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Per sempre tua - für immer dein

Er liebt Macht und er will sie beherrschen, wird er es schaffen?
von

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Schuldgefühle am Abend

Viel Spaß!
 

************
 

Edward POV
 

Eine Dusche war bitter nötig. Diese verdammten Bären hatten mich vollkommen verunstaltet. Vielleicht war ich nicht ganz untätig dabei… aber das ist eine andere Geschichte.
 

Ich kicherte leise, während ich meine zerfetzten Sachen von meinem Körper riss. Ausziehen wäre in Anbetracht des schlechten Zustandes wahrhaft fraglich gewesen. Es tat aber auch verdammt gut, diese stinkenden Geschöpfe auseinanderzunehmen. Diese wilden Bestien, mit ihren Messerschafen Krallen waren eine nette Abwechslung zu meinem tristen Alltag. Trist? Okay, vielleicht steigerte ich mich da auch etwas hinein aber zum Teufel nochmal, ich hatte Lust dazu.
 

Pfeifend und ausgesprochen gutgelaunt, stieg ich in die Dusche und stellte sofort das kochende Wasser an. Es benötigte keine 3 Sekunden und die Glaswand war auf allen Seiten bis zur menschlichen Undurchsichtigkeit beschlagen.
 

Trotz prasselnden Wassers, blieben mir nicht die leisen wimmernden Geräusche aus dem Schlafzimmer verborgen. Sie weinte…wieder. Es interessierte mich nicht…vielleicht ein bisschen. Aber das war ihr Problem. Sie muss lernen mit traumatisierten Erlebnissen umzugehen. Ansonsten würde sie hier in diesen Mauern auf kurz oder lang zerbrechen.
 

Dass es nicht die feine rumänische Art war, vor ihren Augen einen Menschen zu erledigen war mir bekannt. Ich war sogar so frei einzusehen, dass es wahrscheinlich nicht nur die feine rumänische Art war, sondern die der gesamten menschlichen Bevölkerung. Man tötet nicht, jedenfalls nicht wenn man normal im Kopf war. Für Vampire traf das nicht zu und das, musste sie lernen. Es ist nicht verkehrt sich mit dem Tod auseinanderzusetzen. Nicht für sie…
 

Vielleicht hätte ich es weniger dramatisch angehen sollen! Sie hatte doch einen ziemlichen Knacks abbekommen. Nichts, worum ich mir ernsthafte Gedanken machen müsste. Anders als erwartet, begann sie nicht mich abzulehnen. Im Gegenteil…mir kam es vor als würde sie buchstäblich an mir klammern. Angst während meiner Anwesenheit und doch Erleichterung.
 

Yeah ich weiß ja, hört sich verdammt bescheuert an. Aber anders kann ich ihr Verhalten und das, was ich in ihren Augen lesen kann nicht beschreiben. Sie beginnt doch tatsächlich, ihre Nacktheit zu akzeptieren. Ich kann nicht abstreiten, dass mich eine ungeheure Erleichterung packte als sie völlig gelassen oben ohne vor mir stand und nicht einmal den Ansatz einer Flucht zeigte.
 

Bald hätte ich sie dort, wo ich sie wollte. Willig und Gefügig…unter mir, auf mir, vor mir, hinter mir, im stehen, im liegen, im sitzen und und und. Allein dieser Gedanke machte mich härter, als selbst mein Körper es war. Grinsend, glitt meine Hand in südliche Regionen.
 

Ob Masochistisch oder nicht, ich brauchte diesen scheiß jetzt… allerdings ohne Happy End.
 

Also fuhr ich mir einige Male über die gesamte Länge. Lehnte meine Stirn ans Glas und schloss die Augen. Ich pumpte langsam, reizte mich, streichelte mich, drückte die geschwollene Spitze… doch nie ließ ich es bis zum äußersten kommen. Verdammt, ich liebte das Spiel des Verlangens.
 

Als meine Selbstbeherrschung langsam aber konsequent zu bröckeln begann, löste ich mit einem tiefen Stöhnen meine rechte Hand von meinem zuckenden Freund. Mit beiden Händen an die Glaswand gestützt und übertreibend langsam Atmend, bekam ich mich und meine Erektion unter Kontrolle. Ich würde nicht spritzen, nicht in meiner Hand…nie wieder.
 

