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Der Auftrag `☂ヽ

Angstshipping
von

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Tauschhandel

Genau zum vereinbarten Zeitfenster war er vor Ort. Er hatte noch wenige Meter und würde gleich den Treffpunkt erreichen. Es war gefährlich für ihn, sich hier so offen zu bewegen. Aber Frechheit siegte nun mal. Je offensichtlicher man sich zeigte, umso unscheinbarer verlor man sich in der Menge.
 

Mit sicherem Schritt, erhobenem Kopf und blitzenden Augen, schritt er in Rom die Via della Concilliazione entlang. Vor ihm erstreckte sich schon der Petersdom. Der riesige Obelisk auf dem großen Vorplatz glühte orange, da er von der, langsam am Horizont versinkenden, Sonne in dies Feuer getaucht wurde.
 

Seine innere Anspannung wuchs stetig. Mit wachem Blick und bis zum Zerreißen gespannten Nerven beobachtete er genauestens seine Umgebung. Er achtete auf die kleinsten Anomalien. All das was in seinem Kopf vorging, sah man seinem Gesicht nicht an. Nach außenhin wirkte er völlig entspannt, während er den Rundbau der Säulenhalle betrat, den Largo del Colonnato.
 

Ein beiläufiger Blick auf seine Uhr bestätigte ihm, dass er genau rechtzeitig war. Er war von sich nichts Anderes gewohnt. Genaue Planung, präzise Ausführung. Er war der Beste, deshalb sah man es mit Argwohn, dass er den Wunsch geäußert hatte das alles zu beenden. Damit hatte er sich den Hass seines Mentors und vieler Auftraggeber zugezogen. So lange wie er jetzt schon dabei war wusste er zu viel, da nutzen ihm seine Beziehungen auch nicht mehr viel. Er würde nach seinem ausscheiden ein Sicherheitsleck darstellen, bisher hatte man ihm den Ausstieg deshalb nicht zugestanden. Untertauchen war unmöglich, man würde ihn finden, dessen war er sich durchaus bewusst. Es wäre ihm ein leichtes sich zur Wehr zu setzten, sollte man ihn angreifen, aber er hatte es satt. Er wollte Ruhe und kein Leben auf der Flucht.
 

So schritt er die letzten paar Meter auf die dunkle, abgeschiedene Ecke zu, deren graue Schatten alles schluckten, das sich ihn sie hinein bewegte.

Er hörte den leisen Atem seines Kontaktmannes, der bereits auf ihn wartete, den man aber nicht sehen konnte. Lautlos schlich er auf die andere Aura zu, die er deutlich spürte.
 

„Wie lautet mein Auftrag?“
 

Der andere erschreckte zutiefst, jedoch war auch er so geschult, sich nichts anmerken zu lassen. Er zog ihn durch eine geheime Tür, die sich mit einem schleifenden Geräusch schloss. Dann wurde es hell.
 

Der zweite nahm seine dunkle Kapuze ab und betrachtete den Angekommenen. Er nickte und zeigte ihm ein Kuvert.
 

„Der Auftrag ist diesmal sehr delikat.“
 

„Ist es DER Auftrag?“
 

„Ja. Genau DER!“
 

Verstehend schloss er kurz seine Augen, er hatte davon gehört, dass Raphael und dann auch Allister an diesem Auftrag gescheitert waren. Beide gehörten, wie er, zu Elite, es gab niemanden der diese drei Übertreffen konnte. Aber dennoch waren sie an diesem Auftrag gescheitert und hatten ihr Leben gelassen.
 

„Wenn du dann genug in Erinnerungen geschwelgt hast, kommen wir zum Geschäftlichen“, sagte der zweite, wobei er mit dem Umschlag fuchtelte.
 

„Gewiss!“
 

Aus dem Umschlag wurden Fotos hervorgezogen.
 

„Das ist die Zielperson!“
 

Der Erste nahm das Foto entgegen.
 

