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All Nightmare Long

#Wenn Albträume wahr werden # (Nami x Zorro)
von

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Real Nightmare begins

Dem Anschein nach schien es der Navigatorin wieder besser zu gehen, immerhin bekam sie wieder mehr Schlaf seit Zorro die Nacht neben ihr verbrachte.

Somit regenerierte sich ihr Körper auch langsam aber sicher wieder.

Doch wie alle wissen, der Schein trügt öfters als man denkt und selbst wenn die Albträume vorerst abgefangen waren, war nicht abzustreiten, dass sie wieder kämen, wäre der Grünhaarige nicht bei ihr!

Somit brauchte sich auch noch keiner in Sicherheit zu wiegen, aber das tat Nami auch gar nicht, viel eher war sie schwer in Gedanken versunken.

Mit geschlossenen Augen stand sie unter dem warmen Strahl der Dusche und ließ davon ihren Rücken massieren. Ihre Hände gingen immer mal wieder durch ihre langen vollen Haare, sodass diese auch richtig nass wurden. Ihr Kopf war in den Nacken gelegt.

„Hmpf…“, ein leises Seufzen entglitt ihrer Kehle, während Nami sich umdrehte und sich an die kalte geflieste Wand lehnte. An der rutschte sie dann auch nach unten, umschlang ihre Beine mit den Armen und zog sie zu sich ran.

Trotz, dass sie wieder mehr schlief, fühlte sich die Navigatorin müde, sie war erledigt und der ganze Stress, der sich in ihr aufbaute, nagte zusätzlich an ihr.

Zuerst war sie froh gewesen, dass Zorro ihr helfen konnte, zuerst war sie fast schon glücklich darüber gewesen, dass es wieder bergauf ging, ja, sie war auch erleichtert gewesen, wieder Schlaf zu finden, aber in den letzten Tagen war ihr immer mehr klar geworden, dass es allein an Zorro lag.

Was wäre denn, wenn er nicht da wäre? Was wäre, wenn er sie nicht jedes Mal wecken würde?

Ganz sicher würden sie die Träume wieder einholen, sie würden schlimmer werden und sie würden sie sicher fertig machen.

Da war sich Nami einfach sicher…

Bei diesen Gedanken, die ihr gerade durch den Kopf gingen, fröstelte es sie und über ihren feuchten Körper legte sich eine dicke Gänsehaut. Nicht mal das heiße Wasser konnte etwas daran ändern.

Vor ein paar Tagen hatte sie wirklich noch einen Lichtblick gehabt, aber nun… nun fiel Nami wieder in ein schwarzes Loch, das alles um sie herum verschlang, dazu musste sie nicht mal träumen.

Je länger sie so am Boden der Dusche saß, desto tauber fühlte sie sich auch, denn das feine Prickeln, das die Wassertropfen auf ihrer Haut ausgelöst hatten, verging. Die Wärme des Wassers war nicht mehr zu spüren und die Sicht um sie verschwamm, sodass nicht mehr wahrzunehmen war, dass sie im gekachelten Raum hockte und eigentlich duschte.

Wie vor einigen Tagen schon erschien das Bild Arlongs vor ihr, dieses Mal aber nicht durch fremde Einflüsse, eher durch die Projektion ihrer eigenen Gedanken.

Wehmütig blickte Nami so gesehen zu ihm auf und ihr Gesicht wurde von einem traurigen Lächeln geziert.

„Du hast es ernst gemeint, als du gesagt hast, ich würde dir nie entkommen, stimmt’s?“, fragte sie leise und schloss dann wieder die Augen. Das alles schien sie absolut nicht mehr loszulassen, obwohl die Orangehaarige gedacht hatte, sie hätte mit allem abgeschlossen.

Naja… so konnte man sich irren…

Plötzlich drang allerdings ein Klopfen an ihre Ohren und Nami hob den Kopf dann bewusster. Sie blinzelte und schüttelte alles eben Gedachte von sich ab und hob dann auch die Stimme.

„Ja?!“

Das Klopfen war von Zorro gekommen. Der Grünhaarige wartete mehr oder weniger schon auf Nami. Er war heute mit der Nachtwache dran, naja und da Nami nur kurz hatte duschen gehen wollen, hatte er eben auf sie gewartet.

Da sie allerdings eine halbe Ewigkeit nicht zurückgekommen war, hatte es der Schwertkämpfer für besser gehalten, nach ihr zu sehen. Sie war immerhin fast schon mal in der Wanne ertrunken. Deshalb erleichterte ihn ihre Antwort auch, sodass er kurz aufatmete.

„Bist du langsam fertig? Ich will nach oben, es ist schon spät genug…“

Nami erschrak innerlich selbst bei seinen Worten, sie hatte wohl vollkommen die Zeit vergessen. Seufzend drückte sich die junge Frau deshalb vom Boden ab und stellte dann auch das Wasser aus.

