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Wild Beasts

Träume nicht dein Leben, leb' deinen Traum! - Für die Freiheit lohnt es sich zu kämpfen!
von

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Kapitel 7 – Critical / You be Tails, I'll be Sonic oder Begegnung Teil 3

Kapitel 7 – Critical / You be Tails, I'll be Sonic oder Begegnung Teil 3
 


 

Benommen öffnete ich meine Augen. Bis jetzt hatte ich friedlich geschlafen. Die wohlige Wärme schien sich zu entfernen. Fest umklammerte ich mit meinen Fingern seine. Ein abgeneigter Laut entkam meiner Kehle. Augenblicklich fühlte ich die warme Hand meines Freundes, die mich sanft am Kopf kraulte. Kurz schnurrte ich beglückt. „Schatz, es ist Zeit, das ich nun die Wache übernehme. Ruffy muss auch schlafen. Er wird bei dir bleiben. Ich bin natürlich auch da. Schlafe einfach weiter. In etwa 3-4 Stunden wechseln wir wieder. Es ist alles okay. Keine Sorge“, wisperte Ace einfühlsam, ehe seine Hände vollständig verschwanden, er mir einen Kuss auf die Stirn hauchte und Ruffy seinen Platz einnahm. Dieser nahm mich fürsorglich in die Arme. Doch mehr bekam ich nicht mehr mit, da hatte mich der Schlaf wieder übermannt.
 

Hellhörig hob ich den Kopf. Angestrengt lauschte ich. Schnell hatte ich mich aufgesetzt und eine raubtierartige Haltung angenommen. Meine giftgrünen Augen fixierten die Tür. Immer mehr schoben sie sich zu schmalen Schlitzen zusammen. Sie loderten wie Feuer. Ich bleckte die Zähne und stieß ein aggressives Knurren aus. Meine gesamten Muskeln, die ich besaß, waren zum Zerreißen angespannt. Die Finger verkrampfte ich. Wieder grollte ich angriffslustig. „Kate, was ist los?“, fragte Ace, der an meiner Seite aufgetaucht war. Ich nahm ihn kaum wahr, antwortete ihm jedoch nicht. Stattdessen knurrte ich kehlig. „Kate, was ist los?“, forderte mein Freund leicht panisch. „Irgendwer ist da draußen. Irgendwas da geht vor sich“, grollte ich beherrscht. Ein erneutes, bedrohliches Knurren drang aus meiner Kehle hervor. „Ich kann aber weder was hören, noch irgendeine markante Bedrohung feststellen“, erklärte mir der Sommersprossige und wollte sich entfernen. In einer schnellen Bewegung hatte ich mit meiner rechten Hand sein Handgelenk umklammert. Obwohl es eine kleine Verrenkung war, hatte ich aus reinem Reflex gehandelt. „Warte!“, stieß ich warnend aus. Flink sprang ich aus dem Bett und landete knapp vor der Tür. Angestrengt lauschte ich. Leise grollte ich. Meine angespannte Haltung fiel ruckartig von mir ab. Schnappend rang ich nach Luft. Die Aggressivität glitt aus meinem Körper. An dessen Stelle beherrschte nun zornige Trauer meine Seele. „Wartet hier auf mich. Derjenige wird uns allen nichts tun. Aber ich muss mich um ihn kümmern“, kommandierte ich. Hinter mir bemerkte ich, wie sich Ruffy und Ace rührten. „Mischt euch nicht ein! Lasst mich allein!“, fauchte ich sie warnend an und stürzte aus der Tür.
 

Hektisch hetzte ich durch den Gang, ehe ich um die 2. Ecke schlitterte. „DU!“, brüllte ich lautstark. Von meiner zornigen Trauer getrieben, rannte ich auf ihn zu, sprang auf ihn zu und riss ihn mit einer Art Prankenhieb zu Boden. Doch statt Krallen schlitzten ihn meine Nägel an der linken Wange auf, sodass ihm Blut in dicken Strängen herunter rann. Wütend sprang ich ihm auf die Brust und verpasste ihm dieselben Wunden an seiner rechten Backe. Danach zerrte ich ihn mit meiner rechten Hand auf die Beine, nur um ihn ihm nächsten Moment in den Magen zu treten und anschließend brutal gegen die Wand zu schleudern. Ich riss ihn herum, sodass er gegen die Fensterseite schlug. Er spuckte ein wenig Blut.
 

