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Keine ahnung, mir doch egal

Eine kleine FF über Liebe und Selbstfindung <3
von

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Longboard? Verarschen?

Als die Sonne durch mein Fenster fiel, erwachte ich sanft aus mein Schlaf, reckte mich und stieß voll mit meinem Arm an der Wand. Fluchend riss ich den Arm zu mir, und zog ihn mir dabei nochmal schön über die Rübe.

Die Wand dachte wohl, sie könnte stehen, wo sie wollte. Jetzt war ich wach.

Scheisndreck.

Ich drehte meinen Kopf und guckte auf meinen Wecker. Dass er etwas demoliert war, machte mich dann doch etwas stutzig. Achja, ich hatte ihn ja von seinem Leiden erlöst. Wissen, wie spät wir haben würde ich aber trotzdem gerne.

Ein Handy hatte ich nicht, also fiel die Option aufs Handy gucken schon mal weg. Armbanduhren gab es auch nicht. Zumindest nicht in Reichweite. Also musste ich doch tatsächlich aufstehen. Gedacht, getan.

Mühsam richtete ich mich auf und suchte mir eine Boxer aus dem Schrank, damit ich nicht nackt durch die Gegend laufen musste.
 

Grade hatte ich meine Hose an, als es an der Tür klopfte.

Kurz darauf kam meine Mutter rein. „Ah, Jonas. Du bist ja schon wach. Sehr gut, ich wollte dich grade wecken. Ich hab Frühstück gemacht. Kommst du gleich runter?“ Ich nickte. „Gut, ich geh eben noch Johanna, Paula und Thorben wecken. Wartet ihr solange mit dem Essen?“. Inzwischen hatte ich auch ein Hemd an. „Natürlich. Ist Florian schon wach?“ Sie lächelte mich lieb an. „Er ist unten und sitzt am Tisch.“ Mit diesen Worten ging sie weiter zu Johanna.

Das Verlangen nach Essen trieb auch mich aus meinen Zimmer. Langsam ging ich nach unten, um noch auf die Uhr zu gucken, die im Flur hin. Halb zehn, das war doch eine Humane Zeit zum aufwachen.
 

In der Küche saß dann auch Flo, nun...saß war übertrieben. Er hing eher in dem Stuhl, als alles andere. Zu behaupten, er wäre wach, fand ich doch sehr gewagt.

Ich setzt mich neben ihn, um zu verhindern, dass sein Kopf in sein Essen fiel. „Flo! Guten Morgen! Machste ein auf Zombie, oder was?“

Flo gab ein Geräusch von sich, was schwer nach den Zombies von Minecraft klang. Ich lachte. „Ey, Alter, du machst das gar nicht mal schlecht.“ Mein Zombiebruder fand das wohl nicht so toll, er ließ nur beleidigt seinen Kopf auf die Tischplatte knallen.

Anscheinend war sein Kopf dicker als der von Volker, denn es ließ sich in keinsterweise erkennen, dass ihm diese Aktion wehgetan hatte. Oder er war so müde, dass der Schmerz ihn noch nicht erreicht hatte.
 

„Kinder. Wir können essen.“ Verkündete Mama in dem Moment, stellte Florian eine Tasse Kaffee hin und setzte sich zwischen ihre beiden Töchter. „Jonas, wie geht’s deinem Arm?“ fragend sah Johanna mich an. „Was ist passiert?“ Ich grinste sie an, grade als ich antworten wollte, fiel Flo mir ins Wort. „ Unser lieber Bruder hat sich aufgeführt, wie ein Affe auf Drogen und hat versucht Longboard zu fahren.“ Johanna, aber auch Paula fingen an zu lachen, Thorben sah mich nur ungläubig an. Ja, selbst der kleine Zwerg konnte schon einigermaßen fahren und wohl nicht glauben, dass ich das nicht auf die Reihe bekam. Dass ich mit diesen Höllen Fahrgerätschaften nicht klar kam, war kein Geheimnis.
 

Nach dem Essen, war ich der Erste, der sich nach oben verzog. Schnell duschte ich mich ab, nicht ohne die wildesten Verrenkungen zu machen, damit mein Laster, aka der Verband, nicht nass wurde.
 

