Zum Inhalt der Seite

Fight Me, Kiss Me!

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Hire Me!

Rei wusste, was er mit den Waffen tun würde, die sie in der Nacht zuvor an sich genommen hatten. Ein Teil würde ihre eigenen Modelle ersetzen. Den größeren Teil allerdings würde er verkaufen. Oder besser gesagt, er würde sie verkaufen lassen. Bryan trieb sich hie und da im Untergrund auf, um den Clan auf dem Laufenden über den Schwarzmarkt zu halten. Er war der perfekte Mann dafür. Rei würde ihn darauf ansprechen. Das Geld konnten sie schließlich auch gut gebrauchen. Es gab noch Rechnungen zu bezahlen, dachte Rei grummelnd. Trotzdem würde er einen kleinen Teil der doch ansehnlichen Ladung Waffen vielleicht sogar anonym der Polizei zukommen lassen. Sie wissen lassen, dass es da draußen Leute gab, die sie nicht kontrollieren konnten und Dinge wussten, die ihnen selbst verborgen geblieben waren.

Das Modell, das er dem Boss abgenommen hatte, wollte er aber für sich behalten. Nicht, dass er sie einsetzen würde. Er machte zwar Schussübungen, aber er würde sich weigern, jemals auf einen Menschen zu schießen. Aber sie sah gut aus und hatte an seinem Gürtel sicher eine angemessen abschreckende Wirkung. Er würde ihr aber dennoch sein Messer vorziehen. Auf der langen stählernen Klinge war mit feinen Linien ein Tiger eingraviert. Es war ein Geschenk gewesen zu seiner Beförderung.

Dem Messer würde er aber immer noch seine Fäuste vorziehen. Beziehungsweise die Kampfkunst. Nicht umsonst hatte er sein ganzes Leben lang trainiert. Er zeigte seinen Gegner einfach zu gerne, was er drauf hatte, ohne ihn erst mit der Knarre einschüchtern zu müssen. Die meiste Zeit war er schließlich unbewaffnet unterwegs. Die Bevölkerung dachte sonst noch, er wäre ein Krimineller.

„Rei?“

„Komm rein.“

Mao steckte den Kopf zur Tür hinein.

„Da unten ist jemand für dich. Wir wissen nicht genau, wer es ist, er wollte uns nichts sagen. Er will nur mit dir reden.“

Rei schnaubte und rollte sich vom Bett. Es war erst zehn Uhr morgens, wer würde um diese Zeit etwas von ihm wollen? Er zog sich eine weite Hose über und ging seiner Kusine voraus nach unten in den großen Wohnbereich. Dort saß ein ihm unbekannter Mann auf dem Sofa, den Blick zu Boden gerichtet. Er trug einen dunkelgrauen Anzug. Die Haare waren ordentlich zur Seite gekämmt. Er sah nicht aus wie jemand, der Ärger bedeutete. Doch die anderen standen um ihn herum und beobachteten misstrauisch jede seiner Bewegungen.

„Wer sind Sie?“, fragte Rei, kaum hatte er den Raum betreten.

Der Mann blickte hoch und erhob sich. Förmlich streckte er Rei die Hand entgegen.

„Ich bin James Morrison. Sind sie Rei Kon?“

Rei blickte ihn mit hochgezogener Augenbraue an und ignorierte die Hand.

„Sind sie ein Cop?“, fragte er geradeheraus und seine Augen verengten sich, als wollten sie sagen ‚ich erkenne, wenn du lügst’.

„Ich bin ein Agent.“

Rei war zugegeben überrascht über solche Ehrlichkeit. Gesetzeshüter und Clans waren nicht gerade Freunde. Tatsächlich war es eher so, dass sie Angst hatten, mit den Clans konfrontiert zu werden und sich nicht getrauten, ihnen etwas vorschreiben zu wollen. Im Gegensatz dazu wurden sie von den Clans ignoriert. Soweit er denken konnte, war noch nie einer zu ihnen gekommen. Umso neugieriger war er, was dieser hier von ihm wollte.

„Und was wollen Sie ausgerechnet von uns?“, fragte er und setzte sich ihm gegenüber.

James Morrison räusperte sich.

„Eigentlich wollte ich unter vier Augen mit Ihnen sprechen, wenn das möglich wäre?“

Rei machte eine ausladende Bewegung.

