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Wild Beasts

Träume nicht dein Leben, leb' deinen Traum! - Für die Freiheit lohnt es sich zu kämpfen!
von

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Kapitel 6 - Monster oder Wanted!

Hey, ich melde mich zurück mit 'nem neuen Kappi ^^

würde mich über jegliche Kritik u Sonstigem in nem Kommi od ENS sehr freuen ^^

Viel Spaß!
 

Piece (Y) Jakey ;D

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Kapitel 6 – Monster oder Wanted!
 


 

~(My secret side I keep

Hid under lock and key

I keep it caged

But I can't control it

Cause if I let him out

He'll tear me up

And break me down

Why won't somebody come and save me from this?

Make it end!)~
 

Der Montag begann so, wie ich es schon vorhergesehen hatte. Alles ging in der Schule drunter und drüber. Ruffy war tatsächlich so was wie zu einer Art Schatten von mir geworden. Immer wieder kam es zu heftigen Kämpfen. Der Unterricht selbst fand nur bedingt statt. Ich bewegte mich vorsichtig in den Gängen vorwärts. Sobald es brenzlig wurde, tauchte ich erfolgreich ab. Von Ace war nirgends eine Spur. Sein jüngerer Bruder versprach bei mir zu wohnen, um auf mich aufzupassen. Der 21-Jährige hingegen war seit dem Vorfall von Sonntag nicht mehr in der gemeinsamen Wohnung aufgetaucht. Man sah und hörte absolut nichts von ihm. Zwar war nach wie vor der stechende Schmerz in meiner Brust, aber er wurde von Mal zu Mal schwächer. Lag wohl an den vielen Kämpfen, die ich bestritt.
 

Die Wochen vergingen. Es war die vorletzte Woche vor den Osterferien. Ebenso wie die vorletzte vor meinem 19. Geburtstag. Doch ich verspürte nicht den Drang älter zu werden, geschweige denn mich zu freuen. Wieso sollte ich auch? Das, was ich mir am meisten wünschte, würde ich sowieso nicht bekommen. Weshalb sollte ich da noch hoffen? Für mich gab es keinerlei Hoffnung mehr. Es zählte nur mehr das Hier und Jetzt. Die Kriege in der Schule wurden immer heftiger. Selbst Ruffy hatte es hart erwischt. Nach einer Auseinandersetzung mit Curtis und dessen Gang, war er nach einem Duell mit dem Anführer zusammen mit diesem mehrere Steintreppen hinuntergerollt. Dabei hatte er sich schwere Rippenprellungen, einen gesplitterten, linken Ellbogen, ein blaues, rechtes Auge und mehrere Schrammen und Kratzer zugezogen. Dennoch beschützte mich der Strohhutjunge weiterhin. Obwohl sein linker Arm geschient wurde, bestritt er trotzdem Kämpfe. Aufgeben gab es nicht in seinem Wortschatz. Ebenso wenig wie in meinem.
 

~(I feel it deep within,

It's just beneath the skin

I must confess that I feel like a monster

I hate what I've become

The nightmare's just begun

I must confess that I feel like a monster

I, I feel like a monster

I, I feel like a monster)~
 

Schließlich war wieder einmal ein Freitag da. Der Tag der ganzen Woche, den ich am meisten verabscheute. Immer wieder erinnerte er mich daran, dass ich an solch einem beinahe mein Leben gelassen hätte, wenn Ace mich nicht gerettet hätte. Ace. Wie oft dachte ich an ihn? Jeden Tag, jede Minute, jede Sekunde meines Lebens. Er war der und das Einzige, was mir im Kopf herum ging. Zwar konzentrierte ich mich auf meine Kämpfe, allerdings gewann ich jeden einzelnen, da meine Trauer nun mein stärkstes Antriebsmittel geworden war. Meine Wunden waren mittlerweile schon fast vollständig verheilt. Es würden aber dennoch Narben bleiben. Trotzdem konnte ich mich glücklich schätzen eine enorm schnelle Wundheilung zu haben. Gedankenverloren schlenderte ich durch die einsamen Gänge der Schule. Erst als mir plötzlich das mir nur allzu vertraute Pochen meines Herzens auffiel, das ich so lange nicht mehr verspürt und schmerzlich vermisst hatte, wurde ich aufmerksam und blickte mich um. Schnell und unbemerkt zugleich lief ich dem Gefühl hinter her, ehe ich hinter einer Ecke inne hielt.
 