Wieder sauber und ganz zufrieden mit der Welt setzte ich mich wieder an meinen PC. Nach dem ewigen warten, bis er hochgefahren hatte, startete ich erst mal Skype. Zwei neue Nachrichten.

Eine von Nick,

die andere von Volker.

N kam vor V, also öffnete ich zu erst die Nachricht von Nick.
 

Nick: [11:10]

Ey, Ich hab rausgefunden, warum ich in dem Lackspiel nicht weiterkam :D
 

Jonny: [12.00]

geile Sache.

Und was war das problem?
 

Nick: [12:02]

Mein Kontroler is Kaputt.

Eigentlich funktioniert nur noch rechts und nach vorne vom Steuerkreuz und die x taste....selten auch mal die y.

Aber ich dachte, das geht auch so.
 

Nick der Örkel! Der war schon ne Klasse für sich.

Das erinnerte mich daran, als er mal den Arm verstaucht hatte. Wir wollten trotzdem zocken, also hat er sich den Kontroler ans Kinn geklemmt und mit rechts und Kinn gespielt. Uns aber leider auch total abgezogen. Die Sau war einer der besten Spieler, den ich kannte.
 

Jonny:[12:02]

Ey, du Knödelfee!! und du wunderst dich, wenn du das spiel nicht schaffst? Hab mich schon gewundert,warum du so scheiße verkackst. xDD
 

Nick:[12:03]

Hab jetzt n neuen, hab das Spiel gestern noch durchgespielt, voll easy
 

Das glaubte ich ihm aufs Wort. So ein voll funktionstüchtiger Kontroler war schon 'ne geile Sache beim daddeln.
 

Dann kam jetzt wohl die Nachricht von Volker. Irgendwie wurde ich grade scheiße nervös. Hoffentlich hörte das auch irgendwann mal wieder auf. War doch kacke, auf seinen besten Freund zu stehen.
 

Volker: [11:23]

Hast du ja toll gemacht! :D

Bock auf Besuch nachher? Ich könnt vorbei kommen (:
 

Mein Herz schlug schneller, ich hatte mich schon lange nicht mehr mit Volker alleine getroffen.

Och, das war doch Mist! Jetzt konnte ich mich nicht mehr mit Volker treffen, ohne mich wie ein Mädchen aufzuführen, oder was?

Konnte doch nicht angehen! Sauer deswegen, stand ich auf und ging aus meinem Zimmer, einmal im ganzen Haus herum und ließ mich dann wieder auf meine Stuhl fallen. Die Aktion erschien zuerst natürlich sinnlos, aber wenn man genauer darüber nachdachte....blieb sie einfach sinnlos.

Wie dumm war ich eigentlich? War doch letztendlich nur Volker! Was sollte schon passieren?
 

Jonas: [11:34]

Klar, wann willst du denn kommen ? XD
 

Achja, fast vergessen. „Mama?“ ein Poltern. „Was denn, Schatz?“ „Volker kommt heute, ok?“ „Natürlich, aber erst essen wir!“

Nicht, dass Volker beim Essen nicht willkommen war, aber seine Mutter hatte ihn beim Essen lieber zuhause. Dann saß er hier, während wir aßen und durfte zugucken. Das fanden wir alle nicht sonderlich schnieke. Also Volker erst nach dem Essen
 

Volker: [11:39] So um zwei? (:
 

Jonas: [11:40] Okay xD Dann bis nachher!
 

Volker:[11:40] jup!
 

Cool, das ging schnell. Ich hatte mal bei Johanna zugehört.

Mein Gott! Das Mädel brauchte allein eine Stunde um zu besprechen, wo die feinen Damen sich denn treffen wollten!

