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Keine ahnung, mir doch egal

Eine kleine FF über Liebe und Selbstfindung <3
von

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Witch Club

Langsam kam ich aus der Welt der Träumer in der Realität und musste feststellen, dass meine Welt schaukelte.

Nein, ich schaukelte. Aber warum?

Verwirrt schlug ich die Augen auf und sah meinen Papa über mir. Das erklärte warum ich wach war, aber nicht das immer noch anhaltende Schaukeln. Jetzt bemerkte ich auch, dass ich etwas in der Magengrube hatte.

Bei genauerem Überlegen und aufgrund der Tatsche, wie mein Vater stand, vermutete ich seinen Fuß. Mein Papa weckte mich mit seinem Fuß in meiner Magengrube.

Warum?

„Alter? Warum hab ich deinen Fuß im Bauch?“ „Ich hab Kaffee in der Hand.“ das erklärte natürlich alles. „Und warum hörst du nicht auf, deinen Fuß zu bewegen?“ er seufze schwer.

War die Frage jetzt so doof? „Weil das schon das dritte mal ist, dass ich dich wecke und du bist mir schon zweimal wieder eingeschlafen. Jetzt geh ich kein Risiko mehr ein.“ „Okay, jetzt bin ich ja wach!“ „Hast du das letzte mal auch gesagt.“ genervt schob ich seinen Fuß aus meinem Magen und setzte mich auf, griff nach meiner Hose zog sie an und stellte mich vor meinen Papa. „Besser?“ er nickte und ging Richtung Flur.
 

Alter, ich brauchte dringendst einen Wecker! Das ging ja mal garnicht, wenn ich eine To-Do-Liste hätte, würde das da als erstes stehen! Hatte ich aber nicht also musste ich so dran denken. Langsam trottete ich Richtung Küche, wo mich schon mein Klon erwartete und ging erst einmal Essen fassen.
 

Etwas verspätet, aber meiner Meinung nach immer noch pünktlich, fuhr ich dann mit Marcel zur Schule. Gott sei dank hatte mich der Örkel heute auch wirklich abgeholt, nachdem ich das gestern nicht getan hatte. Jetzt vermutete ich erst einmal keine Rache, aber das konnte ja noch kommen. Viellicht wollte er ja genau das. Mich in Sicherheit wiegen und dann zuschlagen. Aber das war nicht seine Art, eher die von Markus.
 

Als wir an der Schule ankamen, folgte ich erst einmal treudoof Marcel es hielt mich keiner auf, also war das wohl richtig. Dachte ich, bis Nick mich am Kragen packte. Achja. Wir hatten Deutsch. Mit Henrike. Da kam mir das von gestern wieder hoch. Sollte ich sie fragen, ob? Nein, Nick hatte ja schon erklärt, was los war. Nachher bekam sie noch Wind von meinen Gefühlen zu Volker.

Einer, der es wusste, reichte im Moment. Denn der wackelte schon belustigt mit den Augenbrauen, hat wohl wieder mitbekommen, was in meiner Rübe vor sich ging.
 

Wir bekamen wieder einen miefigen Text, die Lehrer hatten ja so langsam auch keine Motivation mehr, oder? Die Stunde verlief, oh wunder, relativ ereignislos.

Bis auf Lisa.

Die bekam mitten in der Stunde einen Lachanfall. Und das so plötzlich, dass der Lehrer vor Schreck die Kreide fallen ließ und sie anstarrte. Konnt' ich gut mit leben, hatten wir Zeit zum chillen.
 

In der Pause krallte ich mir Nick und redete mit ihm über Gott und die Welt, aber hauptsächlich Volker. Diesen konnten wir nämlich beide nicht finden.
 

Der tauchte aber passend zur dritten stunde auf, also konnte ich mich nicht beschweren. Wir grüßten uns und ich zog mir die Mütze vom Kopf, die ich in der Pause wieder aufgezogen hatte. „Was ist eigentlich aus deiner Beule geworden?“

Ja, gute Frage. Was eigentlich? Schnell strubbelte ich mir über die Rübe. 'keine Ahnung' fand ich jetzt keine so gute Antwort. Tja, finden konnte ich nichts, also war die wohl wieder weg. Gut so. also zuckte ich mit den schultern.

Viellicht war ich auch nur doof und hatte die falsche Stelle erwischt. Wobei gestern die Stelle noch meinen ganzen Kopf beschrieb. „Lass mich mal“ Okay,damit hatte ich jetzt nicht gerechnet.
 

