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When Dreams came True

von

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Ein neuer Anfang

Weite grüne Graslandschaften zogen am Autofenster vorbei. Es war stickig im Auto, da die Klimaanlage kaputt war. Ich griff mit der Hand zur Fenster Kurbel und kurbelte das Fenster ein Stück herunter. Einer kühle Brise wehte durch mein goldblondes Haar und blies mir eine Strähne ins Gesicht. Mir war so heiß, obwohl ich mein blaues Sommerkleid an hatte, welches am Saum durch ein weißes Rankenmuster geziert wird. „Sind wir bald da?“ fragte ich nach vorn zu meiner Schwester gebeugt. „Bald. Wir können ja eine kleine Pause machen, was meinst du Miki?“ entgegnete sie und lächelte mich an. „Ja das wäre super!“ rief ich erleichtert darüber mir die Beine ein wenig vertreten zu können. Elen, meine Schwester, fuhr rechts ran und schaltete den Motor aus, dann öffnete sie ihre Autotür und stieg aus. Auch ich stieg aus dem Wagen, der kühle Wind strich mir übers Gesicht und blies mir erneut eine Strähne meines hüftlangem Haars ins Gesicht. Langsam strich ich sie mir aus dem Gesicht und schloss für einen Augenblick die Augen um die Stille und die kühle Brise zu genießen. „Miki kannst du mir helfen die Picknick-Decke auszubreiten?“ fragte Elen als sie die Decke gerade aus dem Kofferraum geholt hatte. Ich nickte lief zu ihr herüber und nahm das andere Ende der Decke,welches sie mir entgegen hielt, und half ihr dabei die Decke auf dem Boden auszubreiten. Elen ging noch einmal zum Kofferraum und holte einen Picknick-Korb heraus, als sie wieder zurück kam setzte sie sich auf die Decke und begann den Korb auszupacken. Ich setzte mich ebenfalls auf die Decke und half ihr beim auspacken. Als wir fertig waren nahm ich mir ein Stück von dem Erdbeerkuchen und aß zuerst die Erdbeeren vom Kuchen herunter. Elen nahm sich ebenfalls ein Stück Kuchen doch stellte es dann wieder auf die Decke zurück „Tut mir Leid mit der Klimaanlage Miki.“ sagte sie dann und sah mir ins verschwitzte Gesicht „Ist schon OK, kann ja mal passieren und außerdem ist es ja nicht so als würde ich meinem Verlobten verschwitzt gegenüber treten sondern du.“ erwiderte ich lachend und setzte noch einen drauf indem ich sagte: „Wer weiß ob er dich noch heiraten möchte wenn er dich so sieht.“ Elen funkelte mich böse an und erwiderte: „Ryo liebt mich nicht wegen meines Aussehens sondern wegen meinen charakteristischen Eigenschaften“, dann streckte sie mir die Zunge heraus, nahm sich wieder das Kuchenstück und begann ebenfalls zu essen. „Weiß ich doch, war ja nur ein Scherz.“ sagte ich grinsend und begann zu lachen, auch Elen stimmte fröhlich mit ein und zusammen lachten wir bis mir der Bauch weh tat. Nachdem wir uns wieder einbekommen hatten aßen wir weiter.

Während ich Elen ansah musste ich an früher denken. Soweit ich mich erinnern konnte waren wir immer zusammen gewesen, nach dem Tod unserer Eltern wollte keiner unserer Verwandten uns bei sich aufnehmen worauf hin wir in einem Waisenhaus untergebracht wurden, damals war Elen erst fünf und ich gerade mal ein Jahr alt. Elen hatte sich immer um mich gekümmert und mich in Schutz genommen und als sie dann achtzehn wurde beantragte sie das Sorgerecht für mich und zusammen bauten wir uns unser eigenes kleines Leben auf und waren glücklich. Noch im gleichen Jahr traf Elen zum ersten mal Ryo und verliebte sich in ihn. Ich mochte ihn sehr gerne, er war schon wie ein Bruder für mich, mit seinen freundlichen, strahlend blauen Augen war es einem auch kaum möglich ihn nicht zu mögen. Auch sein übriges Aussehen war dem eines Engels gleich, seine Haare waren kurz und schwarz und sein leichter Teint verlieh seinem Aussehen eine natürliche Schönheit.

Seitdem Elen Ryo kennen gelernt hatte waren nun zwei Jahre vergangen und im letzten Monat hatte Ryo Elen dann einen Heiratsantrag gemacht. Deshalb führen wir nun zu Ryo´s Haus, denn dort sollte die Hochzeit stattfinden und dort würden wir von nun an wohnen. Das Wort „Haus“ war vermutlich noch ein wenig untertrieben, denn eigentlich war es ein riesiges Anwesen, Ryo stammte nämlich von einer Adelsfamilie ab und hatte das Anwesen geerbt. Bisher hatte ich das Haus, welches einem Schloss glich, nur auf Bildern gesehen und auch ein Bild von dem riesigen Garten mit all den wunderschönen Blumen.

„Miki? Was ist los hast du keinen Hunger?“ fragte Elen und riss mich aus meinen Tagträumen „Doch, ich habe nur nachgedacht.“ erwiderte ich und fuhr damit fort meinen Kuchen zu essen.