Junge sein war schon 'ne geile Angelegenheit. Ich sah auf die Uhr. Ich hatte jetzt noch ca. 2 Stunden, um nichts zu tun. „Jonas?“ tja, falsch gedacht. „Was denn?“ „Kommst du bitte und hilft mir beim Mittagessen?“ Das klang immer so, als könnte sie nicht alleine essen, aber ich wusste ja, was sie meinte. „Klar.“
 

Ich rannte die Treppe runter. „Bin da.“ sie drehte sich um. „Sehr schön, dann kannst du ja schon mal das Gemüse, warte, dein Arm. Dann kannst du das Fleisch, nein, das geht auch nicht mit einem Arm. Die Kartoffeln? Nein. Nicht, dass du dir auch noch in den gesunden Arm schneidest. Warum hab ich dich überhaupt gerufen?“ irritiert drehte sich sich wieder zu mir um und sah mich fragend an. Was denn, sollte ich jetzt wissen, warum ich hier war? „Öh, ich könnte schon mal den Tisch decken?“ Sie strahlt mich an. „Ja, gute Idee.“
 

Sie rief noch ihre anderen Sklaven und zusammen kochten wir dann. Also, sie kochte, ich ließ ab und zu abfällige Kommentare fallen und der Rest schnibbelte Grünzeugs. War ich eigentlich der Einzige, der sich fragte, wo die Unmengen Grün später im Essen landete?
 

Nachdem das Essen fertig war, setzten wir uns alle an den großen Tisch. Wir aßen meisten ziemlich laut. Bei fünf Kindern lässt sich das aber auch nicht verhindern. Meine Mutter fragte mich, wann Volker denn jetzt kommen würde, Paula belagerte sie währenddessen mit Schulfragen, Johanna und Thorben stritten sich um irgendeinen Sport und Flo, ja, der las Zeitung.

Flo war meist der ruhig beim Essen. Bis einer was von seinem Teller klaute. Dann klaute er zurück. Der Beklaute beschwerte sich und der Rest dürfte sicher bekannt sein.
 

Um ein Uhr waren wir mit essen fertig. So gut es eben ging half ich noch beim Abwasch und ging dann wieder nach oben. Normalerweise wäre ich jetzt rausgegangen, aber irgendwie hatte ich dazu heute übertrieben wenig Lust.
 

Ich sah auf die Uhr. Halb zwei. Ich könnte noch aufräumen, bevor...näähhh. Am liebsten würde ich ja MW3 weiterzocken, aber mit einer Hand war das dann doch etwas schwieriger, ich war ja nicht so ein Nerd wie Nick, der solange mit dem Kinn spielte, bis ich es konnte. Dafür war ich dann noch zu faul.

Genervt lege ich mich auf mein Bett. Die Verletzung an der Hand war echt kacke, nichts gescheites konnte ich tun.

Langsam wurde ich müde, die Position in der ich mich befand, war aber auch extrem bequem.

Da ich eh nichts besseres zu tun hatte, ließ ich mein Gehirn abschalten um langsam einzuschlafen.
 

Das erste mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl, ich würde in meine Traum aufwachen. Dummerweise wachte ich in einem engen, verflucht dunklem Gang auf. Und ich hatte angst, fast schon Panik. Alles woran ich denken konnte, war so schnell wie möglich aus diesem Gang zu kommen. Ich rannte los. Nach endloser Zeit sah ich ein licht, wahrscheinlich, hoffentlich der Ausgang. Das Licht kam immer näher. Als ich durch die helle Wand durchging, hielt ich mir geblendet von der plötzlichen Helligkeit die Hand vor die Augen. Vor mir lag eine Wiese. Eine sehr grüne Wiese. Aber das interessierte mich nicht weiter.

Denn auf er anderen Seite der Lichtung stand Volker. Auch auf seiner Seite sah ich einen Tunnel. Meine Beine bewegten sich wie von alleine, alles was ich wollte, war jetzt bei Volker zu sein, um meine Panik loszuwerden, die sich mit dem verlassen des Tunnels höchsten noch verschlimmert hatte. Irgendwas tief in meine inneren glaubte fest daran, das alles besser werden würde, wenn ich bei ihm wäre.

Auch Volker rannte auf mich zu, sein Gesicht war voller sorge, wahrscheinlich konnte man mir meine Panik ansehen. Ich rannte nur noch schneller, wollte einfach nur zu Volker, je näher wir uns kamen, desto größer wurde die Sehnsucht, mich einfach in seine Arme zu flüchten. Er breitete sein Arme aus, um mich zu umarmen, ich streckte ihm meine entgegen, doch als ich sie um in legen wollte, griff ich ins nichts. Auch Volkers Arme griffen ins Leere. Ich viel durch Volker durch, direkt auf den Boden zu, wo sich auf einmal ein Loch auftat und mich verschluckte.
 