„Ja, ich bin sofort da, du kannst ja schon mal vorgehen. Ich beeil mich auch, versprochen!“

„Hm…“ Zorro sagte dann auch nichts weiter und setzte seinen Weg fort. Wenn Nami das sagte, dann kam sie sicher auch gleich. Sie hatte wohl eh kein Interesse daran, die Nacht allein zu verbringen.

Während der Schwertkämpfer also nach oben ging, machte sich Nami für die Nacht fertig. Nur gut, dass oben im Krähennest ein schmales Bett stand, auf dem man sich niederlassen konnte, das ersparte ihnen einiges an Ausreden, weswegen Zorro jetzt keinen Wachdienst mehr schieben konnte.

Gut, es war etwas unsicher, denn es könnte jeder Zeit jemand hereinplatzen, aber so lange nichts passierte und die Nacht ruhig verlief, war es eher unwahrscheinlich.

Nami trocknete sich also ab, rubbelte ihre Haare weitestgehend trocken und schlüpfte dann in ihr Nachthemd.

So stieg sie dann letzten Endes auch die Stufen zum Rabenhorst hinauf, um die Nacht dort in Zorros Nähe zu verbringen. Leider war sie noch auf ihn angewiesen…

Oben angekommen, drückte Nami die Tür mit gesenktem Kopf auf und trat in den Raum ein.

Wie sie ins Zimmer kam, hob Zorro seinen Blick und sofort sagte der ihm, dass mit der Orangehaarigen definitiv etwas nicht stimmte.

Die Art, wie sie sich bewegte, wie sie hier hereingeschlichen kam, wie ihr Kopf hing, sodass man ihr hübsches Gesicht nicht richtig sehen konnte und die dunkle Aura, die sie umgab, verrieten alles!

Sofort wurden seine Gesichtszüge auch härter und das Training, das er gerade eben begonnen hatte, stellte er ein. Polternd gingen die schweren Hanteln zu Boden und Zorro erhob sich.

„Was ist?“, fragte er mit dunkler und fordernder Stimme, ehe er auf Nami zuging.

Die Navigatorin sah erst noch zu ihm auf, schüttelte dann aber den Kopf und setzte ein gekünsteltes Lächeln auf.

„Nichts, Zorro… alles in Ordnung…“

Alles in Ordnung? Wem wollte sie das erzählen? Ihre Stimme klang so bedrückt, als würde sie von hunderten von kleinen Gewichten in die Tiefe gedrückt werden. Außerdem brachte Nami es ja nicht mal fertig, Zorro richtig anzusehen, was den Grünhaarigen dazu veranlasste, sie an den Schultern zu packen und zu sich zu ziehen.

„Lüg mich gefälligst nicht an! Wenn ich dir helfen soll, dann musst du mir schon vertrauen!“

Sollte sich die Orangehaarige wieder gehen lassen und sich den dunklen und finsteren Gefühlen hingeben, dann konnte auch er nicht mehr viel tun.

Nami wich seinem stechenden Blick dennoch aus und drückte sich auch ein bisschen an seiner Brust ab, um etwas Abstand zu bekommen.

„Zo…Zorro, es ist nichts… lass mich los!“

Das war aber die völlig falsche Antwort. Zorros Griff wurde nur noch fester und er drückte Nami auch noch fester an sich heran. Außerdem löste er eine Hand von ihrer Schulter und legte sie in ihr Gesicht, somit zwang er Nami, ihn anzusehen.

„Ich hab gesagt, du sollt mich nicht anlügen! Sag, was mit dir nicht stimmt und gut! Denn wenn du wirklich nichts hast, dann kannst du ja auch nach unten gehen. Dann kannst du dich in dein Bett legen und seelenruhig einschlafen. Morgen früh wachst du von allein auf und alles ist gut! Oder?!!!“

Je mehr Zorro weiter sprach, umso mehr begann Nami zu zittern, das Beben ihres Körpers wurde immer stärker und es dauerte auch nicht lange, bis ihr die ersten Tränen über die Wangen liefen. Diese harten Worte trafen sie, aber sie hatte auch Angst. Angst vor der Zukunft. Wer wusste schon was einen noch erwarten würde.

Allerdings sah sie nun von selbst in das grüne Auge und riss sich anschließend von Zorro los.
 

„NICHTS IST IN ORDNUNG, REIN GAR NICHTS!!!“, brach sie dann laut hervor.