Naja, für ihn hatte das ja eine ganz andere Bedeutung, als für mich, also trat ich etwas näher auf ihn zu und grinste ihn selbstbewusst an, um ihm nicht zu zeigen, wie sehr er mich beeinflusst. Ich hatte da ja auch was davon.

Langsam und vorsichtig, wie ich feststellte, streichelte er meinen Kopf. Dann bekam er einen sehr nachdenklichen Gesichtsausdruck.

Was das wohl war? „Ist wohl weg“ egal was es war, ich mochte es nicht, denn irgendwie hatte ich das Gefühl, das Volker nur deswegen so früh von mir abließ.

Denn auch als wir uns setzten ging dieser Blick nicht weg. Wenn wir in einem Film wären, würde ich sagen, er hatte einen von diesen epischen Flashbacks, die die Charaktere manchmal hatten. Da würde ich ihn mal in Ruhe flashbacken lassen. Viellicht ergab sich daraus noch eine witzige Situation.
 

Jedenfalls wollte ich das, bis mir einfiel, dass ich Chemie noch machen musste. Tja Volker, Pech gehabt. Zur Sicherheit stupste ich ihn noch an die Schulter. Nicht, dass er mich nachher nicht hört. Dann kam ich mir wider dumm vor.

„Ey Volker! Hast du Chemie schon gemacht?“ erschrocken sah er mich an. War wohl grade mitten drin im Traum. „N-Nein“ wie süß, er stotterte. Naja, aber normal war das für ihn nicht.

Was in aller Welt könnte ihn so beschäftigen?„Okay...“ war ja sein Bier. Jedenfalls, bis er es mir erzählte.
 

Mit einem letzten Blick auf Volker wand ich mich an Nick.

„Ey, du Nuss, hast du Chemie?“ „Jo, Bro. Hab ich.“ schnell rückte er mit den Blättern raus.

Cool, musste ich den Scheiß nicht selber machen. Nick lehnte sich leicht in meine Richtung „Jonny? Ist dir auch schon aufgefallen, dass Volker sich grade höchst merkwürdig benimmt?“

ich nickte.

„Was glaubst du, woran er denkt?“ „Bin ich Jesus? Keine Ahnung?“

Nick lachte. „Selbst wenn du Jesus wärst, der konnte auch keine Gedanken lesen“ ich grinste ihn an. „Aber dafür über Wasser laufen!“

„Na und? Dafür gibt’s heutzutage Schiffe. Und die sind viel sicherer als der Fußweg übers Meer.“ Jetzt hob ich die Augenbrauen. „Meinste? Guck dir doch mal an, wie viele Schiffe untergehen. Erst letztlich, dieses große weiße.“ belustigt sah Nick mich an. „Mal abgesehen davon, dass Schiffe immer groß und weiß sind, Jesus ist doch auch gestorben!“ ich lachte. „Maan, Nick! Der Tot von Jesus hatte doch nichts mit Schiffen zu tun. Außerdem gibt es auch schwarze Schiffe!“ Nick stieg in mein Lachen mit ein. „Bestimmt ist Jesus nicht gekreuzigt worden sondern einfach bei der Aktion mit dem übers Meer laufen abgesoffen.“ „Ja, Nick. Ist klar.“
 

„Kann ich eben auf Toilette?“ Wow, damit hatten weder Nick noch ich gerechnet und so sahen wir uns erschrocken an, bis wir wieder in Gelächter ausbrachen. Bevor Volker wiederkam beruhigten wir uns. Den Rest der Stunde verbrachte ich halbwegs ruhig neben Volker.
 

Als wir in die Pause gingen sah Volker mich nicht mehr an.

Hatte ich was falsch gemacht? Leicht frustriert verkrümelte ich mich in eine Ecke und aß mein Brot, bis Justus mich fand. „Ey, Jonny, heute schon was vor?“ da ich den Mund voll hatte schüttelte ich nur den Kopf. „Cool, haste bock auf Fitti?“ ich schluckte. „Ja, warum eigentlich nicht.“

„Cool, treffen wir uns dann um halb sechs da?“ irritiert sah ich ihn an. „warum so spät? „Ich muss noch zu meiner Oma, das Schrottwichtelgeschenk holen, sie meinte sie hätte was schönes.“ „Achja, das ist ja schon morgen, ne?“ Er nickte und drehte sich um, um mich wider alleine zu lassen. „Bevor ich oder du es vergessen. Denk daran, dass heute Englisch ausfällt.“ „Englisch fällt aus? Coole Sache!“ „Ja, wa?“
 

Mit diesen Worten zog Justus mich hoch „Es klingelt gleich, da brauchst du hier nicht zu verstauben“ widerstandslos ließ ich mich mitziehen.