~(I'm a mess that's the best way to describe it

I leave no time to myself the only way I can fight it

When I'm alone it's like I'm staring into a mirror

Don't know the person inside it and that's never been any clearer

I miss our family and I miss all my friends

If you had it to do over your do it over again

Cause I would, it means something more to me

There's a hole in my heart where you used to be)~
 

„14 Jahre!“, begann ich erzürnt. „14 verfluchte Jahre hab ich auf dich gewartet! Du hast mir nichts gesagt und bist einfach verschwunden! Was hast du dir dabei gedacht?! Nicht einmal einen Zettel hast du mir zurückgelassen! 14 bescheuerte Jahre hab ich gehofft, dass du wiederkommst! Jetzt stehst du hier und wehrst dich nicht mal! VERDAMMT, WEHR DICH ENDLICH!!!“ Verzweifelt schrie ich ihn an und schleuderte ihn zu Boden. „Ich werde niemals auch nur einen Finger gegen dich erheben, Wolfy ...“ „Wage es nicht meinen Spitznamen laut auszusprechen, ...“, fauchte ich ihn wütend an, wobei ich seinen Namen fast lautlos über die Lippen brachte. „Wolfy, wieso nennst du mich so?“ „Das ist dein Name, falls du den vergessen hast. SO WIE DU MICH VERGESSEN HAST!!“ Meine giftgrünen Augen loderten vor Enttäuschung „Ich hab dich nicht vergessen, Schwesterchen!“
 

~(I still wish you the best of luck baby

And don't go thinking this was a waste of time

I couldn't forget you if I tried)~
 

„Ich bin NICHT dein Schwesterchen! Da kannst du mich noch so oft nennen und ich werde es dennoch NIE sein!“ Bedauerlich zog mein Gegenüber die Augenbrauen zusammen, machte ein resigniertes Gesicht und stand auf. Ein angedeutetes Lächeln umspielte seine Lippen. „Du trägst die Kette, die ich dir geschenkt hab.“ „Und? Sie ist alles, was mir Hoffnung gibt. Außerdem verlässt sie mich nicht, so wie du!“ „Wolfy, es tut mir leid.“ „Ich hab gesagt, du sollst mich nicht so nennen!“, kreischte ich erzürnt. Nur mit Mühe konnte ich mich beherrschen nicht in Tränen auszubrechen und ihm um den Hals zu fallen. „Deine Entschuldigung kannst du dir getrost sonst wohin stecken! Die interessiert mich nicht das Geringste!“
 

Keuchend biss ich heftig die Zähne zusammen, starrte ihn aus traurigen, giftgrünen Augen an, in denen sich eine deutliche Spur Zorn, aber auch tiefste Trauer, widerspiegelten. Eingehend huschten meine Seelenspiegel über den jungen Mann, der nun 23 Jahre alt war. Seine feuerroten Haare hingen ihm wild in dicken, schnurgeraden, stufigen Strähnen an beiden Seiten des Gesichts bis ans Kinn, fielen ihm von der Stirn über seine rot-braunen Augen, die mich resigniert betrachteten, und bildeten bis in den Nacken einen stacheligen Kamm. Obwohl sie hart und spitz wirkten, wusste ich noch ganz genau, das sie unfassbar weich waren. Seine altbekannte Fliegerbrille, die er sonst immer am Kopf trug, hing ihm um den Hals. Etliche gravierende Splitter zogen sich durch das Glas. Mit seinen nun, mindestens, gut-geschätzten 2,15m, waren seine Schultern sehr breit. Seine gesamte Körperstatur war äußerst muskulös und zeichnete sich gut ab. Das giftgrün-türkis gemusterte, kurzärmelige T-Shirt lag fast eng an seiner durchtrainierten Brust an und betonte seine fein ausgeprägten Bauchmuskeln. Wie immer trug er eine schwarze Baggy-Bermudas mit Seitentaschen und seine schwarzen Springerstiefel, die mit Stahl, oberhalb der Schuhprofile, umrandet waren. Außerdem fielen mir tiefe, feuerrote Brandnarben an seiner linken Körperhälfte auf, die sich in dicken, ausgefransten Strängen um seinen gesamten, linken Unterarm, ab dem Handrücken, herum schlangen und seinen Oberarm mit einschlossen. An seinem Hals entlang waren sie nicht mehr als zinkige, dicke Striche, die seine Wange, sein Auge und auch die Hälfte der Stirn bedeckten. Der linke, rot-braune Seelenspiegel selbst schien nicht beschädigt worden zu sein. Außerdem rann immer noch Blut aus seinen frischen Wunden. An seinem rechten Unterarm erkannte ich an der Innenseite ein schwarzes Wolfstattoo, der leicht über seine linke Schulter zurückschaute und in Angriffsstellung stand. Außerdem zierten breite Stachel-Nieten-Armbänder seine Handgelenke. Allem in allen hatte er sich sehr zum positiven Aussehen entwickelt. Allerdings gefielen mir seine Narben nicht, die ihn zwar in seiner furchteinflößenden Ausstrahlung bestätigten, aber zu seinem momentanen Erscheinungsbild, seiner gerade herrschenden Gefühlswelt, überhaupt nicht passten.
 

