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Nigels Geschichte mit dem blauen Feuer

von

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Disskusionen an Deck

Zwei Tage sind vergangen und auf der Moby Dick ist es relativ ruhig, wenn man von den geschäftigen Piraten mal absieht. Feli ist wie befohlen im Krankenzimmer geblieben, um sich auszuruhen. Nur zum Essen durfte sie das Bett verlassen.

Doch das wird sich am Morgen ändern. Der Doc meinte das sie ab morgen das Bett verlassen darf, da ihr Fieber abgeklungen ist und ihre Wunde in einem guten Zustand. Dann ist es vorbei mit der Ruhe. Wie die letzten zwei Tage auch, sitze ich auf der Reling und hänge meinen Gedanken nach, als ich eine dunkle Siluette am Horizont entdecke.

Angestrengt versuche ich genaueres zu erkennen, doch ist das Schiff noch zu weit entfernt. Ein ungutes Gefühl beschleicht mich, während sich das Schiff langsam nähert.

Scheinbar haben die Piraten es noch nicht entdeckt, vielleicht sollte ich sie darüber in Kenntnis setzten. „Ey, falls ihr es noch nicht bemerkt haben solltet, da bewegt sich ein Schiff direkt auf uns zu,“ rufe ich einmal quer über das Deck und sofort kehrt Stille ein.

Alle haben ihre Arbeit nieder gelegt und starren, wie ich denke, das fremde Schiff an.

Nach schier endlosen Sekunden werden Befehle gebrüllt und alle machen sich auf das eintreffen des fremden Schiffes bereit. Ich wiederum beobachte weiterhin angespannt den näher kommenden Dreimaster. Keine Flagge.

Das heißt es sind keine Piraten und auf die Marine kann es nicht sein. Ein Handelsschiff kann es auch nicht sein, also wem gehört dieses Schiff. Mich überkommt das dumpfe Gefühl, das die nicht wegen der Piraten hier sind.

Meine Muskeln spannen sich unwillkürlich an. Ob sie wegen Feli hier sind? Wenn ja dann wäre das mehr als nur schlecht. Die Zähne fest zusammen beißend erhebe ich mich von der Reling, während meine Hand zu dem Griff meines Schwertes wandert.

Ob ich mal hinfliegen sollte um sie zu fragen was sie wollen? Nein das wäre dumm, wenn sie wirklich wegen Feli hier sind wäre das zu gefährlich. Das fremde Schiff schippert nur langsam auf uns zu, bis es neben der Moby Dick den Anker auswirft. Im gegensatz zu dem Schiff der Piraten wirkt es klein, doch das Deck ist trotz allem auf der gleichen höhe, was sehr seltsam aussieht.

Ein breit schultriger Mann tritt an die Reling und lässt seinen Blick über die Piraten streifen bis er an mir hängen bleibt. Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken als ich in die schwarzen Iriden des Mantelträgers schaue.

„Was wollt ihr und wer seid ihr?“ durchbricht Whitebeard das eingekehrte Schweigen. Der bullige Mann, der mich noch immer unverwandt anstarrt beginnt zu lachen. „Keine Sorge Piraten, wegen euch sind wir nicht hier, sondern wegen ihm und seiner Schwester,“ raunt der schwarzäugige und zeigt mit seinem Finger auf mich, was mich die Zähne knirschen lässt.

Allgemeine Verwirrung macht sich auf dem Deck breit. Ich kann die Blicke auf mir förmlich spüren. „Sag Tatze, wo ist Felicitas?“ wendet sich der Fremde nun an mich.

„Es geht dich einen Scheißdreck an wo meine Schwester ist und glaub mir, wenn du nicht sofort verschwindest dann wirst du es bereuen. Ich werde nicht zulassen das du ihr zu nahe kommst. Ich werde sie vor euch beschützen und wenn es das letzte ist was ich tue,“ knurre ich nur bedrohlich und funkel ich wütend an.