Die letzten Stunden vergingen langsam und ohne besondere Ereignisse, sogar Lisa war ruhig.
 

Bei den Fahrrädern wartete ich noch auf Flo, dann fuhren wir gemeinsam nach Hause.
 

Zuhause angekommen schmiss ich erst einmal meine Tasche in die Ecke und wollte mich grade setzten, als, „Jonas? Kommst du und hilfst essen machen?“ tja, wollte halt, ne? „Ja!“ schnell rannte ich die Treppe runter und schlitterte in die Küche

„Da bin ich!“ „Wow, das ging schnell, ich hab erst in fünf Minuten mit dir gerechnet. Eigentlich wollte ich dafür noch Hani rufen, aber jetzt wo du schon mal da bist, kannst du auch die Möhren schneiden.“ Schade, trödeln war schlecht, beeilen aber auch. Musste ich mir merken.

Meinem Schicksal ergebend stellte ich mich neben meine Mutter und holte eins der scharfen Messer raus, um die Möhren zu schneiden.

Mama drehte sich zu mir um und zack war das Messer weg und ein Sparschäler guckte mich frech an. Verarschen? „Jonas, dein Arm ist grade wieder heile, findest du nicht auch, dass das eine weile so bleiben sollte?“ ich ließ meinen Kopf in den Nacken fallen. „Mama, das war draußen auf der Straße! Nicht hier drinnen!“ „Und die Sache mit der Schere und das mit dem Fenster gestern?“ woher wusste sie das denn schon wieder? „Woher weißt du das denn schon wieder?“ verschmitzt grinste sie mich an

„Tja mein Junge, bei fünf Kindern hat man ein Gespür für sowas. Außerdem hab ich so meine Quellen,“ „Du hast aber keine Webcams in der Wohnung installiert, oder?“ irritiert sah sie mich an „Web-was?“ das also schonmal nicht. „Hat sich erledigt, Mama. Schneid du mal deinen Brokkoli.“ schulterzuckend drehte sie sich wieder zu ihrem Gemüse und ich schnitt die Möhren.

Mit dem Sparschäler.
 

Ich dachte wieder an Volker. Er hatte sich wirklich komisch verhalten heute. Aber warum? Er hatte doch letztens dieses Date mit Laura.

War das doch besser gelaufen als ich dachte und er überlegte sich noch einmal mit ihr zu treffen? Das fände ich aber nicht besonders schnieke. Meine Gedanken ließen mich mit dem Sparschäler alleine, konnte ja nichts passieren.

Leider war der nicht mehr ganz so scharf, wie er sollte. Ich drückte zu kräftig rutschte aus und schnitt mir in den Finger „AU!“ erschrocken drehte sich Mama wieder zu mir. „Junge, was macht du denn?“ schnell nahm sie mir den Schäler weg und hielt meine Hand unter fließend Wasser. „Jonas.“ ruhig sah sie mir in die Augen. „Du tust dir im Moment recht häufig weh. Ich meine, du hast dir schon als Kind oft wehgetan, aber nie sooft hintereinander. Ist alles okay mit dir?“ mit großen Augen sah ich sie an. Ahnte sie etwas?

Nein, das konnte nicht sein, so viel war ja garnicht passiert. Jedenfalls nicht Zuhause. „Nein, Mama. Es ist alles okay. Wirklich.“ sie umarmte mich. „Wenn etwas ist, sag es mir. Du musst es mir auch nicht jetzt sagen, ich kann warten. Aber du weißt, ich bin immer für dich da.“ sie drückte mich etwas von sich weg und sah mich lächelnd an. „Immerhin bin ich deine Mutter.“ ich lächelte zurück. „Ich weiß. Sobald ich kann, sag ich dir, was los ist.“ Das würde ich, wirklich.