„Bitte, lass es mich erklären.“ „Was willst du mir erklären?! Ich war 5 Jahre alt. 5 Jahre! Und du hast mich einfach im Stich gelassen. Du warst alles, was ich hatte. Alles, was mir was bedeutet hat. Alles, was mir Halt gegeben hat. Alles, wofür es sich zu leben lohnte. Doch du bist einfach gegangen, ohne dich zu verabschieden, geschweige denn mir auch nur schriftlich mitzuteilen wo du hingehst bzw. was du machst. Siehst du, was ich durchgemacht hab?! Es ist deine Schuld! Wärst du nicht gegangen, wäre mir viel Leid erspart geblieben!“ „Ich weiß, es tut mir wirklich leid. Ich musste gehen, um dich zu schützen.“ „Erfinde keine Lügen!“, schrie ich ihn an. „Ich lüge nicht! Ich würde dich niemals anlügen!“, wehrte er sich verzweifelt. „Ich glaub dir kein Wort. Du hast das Vertrauen, das ich mal in dich hatte, entzwei gerissen und deine Beziehung zu mir zerstört. Wie soll ich dir glauben, wenn du mich 14 Jahre lang allein gelassen hast?“
 

~(You killed what was left of the good in me

I'm tired so let me be broken

Look down at the mess that's infront of me

No other words may be spoken

And I've got nobody else to blame though I tried)~
 

„Ich bin seit gestern zurück und hab nach dir gesehen.“ „Du warst das im Zimmer“, knurrte ich überrascht. „Ja, deine Begleiter hab ich aber aufgrund der Dunkelheit nicht erkannt. Ich weiß, wer hinter dir her ist und wollte dich beschützen. Mich hat es nur zutiefst verwundert, dass du mich heute angeknurrt hast. Dabei wollte ich dich nur warnen. Dadurch, das du mich abgeschüttelt hast, hab ich es nicht tun können und hab erst später Connor entdeckt, den du super erledigt hast. Das frühe Training hat sich also doch bezahlt gemacht.“ Der Rothaarige lächelte sanft. „Misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein“, entgegnete ich drohend. „Hau ab. Verschwinde aus meinem Leben. Du gehörst nicht mehr dazu. Hau jetzt sofort ab“, warnte ich ihn mit finsterem Blick, obwohl mein Herz schmerzhaft gegen meine Brust hämmerte und drohte mir die Luft zum Atmen zu nehmen. Mein Gegenüber blickte mich flehend an. Ich spürte seinen Pein, seine Trauer, seine Reue und hörte seinen wehleidigen Herzschlag, der eigenartiger Weise viel schwächer klang, als ich ihn in Erinnerung hatte. „Wolfy, bitte ...“, bettelte er ein letztes Mal und machte einen Schritt auf mich zu. Wütend erhob ich meine geballte, rechte Faust und ging in Angriffsstellung. „Hau ab! Nochmal wiederhole ich mich nicht! Nächstes Mal lasse ich keine Gnade mehr walten.“ „Wieso tust es denn jetzt nicht?“ „Weil du mal mein Bruder warst. Solltest du dich mir noch ein einziges Mal nähern, reiße ich dich in Stücke. Sieh es als Versprechen“, brachte ich eiskalt über die Lippen, ließ meinen Arm sinken und wandte meinen Kopf von ihm ab. Der Rothaarige schluckte hörbar, nickte und kam lautlos zu mir.
 

~(Kept all of my past mistakes down inside

I'll live with regret for my whole life)~
 

Ehe ich reagieren, geschweige denn etwas tun konnte, hatte er sich zu mir gebeugt und mir einen Kuss auf die Stirn gehaucht. „Passe auf dich auf, Wolfy“, wisperte er mir ins Ohr und kraulte mich kurz am Kopf. Ein kleiner Luftzug wirbelte um mich herum, dann war der andere verschwunden. Reflexartig wanderte mein rechter Zeigefinger zu meiner gleichseitigen Wange und fing die Träne auf. Seine Träne. Ich drehte mich herum und stierte in den dunklen Gang. Er war weg. Vielleicht für immer. Endlich kamen die Tränen, die ich die ganze Zeit über zurückgehalten hatte. Schnell wandte ich mich in die entgegengesetzte Richtung und raste davon. Ich wollte nicht zurück. Ich musste weg. Einfach nur weg. Wie sollte ich Ruffy und vor allem Ace, in meinem jetzigen Zustand nur unter die Augen treten? In einer Ecke weit abgeschieden von den verschiedensten Gängen und Korridoren blieb ich hocken, zog die Beine eng an meinen Körper und ließ mich gehen. Ich weinte bittere Tränen, konnte mich gar nicht mehr beruhigen.
 

