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Makanu Tane Wa Haenu

Von nichts kommt nichts
von

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Zusammen zurück ...

Zwei Tage später stiegen sie völlig erschöpft aus dem Bus heraus, mit dem sie zurück nachhause gefahren waren. Es hatte nur noch geregnet und dann war am Vorabend auch noch der Strom aufgrund eines Gewitters ausgefallen. Darum hatten sie beschlossen, vorzeitig wieder zurück zu fahren.
 

Ryoma fuhr sich leicht durch die Haare und streckte sich erst mal ausgiebig. Fuji, der hinter ihm stand, schlang die Arme um ihn und hauchte einen Kuss auf seine Wange.
 

„Saa … zu mir oder zu dir?“
 

Amüsiert schüttelte Ryoma den Kopf, bevor er sich kurz an seine Teamkammeraden wandte und ihnen zunickte. Als stille Zustimmung, dass sie sich morgen sehen würden. Nicht in der Schule, sondern im Eiscafé, wo sie oft etwas zusammen abhingen.
 

„Bis dann und einen schönen Abend.“

„Saa, euch auch.“
 

Fuji grinste zweideutig und griff dann nach seiner Reisetasche, was Ryoma ihm gleichtat. Sie hatten es zu Ryoma’s Zuhause nicht weit, weswegen sie dorthin gingen. Dabei herrschte eine angenehme Stille zwischen ihnen. Spätestens bei ihm zuhause würde es schon laut genug werden, da sein chaotischer Vater dort sein würde. Es war leider unausweichlich …
 

Vor der Haustüre machte Ryoma halt und drehte sich zu seinem Freund um.
 

„Du kennst ihn ja schon, nur … ach das war’s schon.“
 

Somit drehte er sich wieder um, bevor er klingelte. Es dauerte nicht lange, da wurde ihnen geöffnet. Nanako hatte erst einen leicht verwirrten Gesichtsausdruck, eh sie breit lächelte und sie begrüßte.
 

„Ryoma-kun – Fuji-kun … wie schön euch zu sehen, wir dachten ihr währt noch im Urlaub?“

„Saa, eigentlich schon, nur haben wir uns für eine vorzeitige Abreise entschieden – das Wetter.“
 

Ryoma war dankbar, dass Fuji das Reden übernahm. Zumal sie es vor seiner Abreise eh nicht anders von ihm gewohnt waren. Seine Stille, die noch schlimmer wurde nach Ryoga‘s Tod. Dass er nun natürlich wieder auf dem Weg zur Besserung war, konnten sie nicht wissen.
 

„Kommt doch rein. Oh Karupin wird sich ja so freuen. Er liegt nur noch in deinem Bett.“

„Saa, mir würde es nicht anders gehen.“
 

Nanako errötete zart auf ihren Wangen und kicherte leise in ihre Hand, während sie eintraten. Ryoma warf seinem Freund einen kurzen Blick zu, wobei er sich sogar ernsthaft fragte, ob Fuji ebenfalls so schreckliche, schlaflose Nächte hatte, weil er nicht neben ihm gelegen hatte.

Das einzige, was ihm abgehalten hatte aus dem Fenster zu springen, waren Fujis scheußlich, bunte T-Shirts, die er nachts getragen hatte, um wenigstens etwas von ihm bei sich zu haben.
 

„Ihr müsst bestimmt hungrig sein. Ich kann euch etwas warm machen.“

„Iie, danke, Nanako aber wir gehen gleich ins Bett.“

„Ach so … und etwas zu trinken, vielleicht heißen Kakao?“

„Saa, hört sich gut an. Vielen Dank.“
 

Amüsiert sah Ryoma seiner Cousine nach, als sie in die Küche ging, um ihnen Kakao zu machen. Fuji schien genau zu wissen, wie er die Leute los werden konnte. Und wenn es nur um sowas ging. Schließlich begann er seine Turnschuhe auszuziehen, sowie seine Jacke.
 

„Ich schau mal nach meinem Vater …“

„Saa, ich geh schon hoch, okay?“

„Sicher.“
 

Ryoma wollte sich schon abwenden, als ihm etwas einfiel. Ruckartig wandte er sich um und packte seinen Freund am Handgelenk. Etwas verwirrt sah Fuji ihn daraufhin an.
 

