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Mada mada dane!

von

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Chaos a'la Senpai

Genüsslich kuschelte er sich tiefer zwischen das Kissen und Fujis Armbeuge. Ryoma war zwar kein sonderlicher Fan von Horrorfilmen, aber so ließ es sich doch aushalten. Ab und an steckte er sich ein Stück Schokolade in den Mund. Neben sich hörte er leises Klicken und schnaufte.
 

„Du machst doch nicht schon wieder Bilder von mir oder?“

„Nee …“
 

Als die leisen Geräusche nicht aufhörten, drehte er sich etwas in Fujis Armen und runzelte etwas die Stirn.
 

„Ist das mein Handy?“

„Hai.“

„Wieso spielst du an meinem Handy rum?“

„Saa … ich hab dir einen eigenen Rufton für meine Nummer eingespeichert.“
 

Skeptisch hob er die Augenbraue und seufzte. Na, wenn sich Fuji dann besser fühlte, nur weil er ihm einen Ton umänderte. Langsam wandte er sich wieder dem Film zu und drängte sich enger an seinen Freund, als sich in dem Film gerade eine Gestalt an dessen neues Opfer heranschlich.

Angespannt krallte sich Ryoma in die Decke, die über ihm und Fuji lag und verzog leicht das Gesicht. Konnte diese dumme Kuh sich nicht umdrehen oder weglaufen? Gerade als die Gestalt einen Satz auf die Frau zumachte, berührte ihn etwas im Nacken und Ryoma sprang erschrocken auf.
 

Dabei verhedderte er sich in der Decke und fiel aus dem Bett, auf dem Boden. Erschrocken starrte er zu Fuji, der selenruhig auf dem Bett saß und leise vor sich hin lachte.
 

„Entschuldige, du hattest was im Haar.“
 

Ryoma legte die Hand auf die Brust und atmete einen Moment tief durch. Oh, das würde Fuji sowas von büßen! Nur sehr langsam stand er auf, nachdem er das Deckenchaos um seine Füße befreit hatte und schmiss die Decke rücksichtslos auf Fuji, der immer noch lachte.
 

„Idiot. Ich geh runter in die Küche und hol mir was zu Trinken.“

„Saa … bringst du mir was mit?“

„Nein.“
 

Damit verschwand er aus Fujis Schlafzimmer und tapste nach unten. Ryoma hatte wirklich keine Lust gehabt das Wochenende mit seinem beknackten Vater zu verbringen, weswegen er mit Fuji wieder zu ihm gegangen war. Da hatten sie das Haus wenigstens für sich. Es war zwar nicht so, dass sie irgendwelche speziellen Dinge taten, die ein leeres Haus erforderten. Aber er hatte auch keine Lust sich das Wochenende über die blöden Sprüche seines Vaters anhören zu müssen.

Oder nachher wurden sie noch beim Küssen erwischt. Nein, darauf hatte er echt keinen Bock.
 

Somit begab er sich in die Küche. Dort machte er sich erst mal über den Kühlschrank her. Neugierig betrachtete er, was es gab und seufzte. Schließlich holte er zwei kleine Wasserflaschen raus, nachdem er keine Limonade fand. Echt, keine Limonade? Er musste Fuji echt aufklären.

Die Plastikflaschen stellte er auf die Ablage neben dem Kühlschrank, eh er sich an den Vorratsschrank machte.
 

„Hm … Schokolade mit Nuss …“
 

Die legte er gleich mit zu seiner ‚Ausbeute‘, sowie noch ein paar andere Süßigkeiten. Als er eine Packung Wasabichips sah, verzog er jedoch das Gesicht. Ah, typisch Syusuke. Trotzdem nahm er die ebenfalls auf. Bepackt mit den Sachen machte er sich auf den Rückweg.
 