„Er kann jemand aus unserem Gewerbe hundert Meter gegen den Wind riechen. Er vertraut niemandem. Er ist aufs Extremste gerissen und gefährlich.“
 

„Verstehe! Womit hat er sich den Ärger eingehandelt?“
 

„Das hat dich nicht zu interessieren, erledige deinen Auftrag und gut ist!“ Er hielt einen Moment inne. „Also gut. Die Zielperson wird zu mächtig. Die Großen fürchten um ihr Machtgefälle. Zudem verweigert er weitere wichtige Geldwaschungen und hat zu vielen Leuten mit seinem Machthunger ans Bein gepisst.“
 

Er bekam zwei weitere Fotos in die Hand gedrückt.
 

„Das hier ist sein Sicherheitsteam. Die beiden sind wie Schießhunde. Man behauptet von ihnen sie bräuchten nicht einmal Schlaf. Um wen du dich kümmern musst, weißt du auch so.“
 

Der Erste nickte wieder. „Weiß man sonst noch etwas über ihn?“
 

„Im Grunde nicht. Er hält sich zu bedeckt, er ist wie ein Geist. Man vermutet, dass es ihn gibt, dass er da ist, aber man kann ihn nicht greifen. Er ist ein gerissener Hund, mit allen Wassern gewaschen.“
 

Dann gab es ein weiteres Foto. „Das ist sein Bruder. Man sagt, er weiß von nichts. Seitdem Allister und Raphael versagt haben, wird auch er vierundzwanzig Stunden am Tag bewacht.“
 

Der Zweite kramte in dem Kuvert, er holte noch eine Landkarte und Luftbildaufnahmen hervor.
 

„Das ist der Wohnsitz. Gut gesichert und schwer angreifbar.“
 

Der Handel war fast perfekt.
 

„Wie sieht es aus mit der Bezahlung, wenn ich annehme?“
 

„Junge, der Auftrag ist ein Himmelfahrtskommando. Du wolltest deine Kariere beenden. Du weißt, was du damit losgetreten hast?!“ Er sah ihn prüfend an. „Es wurde entschieden, wenn du diesen Auftrag erledigst steht es dir frei die Organisation zu verlassen. Niemand wird dich behelligen, solange du klug genug bist und deinen Mund hältst. Aber wenn du den Auftrag vermasselst, bist du tot. So oder so wird dein Leben der Einsatz und Lohn sein.“
 

Der Killer hielt seine Hand hin, zum Zeichen des Einverständnisses. Der Übermittler des Auftrags Schlug ein. Zwei Personen trennten sich. Verstoben in der Menge der Vatikanbesucher und niemand wäre darauf gekommen, was eben hier ausgehandelt wurde. Die Erde drehte sich weiter, der rotglühende Ball der Sonne war versunken. Es herrschte geschäftiges Treiben in den Straßen Roms zur Abendstunde.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  -Mariku
2012-07-09T08:28:32+00:00 09.07.2012 10:28
So, nach langen Problemen und Faulniss schreibe ich dir jetzt was, Mama. Schließlich gehört diese FF ja mir.<3
Ich mag den Prolog schon sehr, denn irgendwie zeigt er einem bildlich, wie alles so ist. Malik möchte gerne raus - kein leichtes Unterfangen, wenn ich das mal so andeuten kann.
Der letzte Auftrag...Mhm.xD
Bleibt spannend!
Ich versuche bald weiter dir eine Rückmeldung zu geben, aber langsam überlege ich nicht auszusteigen aus der YGO-FFszene (siehe mein evt. letztes Werk: ,,Teufelskreis - Deine Ehre für ein Schein").

HDGDL -Mariku
Von: abgemeldet
2012-06-24T16:39:56+00:00 24.06.2012 18:39
Hallu x3

Da du mir immer so lieb kommentierst, hab ich grad das Bedürfnis, dir auch mal was zu hinterlassen =O (Außerdem drücke ich mich gerade selbst erfolgreich vorm Schreiben *lol*)

Zuerstmal, wenns um solche Themen geht, bin ich immer schon sehr interessiert, auch wenn ich bezüglich der Umsetzung dann doch etwas misstrauisch bin. Aber ich habs irgendwie im Gefühl, dass mir das gefallen wird x3.