„Brittany, verstehe das endlich: Ich bin NICHT dein Freund. Ich will absolut nichts von dir. Da kannst du noch so oft versuchen mich zu küssen. Ich will das nicht. Was aber noch viel wichtiger ist: Ich will DICH nicht. Lass mich endlich in Ruhe.“ „All die Wochen hast du nie was gesagt. Wieso stößt du mich dennoch von dir weg, wenn ich dich umarmen will? Du hast eingewilligt mein Freund zu sein. Zumindest das kann ich von dir verlangen.“ „Eben nicht. Du bedeutest mir nichts. Wie du gesagt hast, ich hab eingewilligt dein Freund zu sein, unter der Bedingung, das du Kate und meinen Bruder in Frieden lässt. Wir haben unsere Abmachungen gehalten. Aber jetzt ist Schluss. Ich gehöre dir nicht. Vor allem gehört dir etwas Entscheidendes nicht. Etwas, das immer nur sie ganz allein besessen hat. Und genau DAS wirst du niemals bekommen.“ Immer härter und kälter wurden seine Aussagen. Eisern hielt der Sommersprossige die Handgelenke der Blonden fest und hielt sie somit auf Abstand. Unnachgiebig starrte er ihr in die Augen. „Wer ist sie? Was hat sie, dass ich nicht haben kann? Niemand verdient dich außer mir!“, kreischte Brittany aufgebracht. „Du willst mich doch gar nicht. Du willst mich doch nur deshalb, weil du mich nicht haben kannst. Du erträgst es nicht, etwas nicht zu besitzen, das du begehrst. Doch was begehrst du schon an mir? Glaubst du, ich kenne keine Gören wie dich? Du bist nichts weiter, als eine verzogene Göre, die jeden leiden lässt, nur weil diejenigen besser sind, als du! Du kannst niemanden was bieten. Du wirst nie jemand sein, den ich will. Denn ich will nur Eine und die bist nicht du.“ „Ich weiß schon, wer sie ist. Es ist Beasty, nicht?! Dieses kleine Miststück. Was hat sie, das ich nicht hab?“ „Das wüsstest du wohl gern. Das weiß nur sie und ich allein“, gab Ace kalt von sich und stieß Brittany von sich. „Was ist so besonders an ihr?! Was kann sie dir schon bieten?!“ Immer erboster schrie die Blonde den Hutträger an, der mir den Rücken zugewandt hatte. „All das, was du und auch sonst niemand, außer ihr, je könnte“, erklärte der Sommersprossige gelassen. Unbewusst war ich hinter meinem Versteck leicht hervorgekommen. Hatte ich gerade richtig gehört?
 

~(The secret side of me,

I never let you see

I keep it caged

But I can't control it)~
 

Plötzlich passierte alles auf einmal. Ein Schuss ertönte und kurz darauf ging Ace verwundet zu Boden. Schnell ließ ich meine Tasche fallen. Wild grollend raste ich blindlings auf die Blonde zu. Ein paar Meter vor ihr sprang ich auf sie zu. Die Pistole hatte sie auf mich gerichtet. Gerade als sie abdrückte, stieß ich mit meinem linken Bein ihre rechte Hand nach unten, sodass sich die Patrone geradewegs in ihren Fuß bohrte. Während sie aufschrie, holte ich mit meiner Rechten aus und verpasste ihr einen harten Schlag mit meinen Nägeln. Ich spürte, wie sie sich hart in ihr Fleisch bohrten und ihr die Wange blutig aufrissen. Noch während sie zu Boden stürzte, rammte ich ihr mein Bein in die Magengrube, sodass sie hart gegen die Wand prallte. Leichtfüßig federte ich meinen Fall ab.
 

~(So stay away from me

The beast is ugly

I feel the rage

And I just can't hold it)~
 

Zornig knurrend schritt ich bedrohlich langsam zu ihr. Meine giftgrünen Augen loderten wie Feuer. Sie waren zu schmalen Schlitzen verengt und setzten zu meiner wütenden Miene noch eins drauf. Wimmernd hob Brittany erneut die Pistole gegen mich. Mit einem Kick hatte ich sie ihr aus der Hand getreten und setzte den Fuß brutal auf diese. Ein scheußliches Knacken ertönte. Rasend vor Rage grollte ich aus tiefster Seele. Meine rechte Faust hatte ich geballt. In einer schnellen Bewegung hatte ich die Blonde am Kragen ihres Polos gepackt und in die Luft erhoben.
 