HALT!
 

Nie wieder,…ja spinn ich oder was? Natürlich würde ich es wieder tun, aber erst wenn ich Isabella vögeln könnte. Ich würde mich aufsparen, um ihr alles zugeben was ich hatte. Um diesen für mich ersehnten Moment bis auf den letzten Tropfen auszukosten. Ihn zu genießen, um ihn nie wieder zu vergessen.
 

GENAU!
 

So und jetzt war es genug, meine Gedanken glitten schon wieder in eine verdammt emotionale Richtung und das war das letzte was ich gebrauchen konnte. Sie heulte im anderen Teil meiner Räumlichkeiten und ich, ich stand hier mit… meinen schon wieder, mehr als bereiten Schwanz in der Hand. Wann hatte ich den eigentlich wieder in die Hand genommen?
 

Ohne auf sein flehen zu achten, ließ ich ihn los, drehte das Wasser ab und trat aus der Dusche. Ihre kleinen Schluchzer tönten mich unglaublich an, aber ihr Lachen verfehlte diese Reaktion nicht weniger. Verdammt frustrierend war das! Wenn ich es geschickt wickeln würde, dann hätte ich sie in spätestens zwei Wochen soweit. Sie war mir verfallen, wusste es aber selbst noch nicht. Ein amüsanter Gedanke. Ihre perfekte Brüste…GOTT diese Titten.
 

„Adesso basta (genug jetzt).“
 

Ich fuhr mir zischend mit einem Handtuch über meinen steifen Schwanz, um ihn von diesen kleinen Wassertropfen zu befreien und schüttelte den Kopf. Ich würde ihn mit diesen Gedanken sicher nicht zum Schlummern bewegen können. Ganz sicher nicht…
 

Anderes Thema,…ich musste Dad anrufen.
 

Yeah es funktioniert! Ein Gedanke an meinen Vater und meine Erektion war im Eimer.
 

Gestern hatten sie sich nicht gemeldet, heute soweit ich weiß auch noch nicht. Ich wusste, dass ihnen in Australien keine Gefahr droht. Stefan und Vladimir sind treue und gute Freunde, die uns in der ein oder anderen misslingen Lage mit Rat und Tat zur Seite standen.
 

Sie werden leicht zu überzeugen sein. Die Denalie Sippe wird sich uns ohne eine Sekunde des Zögerns anschließen. Bei den anderen,…ich konnte es nicht mit Gewissheit sagen. Wir mussten abwarten.
 

Und wenn ich das Telefonat mit meinem Vater erledigt hatte, würde ich mir Emmett zur Brust nehmen. Was fiel ihm eigentlich ein sich mit Isabella…gut, ich konnte mir diese Frage gleich selbst beantworten.
 

Es war einzig und allein Rosalies Abwesenheit. Er brauchte Ablenkung, irgendetwas und wenn es noch so untypisch für ihn war. Aber zur Hölle nochmal, doch nicht meine Sklavin. Ich hatte das funkeln in ihren Augen gesehen. Es tat ihr gut Zeit mit Emmett zu verbringen. Natürlich, er konnte ja auch ein amüsanter Zeitgenosse sein und ihre Lage suchte genau das. Aber…
 

Was reg ich mich eigentlich auf? War es so furchtbar schlimm, dass sie eine Weile glücklich war? Ich biss die Zähne zusammen und schüttelte diesen Gedanken ab. Später…
 

Ich zog mir frische Sachen an, hängte das Handtuch über einen Hacken und fuhr mir einmal durchs feuchte Haar. Da es kein Mittel der Welt gab, das gegen meine sturen Strähnen gewinnen konnte, musste das reichen um das Chaos auf meinen Kopf zu perfektionieren. Um meine zerfetzten Sachen wird sich Isabella kümmern wenn sie wieder fit ist. Was schätzungsweise in zwei Tagen der Fall sein wird. Vielleicht drei, einige Wunden sind tatsächlich erschreckend tief. Sie SO zu prügeln, war weit fern meiner Absicht. Aber…die liebe Kontrolle. Es hätte nicht sein sollen, konnte allerdings nicht mehr geändert werden.
 