Keuchend wachte ich auf.

Nur ein Traum! Aber was für einer!

In meine Leben hatte ich noch nie so eine angst in einem Traum gehabt. Wie spät war es eigentlich? Ich sah auf den Bildschirm von meinen PC, da ging die Uhr immer. Kurz vor zwei. Na, da war ich doch zur richtigen zeit wachgeworden. Irgendeinen Teil von mir hoffte, das es Volker gut ging. Natürlich war das völliger quatsch, warum sollte es ihm nicht gutgehen? Aber trotzdem wäre ich glücklich, ihn wohlbehalten hier zu haben.
 

Kurz darauf hörte ich dann das nervige Geräusch von kleinen biestigen Rädern auf grauen, sehr listigen Gehwegen. Der Geier wollte ich doch verarschen! Kam der hier doch allen Ernstes mit seinem Longboard vorbeigewandert!
 

In der Erwartung, dass er jeden Moment klingeln würde, ging ich schonmal runter. Dem war aber nicht so. Er stand noch geschlagene fünf Minuten einfach so vor der Tür. Was veranstaltete er denn da für 'ne Party? Jedenfalls gab mir das die Zeit, mir darüber Gedanken zu machen, wie ich mich möglichst normal ihm gegenüber verhalten könnte.
 

Als er endlich klingelte, öffnete ich ihm auch sofort die Tür. „Hey“ Normal, ja. Toll machte ich das heute wieder. Egal, lächeln und nichts anmerken lassen„Komm rein“

„Jop“,schnell ging ich vor, um ihn in mein Zimmer zu führen. Nicht, dass er da schon tausendmal war, oder so. Aber irgendwie machte ich das immer so.

Angekommen, schmiss er sich auf mein Bett. Das mochte ich eigentlich nicht so, aber bei Ihm war das okay.

Dann roch mein Bett später voll geil nach ihm. Ja, tolle Gedanken Jonas, so gehört sich das für einen normalen 16 jährigen.„ Mal wieder sehr aufgeräumt hier“, Volker lachte, als er seinen Blick durch mein Zimmer schweifen ließ„Ja sicher! Wie immer!“ Ich setzte mich auf meinen Schreibtischstuhl, ich könnte mich jetzt auch neben ihn schmeißen, aber irgendwie hatte ich Angst.
 

„Wie geht es deiner Hand?“,wechselte er das Thema. Ich freute mich irgendwie, dass er so besorgt guckte.

War nur leider eigentlich gar nicht nötig, wie ich fand. „So an sich ganz gut. Muss halt täglich den Verband wechseln“ „Was bist du auch so blöd und fällst vom Longboard?“, Volker fing an, mich ein wenig auszulachen und ich sah ihn beleidigt an. „Ich weiß auch nicht, was ich falsch mache! Longboards sind halt einfach scheiße!“ Lachend setzte er sich auf und sah mich herausfordern an. „Sicher Jonas, sicher! Soll ich dir mal zeigen, wie das geht? Ich hab mein Board mit! Musst ja nicht fahren, nur zugucken!“ sicher, so lern ich das auch.
 

Getrippel auf der Treppe, eine zugegangene Tür und einen Schlüssel der sich quietschend im Schloss drehte. Das war Johanna. Sie schloss sich doch verräterisch oft in ihrem Zimmer ein.

Ich sah Volker an. Wir lachten und er ließ sich wieder zurück fallen. Im laufe der Monate hatten wir die wildesten Theorien zu diesen Thema gefunden. Da wir nichts besseres zu tun hatten, tauschten wir die neusten Ideen aus. Wie zum Beispiel, dass sie heimlich ein Haustier hatte. Einen Affen natürlich, oder sie hatte das gleiche Problem, wie die Prinzessin aus Drawn Together. Storys wie Geheimagent, heimlicher Freund, die Kammer des Schreckens und ihr Geheimagentenfreund aus der Kammer des Schreckens waren natürlich auch dabei.
 