So, erst nochmal ein paar formale Sachen, zur Aufmachung der FF.
Eigentlich ... stand hier vorhin noch vielmehr, doch ich VOLLIDIOT hab gerade zwei verschiedene FFs von dir aufgehabt XDDDDDDD
Man, so gefailt hab ich schon lange nicht mehr *haha*

Ich hab nur ein kleines Anliegen, bezüglich der Schlagworte.
Würde es dir etwas ausmachen, das MalikxRyou rauszunehmen und einfach nur Angstshipping stehen zu lassen? Die Schlagwortsuche ist immer soo überladen bei YGO und das würde mithelfen, es zu vereinheitlichen <3

>Paairing: MalikxRyou
Das kannste in der Beschreibung schon drin lassen, nur bitte - es heißt Pairing. Ich hab zwar schon öfter mal PAARING gelesen, aber PAAIRING ist eine vollkommen neue Kreation :)

Auch würde ich in diesem Absatz die Unterstreichungs-Formatierung rausnehmen und es nur fett machen, da das ansonsten etwas reizberflutet ist :3

Die Groß- und Kleinschreibung in dem Lieduasschnitt ist beabsichtigt, wie sie ist?

Die Charabeschreibung solltest du nochmal überschauen - da hast du wieder dein Dass und das Problem ganz stark.
Merke dir am besten: Jedes Das, das man mit dieses, oder jenes oder welches ersetzen kann, schreibt man mit EINEM s - alle anderen dass mit zwei.
An sich gefällt mir die Gestaltung der Charabeschreibung alledings sehr gut ^^.

So und jetzt kommen wir endlich zum Inhalt des Prologs.
Erstes, das mir auffällt: Es ist überflüssig, den Titel nochmal IN den Prolog reinzuschreiben, das steht doch einen Millimeter obendrüber, automatisch ;)

>Je offensichtlicher man sich zeigte, umso unscheinbarer verlor man sich in der Menge.

Das ist so VERDAMMT wahr.

>erhobenem Kopf und blitzten Augen

blitzenden, da ist ein kleiner Tippfehler unterlaufen.

>Vor ihm erstreckte sich schon den Petersdom
DeR Petersdom.

Mir fällt schon in den ersten paar Sätzen auf, dass du offenbar sehr gut recherchiert hast. Gerade Rom ist so ein faszinierendes Pflaster für solche Geschichten und ich habe wirklich eine große Schwäche dafür.

>Mit wachem Blick und bis zum zerreisen gespannten Nerven
zum Zerreißen. Da fährt keiner in Urlaub ;3

>deren graue Schatten alles Schluckten
schluckten klein.

>dass sich ihn sie hinein bewegte
Jetzt hast du mal ein dass mit doppel s und gerade hier wird es nur mit einem s geschrieben DX

>der bereits auf ihn wartete, aber man ihn nicht sehen konnte.
Yoda dein Betaleser gewesen ist xD?

>Der andere Erschreckte zu tiefst
erschreckte klein, zutiefst zusammen.

>kommen wir zum Geschäftlichen.“,
In einer wörtlichen Rede gehört kein Punkt, wenn der Satz danach mit sagte, fragte etc. weitergeht.

Ich lass das ab hier mal mit den Tippfehlern. Wenn du in Zukunft einen Beta brauchst, wende dich an mich, ich mach es gern und bevor ich mir hier dauernd die Finger wundtippe, erledig ich das lieber gleich selber |D
Aber schau vll selbst aufjedenfall nochmal durch - es sind wirklich viele Tippfehler und das ist echt nicht schön.

Mal abgesehen davon: Ich bin absolut begeistert. Genau so sollte ein Prolog sein. Fragen aufwerfen, neugierig machen, Spannung vorbereitend sein.
Ich werd aufjedenfall weiterlesen <3

Liebste Grütze, Lelio
Von:  Onlyknow3
2012-05-19T14:26:56+00:00 19.05.2012 16:26
Also dieses mal nicht in Domino,sondern in Eurpa,mal ein ganz anderer Ort.
Der Auftrag den er hier zu erledigen hat,ist Seto töten,naja ob er das schafft ist offen,der tut mir jetzt schon leid.
Weiter so,freu mich auf das nächste Kapitel.
Die Geschichte hört sich klasse an.


LG
Onlyknow3


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