Er ging gerade um die Ecke, als er zwei Personen im Schein des hereinfallenden Mondlichtes sah und erschrocken aufschrie. Ebenso wie die beiden anderen Personen. Ryoma tat das einzig Logische in dem Moment und warf mit einer der Flaschen nach den Beiden. Einen schien er zu treffen, denn es erklang ein dumpfes Geräusch und da war es nur noch eine.
 

Gerade wollte er mit der zweiten Flasche ebenfalls werfen, als das Licht angemacht wurde. Geblendet blinzelte Ryoma und blinzelte die Sterne weg, als er erkannte wer vor ihm stand.
 

„Yuuta?“

„Echizen?“
 

Geschockt sahen sie einander an, wobei Yuuta wohl gewiss überraschter darüber war, ihn hier vorzufinden, als es andersherum war. Zwar hatte Fuji gemeint, dass sein kleiner Bruder immer nur am letzten Wochenende des Monats vorbeikam, aber vielleicht wollte er ja seinen Bruder eher besuchen?
 

Sofort fiel Ryoma jedoch ihre Situation wieder ein und er legte die Sachen erst mal zur Seite, eh er sich über die am Boden liegende Person beugte.
 

„Mizuki? Was machst du mit Mizuki hier?“

„Ni … nichts… was soll ich schon – Aniki!“

„Yuuta-kun, wie schön dich hier zu sehen? Was machst du denn hier?“
 

Während Ryoma auf dem Boden saß, neben einem bewusstlosen Mizuki und so zwischen einen viel zu fröhlich wirkenden Fuji und seinem leicht nervösen kleinen Bruder hin und her blickte, fiel bei ihm eine wirklich eindeutige Erkenntnis.

Dabei fuhr er sich über die Stirn und murmelte mehr zu sich selbst, als zu jemand anderen …
 

„Womit hab ich das nur verdient?“
 

Denn Ryoma hatte wirklich das Gefühl, dass seit er mit Fuji zusammen war – und es waren erst etwas mehr als drei Tage – dass er von einem chaotischen Vorfall, in den Nächsten schlitterte.
 

~*~
 

Es war inzwischen kurz nach Mitternacht und Ryoma wurde nun langsam etwas ungeduldig. Nicht, dass er nicht gerne bei seinem Senpai und Freund zuhause war. Er hatte ihm schon irgendwie Freude bereitet, mit ihm alleine zu sein und dabei sowas triviales zu machen, wie einen Horrorfilm zu schauen. Aber dann war ja unbedingt dessen kleiner Bruder und beknackter Freund irgendwie ins Bild gekommen.
 

Und nun unterhielt sich Fuji überaus lange – schon mehr als zwei Stunden – mit seinem Bruder, während Ryoma mit Mizuki am Küchentisch hockte und sie sich gegenseitig beobachteten.

Dabei zwirbelte der Manager pausenlos an einer Strähne herum, was Ryoma gelangweilt verfolgte. Schließlich hielt er es doch nicht mehr aus, dem starren Blick seines Gegenübers stand zu halten und neigte etwas den Kopf.
 

„Bleibst du das gesamte Wochenende mit Yuuta hier?“

„Pfu … Echizen-kun, so lange wie es die Fujis gerne hätten. Aber ich denke schon. Was ist mit dir?“

„Hm … auch so.“
 

Dann schwiegen sie sich wieder an, wobei Ryoma den Blick zu Fuji gleiten ließ, der seinen Bruder geradezu dazu drängte seine neulich gebackenen Wasabi-Kekse zu probieren.
 

„Saa, was ist mit dir, Mizaki.“

„Es heißt Mizuki.“

„Sicher, Miruki und möchtest du?“
 

Ryoma musste sich ein leichtes Grinsen verkneifen, als er das Zähneknirschen Mizukis hörte und schüttelte schwach den Kopf. Sein Tensai konnte es echt nicht lassen, den Schwarzhaarigen fertig zu machen.
 