Natürlich empfand ich…keine Reue, das nicht…aber etwas leid tat sie mir. Ja tatsächlich sie tat mir etwas leid. ETWAS! Sie so dermaßen zu bestrafen, wegen eines kleinen Fehltrittes war übertrieben. Und da ich mir bereits eingestanden habe, dass dieser Ausraster mehr mit meinem angegriffenen Ego zutun hatte als mit ihrem Fehlers, verschlimmerte es meine Handlung ein ganzen Grad mehr. Für mich jedenfalls…sie…war anders. Hatte es nicht verdient…
 

Noch niemals war ich ungerecht gewesen. Bei Isabella war es, weiß der Geier warum anders…Und das war einfach nicht akzeptabel.
 

SO und jetzt wurde es Zeit für mich zu gehen, bevor ich ihr den Arsch auch noch blutig schlagen würde. Meine gute Laune war innerhalb eines Wimpernschlages verpufft wie eine Seifenblase. Angepisst verließ ich das noch immer in Wasserdampf gehaltene Badezimmer und schließlich auch mein Gemach. 5 Türen weiter betrat ich mein Büro und ließ mich in den großen schwarzen Drehstuhl fallen, drehte eine Runde und schnappte mir das Telefon.
 

Nach drei endlosen Freizeichen, knackte die Leitung und die ruhige Stimme meines Vaters klang in meinen Ohren.
 

*Edward!*
 

*Hey, Dad alles klar bei euch?*
 

*Natürlich.*
 

Ich verdrehte die Augen. Er war ein wahrhafter Philosoph aber am Telefon…Man musste ihn alles aus der Nase ziehen und selbst dann schaffte er es eintönig zu antworten.
 

*Ihr habt euch nicht gemeldet!*
 

Zuckte ich die Schultern, verdrehte anschließend erneut die Augen. Als könnte er diese Geste durchs Telefon hindurch sehen.
 

*Wir hatten ausgemacht, wir würden uns melden, wenn wir etwas erreicht haben. Nun…dem war noch nicht so.*
 

*Gott, hast du sie überhaupt schon gefragt?*
 

Wie lange sollte eine beschissene Frage den dauern?
 

*Natürlich, Stefan ist seit zwei Tagen mit einer Gruppe auf der Jagd. Vladimir, wollte keine Entscheidung ohne ihn treffen. Die Gruppe befindet sich bereits auf dem Heimweg, sie werden voraussichtlich gegen Mitternacht ankommen.*
 

*Gut und…was macht ihr?*
 

*Diese Bibliothek…Edward, so etwas hast du noch nicht gesehen. Ich dachte meine würde alles beinhalten, ich war mir sicher so ziemlich jedes Werk gelesen zu haben. Aber was soll ich sagen? Dem ist ganz eindeutig nicht so*, er kicherte wie ein kleiner Junge und ich musste sofort grinsen.
 

*Das freut mich Dad und Rose?*
 

*Außer um Emmett trauern?*
 

Fragte er mich rein rhetorisch mit einem leicht amüsanten Ton in der Stimme.
 

*Yeah…*, er seufzte und ich runzelte die Stirn.
 

*Nun…wir scheinen genau zur richtigen Zeit gekommen zu sein. Seit etwa drei Wochen, befindet sich hier im Hauptsitz ein neugeborener in Gewahrsam. Er darf gehen, sobald er sich und seine Triebe unter Kontrolle hat und nun ja…*
 

*Schon klar, Dad*, lachte ich.
 

Himmel Rosalie, sie war unmöglich.
 

*Im Augenblick, befinden sich beide auf dem Hof…*
 

Nach dem rascheln aus der Leitung zu urteilen, stand er gerade auf um…wie ich vermutete… zum Fenster zu schreiten und in den Hof zu spähen.
 

*Sie hat ihn gerade im Schwitzkasten und oh…okay, jetzt tapst er orientierungslos durch den Hof und Rosalie ihm lachend hinterher, warte…sie hat ihr Schild wieder sinken lassen. Er greift sie an und…dreht abrupt ab und läuft Blind gegen den großen Brunnen. Du siehst es geht ihr… gut!*, er kicherte am Ende seiner bildlichen Beschreibung.
 