Aber nicht hier, nicht jetzt. Viellicht in den Ferien, wenn wir mehr ruhe hatten. Das war ein wichtiges Thema, für uns beide, das konnte man nicht mal eben zwischen Brokkoli und Sparschäler besprechen. „Na komm, geh ruhig nach oben, nicht das du mir hier das ganze essen voll blutest, ich glaube nicht, dass das so gesund ist.“ dankend ging ich nach oben.
 

Dann viel mir die Sache mit dem Wichteln wieder ein und damit auch das treffen mit Justus. Schnell sah ich auf die Pferdeuhr, die immer noch in meinem Zimmer stand. Warum hatte die heute morgen nicht?

Achja. Papa, der wollte sich wohl nicht noch einmal die Blöße geben.

Naja, egal. Wir hatten jedenfalls halb fünf. Also noch gut eine halbe Stunde, dann musste ich los, um rechtzeitig am Fitti zu sein. Also packte ich schon mal die Tasche, die ich immer dahin mitnahm.

Sportsachen, Handtuch und Trinkflasche waren schnell gepackt, also noch zwanzig Minuten für das Wichtelgeschenk.
 

Was nahm man für sowas? Sollte ja Schrott sein, also konnte ich nicht in den nächstbesten Laden gehen und was kaufen. Klopapier? Zu einfallslos, das würde wahrscheinlich die halbe Klasse mithaben. Ich kannte ja meine Idioten da.

Der kaputte Wecker? Ne, schon eliminiert. Man sollte meinen, ein Teenager hat mehr Schrott in seinem Zimmer.

Dann sah ich die Pferdeuhr von Paula. Sollte ich wirklich? Warum eigentlich nicht? Sie mochte diesen Witch Club eh viel lieber als Pferde. Bald war ja Weihnachten, dann würde ich ihr eben einen von den fünf, oder waren es sechs? Komischen Feen holen.

Die Idee war gut.

Also ging ich ins Wohnzimmer, holte etwas Geschenkpapier und wollte die Uhr einwickeln. Die wollte aber nicht ganz so, wie ich mir das vorstellte. Scheißendreck. Da blieb mir nur eine Möglichkeit.

„Mama? Kannst du mir mal eben helfen kommen?“

schnell kam meine Mutter aus der Küche. „Was denn, Schatz?“ „ ich bekomme den Wecker nicht richtig in das scheiß Papier rein, kannst du mir das eben machen?“ Skeptisch sah sie mich an.

„Theoretisch schon, aber ist das nicht Paulas Wecker? Was willst du denn damit? Ihr nochmal schenken?“ ich grinste sie an und schüttelte den Kopf.

„Ist ihrer, aber wir machen Schrottwichteln und ich fand die Idee, ihren Wecker zu nehmen garnicht mal so doof. Sie bekommt dafür von mir zu Weihnachten einen vom Witch Club. Den findet sie eh viel cooler als Pferde.“ Sie nickte. „Ja, das finde ich fair, der Wecker geht mir eh schon auf die nerven, warum haben wir ihr den überhaupt geholt?“ schnell und mit geschickten Handgriffen packte sie den Wecker ein und drückte mir das Teil in die Hand.

„So fertig. Aber eins noch. Du musst dich entscheiden.“ „Hä?“ „entweder einen Wecker von Witch oder vom Winx Club. Witch Club gibt es nicht“ stolz auch mal was zu wissen sah sie mich an und ich fing an zu lachen. „Danke, merk ich mir“
 

Glücklich was schrottiges gefunden zu haben, krallte ich mir meinen Rucksack und schwang mich auf mein altes Fahrrad. Na, jetzt hatte ich ganz vergessen, Mama einen Zettel hinzulegen. Egal, würde sie schon merken. Und wenn nicht, wäre die Nummer von Justus Mutter die dritte, die sie wählen würde. Erst Volker, dann Nick und als nächstes Justus. Das Mütternetzwerk war erstaunlich schnell. Oder sie würde erst garnicht merken, dass ich weg war. Oh, doch. Ich hatte ganz vergessen zu essen, also würde sie es spätestens dann merken. Oder Flo würde sich aufregen, das ich ohne ihn gefahren war.

Ups. Das war ich wirklich. Egal, wird ihn schon nicht umbringen.
 

Da ich doch etwas länger brauchte als erwartet legte ich noch einen Zahn zu um noch pünktlich zu sein und schaffte das dann auch noch.

Justus allerdings nicht und so zog ich mich schonmal um. Ich ging zu den Geräten, um dort auf Justus zu warten, hier war es übersichtlicher als in der Eingangshalle und man konnte sich nicht übersehen.