Ich musste lächeln als ich Elen noch einmal kurz ansah, ich konnte es einfach immer noch nicht fassen wie sehr wir uns glichen. Und doch war ich froh darüber dass ich meiner geliebten Schwester so sehr glich, obwohl ihr blondes Haar kürzer war und ihr nur bis zu den Schultern reichte und ihr Gesicht schmaler war als das von mir, war es als würde ich in einen Spiegel schauen und dort mein älteres Selbst sehen.

„Wollen wir dann wieder fahren?“ fragte Elen und sah zu mir herüber. „Ist gut.“ sagte ich und aß den letzten Bissen von meinem Kuchenstück, dann half ich Elen dabei alles wieder im Auto zu verstauen und genoss noch ein einmal für einen kurzen Augenblick die kühle Brise auf meiner Haut.

Dann stiegen wir wieder ins Auto und fuhren weiter.

Nachdem wir eine Stunde gefahren waren, wurden die ersten Häuser des Dorfes sichtbar. Die Häuser waren alle in einem gepflegten Zustand obwohl sie schon mehrere hundert Jahre alt sein mussten, denn sie waren nach einem alten Barockstil gebaut worden. Ich hatte noch nie so ein schönes und friedliches Dorf gesehen und obwohl ich genau wusste dass ich nie hier gewesen war kam es mir so vor als wäre ich hier zu Hause und ein Gefühl der Geborgenheit füllte mich aus.

„Wollen wir uns noch ein wenig frisch machen? Ryo hat mir von einem See erzählt ganz in der Nähe des Anwesens.“ sagte Elen und riss mich zum zweiten mal aus meiner Tagträumerei. „Ja gerne.“ erwiderte ich und sah wieder nach draußen. Elen bog in eine kleine Seitenstraße ein und fuhr ein Stück aufs Land hinaus. Überall blühten wunderschöne Blumen in allen Farben, es war ein atemberaubender Anblick und mit nichts vergleichbar. Als ich nach vorne schaute, sah ich ein kleines Funkeln in der Ferne. „Dass muss der See sein.“ flüsterte ich leise und blickte weiter in die Ferne, es war einfach unglaublich, das Glitzern schien in allen Regenbogenfarben zu funkeln und beim näher kommen sah man sich sanft kräuselnde Wellen die ans Ufer schlugen.

Als wir ankamen stieg ich langsam aus dem Wagen und ging auf das Ufer zu, man konnte durch die funkelnd klare Flüssigkeit bis auf den sandbedeckten Grund blicken. „Du solltest dir ein Handtuch und frische Sachen aus dem Auto holen“ sagte Elen und kam bereits selbst mit einem Handtuch und einem sauberen Kleid vom Auto zurück und begann sich auszuziehen. Ich lief zum Auto und holte mir ebenfalls ein Handtuch und ein sauberes, weißes Kleid und ging dann zurück ans Ufer wo ich beides auf den Boden legte, mich auszog und ins Wasser stieg. „Es ist schön warm, nicht.“ sagte Elen fröhlich und lächelte. „Ja, aber dass ist auch nicht verwunderlich, die Sonne scheint vermutlich so gut wie die ganze Zeit auf das Wasser und somit erwärmt es sich ziemlich schnell.“ entgegnete ich und lächelte ebenfalls.

Nachdem Elen ein paar Runden geschwommen war stieg sie aus dem Wasser und wickelte sich am Ufer in ihr Handtuch. Auch ich stieg aus dem Wasser und wickelte mir das Handtuch um, „Sind wir bald da?“ fragte ich, während ich mich anzog und mein Haar nach oben steckte. „Es dauert nicht mehr lange, zumindest wenn es stimmt was Ryo gesagt hat.“ antwortete sie und zog sich ebenfalls an. Schnell packten wir die Handtücher und unsere verschwitzten Kleider in de Kofferraum, stiegen ins Auto und fuhren dann weiter.

Elen behielt recht, schon nach wenigen Minuten konnte man das riesige, weiß gestrichene Anwesen sehen und danach dauerte es auch nicht mehr lange bis wir durch ein großes Tor und direkt auf einen Platz vor dem Eingang fuhren. Ich musterte alles aus dem Autofenster mit großer Neugier und kam bei dem Anblick des riesigen Gebäudes kaum noch aus dem Staunen heraus. Gerade als ich die Autotür öffnen wollte, wurde sie schon von einem freundlichem, Mitte dreißig altem, Mann geöffnet.Überrascht stieg ich aus dem Wagen und lächelte dem Mann dankend an, er lächelte zurück und öffnete dann auch Elens Tür. „Danke sehr Sebastian.“ sagte Elen zu dem Mann und lächelte ihm freundlich zu. „Willkommen zu Hause, My Lady.“ erwiderte der Mann, namens Sebastian, freudestrahlend und machte eine kleine Verbeugung. Dann fuhr er fort zu sprechen: „Der Herr wartet schon auf sie in der Eingangshalle. Ist sie ihre kleine Schwester?“ fragte er dann und deutete auf mich. „Ja, dass ist Miki. Eigentlich heißt sie ja Misaki, aber Miki ist ihr Spitzname.“ antwortete Elen und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Ich heiße auch sie, herzlich willkommen. Meine Name ist Sebastian, ich bin der Butler, wenn sie etwas brauchen dann sagen sie es einfach und ich werde sehen was ich machen kann, Miss Misaki. Doch jetzt begleite ich sie zuerst einmal ins Haus, ihr Gepäck wird ihnen dann ins Zimmer gebracht.“sagte Sebastian freundlich und bat uns dann ihm zu folgen.



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