*Das denk ich mir. Aber du musst zugeben, dass sie die beste ist um einen neugeborenen Kontrolle zu lernen.*
 

*Ohne jeden Zweifel!*
 

*Okay Dad, dann wünsch ich euch noch angenehme Tage, meldet euch.*
 

*Wir hören uns, Grüß die anderen…bis bald Edward.*
 

Beinahe zeitgleich knackte es erneut und das Telefonat war beendet. Seufzend lehnte ich mich zurück und blickte aus dem Fenster. Die Sonne ging langsam unter, Isabella heulte noch immer und genau unter mir amüsierten sich zwei Vampire lautstark miteinander. Großartiger Tag!
 

«Emmett!»
 

„Sie haben gerufen?“
 

Dröhnte es einen Augenblick später lautstark durch den Flur. Die Tür flog auf, knallte gegen die Wand und prallte an dieser wieder ab. Augenrollend blickte ich meinen Bruder an und schüttelte den Kopf. Mit Schwung, ließ er sich auf den Stuhl mir geraderüber nieder und grinste mich an.
 

„Sie wünschen?“
 

„Lass den scheiß, sag mir lieber was in dich gefahren ist? Was hattest du bei Isabella verloren, was Emmett sag es mir?“
 

Natürlich hatte ich versucht diese kleine aber wichtige Information schon vorhin aus ihm heraus zu bekommen. Aber Emmett ist und war schon immer ein unkooperativer Schweinehund. Er liebte es andere…vor allem mich…zu reizen und das, gelang ihm in diesem Moment ausgesprochen gut.
 

Vor Bella hatte ich mich gutgelaunt gezeigt. Eigentlich war ich das auch. Sie musste nicht sehen, dass ich ein Problem damit hatte, wenn sie nette Stunden mit meinem Bruder verbrachte. Aber Emmett konnte verstehen, das ich sehr wohl ein Problem damit hatte. Warum auch immer…ich wusste es selber nicht. Es war einfach so.
 

Er schnalzte mit der Zunge, verschränkte die Arme vor der Brust und begann gedanklich,… `das Vater unser´… auf Italienisch zu summen. Meine Hände ballten sich unter dem Tisch zu Fäusten und meine Augen verengten sich zu schlitzen. Emmett allerdings, nahm diese Veränderung mit einem wohlwollen zur Kenntnis.
 

„Ich könnte dich auch zwingen deine Gedanken zu offenbaren, du weißt…ich hab da meine Mittel.“
 

Sein grinsen wurde breiter.
 

„Das könntest du aber,…das würdest du nicht. Weil ich dein Bruder bin und man sich im Kreise der Familie keine Gewalt antut.“
 

Fuck, er hatte recht.
 

„Klar, dass du ausgerechnet mit diesem Argument kommst du Penner.“
 

Er lachte laut und dröhnend und seufzend beobachtete ich ihn bei seinem Ausbruch.
 

„Was ist dein Problem, Edward?“
 

„Ich weiß es nicht“, sprach ich wahrheitsgemäß.
 

Er hob eine Augenbraue und bedachte mich mit einem verflucht intensiven Blick, bei dem mir der Arsch aufs Glatteis ging. WAS…
 

Doch seine Gedanken blieben weiter verborgen für mich. Einzig und allein seine Augen ließen mich in etwa sehen was er dachte und das gefiel mir nicht.
 

„Schau nicht so komisch.“
 

Mich weiterhin ganz genau musternd, ließ er die lächerliche Melodie in seinem Kopf enden und offenbarte mir die letzten Stunden die er mit Isabella verbracht hatte.
 

Ich schaute emotionslos zu. Was anderes blieb mir auch nicht übrig. Allerdings, konnte ich das leise aber sehr eindringliche Knurren nicht verhindern als ich sehen musste, dass er ihre perfekten Brüste genau unter die Lupe genommen hatte. Ich verstand zum Teufel nochmal nicht, was ihn dazu bewogen hatte so freundlich zu ihr zu sein. Seine Gedanken waren widersprüchlich wie meine,… deprimiertem mich somit,… mindestens genauso wie meine eigenen. Anscheint verstand er sein Handeln ebenso wenig wie ich.
 

Das einzige positive war, das es IHR wohl ging wie uns. Auch sie wirkte hin und wieder verwirrt. Genoss aber deutlich die nette Aufmerksamkeit die ihr geschenkt würde. Ja, Emmett hatte sich definitiv direkt in ihr Herz katapultiert und so wie ich Isabella einschätzte, würde er dort nicht so schnell zu entfernen sein.
 