Dann kam jemand von hinten und umarmte mich. Was zum? Ich wurde herumgeschleudert und auf den Boden abgesetzt. „Jonny! Warum fährst du ohne mich zum Fitti? Soll ich etwas fett werden?“ Flo, das erklärte einiges. Er hatte wohl doch noch spitzgekriegt, das ich zum Fitti fahren wollte. „Fett werden? Du bist doch schon ein fettes Nilpferd!“ gespielt beleidigt plusterte er seine Wangen auf. „Ich zeig dir gleich mal, was das fette Nilpferd alles kann!“ mit diesen Worten warf er mich über seine Schulter und rannte mit mir, unter meinem Protest, zurück zum Ausgang. Dort angekommen trafen wir auf Justus und Nick, die grade zur Tür reinkamen und sichtlich verblüfft erst einmal stocksteif in der Tür stehenblieben. Verständlich.

Wie oft kommt man schon in ein Fitnessstudio, wo ein Idiot mit einem anderen Idioten auf der Schulter rummrennt?

Nunja, zurück zum Thema 'auf Justus und Nick treffen'. Mein lieber Herr Bruder verschätze sich nämlich gewaltig mit dem Bremsweg, hatte er doch vergessen, das er meine Masse mitbremsen musste und schmiss mich erstmal, mangels einer besseren Idee, obwohl diese auch ziemlich hohl war, in Justus und Nick rein.

Justus haute die Sache wortwörtlich erstmal um. Nick hatte wohl schon irgendwie damit gerechnet und fing mich mehr schlecht als recht auf. Der junge war echt immer da, wenn man ihn mal brauchte.
 

Naja, wenigstens hing ich jetzt in seinen Armen und nicht auf dem Boden. Aber Justus. Und das musste ich ihm gleich mal unter die Nase reiben. „Ey Justus, du Lappen. Datest du grade die Fließen, oder was machst du da unten?“ beleidigt setzte sich Justus in den Schneidersitz und blickte zu mir hoch. „Wenigstens stoßen die Fließen mich nicht zu Boden.“ Nick lachte. „Nein, die lassen dich noch eine Tiefer fallen. Achja, Jonny? Könntest du dich wieder hinstellen? Nicht das du schwer bist, aber meine Tasche klemmt grade meinen Arm ab.“ entschuldigend sah ich ihn an und ließ mich von ihm wieder so hinstellen, das ich auch stehen konnte.

„Jonny, was denkst du dir denn, einfach den armen Justus umzuschmeißen?“ „Ich? Wer hat mich denn durch die Luft geworfen? Du oder ich?“ „Hättest dich ja auch fangen können, bevor du in die reinballerst.“ „alles klar, Flo. Alles klar!“ wir sahen uns an und lachten. Dann half Nick Justus noch beim aufstehen. Die beiden gingen in die Umkleide. Während Flo und ich uns an die Wand lehnten und auf die beiden warteten.
 

Als die beiden dann rauskamen sah Nick mich an und grinste. Dann kam er auf mich zu und knuddelt mich. Was war denn heute los? Hatte ich etwas irgendwo 'Hug me' oder so stehen? „Nick, was ist los mit dir?“ Flo und Justus sahen uns verwirrt an. „Das wüssten wir auch gerne.“ Nick sah die beiden an „Geht euch einen scheiß an.“ Dann wider zu mir. „Ach, Jonny, wenn du wüsstest, was ich weiß.“ Aha? „Und wirst du mir auch sagen, was ich wissen sollte?“ „Nein, natürlich nicht.“ ich zog eine Augenbrauen hoch „Alter?“ Nick ließ mich los. „Was steht ihr hier eigentlich hier rum wie Idioten? Lasst jetzt mal anfangen mit Training!“ wir rollten synchron die Augen. Nick war echt ein Genosse der anderen Art.
 

Recht hatte er aber und so fingen wir an an die Geräte zu gehen. Das lief auch alles ganz gut, bis wir für eine kleine Pause in die Umkleiden gingen, hier konnte man besser sitzen. Justus holte sein Handy aus seiner Tasche und da entdeckte ich sie.

„Justus, hast du da eine Tongans in deinem Rucksack?“ „Ja, ich hab dir doch heute morgen erzählt, das ich noch bei meiner Omi war, um sie abzuholen.“ Vorsichtig nahm ich die Gans aus seiner Tasche. Das war das geilste Vieh, dass ich je gesehen hatte.