~(It's scratching on the walls

In the closet, in the halls

It comes awake

And I can't control it)~
 

„Leg dich nie wieder mit mir an. Wage es nie wieder dich Ace auch nur auf einen Millimeter zu nähern. Er hat sich klar ausgedrückt. Du hältst besser deine Klappe. Sollte mir je wieder zu Ohren kommen, dass du was von mir willst, werde ich absolut keine Gnade walten lassen. Hast du mich verstanden?“, knurrte ich bedrohlich. „J-ja“, wimmerte sie ängstlich. „Ich will nie wieder was von dir sehen und hören. Damit das klar ist. Ohne deine Gang, hinter der du dich verstecken kannst, bist du eh nichts außer einem kleinen, verstörten Stückchen Dreck. Du hast mich lange genug gefoltert. Ich werde immer über dir stehen. Merk dir das.“
 

~(Hiding under the bed

In my body, in my head

Why won't somebody come and save me from this?

Make it end!)~
 

Verächtlich stieß ich sie von mir weg, sodass sie unsanft gegen die Wand fiel und an dieser abprallte. Bewusstlos blieb sie liegen. Ein letztes abfälliges Grollen ausstoßend, wandte ich mich endlich um.
 

~(It's hiding in the dark

It's teeth are razor sharp

There's no escape for me

It wants my soul,

It wants my heart

No one can hear me scream

Maybe it's just a dream

Or maybe it's inside of me

Stop this monster!)~
 

Sofort erkannte ich den Sommersprossigen, der an den Spinden angelehnt war, sich seine linke Hand an die linke Seite presste und keuchte. Einen mitleidigen Laut ausstoßend, verschwand meine zornige Miene mitsamt dem lodernden, feurigen Grün. Eilig rannte ich auf ihn zu, ließ mich neben ihm auf die Knie fallen und kraulte ihn sanft mit meiner rechten Hand am Kopf. Augenblicklich suchte ich seinen Blickkontakt. Als ich nach einer schieren Ewigkeit endlich wieder den nachtschwarzen Ton seiner Augen sah, war ich ehrlich erleichtert. „Ace, wie geht’s dir?“ „Halb so wild, was ist mit dir?“, entgegnete er schief grinsend. „Nicht der Rede wert. Was ist mit dir nur passiert?“ Mir waren die zwei zinkigen, senkrechten, feuerroten Narben über seinem linken Auge keineswegs entgangen. Behutsam strich ich über sie drüber. Selbst die nachtschwarze Iris wies weiße Zacken auf. Die Pupille schien nicht beschädigt zu sein. „Vieles, aber das war es mir wert.“ „Wieso hat sie auf dich geschossen?“ „Die Patrone war nicht für mich bestimmt, sondern für dich. Sie hätte dich töten sollen.“ Erschrocken riss ich die Augen auf. „Du hast … den Schuss für mich abgefangen? Wieso tust du das? Bist du lebensmüde? Wolltest du dich umbringen?“ Panik klang überdeutlich in meiner Stimme mit. Ein schwaches Grinsen lag auf seinen Lippen. „Vielleicht bin ich lebensmüde. Ich wollte dich beschützen. Ich hab es dir doch versprochen. Ich bin mit Brittany nur mitgegangen, damit dir und Ruffy nichts zustößt. Ich weiß, dass ich viele Fehler gemacht hab. Dennoch haben sich meine Gefühle zu dir niemals verändert. Ich weiß, dass du dort gestanden hast und alles mitbekommen hast. Mir war klar, dass du mich finden würdest. Ich wollte, dass du das alles mitanhörst. Wenn ich schon nicht den Mut hatte, es dir ins Gesicht zu sagen, so wollte ich dennoch, dass du eine Ahnung hast. Kate, es tut mir wahnsinnig leid, was ich getan hab. Ich hab mich so furchtbar mies gefühlt, weil ich dich verletzt hab. Ich will dich um nichts auf der Welt verlieren. Erinnerst du dich an mein Geschenk für dich? Du warst die Einzige, die es je bekam und du wirst auch immer die Einzige bleiben, der es gehört, egal was kommt. Ich will nur dich und keine andere. Du bist alles für mich, Kate. Ich liebe nur dich allein. Von ganzem Herzen.“ Ich merkte, was für eine Anstrengung es ihn kostete, überhaupt ordentlich zu reden. Er musste unfassbare Schmerzen haben. Trotzdem berührte jeder Satz und jedes einzelne Wort mein Herz. Ich schluckte schwer, konnte aber dennoch die Tränen nicht verhindern. „Ich liebe dich, Ace. Nur dich. Seit Samstag am Abend, nachdem mir Ruffy erklärte, was Liebe ist, wusste ich es. Immer wieder wollte ich es dir sagen, hatte aber absolut keine Ahnung wie. Ich hab versucht es dir zu zeigen. Dabei wusste ich doch nicht mal wie. Lass mich nie wieder allein. Versprichst du mir das?“ „Alles, was du willst.“ Behutsam wischte mir Ace mit seiner freien Hand die Tränen weg und zog mich leicht zu sich. Ehe ich mich versah, hatte er schon seine Lippen auf meine gelegt.
 

