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Flucht zur Freiheit

von

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Flucht zur Freiheit
 

Kairi rannte den Strand entlang, in der Hoffnung Sie wieder zu sehen.

Als die nächste Düne unter ihren Füßen anstieg und wieder fiel, sah die großgewachsene Rothaarige das blonde Mädchen, nicht weit von ihr entfernt, stehen.

Nun setzte Kairi zum Endspurt an, nahm regelrecht die Beine in die Hände.

Doch auch wieder kamen ihr die Männer in den schwarzen Umhängen zuvor. Namine wehrte sich gegen den Griff von einem, doch ausrichten konnte sie nichts.

»Lasst mich los! Kairi, lauf weg!!« schrie sie, bevor einer aus der Mitte brach und Kairi entgegen rannte.

Das rothaarige Mädchen sprang zur Seite, wich damit angreifenden aus und rannte weiter auf die Menge zu. Ihr Keyblade materialisierte sich einen Moment später in ihrer geballten Faust.

Entschlossen verkürzte sie die Entfernung zu den eingehüllten Gestalten immer mehr, doch die Männer in schwarz waren nicht dumm:

Sie machten einfach Puff!

Kairi strauchelte, fing sich aber noch, ehe ihr Gesicht den Sand küsste.

Der Mann, der sie angegriffen hatte, kam mit erhobenen Händen zu ihr. Seine Kapuze war nach hinten gezogen.

Seine smaragdgrünen Augen bildeten einen starken Kontrast zu seinen flammend roten Haaren.

Kairi starrte ihn böse an, jeden Moment bereit ihn zu attackieren.

»Warte, ich bin nicht auf deren Seite...« versuchte Axel sich zu verteidigen, aber das half bei Kairi nicht.

»Sag mir nicht, das du sie nicht auch fertig gemacht hast! Ihr bringt sie zum weinen und das aus reiner Freude!!!« Angewidert drehte sie den Kopf zur Seite.

»Wie ich euch alle hasse...« kam es leise über ihre Lippen.

Axel senkte seinen Blick. Er wusste ja selber wie er und die anderen zu Namine waren, aber helfen konnte er der zarten Blondine auch nicht, dafür waren die anderen zu stark.

»Ich werde sie da raus holen!« sagte Kairi. Entschlossenheit lies ihre blauen Augen glühen.

Sie stürmte zu Axel und packte ihm am Kragen.

»Wenn du mir beweisen willst, das du anders bist als die anderen, dann bring mich da hin, wo ihr sie gefangen haltet!«

Er sah sie verwirrt an. Sollte er es wirklich wagen und ihr helfen? Wenn er ein Herz hätte, würde es ihm jetzt wild in der Brust schlagen, da es nun an der Zeit war, etwas für Namine zu tun.

Namine lachte immer so schön und ihr glückliches Gesicht passte besser zu ihr, viel besser als die Tränen.

Axel atmete noch einmal tief durch, bis dann beide im selben Moment das eben gehörte Puff nach ahmten.
 

Namine nahm wieder ihr Papier und Stift zur Hand und zeichnete die junge Frau von vorhin.

Warum macht sie sich die mühe und bekämpft die Organisation? Bin ich ihr wirklich so wichtig geworden, das sie um mich kämpfen will?

Sie schreckte auf. Eine Träne war auf ihr Blatt gefallen.

Schnell tastete sie ihre Wangen ab und bemerkte das sie ganz feucht waren. Sie weinte, schon wieder.

Nicht schon schlimm genug, das alle auf ihr drauf hackten, nein. Jetzt heulte sie sogar, weil jemand sie wirklich mögen könnte.

Wütend auf sich selbst wischte sie die Tränen weg, nur um neuen Platz zu machen.

Schluchzend zog sie ihre Knie an ihren Körper.

»Kairi...« ächzte sie leise und ein Sturzbach von Tränen rollten über ihr Gesicht.

Plötzlich ging die Tür auf.

Erschrocken fuhr Namine aus ihrer Haltung hoch, wischte erneut schnell über ihre Wangen und Augen und blickte einen rothaarigen entgegen.

Dieser streckte seinen Arm aus und winkte sie zu sich.

Kopfschüttelnd trat sie einen Schritt nach hinten.

Der Mann namens Axel blickte sie dringlich an. Doch bevor er den Mund öffnen konnte, erschien in seiner Hand ein flammendes Rad. Dabei drehte er sich um und blockte einen Angriff ab. Er rannte in die Richtung, wo her der angriff kam und schrie etwas unverständliches.