~(I confess, that I brought this all on my self

Condemned to suffer alone, like there's nobody else

When your gone, it's like a whole part of me's missing

So I'll keep living the lie and just hope that your listening)~
 

Ruffy und Ace war die Unterhaltung nicht entgangen. Es war auch nicht zu überhören gewesen. Angestrengt blickten sie sich an, während sie lauschten. Denjenigen, mit dem ich die „Unterhaltung“ geführt hatte, hatten sie anhand seiner Stimme nicht erkannt. Trotzdem wussten sie, dass er keinerlei Bedrohung darstellte. Das konnten sie nicht nur spüren, sondern auch deutlich heraushören. Dennoch verstanden sie meine Reaktion nicht. Beide fragten sich stumm, weshalb ich so reagierte und seine Erklärung nicht wissen wollte. Ihnen war bestens klar, dass es sich um einen jungen Mann handelte. Den Namen von ihm hatten sie allerdings nicht verstanden. Plötzlich war Stille eingekehrt. Beide versuchten was zu erkennen. Doch nicht einmal ein Lüftchen regte sich. Ace stürmte schon los, um das Zimmer zu verlassen. Eilig hielt sein jüngerer Bruder ihn zurück. „Du hast doch Kate gehört. Sie will nicht, dass wir uns einmischen. Außerdem sollen wir sie allein lassen.“ Traurig blickte der Sommersprossige direkt in die schwarzen Augen des 19-Jährigen. „Ich kann und werde sie niemals allein lassen, wenn ihr Herz blutet.“ Mit diesen Worten riss sich der Ältere von dem anderen los, den Hut bereits am Kopf, und rannte seinem Gefühl hinter her. Der Strohhutjunge, verwirrt durch den Satz seines Bruders, folgte ihm in kleineren Abschnitten.
 

Mit jedem Schritt verstärkte sich sein Herzschlag. Schlitternd kam er endlich zum Stehen. Ihm war es wie eine Ewigkeit vorgekommen, dass er durch die Gänge gerast war. Wie in Trance ließ sich Ace neben mir an meiner rechten Seite auf die Knie fallen. Natürlich war mir seine Anwesenheit nicht im Geringsten entgangen. Allerdings wollte ich nicht, dass er mich so sah. Ich spürte, wie sein Körper sich meinem näherte. Von meinen eigenen Tränen erstickt, streckte ich meine rechte Hand von mir und presste sie hart in die Mitte seiner Brust. „Lass mich allein“, forderte ich mit reichlich Nachdruck in der Stimme, obwohl sie nicht mal annähernd so stark klang, wie sie eigentlich sollte.
 

