Prolog
Es waren genau sieben. Sieben Geister an diesen unheiligen Ort und alle sieben hatten eine Geschichte. Eine Geschichte die unterschiedlicher nicht sei könnte, jedoch immer um dasselbe ging. Und alle waren auch aus demselben Grund gestorben. Das wussten sie.
May öffnete ihre Augen. Die letzten Sekunden rauschten an Ihr vorbei. Wasser, sie kam nicht zum Atem, irgendwer oder irgendwas drückte sie in die Tiefe…und alles wurde schwarz.
Als Sie ihre Augen öffnete, lag sie in der Kellerecke. Alles war dunkel und ihre Kleidung war noch immer feucht vom Wasser, ganz benommen stand sie auf und ging die Kellertreppe hoch. Das junge Mädchen blickte sich umher, dieses Zimmer kannte sie. Es war die Küche, nun gut sie war alt und nicht mehr zu benutzen aber nun wusste May genau wo sie war. Dies war das haus zu dem May gegangen war, um ihn zusuchen. Sie hatte nur vergessen wem, dass musste der Schock von gerade ebend noch sein.
Dann plötzlich vernahm Sie etwas tief in sich. Irgendetwas hatte ihr befohlen zur Eingangshalle zu gehen.
Dort war eine große Treppe aus Marmor. Direkt gegenüber dem Eingang, links und rechts befanden sich je zwei Türen. Aus der vorderen linken Tür kam May. An den Seiten des Raumes waren fünf Marmorsäulen, der einzige rote Teppich war nun eine Mischung aus braun und schwarz geworden.
Sie blieb vor der Treppe stehen. Diese war alt und ab genutzt doch noch intakt. Es waren zehn Stufen hoch dann kam der Treppenabsatz und man konnte auch hier links und rechts gehen, dann folgten je Richtung wieder zehn Stufen, bis zu den Seitenflur. Dieser führte je Seite auch wieder zu zwei Türen.
May kannte dieses Haus, es war der Ort an dem sie zu letzt unterwegs war, denn hier starb sie. Sie war auf der Suche gewesen, sie suchte nach einem Gegenstand. Doch da verließ sie ihr Gedächtnis auch schon wieder. Nur noch das Wasser war ihr in den Gedanken geblieben.
»Mach dir keine Sorgen, dass kommt alles wider« ertönte eine tiefe Stimme hinter ihr. Sie zuckte zusammen und wand sich im gleichen Moment um. Ein junger Mann stand vor ihr. Sein schwarzes Haar war in einem Zopf zusammengebunden, und lag nach vorne auf seiner rechten Schulter. Seine tief grünen Augen blickten Sie an. Dann setzte er sich.
» Die anderen kommen auch gleich, bist neu hier nicht war. Natürlich bist du, dass sonst würden wir nicht so miteinander reden können«, sie blickte ihn mit einem komischen Gesichtsausdruck an. Was machte er hier und wer war er überhaupt. Für May war das alles zuviel, ihr Kopf brummte und Sie hatte auch Angst. Der junge Mann war, da war sie sich sicher kein Feind und dennoch strömte er etwas Beängstigendes aus. Und dan waren da auch noch seine Kleider, die schmutzig und mit blutigen Flecken am Rücken überseht waren.
Endlich fand May ihre Sprache wieder, » Was kommt wieder, wer bist du überhaupt und was meinst du mit „die anderen“« vollkommen überfordert mit der Situation sprudelten die Fragen direkt aus ihr heraus und bombardierten den jungen Mann förmlich. Doch bevor er ihr eine Antwort geben konnte, öffnete sie eine der Seitentüren oben. May hörte Schritte, es waren definitiv mehrere. Drei kamen von der linken Seite, zwei andere von der rechten.
May schaute zur Treppe, fünf Personen kamen herunter. Alle lächelten ihr zu und nickten. Dann wich Mays blick ins Leere. Ihr Blick erfasste nur noch verschwommenes, dann schwärze, ihr Körper viel um.