„Wir sind eine Familie. Ich vertraue ihnen. Was ich weiß, dürfen auch sie wissen.“

Der Mann schaute sie der Reihe nach kurz an. Die aufmerksamen und argwöhnischen Blicke machten ihn etwas nervös. Und doch wunderte er sich über den jungen, bunt zusammengemischten Haufen. Er hatte zwar so viel, wie es ihm möglich gewesen war, über den Clan in Erfahrung gebracht, aber jetzt vor ihnen zu stehen mutete ihm komisch zu. In ihren Blicken lag so viel Ernsthaftigkeit und Skepsis. Junge Erwachsene wie sie sollten doch ihr Leben genießen, dachte er bedrückt und er fühlte sich plötzlich schlecht.

„Nun denn“, begann er und schaute Rei ernst an. „Ich bin hier, weil ich euch um etwas bitten wollte. In letzter Zeit haben wir festgestellt, oder feststellen müssen, dass gewisse Aktivitäten im Untergrund laut wurden. Wir würden dies ja gerne selbst erledigen, aber dafür sind wir nicht ausgebildet und haben keine Erfahrung. Deshalb sind wir nun gezwungenermaßen auf euch angewiesen.“
 

„Nein.“

Mit verschränkten Armen lehnte sich Kai im Stuhl zurück. Der Agent, der sich als Andrew Korov vorgestellt hatte, zuckte ob dem harten Tonfall zurück. Er richtet seine Brille.

„Herr Hiwatari, ich muss sie bitten, mich wenigstens zu Ende anzuhören.“

„Es ist egal, um was es geht, letzten Endes sieht es genau gleich aus. Wir erledigen die Drecksarbeit für euch“, knurre Kai. Es war ihm sichtlich zuwider.

„Ich kann nicht abstreiten, dass es sich wohl um eine Art ‚Drecksarbeit’ handelt, aber ihr würdet natürlich gut entschädigt werden.“

Kais Augenbraue schoss in die Höhe. Er war ein Hiwatari. Er erledigte keine Arbeit für andere, auch nicht für Gesetzeshüter. Und erst recht keine Drecksarbeit.

„Wieso wir?“, wollte er dennoch wissen.

„Ihr seid die Fähigsten.“

Prüfend schaute Kai ihn an. Es war ein offenes Geheimnis, dass sich die Clans stets zu übertrumpfen versuchten. Korov hatte dieses Wissen zwar geschickt eingesetzt, doch ihn konnte er damit nicht ködern. Trotzdem breitete sich ein abschätziges Grinsen auf seinem Gesicht aus.

„Dann lassen sie hören, worum es geht“, sagte er.

Korov räusperte sich.

„Wir haben festgestellt, dass seit geraumer Zeit ein illegaler Handel herangewachsen ist, den wir keineswegs dulden können. So etwas haben wir seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt. Es widerspricht sämtlichen Menschenrechten und dem Fortschritt. Unsere Männer haben bereits versucht, Informationen zu sammeln, doch sie sind äußerst geschickt und handeln im Versteckten. Wir kommen einfach nicht an sie heran. Wir wissen nichts über sie. Hier kämt ihr ins Spiel. Beschafft uns Informationen. Mehr verlangen wir nicht.“

„Von welcher Sorte Handel ist hier die Rede?“, fragte Yuriy mit zusammengepressten Augen.

Korov blickte zum Rotschopf. Sein Gesichtsausdruck war kalt und hart wie Stahl und seine eisigen Augen blitzten heimtückisch, sodass er kurz den Eindruck hatte, zu frösteln. Er stand rechts neben Kai. Kurz holte er Luft, bevor er antwortete.

„Menschenhandel.“

Er sah, wie sich ihre Blicke veränderten. Sie wurden noch härter und kälter. Und in ihnen spiegelte sich etwas, was er bei dieser Sorte Menschen noch nie gesehen hatte. Bestürzung.

„Menschenhändler sind die korruptesten Arschlöcher, die es im Untergrund gibt“, knurrte Yuriy.

Kai nickte und erhob sich.

„Das ist ein schweres Ding, das Sie hier von uns verlangen.“

Korovs Blick traf den seinen. Ernsthaftigkeit lag in seinem Gesicht.

„Das ist uns bewusst. Wir würden natürlich auch dafür sorgen, dass ihr entsprechend ausgerüstet seid.“

„Waffen haben wir genug.“
 

Morrison stutze. Doch er ließ sich nichts anmerken. Eigentlich hätte er wissen müssen, dass Leute wie sie ohne Probleme an Waffen gelangten. Doch eigentlich mussten diese dann auch angemeldet werden. Er hatte ihre Namen aber in keinem Register gelesen.

„Menschenhandel ist eine ernste Angelegenheit. Wir müssen uns besprechen. Wenn auch nur einer von uns dagegen ist, werden wir es nicht tun.“

Morrison nickte.

„Selbstverständlich. Das können wir nicht verlangen.“

Er erhob sich und Rei tat es ihm gleich.