„Ähm … komm doch mit.“

„Hm? Okay.“
 

Sanft schob er seine Hand in Fujis und ging mit ihm zusammen auf die Veranda, wo der Alte wie sonst auch auf dem Holzboden lag und seine Schmuddel-Heftchen las. Selbst in dem schalen Licht der Verandabeleuchtung, schien dieser sich nicht wirklich davon abhalten zu lassen. Perverser Typ, dachte sich Ryoma, bevor er um ihn herum ging.
 

„Ich bin wieder da und … Fuji übernachtet hier.“
 

Sein Vater hob langsam den Kopf und hob leicht die Augenbraue. Leicht grinste er, während sein Kopf etwas zur Seite glitt.
 

„Oh wie ich sehe hast du deine Stimme wiedergefunden und deinen Freund. Schade dass sie dir da keine Manieren beigebracht haben.“

„Das wäre ja deine Aufgabe gewesen, aber sie ging wohl winkend an dir vorbei.“
 

Nanjiro grinste etwas mehr und verkniff es sich, eine Antwort darauf zu geben. Stattdessen war er einfach nur froh, seinen Sohn wieder zu haben. Denn das, was die letzten drei Monate durch ihre Flure gewandert war, war nicht Ryoma gewesen. Zudem freute es ihn, den Brünetten wieder zu sehen. Er hatte einen guten Einfluss auf seinen Sohn. Gerade darum war er ja auch so enttäuscht darüber gewesen, zu erfahren, dass die beiden wohl Schluss gemacht hatten.
 

„Na dann … eine gute Nacht. Haltet euch aber etwas mit der Lautstärke zurück…“

„Saa, ich kann da nichts ver-…“

„Fuji!“
 

Ryoma zog an Fujis Handgelenk und ging mit hochrotem Kopf in die Küche zurück. Er würde sich die Sache wohl vielleicht doch noch überlegen müssen. Ob Fuji hier bleiben konnte. Der hingegen fand das Ganze natürlich wieder richtig amüsant, weswegen er auch leise vor sich her kicherte.
 

„Das ist dein Hobby oder? Mich in Verlegenheit zu bringen.“

„Saa … du siehst dann immer so niedlich aus.“
 

Seufzend schüttelte er seinen Kopf, bevor sich Ryoma an seine Cousine wandte. Diese lächelte sie beide sanft an, während sie noch in der Milch rührte.
 

„Ich bring sie euch hoch, okay.“

„Domo …“
 

Zusammen gingen sie nach oben, wobei Ryoma immer noch Mühe hatte sich eine gute Ausrede einfallen zu lassen, warum er nach drei Monaten Fujis Sachen noch bei sich rumliegen hatte. Allerdings war all sein Denken umsonst, als Fuji die Türe öffnete und das Licht anmachte. Etwas perplex blieb er im Türrahmen stehen und runzelte die Stirn.
 

Fuji sah auf den Schreibtisch, zur Fensterbank und zum Nachttisch, wo ein paar seiner Kakteen standen. Zum Bett, wo sein orangenes T-Shirt lag, welches er schon so lang vermisst hatte. Und er war sich sicher, würde er ins Badezimmer sehen, wären da noch seine Hygieneprodukte.
 

Ryoma zu dem Karupin sofort gelaufen war, streichelte seine Katze, um sich abzulenken. Wäre Fuji … irgendwie sauer? Er hätte die Sachen natürlich auch zu ihm bringen können, aber er hatte sich nicht überwinden können, das zu tun. Denn dann wäre ja wirklich alles von Fuji weg …
 

„Du … hast meine Sachen aufgehoben?“

„Hm.“
 

Schwach nickte er und sah zu Fuji hoch, der ihn aus seinen intensiven, blauen Augen ansah, bevor er ehrlich begann zu lächeln.
 