Namine, die nun reichlich verwirrt war, konnte nicht glauben, das gerade ein Kampf ausbrach. Und Axel wollte ihr helfen!

Doch dann sprang jemand anderes in ihr Blickfeld.

Es war Kairi?!

Sie fühlte sich nun vollkommen verwirrt über die jetzige Situation.

Warum ist sie hier?, schoss es ihr durch den Kopf.

Kairi stürmte zu ihr.

»Warum?...«, flüsterte Namine, doch ein Finger unterbrach sie.

»Nicht hier und jetzt. Nachher haben wir genug Zeit zum reden«, versprach Kairi, nahm Namines Hand und zog sie Richtung Flur.

Sie wehrte sich zuerst und auf den fragenden Blickes von Kairi antwortete sie rasch: »Meine Zeichnungen!«

Kairi lies ihre Hand los, damit die Blonde zu einen der schönsten Bildern laufen konnte. Sie knickte es in der Hälfte um und rannte schnell zu ihr zurück.

Kairi lächelte Namine an, nahm wieder ihre Hand und schon rannten beide den Flur entlang, hinter ihnen Axel, der die Beiden vor nähernden angriffen schützte.
 

Bevor Kairi mit Namine an der Hand und Axel hinter sich durch die große Eingangshalle nach draußen laufen konnte, trat ihnen noch ein Gegner entgegen.

Er schob seine Kapuze nach hinten und sein Haar, so silbern wie der Vollmond kam zum Vorschein. Xemnas gelbe Augen durchbohrten Kairi regelrecht.

»Gib sie uns zurück. Sie gehört dir nicht!« Seine Stimme hallte von den Wänden zurück.

Kairi schob sich vor Namine und ließ ihr Keyblade nehmen sich aufleuchten.

Ehe sie aber zum Sprint einsetzten konnte, stürmte Axel an ihnen vorbei.

Sekunden später brach er zusammen, etliche wunden sorgten für seine Bewusstlosigkeit.

Namines schreiendes »NEIN!!« erklang widerhallend im großen Raum.

Zorn bildetet sich in Kairis Magengrube und nur noch Xemnas trennten sie und Namine vor der ersehnten Freiheit in ihrer Zweisamkeit.

Kairi umfasste ihr Keyblade fester, stürmte auf Xemnas zu und schaffte es, ihn mit einer seitwärts Rolle zu überraschen. Nach dem gekonnten Ablenkungsmanöver schlug Kairi nach seinem Rücken aus, aber ein vertrautes Puff ließ sie erkennen, das er nicht mehr in ihrer Nähe war.

Ein gelb leuchtendes, schwarzes Schwert surrte an ihr vorbei.

»Gib sie freiwillig her, sonst wird dich Ragnarök richten. « warnte Xemnas Kairi.

Die Angesprochene sah zu Namine und wurde noch eine Spur entschlossener ihn zu besiegen, den Letzten der Ihr im weg zur Freiheit war.
 

Namine war zum bewusstlosen Axel gerannt, um ihn vielleicht helfen zu können, aber sie wusste nicht wie.

Es folgten klirrende laute, nachdem Xemnas seine Drohung angekündigt hatte.

Namine hatte angst vor dem, was Xemnas mit ihr anstellen würde, wenn Kairi verliert...

Nun bekam Namine noch mehr angst, angst um Kairi. Wenn Kairi diesen Kampf verliert, würde sie sterben.

Nein, sie darf nicht sterben, nicht da ich mich wirklich in sie verlieben könnte...!

Erschrocken fuhr sie hoch. Hatte sie das jetzt wirklich gedacht?!

Axel begann sich zu bewegen, zwang sich ein Auge zu öffnen.

»Wo... ist Ka...,« versuchte er zu sagen, doch die schmerzen schnitten ihm die Stimme ab.

Raus gerissen aus ihren Gedanken zeigte sie auf die zwei kämpfenden.

Axel hob leicht seinen Kopf aus ihrem Schoß und beobachtetet das einander schlagen von Kairis Keyblade und Xemnas Ragnarök.

Er wollte aufstehen, doch Namine hielt ihn auf, mit der Begründung: »Du hast viele Verletzungen, noch mehr und du stirbst...« drang ihre Stimme tränen erstickt aus ihrem Mund.

Also blieb er liegen und musste mit ansehen, wie der Kampf seinen lauf nahm.
 

Kairi schrie auf, als Xemnas ihren Arm traf. Sie spürte wie die schwarze Klinge Ragnaröks durch ihr Fleisch schnitt, wie das Blut sich um das Schwert legte und dann quälend langsam herunter ran.