Zärtlich begann mich der Sommersprossige zu küssen. Vorsichtig erwiderte ich den Kuss. Meine Augen hatte ich geschlossen, ebenso wie er. Alles, was ich spürte, waren seine weichen Lippen auf meinen, die sich behutsam auf und ab bewegten. Noch nie in meinem Leben hatte ich ein so starkes Glücksgefühl empfunden, wie in diesem Moment. Mein Herz raste, als würde es zerspringen. Ich legte ihm meinen linken Arm um den Hals, während meine rechte in seinem Nacken lag und ihn kraulte. Allerdings mussten wir uns kurzzeitig lösen, um Luft zu holen. Trotzdem war ich es, die ihn in einen weiteren Kuss verwickelte. Immer fordernder bewegte mich meine Lippen über seine. Man konnte meinen, dass ich süchtig nach ihm war. Er sollte bloß nicht aufhören! Ich spürte, wie Ace leicht lächelte. Anscheinend gefiel es ihm ebenso gut, wie mir. Allmählich lösten wir uns keuchend voneinander und blickten uns tief in die Augen. Glücklich kuschelte ich mich an ihn, kraulte ihn im Nacken und drückte ihn behutsam näher an meinen Körper. „Du hast mir so gefehlt, Ace.“ „Und du mir erst. Ich hatte schreckliche Angst um dich, Kate. Wenigstens ist dir nicht so viel passiert.“ „Dafür dir umso mehr.“ „Ach, ich komme schon zurecht. Kate, das kommt jetzt vielleicht etwas kurzfristig, aber willst du mit mir zusammen sein?“ Zur Antwort gab ich ihm einen leidenschaftlichen Kuss. „Mehr als alles andere“, wisperte ich glücklich und kuschelte mich wieder an ihn. Breit schmunzelnd nahm Ace seinen Hut ab und setzte ihn mir auf. Überrascht blickte ich zu ihm auf. „Das ist doch dein Hut.“ „Jetzt trägst du ihn. Jedenfalls so lange, bis ich was Richtiges für dich hab“, grinste der Sommersprossige und zwinkerte mir zu. „Danke, Ace. Den wollte ich immer schon mal aufsetzen. Ich passe gut auf ihn auf, versprochen. Du hast mir das allerschönste Geburtstagsgeschenk gemacht, das ich jemals bekommen hab. Obwohl mein Geburtstag erst nächste Woche ist.“ „Am Mittwoch, nicht? Dem 4.?“ „Ja, woher weißt du das?“ „Hab gehört, wie du das Ruffy erzählt hast. Widder und Steinbock. Interessante Kombination.“ „Du bist Steinbock? Wann hast du Geburtstag?“ „Am 1.1.“ „Das ist lustig. Du hast am 1.1., ich am 4.4. und Ruffy am 5.5.“ „Stimmt, so hab ich das noch nie gesehen.“ Langsam aber sicher merkte Ace, wie seine Kraft sank. Er verlor nach wie vor viel Blut. Nach und nach wurde mir das auch immer mehr bewusst, dass er doch eine Kugel für mich abgefangen hatte. „Ace, du musst so schnell wie möglich ins Krankenhaus.“ „Dafür sind wir zuständig!“, ertönte plötzlich eine fremde Stimme hinter mir.
 