Wollte ich das überhaupt? War es von Belangen ob sie Emmett mochte oder nicht? Meine Fresse, sie war nur eine Sklavin. Warum zermalmte ich mir das Gehirn ihretwegen? Warum war es so furchtbar wichtig für mich was sie tat, mit wem sie es tat, wie es ihr ging, was sie fühlte, dachte und so weiter und so fort. Es war doch eigentlich…unwichtig.
 

Genau eigentlich?
 

Ich brauchte sie zum Vögeln und zum Trinken, nicht mehr nicht weniger und doch…
 

„Hör mal Edward…“, riss mich Emmett aus meinen Gedanken.
 

Ich schenkte ihm meine ungeteilte Aufmerksamkeit und unterließ den Versuch mich selbst zu verstehen. Seit geraumer Zeit gelang mir das sowieso mehr schlecht als recht.
 

„…ich hatte nicht vorgehabt deine Autorität zu untergraben oder ihr gar Hoffnungen zu machen, die sie nicht haben sollte. Was weiß ich…“, er schnaufte und sah unglaublich angepisst aus.
 

DAS, brachte nun meine Laune wieder ein wenig in Schwung. Mich erfasste eine gewisse Genugtuung, weil ich nun nicht mehr der einzige war, der von diesem Mädchen heimgesucht wurde.
 

„…es war, Fuck Edward. Ich kam in dein Zimmer, sie saß halbnackt auf dem Bett. Irgendwie kam mir der Drang ihr zu helfen. Wenigstens soweit es mir zustand oder ich in der Lage sein konnte. Und sie, nun sie ist wahrlich bezaubernd. Ich weiß ja, sie ist ein Mensch…verdammt unbedeutend, ein nichts in dieser Welt. Aber sie sticht deutlich aus der Menge. Ich kann nicht benennen was es ist was sie umgibt. Es ist nicht ihr Verhalten oder ihr Aussehen, sie strahlt etwas Ehrfürchtiges aus. Ich…verstehst du was ich sagen will?“
 

Ich nickte.
 

„Was hat das zu bedeuten?“
 

Ich zuckte die Schultern.
 

„Antworte mir gefälligst“, knurrte er und brachte mich erneut zum grinsen.
 

„Was willst du von mir hören Emmett? Ich habe selbst keine Ahnung. Ich hasse sie für ihre Sonderart aber gleichzeitig fasziniert es mich. Es hält mich davon ab, dinge mit ihr zu tun, die ich am liebsten tun würde. Und genau diese Tatsache versteh ich nicht. Sie zu prügeln, es tat so unglaublich gut aber jetzt…ich hätte nicht so ausrasten sollen.“
 

Emmett nickte und runzelte angestrengt die Stirn.
 

„Sie ist wirklich einmalig. Schon wie sie dich ansieht, dich anhimmelt…ja sie himmelt dich an. Ich habe es genau in ihren Augen gesehen.“
 

„Eine Tatsache, die ich ausnutzen kann“, wackelte ich anzüglich mit den Augenbrauen.
 

„Bleib ernst Edward…es muss ein Grund für all das geben. Vielleicht…“, ich knurrte.
 

„Lass es sein, Emmett. Es ist lächerlich was du denkst, als würde ich Gefühle für sie hegen oder sie für mich. Ich bin ein lebender Alptraum, direkt von der Seite eines Horrorromans und sie…sie ist ernsthaft krank. Stockholm Syndrom oder so…keine Ahnung.“
 

Er war nicht wirklich überzeugt von meinem Argument, aber er sagte nichts dazu.
 

„Ein Mensch…“, ich lachte humorlos.
 

„…du glaubst tatsächlich, ich würde mich in einem Menschen verlieben?“
 

Er sagte noch immer nichts, dachte auch nicht, bewegte nicht einen Muskel.
 

„Welcher Liebhaber, würde seiner Auserwählten schon den Rücken zu Brei schlagen und dabei noch Spaß haben? Ich habe sie gequält, misshandelt, ich habe sie untergraben und…ich hab es gern getan.“
 

Ich schüttelte den Kopf,… es war so abwegig.
 