„Danke, nein.“
 

Knirschte er verbissen, woraufhin Ryoma alleine beim zuhören die Zähne schmerzten. Das konnte doch nicht gesund sein. Wie hielt Yuuta das eigentlich aus? Fragte er sich, wobei … vielleicht war ja Yuuta es schon so sehr aus seiner Kindheit gewöhnt einen Verrückten bei sich zu haben, dass er es nun auf seinem Tennisinternat ebenfalls brauchte und sich dabei den Verrücktesten von allen ausgesucht hatte.
 

Tja, da unterschieden sie sich allerdings wohl alle nicht. Denn wenn Ryoma so nachdachte, ging es ihm doch auch nicht anders. Wenn er ehrlich zu sich war, würde er wohl auch keinen an sich heran lassen, der zum Beispiel kein Tennis spielen konnte oder schlechter war als er. Wo wäre denn da die Herausforderung für ihn.
 

Fuji erging es bestimmt auch nicht anders. Er wusste ja, dass der Brünette gerne spielte. In allen Bereichen seines Lebens. Das war ja auch in Ordnung so. Zumal es Ryoma ja auch nicht sonderlich störte. Solange sie es miteinander aushielten.
 

„Saa … nicht wahr, Ryoma?“

„Bitte?“

„Ich sagte, dass wir doch schon eine wirklich gute Beziehung haben, nicht wahr?“

„Hm.“
 

Er nickte etwas halbherzig und sah zu Yuuta, der mit geröteten Wangen dem Blick seines Bruders auswich. Ryoma ahnte übles. Darum stand er auch auf und griff nach Fujis Hand. Aber es war bereits zu spät.
 

„Was für eine Beziehung führst du denn mit Mitaki?“

„Aniki … es heißt Mizuki. Mizuki! Und nein, wir haben keine Beziehung, wir sind nur Freunde.“

„Saa … gewiss.“
 

Leise seufzte Ryoma und ließ sich schließlich wieder auf den Stuhl zurück sinken. Toll … nun, wo Fuji den anderen wieder mit seinen blauen Augen anstarrte, würde es wieder so lange dauern, bis sich einer wagte mal was zu sagen. Irgendwie tat ihm Mizuki etwas leid. Der Schwarzhaarige war aber auch ein leichtes Opfer für Fuji. Denn wenn dieser erst mal Schwäche witterte.

Oh … dann wurde es grausam.
 

Gelangweilt senkte Ryoma sein Kinn auf seine Arme und blickte von links – Fuji – nach rechts zu Mizuki, als sich beide erneut ein Blickduell lieferten. Es war wie ein Tennisspiel nur wahnsinnig langweilig.

Vor ihm saß Yuuta der unsicher auf seine Hände starrte und sich wohl überlegte, wie er die Beiden auseinander bekommen konnte.
 

Nach einer weiteren halben Stunde des Starrens, hielt es Ryoma wirklich nicht mehr aus und stand auf.
 

„Ich geh ins Bett. Kommst du Fuji?“

„Saa … Yuuta, weißt du noch als wir früher in einem Bett zusammen geschlafen haben. Das war so lustig, lass uns das doch nochmal machen.“

„A-Aniki?“
 

Ein wenig geschockt blickte Ryoma zu seinem Freund. Er fragte nicht ernsthaft seinen kleinen Bruder ob er mit ihm … Kurz tauschte er einen Blick mit Yuuta aus, eh er Fuji an der Schulter berührte.
 

„Senpai. Also ich denke Yuuta ist schon alt genug … als wenn er mit seinem großen Bruder in einem Bett schlafen muss.“

„Saa, du hast recht. Schlaft ihr doch miteinander.“
 

Für einen kurzen Moment fehlten ihm die Worte. Er wusste zwar, dass Fuji es nicht so~ gemeint hatte, wie es sich anhörte, aber trotzdem waren die Worte sehr … erschreckend in Ryomas Gehirn und er schüttelte langsam den Kopf. Doch eh er etwas sagen konnte, mischte sich Mizuki ein.
 