Irgendwann fiel uns dann ein, dass Volker mir ja unbedingt Longbord fahren zeigen wollte. Würde zwar nicht viel bringen, aber wenn es ihn glücklich machte, war ich dabei. Ich liebte es, Volker lächeln zu sehen.
 

Wir gingen nach draußen, ich wohnte in so einer beschissenen Siedlung, hier würde uns höchsten ein Gänseblümchen stören, dessen Kopf zu weit rechts wuchs.
 

Volker fuhr ein paar Runden auf dem Platz vor unserem Haus herum. Bei ihm sah das so scheißen einfach aus! Warum? „Ja, schon gut! Ich versuch das nochmal wenn der Verband ab ist!“ ich musste dem Treiben ein Ende setzten, bevor mein Ego noch mehr sank.

Ich sah ihn und er lächelte zurück. „Wie du willst! Aber pass' auf dich auf! Ich will dich nicht ans Krankenhaus verlieren!“ Ich sah weg, irgendwie waren mir seine Worte peinlich. Ich lachte auf, so weit war's also schon mit mir. Ich brauchte jetzt unbedingt Alkohol. „ Lass mal n Sixer holen! Ich will jetzt n' Bier. Hast du Geld?“

„Öh.. Joa, aber nicht mehr so viel. Können ja zusammen schmeißen. Aber bis Edeka ist weit. Ich hab kein Bock zu laufen!“ Ich nickte, guter Plan.
 

Aber wie kamen wir zu Edeka? Das Waren zwar nur knapp 3 km, aber für mich war das eindeutig zu lang zum Laufen.

Für Volker anscheinend auch. Ich könnte Fahrrad fahren. Aber die Sache "mit ohne Hände fahren" konnte ich nicht und mit einem war zu anstrengend. Ich sah das Longboard an. Okay, da passte ich locker drauf und Volker hätte noch genug Platz zum Fahren. Wir waren ja beide keine Fettklöpse. Ich ging also los und setzt mich vorne aufs Board drauf. Volker sah mich irritiert an. War er dumm, oder so? War doch klar, was ich wollte!

„ Ja los! Fahr!!“, langsam, sich seiner Sache wohl noch nicht ganz sicher, fuhr er schließlich los. Klappte doch ganz gut.

So gut, dass ich ihn ein bisschen verarschen könnte. „Ahhh, Volker, Volker, fahr nach links, da ist ein Stein!!“ ich sah sein Gesicht nicht, merkte aber, dass er nicht wirklich wusste, was ich meinte. Fuhr aber nach links, lieber Kerl. „Nein, nein! Das andere links, schnell!“ Volker wurde langsamer und hielt schließlich an, ging ein paar Schritte voraus und besah sich den Gehweg.

„Da ist doch gar nichts! Was macht du denn für einen Terror?“ Ich lachte, süß, wie naiv er doch war.“ Er sah mich irritiert an. „Jonny, verarscht du mich grade?“ Ich konnte nur nicken. Genervt ging er wieder an mir vorbei, verpasste mir eine leichte Kopfnuss und fuhr weiter.
 

Nach einer kleinen Ewigkeit und wie Volker es nannte, noch vielen Terroranschlägen meinerseits, waren wir dann auch endlich da.

Gemeinsam betraten wir den Supermarkt. Eigentlich wollte ich mit Volker zu dem Bier gehen, doch da kam mir so ein Zwerg entgegen und meinte, einfach mit den Göttern der Chips an mir vorbeirennen zu müssen.

Die wollte ich jetzt auch haben. Volker und das Bier waren vergessen. Schnell war das Regal mit den Chips gefunden. Ich bekam einen kleinen Herzinfarkt, als ich merkte, dass der kleine Idiot anscheinen die letzte Tüte hatte.

Doch ganz hinten konnte ich noch eine sehen. „Scheißteil, komm er zu mir! Du willst doch auch gegessen werden!“ beschimpfte ich das Ding, aber ich kam einfach nicht dran! Warum waren Regale überhaupt so hoch? Die Vielfalt nutzt doch keinem was, wenn die Hälfet an die Artikel nicht dran kam!
 