„Süß. Ich hatte eigentlich gedacht … ich hatte angenommen, du hättest sie entsorgt.“

„Du dachtest ernsthaft, dass ich deine Sachen weggeworfen hätte?“

„Also … schon irgendwie.“
 

Etwas verletzt blickte er seinen Freund an. Fuji hatte ernsthaft geglaubt, dass er seine Kakteen, die Bücher, seine Klamotten und die restlichen Sachen einfach weggeworfen hatte? Das verletzte Ryoma ein wenig. Zumal er doch gewusst hatte, wie viel ihm besonders die Kakteen am Herzen lagen …

Fuji wollte ihm etwas sagen, doch bevor er es tun konnte, kam Nanako zu ihnen und stellte die Tassen auf den Schreibtisch.
 

„Okay ähm … falls ihr noch etwas braucht, sagt einfach Bescheid. Ansonsten eine gute Nacht.“

„Domo … gute Nacht.“
 

Ryoma nickte nur etwas und blickte jedoch weiter zu Fuji. Langsam stand er auf, nachdem seine Cousine sein Zimmer wieder verlassen hatte und schloss die Türe hinter sich, erst dann sah er wieder zu seinem Freund.
 

„So hab ich das nicht gemeint. Ich dachte nur, du hättest sie weggetan, eben … damit du nicht an mich denken musst. Damit es … leichter wird – die Trennung.“

„Ich wollte sie nicht leichter, Syusuke. Ich hab versucht sie zu überleben.“
 

Fuji blinzelte etwas und trat dann auf ihn zu. Sanft nahm er sein Gesicht in die Hände und küsste Ryoma zärtlich. Ebenso zärtlich erwiderte er den Kuss und schob seine Hände in seinen Nacken, um sich dort zu halten. Erst als Ryoma die Krallen Karupin’s auf seinem Bein spürte - die ihn sanft daran erinnern sollten, dass er eine Katze hatte, die Aufmerksamkeit wollte - löste er den Kuss.
 

„Wie wäre es wenn wir duschen … und anschließend heißen Kakao im Bett trinken und dabei einen Film sehen?“

„Saa hört sich an, wie ein normaler Abend mit meinem Freund – gerne.“
 

Ryoma lächelte leicht, eh er sich bückte, um seinen Kater auf den Arm zu nehmen und aufs Bett zu setzen.
 

„Schön hier bleiben, Karupin.“
 

Sanft knuddelte er seinen Kater noch mal, eh er zu Fuji ins Badezimmer ging, der dort bereits auf ihn wartete und die Dusche angestellt hatte. Sofort wurde er in schlanke Arme gezogen, als sein Freund ihn küsste und sogleich begann ihn auszuziehen, was Ryoma ihm nach tat.
 

~*~
 

Genießend schloss Ryoma seine Augen und kuschelte sich in Fujis warme Arme. Aus den Lautsprechern des Fernsehers drangen leise Schreie der Protagonisten des Horrorfilms, der gerade lief. Allerdings lag die Aufmerksamkeit nicht wirklich auf dem Film.
 

„Weißt du noch das Loch, was du mir in die Wand geschlagen hast?“

„Du meinst, als mir so langweilig war? Vage…“
 

Ryoma lachte leise gegen Fujis Hals, als ihm die Erinnerung wieder in den Sinn kam.
 

„Saa … es ist noch nicht repariert.“
 

Amüsiert schüttelte er leicht den Kopf und ließ den Kopf schließlich auf Fujis Brust sinken. Wo er leicht vor sich her grinste. Oh ja, daran konnte er sich wirklich noch gut erinnern und wie sauer sein Freund gewesen war.
 

~*~ Rückblende ~*~
 

Das Schlimmste für Ryoma waren Ferien, weil er dann nicht jeden Tag dazu kam Tennis zu spielen. Und das obwohl sein Freund wie er gerne spielte …
 

Seufzend ließ er sich zurück auf Fujis Bett fallen und starrte genervt an die Decke, während seine rechte Hand damit beschäftigt war seinen Schläger leicht auf und ab wippen zu lassen, um den Ball zum Hüpfen zu bringen.
 

„Wie lange denn noch?“

„Saa, ich bin gleich fertig. Nur noch zehn Minuten …“

„Das hast du schon vor zehn Minuten gesagt. Fuji bitte, ich brauche es!“
 

Etwas verzweifelt blickte er seinen Freund an, der ihn hingegen nur breit angrinste.
 