„Aber was sonst hält dich ab, sie zu behandeln wie es sich gehört?“
 

„Wie gehört es sich den Emmett? Hast du dir ihre Rückseite angesehen? Ich meine, was brauchst du um einzusehen, dass sie mir nichts bedeutet? Rein gar nichts, es ist einzig und allein ihre Sonderart und ihr Blut das sie am Leben hält und mich fasziniert. Ich möchte es genießen, erforschen und sehen, was sie mir noch für schöne Stunden verschaffen kann.“
 

„Und doch bist du weich in ihrer Gegenwart. Nicht immer, schon klar…ihr Rücken aber…mach dir nichts vor Edward, du gehst anders mit ihr um, wie mit ihren Vorgängerinnen.“
 

„Das mag sein“, stimmte ich zu.
 

„Und das findest du selbst nicht merkwürdig?“
 

Ich stöhnte und stand auf, schritt zum Fenster und sah die untergehende Sonne zu.
 

„Ich bin der Meinung, dass es dir egal sein kann wie ich meine Sklavin behandel.“
 

„Es ist mir egal und doch…du hast dich verändert Edward und ich denke das es mit Bella zu tun hat.“
 

„Isabella…“, knurrte ich.
 

„…und nein, es hat nichts mit Isabella zutun. Ich bin ausgeglichener. Ist das so verdammt schlimm? Unsere Anhänger scheinen meine Veränderung positiv aufzunehmen.“
 

Er stand ebenfalls auf und stellte sich neben mich.
 

„Das tun sie und wir auch. Doch der Grund, ist uns nicht bekannt.“
 

„Was soll das eigentlich, Emmett?“
 

Ich sah ihm direkt in die Augen, er tat es mir gleich.
 

„Ich möchte wissen, was du mit Isabella vorhast.“
 

„Ich werde mein Verhalten ihr gegenüber nicht bedenken und auch nichts ändern. Ich werde es nehmen wie es kommt. Ich werde sie behandeln wie es mir beliebt und dann werde ich irgendwann sehen wohin uns das bringt. Wir beide können nur gewinnen. Ich den Sex, den ich so dringend herbeisehne und sie den Tod. Zwei klar platzierte Ziele, an denen nicht zu rütteln ist. So…wie es von Anfang an sein sollte. Denn ich begehre diese Frau und das gebe ich auch gern vor dir zu. Seit Wochen ist mein einziges Ziel mit ihr zu schlafen und ich werde es erreichen, auch wenn es heißt ihr die Füße zu küssen. Ende der Unterhaltung.“
 

Emmett sah mir noch einen Moment tief in die Augen. Ich schaltete seine Gedanken bewusst aus. Nach einem Augenblick, verschwand er ohne ein Wort und ließ mich zurück.
 

Schnaufend stützte ich mich am Fenstersims ab und schloss einen Moment die Augen. Was zum Teufel rede ich denn da für einen Schwachsinn? Einzig und allein der Sex…dabei war da so viel mehr. Etwas was nicht beschrieben werden konnte, weil nicht einmal der Satan persönlich Worte für diesen verdammten scheiß finden würde.
 

Was sollte ich mit dem Mädchen unternehmen? Sie zu prügeln bringt es nicht. Sie zu ignorieren noch weniger und wenn…wenn ich tatsächlich das tun würde, was ich im Moment eines Aufeinandertreffens tun möchte. Freundlich, zornig…ganz der Stimmung abhängig? Es würde mir jedenfalls weitere Gedanken ersparen und Entscheidungen an die ich mich ja doch nicht halten würde. Also?
 

Ihr herzzerreißendes Schluchzen nahm mir die Entscheidung letztendlich ab. Ich musste sehen was mit ihr los war. Warum? Keine Ahnung…ich musste einfach.
 

Bella POV
 

Mir tat die Kehle durch dieses nicht anhaltende Dauerschluchzen weh. Die Wasserflasche auf dem Nachttisch war leer. Ich hatte Durst, schrecklichen Durst. Ich könnte Edward rufen. Doch so, sollte er mich nicht sehen. Wahrscheinlich hörte er mich, allein das war peinlich genug. Ich war schwach, zu schwach um mit den Erlebnissen umgehen zu können.
 