Sie riss ihren Oberkörper zurück, stellte einen ihrer Füße nach hinten für einen besseren halt und stach blind mit ihrem Keyblade nach vorne.

Mit geschlossen Augen wollte sie sich schon umdrehen und weg rennen, als sie merkte, das ihr Keyblade irgendwo fest steckte.

Kairi öffnete ihre Augen und mit erstaunen musste sie in entsetzt aufgerissene gelbe Augen blicken.

Xemnas glitt neben ihr zu Boden und war sofort tot. Eine Blutlache bildete sich rasend schnell um ihn herum.

Stolpernd lief die Verletzte zu Namine und Axel, blickte Beide an und nickte mit ihrem Kopf Richtung Eingangstür.

Auf einmal lehnte sich Namine vor und drückte ihren Mund ungeschickt auf Kairis Lippen.

Überrascht zuckte Kairi zurück, sah wie rot ihre angehimmelte wurde und wollte sich gerade entschuldigen, als ein Husten von Axel ertönte.

Mit neuer Energie griffen Kairi und Namine Axel unter die Arme und schleppten ihn nach draußen. Am Tor des Anwesens blieben die drei noch einmal stehen. Axel lies eines seiner flammenden Räder wieder erscheinen und schmiss es Richtung Villa. Dort angekommen explodierte es.

Das ganze Haus viel zusammen und verbrannte innerlich, mitsamt aller Opfer, die Kairi und Axel in der Villa hinterlassen hatten.
 

Am selben Abend, kurz vor Sonnenuntergang, war der Himmel leuchtend Orange. Die Sonne näherte sich immer weiter dem Horizont zu. Die Wellen des Meeres schlugen nach oben, um die Sonne in ihre Gewalt zu bekommen, was sie auch jeden Moment schaffen würden.

Kairi beobachtete schon lange nicht mehr dieses Schauspiel, da ihr Interesse jemanden anderen galt.

Sie nahm etwas Sand in ihre Hand und lies es durch ihre Finger rieseln, dabei schweifte ihr Blick zu Namine, die Gedankenverloren zum Naturschauspiel sah.

Das rothaarige Mädchen dachte an den Kuss zurück. Ob dies sich irgendwann wiederholen würde?

»Ist etwas Kairi? Du siehst so nachdenklich aus.«

Verlegen lehnte sie sich zurück und beobachtete wie die Sonne von den Wellen getroffen wurde.

»Was ist eigentlich so besonders an den einem Bild, welches du vorhin gerettet hattest?«

Nun war es an der zarten Blonden verlegen mit ihrem Finger in den Sand zu zeichnen. Kairi konnte sehen, wie die Ohren von ihr rot aufleuchteten.

»Ähm... Naja, ich hatte mir eben viel mühe dafür gegeben...« stammelte Namine.

»Darf ich das Bild sehen?«, fragte Kairi lächelnd.

Namine sah sie rot werden aus den Augenwinkel an, neigte den Kopf leicht nach vorn.

sie holte ein gefaltetes Papier hervor und gab es Kairi. Ihr Gesicht glich nun einer Tomate, so rot war sie geworden.

Da die Sonne schon halb im Meer versunken war, konnte Kairi die Farbe in Namines Gesicht nicht gut sehen.

Sie nahm das Bild an sich, klappte es auf und musste plötzlich kräftig schlucken.

Sie sah sich, wie sie auf einen Stein saß, doch ein nasser Fleck hatte ihren Kopf verunstaltete.

»Das Bild ist dir gut gelungen, gut das du es aus der Villa gerettet hast.« Sie sah wieder zu dem zierlichen Mädchen hoch und blickte ihn ihre Augen.

»Warum hast du mich gerettet?«, fragte Namine.

Perplex starrt sie die ihr gegenüber sitzende an. Mit so einer frage hatte Kairi nicht gerechnet.

»Weil... ähm... nun ja... ich hab dich gerettet...« Während Kairi vor sich her stotterte, erinnerte sie sich wieder an den Kuss zurück. Ernst sah sie Namine an.

»Und warum hast du mich geküsst?«

»Weil ich dich... Liebe...« Diese Erkenntnis traf Namine, als Kairi den Kampf gegen Xemnas gewonnen hatte und sie zu ihr gestolpert kam. Kairi hatte sich wegen ihr verletzt, statt aufzugeben und weg zu rennen, wie es etliche vor ihr getan hatten.

Kairi blinzelte einmal. Dann beugte sie sich vor und küsste Namine mit den letzten Strahl der Sonne.

Nach dem Kuss flüstertet Kairi nur noch: »Ich Liebe dich auch.«
 

Ende



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