„Die Idee ist nicht schlecht. Fuji-kun könnte ja dann mit mir schlafen.“
 

Entgeistert blickte er nun zu Mizuki, dessen Worte – Ryoma war sich noch nie so sicher gewesen – wirklich so gemeint waren, wie es sich angehört hatte. Und es gefiel ihm von Sekunde zu Sekunde immer weniger. Denn wenn er kurz darüber nachdachte. Mizuki und Fuji … der verbissene Manager zum Hang sich das Leben wohl noch schwerer zu machen und sein Freund, der doch jede Chance nutzen würde, um den Schwarzhaarigen nur noch kaputter zu machen …

Nein, das gefiel Ryoma gar nicht, weil er keinen Inui brauchte, um sich auszurechnen, wie gewaltig dieses Chaos werden würde.
 

„Saa … Mitaku …“

„Aniki.“

„Ruhe jetzt!“
 

Ryoma starrte sie streng an – einen Blick, den er sich von Tezuka abgeschaut hatte – die Arme vor der Brust verschränkt und wandte sich mit seinen Worten an alle drei.
 

„Es schläft heute keiner mit irgendeinem zusammen, dass das klar ist. Mizuki du schläfst auf dem Sofa. Yuuta du gehst in dein Zimmer und Senpai geht mit mir ins Bett. Gute Nacht!“
 

Damit wandte er sich ab und stapfte die Treppenstufen hoch, nur um einen überaus zufriedenen Tensai, einen verdatterten Yuuta, sowie etwas enttäuschten Mizuki zu hinterlassen. Hinter sich schlug er die Türe zu und kuschelte sich unter die Bettdecke.

Er war müde und er war kaputt von dem ganzen Chaos da unten. Was hatte er sich wohl dabei gedacht? Ach ja … er hatte ja gar nicht gedacht, als Fuji ihm da in der Umkleide geküsst hatte und er sich darauf eingelassen hatte.
 

Er war gerade halbwegs eingenickt, da hörte er die Zimmertüre kurz auf und danach zugehen. Kurz darauf senkte sich neben ihm das Bett ab.
 

„Saa … das war wirklich süß.“

„Hm.“

„So hab ich dich noch nie gesehen…“

„Hm.“

„Das hat mich richtig heiß gemacht.“
 

Nun schlug Ryoma doch die Augen auf, bei Fujis Worten und drehte sich langsam auf den Rücken, wo er Fuji grinsen sah. Aber es war der Blick aus seinen intensiven, blauen Augen, die ihn schaudern ließen.
 

„Senpai?“

„Saa … ich glaube Mizuki sieht dich nun mit anderen Augen.“

„Syusuke…“

„Hai?“

„Du bist böse.“

„Ich weiß.“
 

Schwach lächelte Ryoma, eh er seinen Freund sanft zu sich zog und dann küsste.

Fuji war ein chaotischer Sadist mit einer merkwürdigen Einstellung zu Menschen …

Aber dieser chaotische Sadist war ein verdammt guter Küsser, so dass Ryoma ihm diese Eigenschaften gut verzeihen konnte.
 


 

Fortsetzung folgt …



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  chrono87
2012-05-04T15:50:08+00:00 04.05.2012 17:50
ich glaube dieses kapitel ist an humor nicht zu toppen.
am besten hat mir die stelle gefallen, wo ryoma aus dem bett fällt und unten dann mit flaschen und anderen dingen nach mizuki schmeißt. der arme kerl hat aber auch ein pech. nicht nur, dass er von ryoma ausgeknockt wird, nein, er wird auch noch von syusuke so richtig schön verschaukelt und dem macht das auch noch spaß.
ah, ryoma hat endlich mal auf den putz gehauen. mich wundert es nur, dass er nicht schon viel früher die nerven verloren hat oder eingepennt ist, wenn es doch so langweilig war. ich bin ja gespannt, wie der rest des wochenendes verläuft, wo sie yuuta und mizuki an der backe haben.
ich kann es kaum erwarten zu erfahren wie es weiter geht.
lg chrono


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