Hier im immer dunkler werdenden Zimmer war es schier unmöglich die Bilder zu verdrängen, die mich immer und immer wieder heimsuchten. Niemals, würde ich diese Augen vergessen können. Die toten Augen, die mich anstarrten, mich peinigten und mich verachteten. ICH HATTE SIE GETÖTET! Wäre ich doch nur mit ihr gestorben. Nein schon sehr viel früher, zusammen mit meinen Freunden oder besser noch…damals bei diesem Unfall, der mich mein ganzes Leben gezeichnet hat und… verfolgen wird.
 

So viel musste ich in meinem jungen Leben ertragen und jetzt das. Wo war die Gerechtigkeit geblieben? Was hatte ich falsch gemacht, um es verdient zu haben so bestraft zu werden? Immer, hatte ich es nur gut mit allen gemeint. War Selbstlos, half wo ich nur helfen konnte. Wer hilft mir? Nur Edward kann es!
 

Meine Augen brannten von Tränen die nicht mehr vergossen werden konnten. Ich hatte keine Tränen mehr. War ausgetrocknet bis zum letzten Tropfen. Meine Nase lief, das Kissen in welches ich mein Gesicht vergraben hatte war beschmutzt, nass und einfach nur widerlich und dazu mein Rücken.
 

Dazu diese grässlichen Schuldgefühle!
 

„Ich will nicht mehr“, schniefte ich tonlos in die angebrochene Nacht.
 

„Es steht dir nicht mehr zu etwas zu wollen.“
 

Ich schreckte hoch, ignorierte den brennenden Protest meines Rückens und sah Edward an. Ich hatte ihn nicht kommen...gespürt. Seit einiger Zeit, war seine Aura immer schwerer für mich wahrzunehmen. Es sei denn er war wütend, dann kann ich sie greifen, sehen, riechen, fühlen...
 

„Darf ich denn keinerlei Wünsche mehr haben?“
 

Seine Wangenmuskeln zuckten leicht, als er eine Augenbraue hob und mich anvisierte.
 

„Was genau wünscht du dir, Isabella.“
 

Ich öffnete den Mund, schloss ihn sogleich wieder. Was genau wünschte ich mit? Mein Zuhause war Geschichte! Meine Freunde Tod! Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es eine Möglichkeit gab, diese Tatsache zu ändern. Trotz übernatürliches und Hokuspokus. Ich wusste zu wenig von dieser grausamen Welt, aber ich war mir sicher, dass nichts den Tod besiegen konnte. Und auch wenn, wollte ich das sie wieder am Leben wären? Wahrscheinlich würden sie hier an diesem Ort wiederauferstehen und dann...nein sie hatten dieses Leben das ich führen musste nicht verdient!
 

Sie hatten mehr bekommen als ich...ihren Frieden!
 

Mich einmal mehr gedanklich schlagend, seufzte ich. Über was für einen scheiß dachte ich bloß nach? Er sah mich noch immer an. Wartete auf eine Antwort und würde sich nicht eher zufrieden geben, bis ich ihm eine lieferte...soviel war sicher. Ich zuckte die Schultern und äußerte den ersten Wunsch, der mir auf der Seele lastete.
 

„Ich würde mir wünschen, dass ihr mich Bella nennt.“
 

Für einen Moment war er wie versteinert, ehe er in schallendes Gelächter ausbrach und den Kopf schüttelte.
 

„Du bist wahrlich einmalig. Keine Freiheit? Keine Gnade? Du wünscht, dass ich dich Bella nenne?“
 

„Ja, My Lord“, sprach ich fest und sicher.
 

Er runzelte die Stirn, schüttelte noch einmal den Kopf und trat näher. Genau dort, wo am Morgen Emmett gesessen hatte, ließ er sich nieder. Ich rückte ein wenig zur Seite, hatte jedoch nicht das Bedürfnis mich ebenfalls hinzusetzen.
 

„Ist das alles?“
 

Wollte er wissen und ich...ich schüttelte den Kopf.
 

„Ich würde alles geben, um vergessen zu können.“
 

Es war ein zartes Wispern, jedoch laut genug das er verstand. Ein nicken war seine Antwort. Ich war mir sicher, er wusste worauf ich hinauswollte.
 

„Dieser Wunsch, er wird dir verwehrt bleiben.“
 

„Ja,...ich weiß“, schluchzte ich und stoppte mit einer Hand den vermissten Tränenfluss.
 