„Das bezweifle ich nach heute Nacht und heute Morgen …“

„Fuji … das ist nicht das Selbe!“

„Hm, wenn es nur so wäre.“
 

Ryoma verdrehte die Augen und ließ sich erneut auf die Matratze fallen. Nur um erneut ein Seufzen von sich zu geben. Er wollte es wieder spüren, das Adrenalin und die Hitze. Etwas runzelte er die Stirn bei dem Gedanken. Fuji hatte recht, es war wirklich ähnlich … Nur, dass er seinen Schläger gewiss nicht für sowas …
 

„Stopp!“

„Saa … schon wieder falsche Gedanken?“

„Das ist alles deine schuld!“
 

Amüsiert lachte Fuji vor sich her, während er sich wieder dem Gießen seiner Kakteen widmete. Ryoma könnte wirklich verzweifeln, wenn sich der Tensai nicht gleich beeilen würde. Schon seit vier Tagen hatte er keine richtigen Bälle mehr geschlagen. Es hatte ihm auch viel Überredungskunst gekostet – wohl eher seine gute Handarbeit – um seinen Freund dazu zu überreden mit ihm Tennis zu spielen.
 

„Ach schon wieder … Ryoma ich bin kurz weg, ich muss schnell etwas besorgen. Es tut mir leid. Es dauert auch nicht lange.“
 

Fuji sah ihn entschuldigend an, während Ryoma ihn nur mit Blicken versuchte zu erdolchen. Dann schnaubte er und winkte ab.
 

„Geh doch …“

„Saa… aber denk dran … kein Tennis im Haus!“
 

Leicht verdrehte er die Augen und ließ sich einen Kuss auf die Lippen drücken, eh sein Freund verschwand. Tse … was sollte er auch hier drinnen oder wogegen spielen? Wenigstens hatte er einen Tennisplatz zuhause und Fuji? Der hatte nichts außer dieser interessant aussehenden harten Steinwand …
 

Ein sehr anregendes Gefühl machte sich in Ryoma breit, als er die Steinwand musterte. Es kribbelte in seiner Hand und seine Tennissüchtige Stimme wisperte ihm gefährlich zu. Nein … nein, Fuji hatte es ihm verboten im Haus zu spielen.
 

Nach vier Minuten jedoch konnte er diesem Drang nicht mehr nachgeben. Die war so stabil – er konnte sich daran erinnern, dass sie es sogar gegen sie getan hatten – ein paar Bälle könnte sie gewiss verkraften und Fuji würde nie etwas davon erfahren.

Sofort sprang er vom Bett und atmete tief durch. Sein Herz raste schon vor Aufregung und ein Grinsen bildete sich auf seinen Lippen.
 

Ball – Schwung – Aufschlag - Knall
 

Ryoma starrte auf den Fleck an dem der Ball aufgeprallt war, eh dieser hart von der Wand abprallte und so schnell an ihm vorbeirauschte, dass er in die gegenüberliegende Holzwand schlug. Er hatte es hinter sich knallen hören, doch wollte er auch wissen was es war, was dieses extreme Geräusch verursacht hatte?
 

In Zeitluppe wandte sich Ryoma um und er riss die Augen auf, als er das Loch in der Wand sah. Der Ball hatte vielleicht einen Zentimeter den Computerbildschirm verfehlt – zu seinem Glück – doch das Loch blieb. Und es sah wirklich schlimm aus. Vorsichtig trat er näher heran, eh er die Hand ausstreckte und den Ball versuchte heraus zu ziehen.
 

Als er ihn endlich draußen hatte, rieselte etwas Putz und Dämmmaterial von seinem Tennisball, auf den übersauberen Schreibtisch seines Freundes. Er war sowas von tot!
 