Erschrocken wandte ich mich um und erkannte drei Rettungsmänner, die eine Bahre heranfuhren. „Wo kommt ihr denn her?“, platzte es aus uns beiden heraus. „Wer hat euch gerufen?“ „Das war ich“, meldete sich eine, nicht ganz unbekannte, Person überschwänglich breit grinsend zu Wort. „Ruffy, wie schaust du denn aus?“, stellten Ace und ich gleichzeitig die Frage. Der Angesprochene lachte. „Ist doch jetzt unwichtig.“ „Was machst du hier?“, wollten mein Freund und ich synchron wissen. „Ich hab alles stillschweigend genossen. Die Ambulanz ebenso. Ich wollte wissen, wann du merkst, dass mein Bruder ins Krankenhaus muss, Kate. Deshalb ist sie jetzt zur Stelle. Das war besser als jeder Film, den ich je gesehen hab. Oh, und Ace?“ Der Sommersprossige sah fragend zu seinem jüngeren Bruder. „Ach, was, ich lache dich später aus“, beschloss der Strohhutjunge und lachte ausgelassen. Mein Freund und ich wandten uns einander zu. Ich deutete ihm, dass Ruffy einen Vogel und nicht mehr alle Tasten im Schrank hatte. Ace nickte daraufhin nur breit grinsend. „Also, kann es losgehen?“, fragte einer der Männer freundlich an den Verwundeten gewandt. „Ach, ich brauch keine Bahre. Ich kann eh gehen“, winkte Ace ab und versuchte aufzustehen, was ihm nicht gelang. „Sei nicht dumm und lass dich fahren“, wies ich meinen Freund streng zurecht. „Aber ich kann gehen, wirklich“, behauptete der Schwarzhaarige eingehend. „Das sehe ich“, gab ich kopfschüttelnd von mir. Schmollend plusterte Ace seine Backen auf, lief rot an und sah peinlich berührt weg. „Klau mir nicht meine Sätze“, murmelte er verlegen. Lächelnd drehte ich ihn zu mir und entlockte ihm einen sanften Kuss. „Lässt du dir jetzt helfen?“, fragte ich ihn zuckersüß. „Du kämpfst unfair“, meinte der Sommersprossige gespielt beleidigt. „Bitte, Ace.“ „Dir zuliebe“, gab mein Freund endlich klein bei. Seufzend ließ er sich auf die Bahre transportieren. Einer der Männer machte ihm einen Druckverband, damit er kein Blut mehr verlor. „Eigentlich sollte ich das machen. Schließlich bin ich der Arzt hier“, protestierte Ace, woraufhin Ruffy und ich allwissende Blicke tauschten, uns anlächelten und den Kopf schüttelten. „Also, wir sehen uns dann wohl im Krankenhaus“, bemerkte ich und sah leicht wehleidig zu ihm auf, nachdem er vorübergehend verarztet war. Sofort wechselten die drei Männer ein paar Blicke und grinsten. „Du kannst gerne mitkommen“, schlug mir derjenige vor, der sich als allererster an uns gewandt hatte. Augenblicklich erhellte sich meine Miene. Schnell kletterte ich auf die Bahre und kuschelte mich auf die rechte Seite von Ace, der mir bereitwillig seinen Arm umlegte und seinen Kopf an meinen schmiegte. „So hatten wir das allerdings nicht gemeint“, lachte der Größte von den dreien. Ruffy klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. „Glaub mir, Jeff, die beiden nehmen alles wörtlich“, grinste er. „Du musst sowieso mitfahren. So wie du aussiehst, würde dir eine Behandlung sicherlich nicht schaden.“ „Na, gut“, zuckte der Angesprochene mit den Schultern und folgte dem Mann, der Jeff hieß.
 