Ich zuckte heftig zusammen, als sich plötzlich eine Hand auf meine Schulter legte und ein Oberkörper an meinen Rücken drückte. Entspannte aber schnell, als ich merkte, dass es nur Volker war. Er war schön warm und roch gut. Ich lehnte mich ein wenig gegen ihn, grade so, dass er es auf keine Fall bemerken konnte. Denke ich.

Am liebsten wäre ich noch etwas länger so geblieben, aber leider kam Volker relativ schnell an die Chips ran.

Im Nachhinein war mir das ganze dann doch etwas peinlich. Gott, ich konnte ihm jetzt keinesfalls in die Augen sehen. Also sah ich auf den Boden und murmelte „Danke.“ Hoffentlich dachte er jetzt einfach, ich schämte mich dafür, dass ich kleiner war, als er.
 

Wir gingen schweigend zur Kasse und zahlten. Als wir aus dem Laden kamen, sah ich, dass vor Edeka ein Dönerladen stand. Den hatte ich lang nicht mehr gesehen. „Jonas! Leihst du mir Geld für 'n Döner? Ich hab voll Hunger!“ Volker anscheinend auch nicht.

„Nur am Fressen du Geier“, ich kramte zehn Euro aus meinem Portemonnaie, wer Hunger hat, soll essen, so ein Unmensch, ihn hungern zu lassen, war ich nicht.

Außerdem hatte ich selber Hunger. „Einmal mit allem, außer Pepperonie!“ Er nickte und trottete zu dem Wagen. Da fiel mir ein: „Hähnchen! Und das Geld krieg' ich zurück, ne?“ er lächelte „Jop!“ er bestellte und kurze Zeit später liefen wir nachhause. Longboard und Döner vertrugen sich nicht gut. Jedenfalls nicht, wenn Volker fahren musste. Ich ging ein bisschen vor Volker, damit er nicht sah, wie scheiße das immer aussah, wenn ich Döner esse.

Ich wusste einfach nicht, wie man ihn dieses Monster reinbeisen sollte, ohne dass es so aussah, als wurde ich ihn töten wollen und nicht essen.

Grade drehte ich mich in Volkers Richtung um zu sehen, wie er das anstellte. Dummerweise lief im genau in diesem Moment der halbe Döner die Hand runter. Er leckte die Soße an seiner Hand hab, sah ja schon geil aus. Scheiße, ganz falsches Thema.

Versuchen, normal zu wirken. Lachen, lachen ist immer gut, hatte ja auch was witziges, was er da tat. Also lachte ich. „Essen kannst du auch nicht, oder?“ „ Dafür krieg' ich den Döner auf, bevor er kalt ist“Konterte er und deutete auf meinen Döner, der eigentlich noch ziemlich intakt war.

Er machte ein paar große Schritte und lief nun neben mir. Verzweifelt versuchte ich, das Essen so Human wie möglich zu gestalten und war deswegen auch noch nicht fertig mit Essen, als wir zuhause ankamen.
 

Wir setzten uns auf mein Bett. Essen war jetzt wichtiger als peinliche Gedanken, sonst würde ich morgen noch an dem scheiß Döner sitzen „Und jetzt?“,fragte er. „Keine Ahnung“ versuchte ich ihm halbwegs verständlich zu antworten. „Zocken kann ich ja leider nicht mit der Hand“ Ich hob meine Hand und bemerkte, dass der Verband doch wirklich Aufmerksamkeit von mir haben wollte! Arschgeige! Mit allen Mitteln versuchte ich den Verband wieder dahin zu bekommen, wo er hingehörte und dabei nicht den halben Döner auf meinem Bett zu verteilen! Volker lehnte sich zu mir rüber. „Warte, ich helf' dir“. Resigniert hielt ich ihm meinem Arm hin, so ging schneller und das Thema wäre abgehakt.

Dachte ich.

Denn Volker nahm meine Hand so vorsichtig in seine, als hätte er Angst, er könnte mir ernsthaft wehtun. Und wenn mich nicht alles täuschte, zitterten seine Hände sogar ein wenig. Irgendwie fand ich das richtig süß von ihm und mein Herz fing an, schneller zu schlagen.