„Wenn ihr euch entschieden habt, rufen Sie mich bitte an. Es ist meine direkte Nummer.“

Er drückte Rei eine Visitenkarte in die Hand. Als er gegangen war, schauten sie sich nachdenklich an.

„Das ist böse“, meinte Mystel und lehnte sich gegen die Sofalehne. „Mit Menschenhändlern ist nicht zu spaßen.“

„Sie schrecken vor nichts zurück. Sie würden uns ohne mit der Wimper zu zucken abknallen, wenn wir sie auch nur schräg anschauten“, stimmte Bryan zu.

„Wir können aber auch nicht einfach hier herumsitzen und nichts machen“, warf Mao ein. Abscheu lag in ihrem Gesicht. „Jetzt, wo ich weiß, dass im Untergrund ein Menschenhandel betrieben wird, kann ich unmöglich einfach nichts dagegen unternehmen wollen!“

Rei seufzte und ließ sich auf das Sofa fallen. Mit den flachen Händen fuhr er sich über das Gesicht.

„Mir geht es ähnlich. Aber wir hatten noch nie mit Menschenhändlern zu tun. Ehrlich gesagt habe ich großen Respekt davor, mich ihnen in die Quere zu stellen“, sagte Lee.

„Rei, lass uns erst die Vor- und Nachteile aufzählen, bevor wir uns entscheiden“, warf Kenny ein und klappte seinen Laptop auf.

„Ja, das ist eine gute Idee. Danach wird jeder für sich entscheiden und es mir persönlich sagen, ob er damit einverstanden ist oder nicht. Ich will nicht, dass sich irgendjemand dazu gedrängt fühlt. Und sollte auch nur einer dagegen sein, dann werde ich Morrison absagen. Nehmt euch so viel Zeit, wie ihr braucht.“
 

Die Hände tief in die Taschen vergraben, stakste Kai zum Polizeipräsidium. Sein Auto hatte er einige hundert Meter weiter vorne abgestellt. Er wollte nicht, dass es irgendjemand an solch einem Ort stehen sah. Es würde nur lästige Fragen geben.

Unter heruntergezogener Kapuze spähte er kurz nach links und rechts, bevor er das Gebäude betrat. Unter der Jacke spürte er seine Magnum. Irgendwie war ihm die Sache nicht geheuer. Er hatte Männer, die sich regelmäßig im Untergrund herumtrieben, wie konnte es also sein, dass ihnen eine solche Aktivität nicht aufgefallen war, da es doch offensichtlich bis zur Polizei durchsickern konnte? Hatten sie Spione, von denen sie nichts wussten? Wenn dem so war, dann wussten sie wahrscheinlich mehr über sie und auch andere Clans, als ihm lieb war.

Kai wurde bereits erwartet. Korov kam mit großen Schritten auf ihn zu.

„Herr Hiwatari, es freut mich sehr, dass Sie gekommen sind. Bitte, kommen Sie hier entlang.“

Er ging ihm voraus und führte ihn in einen Bereich, der nur von bestimmten Personen betreten werden durften. Kai tippte auf Kriminelle und Angestellte. Denn vor der Absperrung stand ein breitschultriger Polizist im blauen Anzug. An seinem Gürtel hing Pistole und Knüppel und er machte ein grimmiges Gesicht. Die Sicherheitsanlage fing schrill an zu schellen, als Kai die Absperrung passierte. Sofort trat der bewaffnete Polizist vor ihn und versperrte ihm den Weg. Seine Hand schnellte zum Knüppel. Kais Augen verengten sich zu Schlitzen. Doch ehe der Sicherheitsmann ihn anfassen konnte, legte Korov ihm beschwichtigend die Hand auf die Schulter.

„Es ist in Ordnung“, sagte er nachdrücklich und bat Kai an ihm vorbei.

Der Polizist blickte ihnen voller Abscheu hinterher. Kai vermutete, dass er nicht eingeweiht worden war. Allerdings war Kais Gesicht nicht unbekannt. Bestimmt hing irgendwo ein Bild von ihm. Er musste also wissen, wer er war. Und ihn auch noch bewaffnet hereinzuschmuggeln, musste ihm sehr verdächtig vorkommen.

Korov führte ihn zu einem Raum ziemlich weit hinten eines Seitenflügels. Hierhin kam man wohl nur, wenn alle anderen Räume besetzt waren. Im Raum standen lediglich ein viereckiger Tisch und vier Stühle. Ein Verhörraum. Doch was ihm als erstes ins Auge stach, war die Person, die bereits auf einem der Stühle saß.