Ace und ich hingegen genossen unsere neugewonnene Zweisamkeit. All der Kummer und die Trauer der vergangenen Wochen schien wie weggeblasen. Ich wollte nie wieder von seiner Seite weichen. Er ebenso wenig von meiner. „Ace, wie bist du zu deinen Narben gekommen?“ „Das erzähle ich dir irgendwann später, wenn mehr Zeit ist. Ich finde es viel schöner, wenn wir einfach nur zusammen sind. Ich hab dich jetzt so lange nicht gesehen. Du hast mir so unbeschreiblich gefehlt, Kate.“ „Du mir auch, Ace. Was macht deine Erkältung?“ „Bin gesund, wieso?“ Fragend senkte er eine Augenbraue. „Na ja, weil sich niemand um dich gekümmert hat. Da hab ich mir Sorgen gemacht, ob du nicht noch krank bist“, gab ich leicht errötend zu. Der Sommersprossige lächelte selig, drückte mich näher zu sich und küsste mich aufmunternd auf die Wange. „Keine Sorge, alles halb so wild. Mir geht’s gut, na ja, so weit ich das durch die Schusswunde beurteilen kann.“ „Wie lange warst du denn krank?“ „Hm, so um die 2 Wochen.“ „So lange? Du hättest sicher jemanden gebraucht, der sich um dich kümmert. Hattest du auch Fieber?“ „Ich glaub nicht. Was war denn bei dir und Ruffy?“ „Er hat sich ein Mal mit Curtis duelliert. Da hat er sich schwere Rippenprellungen, einen gesplitterten, linken Ellbogen, ein blaues, rechtes Auge und mehrere Schrammen und Kratzer zugezogen. Aber was heute los war, weiß ich nicht.“ „Und bei dir? Wie bist du zurechtgekommen?“ Betrübt senkte ich den Blick. „Ich war traurig, weil du nicht mehr da warst. Ich hab es bereut, was ich zu dir sagte und wie ich mich benommen hab. Eigentlich wollte ich es nicht. Aber ich war verletzt und ertrug es nicht. Als du mit ihnen mitgegangen bist, hab ich gedacht, ich sehe dich nie wieder. Wochenlang bestritt ich alle möglichen Kämpfe, um meiner Trauer Ausdruck zu verleihen. Klar hab ich auch Verletzungen davongetragen, aber solche heilen viel schneller, als andere. Sobald ich heute zum ersten Mal seit einer Ewigkeit wieder gespürt hab, dass du da bist, bin ich sofort hingerannt. Dabei wurde mir auch immer mehr die Gefahr bewusst. Ich hab alles gehört, was du zu ihr gesagt hast. Kaum das ich den Schuss vernommen hab, bin ich auf Angriff übergegangen. Ich hab es ihr zum ersten Mal heimzahlen können. Nach all den Jahren, die sie mich gnadenlos gefoltert hat, hab ich mich rächen können. Auch wenn du dabei schwer verletzt wurdest.“ Wehleidig glitten meine giftgrünen Augen über seine Unterarme, an denen zahlreiche Narben zu erkennen waren. „Was haben sie nur mit dir gemacht? Was hast du nur erleiden müssen?“ Behutsam strich ich über sie drüber, als ob sie mir dadurch ihre Geschichte erzählen könnten. „Das war es mir wert. So konnte ich wenigstens verhindern, dass sie dir und Ruffy was antun. Ich wollte euch beschützen.“ Mit einem traurigen Schimmer suchte ich seinen Blick. Liebevoll zog Ace mich nun mit beiden Armen an seine Brust. Zwar spürte er einen beißenden Schmerz in seiner tiefen Wunde, aber den ignorierte er vorerst. „Schon gut, Kate. Ich bin bei dir. Es ist alles gut, mein Liebling“, wisperte Ace zärtlich, schmiegte seine Wange an meine, schloss die Augen und kraulte mich am Hinterkopf. Ich hingegen schlang meine Arme um seinen Oberkörper und vergrub, mit geschlossenen Augenlidern, mein Gesicht an seinem Hals. „Kate, meine Rippen“, brachte der Sommersprossige schmerzvoll heraus und verzog das Gesicht. „Tut mir leid.“ Ruckartig ließ ich ihn los. Sanft legte er sich meine Arme um den Hals. Danach drückte er mich wieder an sich. „Tut mir leid, ich wollte dir nicht weh tun.“ „Schon gut, Kate. Das konntest du nicht wissen. In nächster Zeit wird es eben nur so gehen. Hauptsache du bist bei mir.“ „Danke, Ace.“ „Wofür denn?“ „Für alles. Ich liebe dich, Ace.“ „Ich liebe dich auch, mein Liebling.“ Auf unser beider Lippen lag ein glückliches Lächeln. Ruffy wechselte mit den Rettungsmännern zufriedene Blicke, sagte zu dem ganzen Geschehen aber kein einziges Wort.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-04-25T15:46:57+00:00 25.04.2012 17:46
Hey :D

Ahh Ace!
Aber Beasty hat es ihr ezeigt ;)
Freu mich auf das nächste kapitel :D
Glg Melli ;)


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