob zu spüren und sich einfach nur fallen zu lassen. Das nachdenken hatte er dem Anderen überlassen. Kiyoshi selbst war mit der Situation leicht überfordert gewesen.
 

Er genoss es Arm in Arm mit Kiyoshi in der Dusche zu liegen, den anderen unter sich zu spüren wie er seine Arme um ihn schlang. Was war gerade nur passiert? Jacob war wie nach einer gehörigen Sauftour. Er wusste nicht was vorher passiert war, nur das ES geil gewesen war und das er völlig neue Empfindungen hatte erfahren dürfen. Mit einem Mann....

Langsam erhob er sich und drehte das Wasser endlich ab - die Rechnung diesen Monat würde teurer ausfallen. Schließlich verließ er das Badezimmer nachdem er sein T-Shirt ausgewrungen und über den Wäscheständer geschwungen hatte - die Hose trug er noch am Leib, er hatte sich nicht erlaubt in Kiyoshi einzudringen. Langsam steuerte er auf die Tür zu, dreht sich dann um und sah den anderen - der sich inzwischen aufgesetzt hatte- über die Schulter hinweg an.

"Dusch fertig, ich mache Frühstück. Auf der Waschmaschine liegen Sachen für dich."

Was sollte er in so einer Situation noch sagen? Es war schön mit dir FAST Sex zu haben? Nein danke, das war ganz sicher nicht Jacobs Stil. Allein schon solche Gefühle zu haben und sie so frei ausleben zu können war neu für ihn und hatte ihn zu ungewohnter Gier und Lust gebracht. Er wechselte die Hose und begann einige Eier wahllos in eine Pfanne zu schlagen während im Bad das Wasser erneut aufgedreht wurde und kurze Zeit später ein noch immer im Gesicht geröteter Kiyoshi aus dem kleinen Bad trat.
 

Kiyoshi war enttäuscht von Jacobs Reaktion. Wieder war er so kalt und abweisend. Als sei nichts passiert. Natürlich. Was hatte er erwartet? Dass Jacob ihm seine Liebe gestand? Nein. Das nicht. Aber ganz sicher keine so ernste, beherrschte Antwort auf alle unausgesprochenen Fragen.

Er stieg unter die Dusche und versuchte seine Gedanken über das Geschehene zu klären. Es war ein Ausrutscher gewesen. Nichts weiter. Völlig bedeutungslos. Aber wieso war es dann so schön gewesen? Kiyoshi war verwirrt. Nach dem Duschen zog er die Klamotten an, die Jacob für ihn hingelegt hatte. Sie rochen nach ihm. Kiyoshi sog den Duft begierig ein und sein Herz fing stark an zu pochen. Eins stand fest. Für Kiyoshi war diese "Sache" nicht bedeutungslos uns unwichtig. Was bedeutete, dass er Jacob jetzt unmöglich unter die Augen treten konnte. Bis vor wenigen Momenten hatte er schließlich noch stöhnend unter ihm gelegen. Aber wie sollte er sich von Jacob fernhalten, wenn ihn doch so sehr nach seiner Nähe verlangte?

Seufzend und mit hochrotem Kopf ging er wieder zu Jacob. Der Duft von gebratenem Ei stieg ihm in die Nase. Erst jetzt bemerkte er, wie hungrig er eigentlich war. Das letzte was er zu sich genommen hatte, war gestern der Kaffee. Sein Bauch grummelt laut und Jacob schaute von der Pfanne auf.

".....hungrig?" mit leicht geröteten Wangen fixiert Jacob wieder die Pfanne. Nein! Das war einfach zu peinlich. Selbst für ihn. Ein "Ausrutscher? Oder Ernst? Was sollte er sagen? Denken?

"Setz dich." er deutete mit dem Kopf in Richtung Couch und Couchtisch bevor er Kiyoshi mit der Pfanne in der einen und zwei Tellern + Besteck in der anderen Hand folgte. Während sie aßen trat peinliches Schweigen ein und machte beiden Beteiligten zu schaffen. Schließlich beschloss Jacob die Stille zu beenden und sie mit einem Gespräch auf etwas andere Gedanken zu bringe. Was würde Kiyoshi wohl tun wenn er zu Hause war? Was würde er seinen Eltern sagen, warum er die Nacht weggeblieben war?

"...solltest du nicht mal zu Hause anrufen? Deine Familie macht sich doch bestimmt sorgen!" meinte Jacob schließlich trocken und stocherte weiter in seinem Ei herum, nah ab und zu einen Bissen. Was könnte er auch sonst fragen?

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Wieder nur ein kurzes Kapitel -.- Irgendwie muss ich sie mal länger machen

Viel Spaß noch weiterhin ^^



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