Rei sprang auf. Seine Gesichtszüge verhärteten sich. Wütend drehte er sich zu dem Mann um, der neben ihm stand.

„Was soll das?“, spuckte er aus.

„Bitte, hört uns an.“

Morrison hob beide Hände. Offensichtlich wollte er ihn beruhigen. Doch Rei war stinksauer.

„Davon war nie die Rede.“

Seine Hand schnellte nach oben und er zeigte auf Kai. Dieser war im Türrahmen stehen geblieben. Mit zusammengebissenem Kiefer blickte er Korov an.

„Ich bin hier weg.“

„Wartet!“, in der hochsteigenden Panik, der Deal könnte platzen, packte er Kai am Arm.

Ein Fehler. Ehe er sich versah, war eine Pistole auf ihn gerichtet. Kais Finger lag bereits am Abzug. Korov schluckte und ließ Kai los, hob beide Hände. Kais rote Augen blitzten bedrohlich auf und in ihnen lag pure Kampfbereitschaft und keinerlei Zögern und ihm wurde mit einem Schlag bewusst, wieso die Kollegen einen solchen Heidenrespekt vor ihm hatten. In den Augenwinkeln sah er Morrison, der seine Pistole reflexartig auf Kai gerichtet hatte. Doch der Clananführer hatte nicht einmal mit der Wimper gezuckt.

„Entschuldigung“, sagte er etwas heiser.

Kai ließ die Waffe sinken und steckte sie wieder zurück in den Hosenbund. Doch er ließ Korov nicht mehr aus den Augen, was diesen etwas nervös machte.

„Was soll das?“, wollte auch Kai wissen.

Die beiden Agenten tauschten einen kurzen Blick aus, dann sprach Morrison.

„Wir hielten es für besser, euch nichts davon zu erzählen. Wir waren uns sicher, dass ihr es euch gar nicht erst überlegen würdet, wenn ihr wüsstet, dass wir auch jemand anderen gefragt haben.“

Rei beugte dich weit über den Tisch. Mit verengten Augen starrte er Morrison an.

„Euch ist doch sicherlich bekannt, dass wir verfeindet sind, was habt ihr euch also dabei gedacht?“

Er warf Kai einen bissigen Blick zu, der ihn nicht minder eisig erwiderte.

„Um die Wahrheit zu sagen, wir haben gehofft, dass ihr eure Feindseligkeiten für einen Moment zur Seite schieben könntet, wenn ihr erst einmal wisst, worum es geht“, antwortete Korov.

„Ich habe genug gehört“, knurrte Kai und wandte sich erneut zur Tür.

Doch Korov, der neben ihm stehen geblieben war, zog sie geistesgegenwärtig zu, drehte den Schlüssel und steckte ihn sich in die Hosentasche. Und diesmal war er vorbereitet. Mit entschlossenem Gesichtsausdruck blickte er am Lauf der Waffe vorbei.

Rei war ein Schritt zurück gesprungen und hatte ebenfalls seine Pistole gezückt, richtete sie auf Morrison. Beide Agenten wurden nun mit geladenen und entsicherten Waffen bedroht, in einem Raum, der nicht überwacht wurde.

Kais Mundwinkel zuckte. Selbst Rei war bewaffnet. Das musste schon was heißen.

„Eine Zusammenarbeit fundiert auf Vertrauen. Wir vertrauen uns nicht. Und wie sollten wir euch vertrauen, wenn ihr uns etwas so Entscheidendes vorenthalten habt?“, fragte Rei rechtfertigenderweise.

Morrison seufzte und bat Rei, seine Waffe zu senken. Doch der dachte nicht daran.

„Wir sind uns dessen bewusst, aber wir mussten dieses Risiko eingehen.“

„Es gibt noch andere Clans, wieso habt ihr die nicht gefragt? Unsere Gesichter sind bekannt im Untergrund.“

Morrison blickte zu Kai.

„Ja, das wissen wir. Und das ist einer der Gründe. Euch würden sie unter keinen Umständen mit uns in Verbindung bringen.“

Damit hatten sie Recht, dachte Kai bissig. Doch etwas stank noch immer bis in den Himmel.

„Wie kann es sein, dass ihr davon wisst?“

Korov grinste steif.

„Wir haben einige Spitzel im Untergrund eingeschleust. Doch eigentlich war es nur Zufall oder sehr großes Glück.“

„Einer der Kollegen musste mit dem Leben dafür bezahlen“, ergänzte Morrison dumpf.

Kai zog eine Augenbraue nach oben.

„Und da dachtet ihr, fragen wir doch mal die Clans, was kümmert es uns, wenn die gekillt werden, ein Problem weniger für uns.“

Seine Stimmte triefte vor Spott und Sarkasmus. Doch beide Agenten schüttelten den Kopf.