Flo lachte mich aus, als er meinen begeisterten blick sah. „Ey, haste dich in die Ente verliebt, oder warum guckst du so dämlich?“ ich schüttelte den Kopf und drehte die Gans in seine Richtung. „Das ist eine Gans und guck die dir doch mal an. Die hat sowas, ich weiß auch nicht. Ghettomäßiges an sich.

Auch Flos Augen weiteten sich und ebenso vorsichtig wie ich grade nahm er die Gans in seine Hände und starrte sie an. „Ich weiß, was du meinst. Egal was passiert, ich werde diese Ente nie vergessen.“ immer noch fasziniert nickte ich und legte ich meine Hände neben seine.

„Das ist eine Gans“

„Wenn du wüsstest wie egal mir das grade ist.“

Justus sah mit hochgezogener Augenbraue zwischen uns beiden hin und her. Dann lehnte sich Nick zu ihm rüber. „Hast du auf die Gans irgendwas draufgesprüht?“ Justus schüttelte den Kopf. „Eigentlich nicht, aber die beiden sind ja Brüder. Viellicht ist es was genetisches?“

„Wahrscheinlich. Nimm ihnen die Gans mal lieber wieder weg, bevor sie dir die klauen.“ gesagt getan.

Schweren Herzens ließen wir die Gans wieder los. „Alles okay mit euch? Können wir jetzt wieder rein?“ Wir nickten. „Cool, dann mal los.“ zusammen gingen wir wieder in den Geräteraum und trainierten noch gut zwei Stunden.
 

Vor dem Fitti trennten wir uns von Nick und Justus und traten den Heimweg an. Zuhause angekommen fing uns auch gleich Mama ab. „Jonas, Florian, wo wart ihr denn? Und das auch noch ohne vorher zu essen!“ ich schielte rüber zu Flo. „Da hast auch nichts gegessen?“ er schob seine Unterlippe nach vorne. „Ich war beleidigt!“

„Und wo wart ihr jetzt?“ skeptisch sah ich ihn an. „Und deswegen isst du nichts, bevor du einen Attentat auf mich startest?“ „Wenn ich zu lange gebraucht hätte. Wärst du schon an den Geräten gewesen!“ „Und wo? Ist ja eigentlich auch egal, ihr wart eh wieder in diesem Fitnessstudio. Kommt ihr essen?“ während wir weiter debattierten, ob Flo nun vorher hätte essen sollen folgten wir Mama in die Küche.

Wir setzten uns und da sie sich denken konnte, dass wir wieder nichts essen würden, wenn sie uns nichts vor die Nase stellte tat sie eben das, um ihre Söhne vor dem Hungertod zu retten.
 

Es war doch später, als gedacht und so machte ich mir ganricht mehr die mühe den PC anzumachen, sondern haute mich gleich ins Bett. Grade wollte ich das Licht ausmachen, als ich ein komisches 'Bibi bibiiii' hörte. Hörte sich an wie ein Handy.

Achja, sowas hatte ich ja auch noch. Ich stand auf und fing an, es zu suchen.
 

Hörte aber recht bald wieder auf und legte mich wieder hin. Der einzige, der meine Nummer kannte war Volker und ich sah keinen Grund, dass er mir eine SMS schreibt.

Wusste er doch genau, dass ich mein Handy nie dabei hatte. War wohl nur der Erinnerungston, dass der Akku fast leer war. Damit konnte ich leben.

Mein Akku war auch fast leer, damit konnte ich nicht leben. Also schloss ich die Augen und erinnerte mich noch daran, morgen das Geschenk mitzunehmen. Dann schlief ich ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  _t_e_m_a_
2012-10-15T16:24:31+00:00 15.10.2012 18:24
Was ich vergessen hab:

JONAS DU VOLLPFOSTEN!!!!! GEHST DU DEIN HANDY SUCHEN BIST DU ES HAST?!
AAAAAAAAAAAAAH!!!!!!!!!!!!!!!

Ihr bringt mich um D:
Von:  _t_e_m_a_
2012-10-15T16:20:52+00:00 15.10.2012 18:20
Ah, neues Kapitel!
Ah, ein Cover!
Ah, ein fliegender Jonas!

Ey, Nick der Örkel! (Rest siehe kommi parachap)


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