Er beobachtete meinen Kampf mit der Kontrolle anteilslos. Stand nach wenigen Minuten auf, in denen ich vergeblich mit dem Zittern, den Weinen und alles andere zutun hatte und verschwand. Kurze Zeit später, kam er mit einer Flasche Wasser wieder, setzte sich wieder und reichte mir die geöffnete Flasche.
 

„Danke“, kränkste ich.
 

Ohne abzusetzen, trank ich die Flasche beinahe bis zur Hälfte leer. Stellte sie mit zitternden Händen auf den Nachttisch neben der anderen und legte mich wieder zurück.
 

„Möchtest du noch etwas essen?“
 

„Nein danke ich...ich bekomm nichts mehr runter.“
 

Er stöhnte daraufhin. Dieser kleine Laut ließ meine Kräfte schwinden und ich weinte. Weinte allen Schmerz heraus, vor ihm...die Ursache! Und es war...einfach nur befreiend. Irgendwie hatte ich das Bedürfnis, ihm genau zu zeigen, was er mit mir getan hatte. Seelisch! Und irgendwie, hatte ich das Gefühl… das es mir gelang.
 

Nach einer Weile, ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen war, in der ich weinte und er mich still beobachtete richtete er sich auf. Wie selbstverständlich sah ich auf und direkt in seine, von Majas Blut rotleuchtenden Augen.
 

„Bei deinem Kummer kann und werde ich dir nicht helfen. Du musst lernen, harte Einschläge einzustecken. Und ich hoffe für dich, dass du es bald lernen wirst...“
 

Er stoppte, kniete in weniger als einer Sekunde vor mir und hatte mein Kinn umschlossen. Ich schluckte schwer, während er mein Gesicht zu seinem zog. Kurz bevor unsere Nasen sich berührten, hielt er inne, sah mir so tief in die Augen wie lange nicht mehr.
 

„Isabella, ich werde nicht akzeptieren, dass du tagelang als emotionales Krüppel durch meine Räumlichkeiten schweifst. Ich erwarte Disziplin...reiß dich zusammen. Zwing mich nicht dazu, dich erneut bestrafen zu müssen.“
 

Ich weiß, ich sollte nach diese Ansprache panisch versuchen aus seinem Griff zu fliehen. Aber etwas an der Art wie er die Worte aussprach, wählte, betonte und wie er mich dabei ansah hinderte mich daran. Ich empfand keine Angst, denn es war mehr ein flüstern, mehr eine bitte an mich...keine Drohung. Er warnte mich in diesem Moment,… nicht aus reiner Boshaftigkeit vor sich selbst sondern...aus ehrlicher Sorge!
 

Meine Augen weiteten sich verblüfft. Als hätte ich ihm, mit meiner Reaktion einen Stromstoß verpasst, ließ er mein Gesicht los und sprang in einer Bewegung gute drei Meter weg von mir. Mein Gesicht knallte...glücklicherweise... auf die Matratze. Stöhnend hob ich den Kopf, blinzelte die Tränen weg und sah zu ihm.
 

„Nur noch eins sollst du wissen. Vielleicht wird es dir helfen abzuschließen. Ich hatte diesem Mädchen einen Gefallen getan...es war ihr Wunsch zu sterben.“
 

Mit diesen Worten, kehrte er mir den Rücken zu und ließ mich allein. Wie so oft und wie so oft, tat mir das allein sein nicht gut. Ja sie wollte den Tod aber...
 

Ja was ABER?
 

Ich kam nicht mehr dazu diese Frage zu klären, denn die Erschöpfung holte mich mit der Gewalt eines Fausthiebes ein. Ehe ich mich versah, glitt ich ins Tal der Träume,... doch schön war es dort nicht!
 

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UND???????

Positiv überrascht über Edwards Wendung…Gedanklich und im Umgang mit Bella.

Teilt mir eure Gedanken mit, denn ich bin wahnsinnig gespannt was ihr von diesem Kapitel haltet.
 

LG jennalynn



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  vamgirly89
2012-12-03T08:18:13+00:00 03.12.2012 09:18
Wow. Bin schon gespannt, wie es weiter geht. Bitte schnell weiter schreiben.


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