„Oh Gott … oh Gott oh Gott … Verdammt was mach ich jetzt?!“
 

Verzweifelt blickte er sich um, bevor sein Blick auf ein paar leere Blätter fiel. Vielleicht sollte er ein Bild – nein das war lächerlich. Fuji würde sofort wissen, dass da etwas faul war, wenn Ryoma etwas zeichnete. Außerdem konnte er nicht mal Strichmännchen malen, von daher …
 

Nein … er musste es verdecken, sagte Ryoma sich in Gedanken. Da kam ihm der Bildschirm doch recht praktisch. Sofort schob er ihn zur Seite. Nachteil an der Sache war jedoch, dass jetzt die Ausrichtung der Tastatur und der Maus nicht mehr passten. Und Fuji war diesbezüglich so kleinlich.
 

„Saa … was tust du da?“

„Ahh mein … Fuji …“
 

Ryoma hielt sich die Brust und sah seinen Freund etwas erschrocken an. Der runzelte die Stirn und musterte ihn aufmerksam. Die blauen Augen wanderten über den Schreibtisch und er sah es regelrecht hinter der Stirn arbeiten.
 

„Komm doch … komm doch her.“
 

Er setzte sich auf den Schreibtisch und lächelte ihn leicht verführerisch an. Es schien zu wirken, denn Fuji stellte die Düngerflasche zur Seite und trat sofort an ihn heran. Ryoma atmete leicht aus, eh er die Arme um Fujis Nacken schlang und ihn innig küsste.

Als der Kuss gelöst wurde, schnappte sein Freund nach Luft und sah ihn intensiv an.
 

„Okay … was hast du angestellt, Ryoma?“

„Hm? Nichts, was soll ich schon … ich … hatte nur Sehnsucht nach dir.“

„Wirklich, ich wollte mich eigentlich beeilen, damit wir nachher Tennis spielen können. Aber wenn du lieber mit mir …“
 

Fuji lächelte nun ebenfalls verführerisch, als er ihn erneut küsste und dabei mit den Lippen von seinen, über seinen Hals wanderte. Genießend seufzte Ryoma auf und dachte nur noch halbherzig an das Loch. Er war vielleicht doch nicht tot.
 

„Hmm ...“

„Okay was hast du getan?“
 

Verdammt! In Gedanken fluchte er.

Etwas unsicher sah Ryoma zu ihm hoch und versuchte unschuldig zu wirken, allerdings war es unmöglich. Er war nun mal nicht wie Fuji. Auch, wenn jeder wusste, dass etwas nicht stimmte, sobald dieser unschuldig aussah.
 

„Also?“

„Syusuke - ich … also ich weiß nicht wie du darauf kommst.“

„Ryoma.“
 

Er biss sich leicht auf die Unterlippe, während sein Freund ihn mit den blauen Augen regelrecht penetrierte. Es war wirklich schlimm, dass Fuji ihn so gut kannte. Denn Ryoma würde nicht mal Sex Tennis vorziehen. Zumindest nicht, wenn er es schon so lange nicht mehr gespielt hatte.

Ergeben seufzte Ryoma und rutschte vom Schreibtisch und schob den Bildschirm zur Seite. Vorsichtig sah er zu Fuji auf, der mit großen Augen auf das Loch starrte, eh er den Kopf zu ihm drehte. Die blauen Augen blitzten leicht auf und er wünschte sich weg. Ganz weit weg.
 

„Du hast … du hast Tennis gespielt!“

„Nani? Iie!“
 

Ryoma sah ihn an und wurde leicht rot auf den Wangen. Langsam ging er von Fuji weg, rückwärts Richtung Zimmertüre.
 

„Also … rein theoretisch nicht. Ich wollte … nur gegen die Wand.“
 

Nachträglich deutete er auf die Steinwand zu seiner rechten, während er langsam rückwärts weiterging.
 

„Einmal … nur ein Schlag. Und dann … aber der Ball ist dann … und nun … das Loch. Ich liebe dich.“
 

Unsicher beobachtete er Fuji, der ihn mit seinen intensiven, blauen Augen nicht mehr aus dem Visier nahm. Ryoma fühlte sich wirklich unwohl in seiner Haut und er war auch nicht der Typ, der rum stammelte. Nur musste er zugeben, dass der Tensai gerade ziemlich gruselig wirkte und dann kam noch hinzu, dass er nicht wusste, ob er laufen, heulen oder lachen sollte. Denn irgendwie wirkte das Bild der kaputten Wand und Fujis ernster Blick sowohl gefährlich, als auch lustig zugleich. Nur, wusste Ryoma, würde er lachen … Fuji würde ihn zerreißen.
 