„Natürlich nicht. Wir wollen nicht noch mehr Opfer. Auf keiner Seite. Außerdem wollen wir die Händler unbedingt lebend. Ihr seid geschickt. Ihr könnt Ärger aus dem Weg gehen.“

„Was macht euch da so sicher?“, fragte Rei.

„Sonst hätten wir euch schon lange auf frischer Tat ertappen können“, erwiderte Morrison unterdrückt grinsend.

„Der Untergrund ist undefiniertes Gebiet. Dort herrscht weder Waffenstillstand, noch kann jemand Anspruch darauf erheben. Zwei verfeindete Clans, die dort zusammenarbeiten müssten, ist keine gute Idee. Wir müssen uns die ganze Zeit im Bewussten sein, dass auf uns geschossen werden könnte. Jederzeit.“

Rei sicherte seine Baretta und steckte sie sich in den Hosenbund.

„Außerdem können wir ‚unsere Feindseligkeiten’ nicht einfach so mal ignorieren. Sie halten seit Generationen an. Wir sind damit aufgewachsen. Sie sind Teil unserer Leben. Es ist tief in uns drin. Meine Leute und ich hätten gerne geholfen. Aber unter diesen Umständen ist es uns nicht möglich.“

Mit wenigen langen Schritten ging er zu Korov und streckte die Hand aus.

„Schlüssel“, forderte er.

Korov seufzte. Sichtlich betrübt warf er einen Blick zu seinem Kollegen. Dann zog er den Schlüssel und öffnete die Tür, hielt sie allerdings fest, sodass Rei nicht durch konnte. Stattdessen drückte sich Morrison an ihm vorbei. Korov folgte ihm und zog die Tür hinter sich zu. Rei und Kai befanden sich nun alleine im Raum. Zwischen ihnen lagen nur zwei Schritte. Rei drehte sich um. Kai starrte ihn an. Sein Gesicht spiegelte absolut keine Emotion wider. Mit verschränkten Armen stand er einfach da. Wie aus einem Impuls heraus machte Rei zwei Schritte nach vorne und packte Kai an der Kapuzenjacke. Kräftig zog er daran und besitzergreifend presste er den Mund auf seinen.

„Südstadt, in zwanzig Minuten.“
 

*~*~*~*
 

haha, das kam jetzt überraschend, was?? gab's einige WTF-gesichter?? XD



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  BeautyRani
2012-07-01T12:41:45+00:00 01.07.2012 14:41
Also mit diesem Kapi hast du mich diesmal echt übertrascht bzw. mit dem Schluß.

Ich dachte mir nur: WTF?!

Ich bin jetzt echt etwas verwirrt, wie das Verhältnis nun zwischen Rei&Kai wirklich ist, ich meine, einfach mal so aus einem Impuls heraus den 'Feind' zu küssen, ist schon irgendwie...strange XD

Auf jeden Fall hast du was die beiden betrifft, neue Fragen aufgeworfen, auf die ich/wir hoffentlich bald Antworten bekommen.

Tipp schön fleißig weiter und ich bin schon sehr gespannt aufs nächste Kapi und wie ihr Treffen verlaufen wird ^.~

PS: Diese Story erinnert mich ein bisschen an eine andere KaRe FF "Gangs of Cascady" heißt die glaub ich. Aber ich hoffe, du bringst deine im Gegensatz zur anderen Autorin wenigstens zu Ende XD

LG


Von:  Minerva_Noctua
2012-06-30T23:40:44+00:00 01.07.2012 01:40
Aha, oka~y.
Ich bin immer noch der Meinung, dass sie sich nicht sehr gut kennen, also what the hell ist da zwischen ihnen in den vier Jahren passiert?
Kais und Reis Verhältnis bleibt verwirrend und spannend.
Kai würde ich nicht als missglückt bezeichnen, keineswegs. Er gefällt mir.
Aber hey, wenn ich mich zwischen den beiden Süßen entscheiden müsste, wäre Rei zum ersten Mal ever mein Favorit!
Er ist so gottverdammt heiß!
Weiter so!
Die Geschichte mit dem Menschenhandel ist spannend. Ein heikles Thema.
Der Plot ist undurchschaubar und ich bin vollkommen vernarrt in diese Geschichte:-)
Ich bin gespannt, wie es mit Kai und Rei weitergeht und was passiert ist, das ihre Annäherung ausgelöst hat.
Freu mich auf die Fortsetzung!

Bye

Minerva

Ps.: Ein paar Rechtschreibfehler waren drin.


Zurück