Wenn ich jetzt noch rot werden würde, ey, ich würd' mich aus dem Fenster werfen! „So! Sitzt wieder alles fest“, anscheinen ganz stolz auf sein Werk lehnt er sich zurück. Ich lächelte ihn kurz an, bedankte mich und sah wieder nach unten. Wenn ich ihn jetzt ansehe, würde ich am Ende wirklich noch rot!
 

Themawechsel! Wir brauchten ganz dringen einen! Was könnten wir mach? Film, ja wir könnten einen Film schauen! „Wir könnten einen Film gucken“, schlug ich vor. „Joa“, Volker zuckte mit den

Schultern „Zocken kannst du mit der Hand ja nicht“

Volker suchte sich Babylon A.D aus dem Regal und zusammen legten wir uns auf meinem Bett, Kissen hinter uns und Knabberzeugs vor, beziehungsweise auf uns.
 

Ich kannte den Film eigentlich schon in und auswendig, also war er recht langweilig für mich. Gähnend versuchte ich, weiter dem Film zu folgen aber ich war so müde! Wenn ich mich jetzt an Volker anlehnen und die Augen schließe würde, könnte ich doch einschlafen, ohne komisch zu wirken, da er ja denkt, ich schlafe schon, oder?

Einen Versuch war es auf jedenfall wert! Meine Augen gingen zu und vorsichtig ließ ich meine Kopf aus seine Schulter sinken. Volker bewegte sich etwas und ich wollte meine Kopf schon wieder heben, als ich merkte, dass er es mir nur etwas gemütlicher machen wollte. Ich war glücklich, das ich so liegen durfte. Verliebt zu sein, war vielleicht doch nicht ganz so schlimm. Zufrieden mit mir und der Welt schlief ich dann auch wirklich schnell ein.
 

Ein lauter knall riss mich aus meinem Schlaf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Glimmerharp
2012-07-23T21:14:07+00:00 23.07.2012 23:14
xDDD
ich hab die FF gelesen und die andere auch und da ich mir dachte, dass ihr die ja eh zusammen schreibt und ich keine Lust hab zweimal zu schreiben^^
Supper FF´s ihr zwei^^
aber mir tun eure Klassenkameraden schon i.wie leid
*die zusatz teile gelesen hab die ja ansonsten eh niemanden interessieren* xDD
also die idee mit den obst namen is echt genial^^
wenn man seine freundin mit im kurs hat die au genau den scheiß mag wie man selbst isses echt cool
*neidisch binz*
mich fand man immer nur seltsam, wenn i aufeinmal rumgequickt hab weil mir was eingefallen ist und schnell auf nen zettel gekritzelt hatte xDD
also jezz an sich was produktives zur ff O-o
oder auch nicht je nachdem wie ihr es aufschnappt.
Ich find die Storyline echt super und das ihr das jeweils aus den sichten, der beiden jungs schreibt is echt klasse^^
un das es nicht von anfang an so ist das sie bäm ich bin verliebt und bäm sie sind zusammen gut ist, das is echt das problem in vielen ff´s hoffe das es auch noch son bissel dauern wird bis die beiden zusammen sind^^.
du solltest deine ff nochmal durchlesen bevor du sie onstellst oder deiner freundin zum lesen geben^^ mehr augen entdecken mehr fehler^^
denn manchmal sind da wörter drinne die an der stelle keinen sinn machen^^
was dir bestimmt auch bei mir in dem kommi auffallen wird, weil ich einfach drauf los schreibe und keine lust hab zu verbessern xDD
also dann das wars von mir^^ bis zum nächsten kappi

LG
Glimmer
Von:  _t_e_m_a_
2012-07-22T16:28:12+00:00 22.07.2012 18:28
"AAAAAAAH!" Meine Reaktion als beim Lesen das Telefon direkt neben mir geklingelt hat^^ Stör mich nicht! Das Kapitel ist draußen *-*

Ach, ich liebe diese ganzen Gedanken <3 dieses Kapitel bestand größtenteils aus Nahrungsaufnahme, aber das war so gut >o< ehm ja.. wie soll ich das jez beschreiben ... das sollte jez iwie ein MEGAFETTES LOB darstellen xD und jez hab ich iwie hunger >___>



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