„Du nimmst jetzt deine Tennissachen … und gehst … bevor ich dich übers Knie lege!“

„Fuji – okay!“
 

Er wollte sich entschuldigen, doch stattdessen schnappte er sich seine Sachen und verließ das Zimmer. Sogleich schloss er die Türe hinter sich und lehnte sich gegen das Holz. Noch nie hatte er Fuji so gesehen. Zumindest nicht, wenn es um ihn ging.
 

„Ryoma … stehst du noch vor der Türe?“

„Hai.“

„Geh einfach.“
 

Ryoma seufzte leise und verließ schließlich das Haus. Sein Weg führte ihn statt nachhause, in Richtung Stadt, wo er eigentlich etwas zu Essen holen wollte. Doch blieb er bei einem überaus kitschig aussehenden Blumenladen stehen. Kurz zögerte er, bevor er ihn betrat. Eigentlich wusste er nicht mal wieso er da rein ging.
 

„Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen, hunger Mann?“

„Hallo. Ähm … haben Sie Kakteen?“

„Aber sicher doch. Diese hier ist sehr beliebt …“
 

Still hörte er der älteren Frau zu, die ihm irgendwas über eine beliebte Art erzählte, die sich sowohl gut verkaufen ließ und auch sehr pflegeleicht war. Sein Blick glitt über die anderen, bis er an einer hängen blieb, die alles andere als pflegeleicht aussah. Irgendwie sehr … verformt und gleichzeitig sehr filigran.
 

„Und diese hier?“

„Oh … wissen Sie, sie ist sehr speziell. Wenn man sich gut um sie kümmert, dann kann sie einem fast ein Leben lang erhalten bleiben. Aber wenn nicht, geht sie sehr schnell ein.“

„Hm … ich nehme sie.“
 

Die Frau sah ihn einen kurzen Moment unschlüssig an, eh sie nickte und die Pflanze um den Topf ergriff und zur Kasse ging. Ryoma folgte ihr still und legte das Geld hin, während sie die Kaktee mit Folie umwickelte.
 

„Vielen Dank. Dann wünsche ich Ihnen viel Spaß mit ihrer Errungenschaft.“
 

Stumm nickte er und starrte kurz auf die mit Klarsichtfolie umwickelte Kaktee, bevor er den Weg zurück zu Fujis Zuhause antrat. Ryoma stand gewiss eine halbe Stunde vor der Haustüre, während er auf den Klingelknopf starrte. Dann jedoch entschloss er sich den Topf vor der Tür einfach abzustellen und zu gehen …
 

Doch bevor er ging, steckte er einen Zettel unter die Pflanze, auf dem stand ‚Es tut mir leid‘. Und so war es auch, ansonsten hätte er Fuji nie so was geschenkt …
 

~*~
 

Fujis lange Finger fuhren sanft durch Ryomas Haare, als er zurück dachte. Es hatte ihn wirklich überrascht, als er sah, dass man etwas vor die Haustüre gestellt hatte. Zuerst hatte er es nicht erkannt, da es schon dunkel war. Doch als er die Kaktee erkannte – ein wirklich spezielles Pflänzchen – und den Zettel las, da wusste er sofort, dass die von Ryoma kam und die ganze Wut war wie verflogen.
 

„Sie heißt Ryo.“

„Bitte?“
 

Leicht verwirrt hob Ryoma den Kopf und sah seinen Freund an. Fuji grinste schwach und kraulte ihn sanft im Nacken.
 

„Die Kaktee von damals … ich hab sie Ryo genannt. Damit ich dich immer bei mir habe.“

„Du bist ja, noch sehr viel verrückter, als ich bisher immer angenommen hatte.“
 

Amüsiert sah Ryoma ihn an, bevor er sich leicht aufrichtete und Fuji küsste. Das war die erste Blume gewesen, die er je gekauft hatte und er hoffte auch nie wieder so ein Geschäft betreten zu müssen. Abgesehen vielleicht von Fujis Geburtstag der in ein paar Monaten wieder war …

Aber es freute ihn, dass es Fuji gefallen hatte. Am Abend damals hatte er sogar noch einen Anruf von ihm bekommen, dass es ihn leid getan hatte, Ryoma einfach vor die Türe ‚gesetzt‘ zu haben.
 