Erneut entfährt dem Mann ein Lachen, bevor er mich wieder anspricht: „Umso besser wenn du dabei dein Leben lässt, dann bist du uns nicht mehr im Weg.“

Langsam ziehe ich das Schwert aus der Scheide. Das schwarze Metall glänzt matt in der Mittagssonne. „Du hast es nicht anders gewollt,“ meine ich nur leise und springe auf das Deck des anderen Schiffes, bevor irgendjemand anderes reagieren kann.

Leichtfüßig lande ich auf den Holzplanken und muss sogleich einem Schwerthieb ausweichen. Schnell reagiere ich und ramme dem Verantwortlichen meine Klinge in den Rücken.

Panik bricht an Deck aus und immer mehr Männer versuchen mich zufassen zu kriegen. Gekonnt wehre ich die kläglichen Versuche ab. Einen nach dem Anderen schalte ich aus, bis ich dem Mantelträger gegenüber stehe.

„Was für Versager. Habt ihr wirklich geglaubt das ihr Feli damit fangen könnt. Ihr kommt ja noch nicht mal gegen mich an, obwohl ich nur mit meinem Schwert kämpfe,“ grinse ich dem Mann zu, der mich wütend anfunkelt. „Das wirst du bereuen Tatze,“ grummelt mein Gegenüber und zieht eine Pistole.

Meine Augenbrauen ziehen sich zusammen, als sein Finger sich auf den Abzug legt. Bevor er abdrücken kann, habe ich mich in einen Tatzelwurm verwandelt und mich in die Luft erhoben.

Behände weiche ich den Kugeln aus, bis ich nah genug an dem Mann angekommen bin und meinen schuppigen Leib um ihn schlinge. Sofort fängt der schwarzäugige an zu schreien.

Der Geruch von verbranntem Fleisch steigt mir in die Nase. Hat auch vorsteile, wenn man eine so enorme Innere Hitze entwickelt, das sich auch der Körper extrem erhitzt. Ich kann sogar Sand zu Glas erstarren lassen, wenn ich nur darüber krieche.

Seine Schreie werden immer lauter, bis sie schließlich verstummen. Langsam löse ich mich von dem Mann, der nun einem gebratenen Hänchen sehr ähnlich ist. Es muss ein schrecklicher Tod sein, bei lebendigem Leibe gebraten zu werdendoch etwas anderes hat dieser Typ nicht verdient.

Wie als wäre nichts gewesen lande ich wieder auf dem Piratenschiff und lasse meinen Blick schweifen, bevor sich zwei zierliche Arme um mich schlingen, was nur möglich ist, weil ich mich zurück verwandelt habe.

Tränen benetzten meine Kapuzenweste und ich blicke auf einen blauen Haarschopf. „Ist doch gut Kleine. Sie sind weg sie können dir nichts tun. Ich habe dir doch versprochen das ich dich immer beschützen werde,“ flüster ich ihr zu und lege meine Arme um sie.

Leises schluchzen dringt an meine Ohren, weswegen ich sie leicht von mir schiebe, doch ihr Blick liegt nicht in meinem Gesicht. Ihre Augen liegen auf meinem Oberkörper, eher gesagt auf der höhe meines Bauches. Irritiert folge ich ihrem Blick.

Eine klaffende Schnittwunde prankt an meiner rechten Seite. Erst jetzt bemerke ich den brennenden Schmerz der von dieser ausgeht. Ein erneute Schluzen reißt mich aus meinen Gedanken.

Vorsichtig hebe ich ihr Kinn an, um sie dazu zu bringen mir in die Augen zu schauen. „Beruhig dich meine kleine. Solange es nur eine kleine Wunde ist kann ich das aktzeptieren, die Hauptsache ist das dir nichts passiert,“ rede ich ruhig auf sie ein und schließe sie wieder in meine Arme.



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