~(You killed what was left of the good in me

I'm tired so let me be broken

Look down at the mess that's infront of me

No other words may be spoken

And I've got nobody else to blame though I tried

Kept all of my past mistakes down inside

I'll live with regret for my whole life)~
 

Trotz meiner, mehr als deutlichen, Warnung, stemmte sich Ace gegen meine Hand und somit gegen meine fast nicht vorhandene Kraft, sodass mein Arm aufgrund seines Gewichts einknickte und schlaff herunter sackte. Ich konnte gegen meinen Freund nicht das Geringste ausrichten. Seine Arme schlangen sich besitzergreifend um meinen Körper, holten mich auf seinen Schoß und pressten mich an seine Brust. „Hau ab“, verlangte ich, ohne jegliche Energie. Statt meinen Aussagen Folge zu leisten, drückte mich der Sommersprossige immer mehr an sich. „Hau ab“, gab ich noch ein letztes Mal schwach von mir. Wortlos schüttelte er seinen Kopf, was ich deutlich fühlen konnte. Ich merkte, wie er mir seinen Hut aufsetzte und mich sofort wieder beschützend an seine Brust presste. Langsam legte ich meine Arme um seinen Oberkörper und hielt mich schwach an seinem T-Shirt fest. Niemals wollte ich ihn von mir stoßen. Gerade jetzt brauchte ich ihn am meisten. Mir war bewusst, dass Ace mich nicht loslassen würde. Meine kurzzeitige Beherrschung löste sich in Luft auf. Wieder weinte ich bitterlich und klammerte mich verzweifelt an meinen Freund. Verdammt, er sollte jetzt bloß nicht gehen und mich allein lassen. Mein Herz zerriss in blutige Einzelteile. Ich hatte meinen damaligen, besten Freund gehen lassen. Meine Trauer hatte von mir Besitz ergriffen und ihn in die Flucht geschlagen. Es hätte keinen Sinn gehabt mit mir normal zu reden. Er hatte einen ungünstigen Zeitpunkt erwischt. Doch meine Worte würde ich nicht zurücknehmen. Er sollte leiden, so wie ich 14 lange, harte Jahre hindurch still und heimlich gelitten hatte. Ace' Kopf lag auf meinem. Sein Atem ging ruhig und gleichmäßig. Seinen Herzschlag nahm ich kaum wahr, obwohl er angenehm und wohlig in meinen Ohren klang. Der Sommersprossige gab kein einziges Wort von sich. Er musste auch nichts sagen. Für diese Situation gab es nichts anderes, was er hätte tun können, außer mich immer näher an seine Brust zu pressen und mir zu zeigen, dass er mich nicht gehen lassen würde. Es war das allererste Mal, das er mich so aufgelöst und verletzt erlebte. Ein äußerst seltener Anblick, den Ace hoffte nicht mehr so bald wieder zu erleben. Ruffy war seit ein paar Minuten ebenfalls anwesend, hielt aber die Stellung. Ihm war mein jetziger Gefühlsausbruch bekannt. Denselben hatte er in einer anderen Art und Weise miterlebt. Damals als der 21-Jährige mit Brittanys Gang mitgegangen war. Der Strohhutjunge vergewisserte sich, dass die Luft rein war, ließ sich auf meiner anderen Seite nieder und umarmte sowohl mich, als auch seinen Bruder. Seinen Kopf ließ er auf der Schulter des Älteren nieder und beobachtete mit grimmigen Ausdruck die Gegend. Er würde absolut jeden, der sich uns nähern würde, den Gar aus machen.
 

Eine gefühlte Ewigkeit später waren wir drei wieder im Zimmer. Ich war irgendwann unter Tränen, dicht an Ace' Brust geschmiegt, eingeschlafen. Erst dann hatte sich Ruffy von uns gelöst und war aufgestanden. Mein Freund hingegen hatte mich gleich hochgehoben und zurückgebracht. Sein Bruder war in geringem Abstand hinterher getrottet und hatte mit angespannten Muskeln alles im Auge behalten. Im Zimmer angekommen, hatte Ace mich sofort ins Bett gelegt und sorgfältig zugedeckt. „Leg dich zu ihr und schlafe 'ne Runde. Ich passe schon auf.“ „Danke, Ruffy.“ „Das ist doch selbstverständlich, Bruder. Außerdem verstehst du sie sowieso besser, als ich. Ich hab zwar absolut keine Ahnung, was das genau zwischen euch ist, aber ich muss nicht alles wissen. Es freut mich wirklich sehr, dass ihr euch habt. Was auch immer da vorhin abging, sie wird es uns nicht sagen. Irgendwie kam mir der Typ bekannt vor. Keinen blassen Schimmer wieso, aber er hatte irgendwas … Heimisches.“ „Ich weiß. Ja, du hast Recht. Leider hab ich seine Stimme nicht erkannt. Dann wüssten wir, mit wem wir es zu tun hatten. Trotzdem, er wird bestimmt nicht aufgeben und zurückkommen. Wenn ich seinen Worten Glauben schenke, müsste er immer noch verdammt viel für Kate empfinden. Die beiden kennen sich anscheinend schon mehrere Jahre. Er wird sie nicht einfach gehen lassen. Er wird für sie kämpfen, koste es, was es wolle.“ Ruffy blickte Ace schweigend an. Der Strohhutjunge wusste, worauf sein Bruder hinaus wollte. Denn genau dasselbe empfanden sie für mich, jeder auf eine andere Weise. Doch wer dieser geheimnisvolle Typ war, wollte ihnen beim besten Willen nicht einfallen.
 

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So, hoffe es gefällt euch bis hierhin ^^

das ich den Namen nicht geschrieben hab, ist Absicht, damits spannender bleibt XDD

ich werde auch nicht verraten, wer es ist (auch wenn sichs manche vllt schon denken können XD)

also dann, wir sehn/lesen uns wieder im 8. Kapitel XDD
 

Piece (Y) Jakey ;D



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-05-01T07:05:53+00:00 01.05.2012 09:05
Ich kann es mir denken :D
Is es Kid ?
Freu mich schon auf das nächste kapitel :)
Glg Melli


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