„Das war unser erster Streit.“

„Hm … und bis dahin unser letzter …“
 

Denn eine Woche später hatten sie sich getrennt …
 

„Saa … ich könnte ja mal mit Karupin – schon vergessen.“
 

Ryoma sah Fuji kurz warnend an, bevor er sich entspannte und den Kopf wieder auf seine Brust sinken ließ. Allerdings lächelte er kurz darauf auch schon wieder.
 

„Fuji ...“

„Hm?“

„Wir … bleiben diesmal doch zusammen … oder?“
 

Er kam nicht umhin zu fragen, da es ihn wirklich beängstigte daran zu denken, ob es vielleicht etwas gab, was sie wieder auseinander bringen könnte … Dabei schob er seine Finger zwischen Fujis. Sanft wurde seine Hand gedrückt.
 

„Ich lass dich einfach nie mehr los.“
 

Aufgrund des zärtlichen Versprechens lächelte Ryoma und schloss schließlich entspannt die Augen. Und er wollte auch nie mehr von ihm losgelassen werden …
 


 

Fortsetzung folgt …



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Manga-Lady
2012-06-11T21:06:03+00:00 11.06.2012 23:06
das mit dem loch in
der wand finde ich geil XD
Von:  chrono87
2012-06-11T18:22:04+00:00 11.06.2012 20:22
toll, ich musste nicht ganz so lange auf das neue kapitel warten XDD

ja das böse wetter. es weiß nie, was es will. ist bei uns ja auch nicht anders. schade nur, dass sie den urlaub abbrechen mussten. ich hoffe ja, dass sie noch öfters was gemeinsam machen, wie campen oder so was. tezuka hat das ja neben angeln als hobby. XD
noch immer waren sie nicht schwimmen, obwohl sie doch schwimmen wollten - vor 3 oder 4 kapiteln! warum sind sie nicht schwimmen? o.ô
der abschied von den anderen, war ja mehr als halbherzig, aber na ja, es stand ja auch einiges an. XDD nanako ist genial. erst irritiert und dann glücklich - so schnell hat bisher sicher keiner gefühlsmäßig gewechselt. und dann nanjiro... der und seine hefte! das der sich nichts schämt es so offensichtlich vor seinem sohn und dessen freund zu lesen! na ja, zum ende hin ist er glücklich, dass er seinen sohn wieder hat. aber mal so, was ist mit ryomas mutter, rinko? die taucht irgendwie nie auf - sehr eigenartig. gleichzeitig wundert es mich, dass nanjiro sich so schnell von seinem verlust erholt hat und schon wieder solche schmuddelhefte liest. sollte er als vater nicht eigentlich mehr trauern als ryoma als bruder? für eltern ist es in der regel viel schwerer ihr kind zu verlieren - selbst dann wenn es adoptiert worden ist.
oh gott, der rückblick war genial. fuji hat nicht ohne grund verboten im haus tennis zu spielen... aber er ist auch selbst schuld. was vertröstet er ryoma immer wieder und haut dann auch noch ab? also ich hätte genau wie ryoma reagiert.
aber das fuji ihn einfach rausschmeißt... das hätte ich ihm nicht zugetraut. allerdings würde mir jetzt auch nichts einfallen, was ich ihm stattdessen zutraun würde.
ich glaube fuji ist sich gar nicht klar, dass ryoma ihm mit seinen worten zeigt, was tief in ihm vorgeht. dass er die sachen nicht weggeschmissen hat, um die trennung zu überleben zeigt, dass er fuji nicht hergeben wollte und dass er ihn fragt, ob sie nun zusammenbleiben... das ist die angst davor wieder allein da zu stehen und einen geliebten menschen zu verlieren, ohne den er nicht mehr kann. ich hoffe wirklich, für beide, dass sie sich nicht mehr trennen müssen.

mal sehen was du im nächsten kapitel für uns bereit hältst.
schrieb schnell weiter
lg chrono


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