„Was glaubst du wohl, wie sich das anfühlt, Nacht für Nacht von jemandem abhängig zu sein? Na klar, ich war erst froh, dass das alles in deiner Nähe eingedämmt wurde. Bestimmt wäre ich sonst schon längst durchgedreht. Aber es hat deswegen nicht aufgehört, wenn ich allein die Nacht unten verbringen würde, dann würde es mich ganz bestimmt einholen, dann würde ich wieder in einen dieser schrecklichen Träume fallen und morgen vielleicht nicht einfach so wieder aufwachen. Wahrscheinlich würde ich bei allem, was mich im Traum so fertig macht, kollabieren und das war‘s dann!“
 

Noch mehr Tränen waren ihr nun aus den Augen geschossen und das Schluchzen hatte nun auch schon eingesetzt. Ihr Körper bebte nun immer stärker auf und ihre Hände ballten sich so sehr zu Fäusten, dass sich ihre Nägel in das zarte Fleisch bohrten.

Aber nicht nur das, Namis Knie begannen zu wackeln und vor lauter Aufschluchzen bekam sie kaum noch Luft, das hinderte sie allerdings nicht daran, noch weiter zu sprechen.
 

„Ich hab Angst, verstehst du das?! Ich hab verdammte Angst, Angst davor, dass das nie aufhört, Angst davor, dass mehr dahinter steckt und Angst davor, dass mich das alles zu Grunde richtet. Ich hatte geglaubt meine Vergangenheit im Griff zu haben, aber das habe ich ganz offensichtlich nicht! Zorro, ich kann auch nicht mein Leben lang jede Nacht mit dir in einem Bett schlafen, das geht einfach nicht! Ich weiß verdammt noch mal nicht, wo das enden soll, wie das enden soll…“
 

Unter Tränen ließ Nami sich nun aber auf das schmale Bett fallen und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Es hatte zwar gut getan, das raus zu lassen, aber viel besser fühlte sie sich jetzt auch nicht. Irgendwie war es ihr auch peinlich, gerade vor Zorro einen solchen Gefühlsausbruch bekommen zu haben, vor Zorro, der so etwas normalerweise mit einem verspottenden Lachen abtat.

Genau damit rechnete sie jetzt eigentlich auch, aber nichts dergleichen geschah.

Zorro ließ sich nur neben ihr auf dem Bett nieder und fasste mal wieder in den Nacken der Navigatorin, wo seine Hand einen leichten und beruhigenden Druck auf sie ausübte.

Im selben Moment drückte er die Orangehaarige auch mit der gleichen Bewegung an sich und ließ die Hand auf ihren Rücken gleiten, über den er dann strich.

Das Schluchzen von Nami versiegte aber trotzdem noch nicht, weshalb Zorro sie einfach noch mehr an sich drückte und seine Arme um sie legte.

Kurz darauf fand auch sein Kinn auf ihrem Kopf Platz und seine tiefe Stimme erklang leiser und sanfter wie noch eben.

„Nami, das verstehe ich ja auch alles, aber es ist wichtig, dass du das nicht in dich hineinfrisst. Du musst mir sowas anvertrauen, du musst mir vertrauen und du musst auch den anderen vertrauen. Bisher haben wir alles wieder gerade rücken können und das wird auch dieses Mal nicht anders sein, dafür werde ich schon sorgen! Entweder, wir halten das so lange durch, bis diese Albträume aufhören und finden heraus, wie du das abschütteln kannst, oder aber wir finden heraus, wer dafür verantwortlich ist, sollte es so jemanden geben und dann knallt’s, so viel steht fest!“

Behutsam griff Zorro nun wieder ihre Schultern und drückte sie ein Stück weit von sich weg, sodass er sie ansehen konnte.

„Ab sofort wirst du mir alles sagen. Alles, was damit zu tun hat. Du darfst auf keinen Fall wieder so schwach werden und in diese dunkle Schwäche verfallen, das wird alles nur noch viel schlimmer machen und irgendwann kann auch ich dir nicht mehr helfen. Wenn du dich gehen lässt und dich all diesen finsteren Gedanken und Gefühlen hingibst, dann kann dir irgendwann niemand mehr helfen!“

Kurz senkte Nami ihren Blick wieder, aber dann atmete sie durch… Zorro hatte wohl Recht und sie konnte eigentlich auch froh sein, dass er sich so eingehend mit ihr befasste.

„Is…Ist gut … Ich… Ich werd mich in Zukunft zusammenreißen.“

Mehrfach wischte sich die junge Frau noch über die Augen, bis die Tränen endlich stoppten und dann blickte sie erneut, schniefend, zu Zorro auf, „Danke…“

So gefiel ihm die Orangehaarige auch schon viel besser, es stand ihr außerdem auch nicht, wenn sie so rumheulte und sich bis zum Ende fertig machte.

Sanft wischte also auch Zorro ein paar übrig gebliebene Tränen aus ihrem Gesicht und schenkte ihr sogar ein kurzes Lächeln.

„Ist schon gut, so lang ich da bin, passiert dir nichts, versprochen!“

Bei diesem Satz weiteten sich dann aber die bernsteinfarbenen Augen der Navigatorin, sie begannen sogar regelrecht zu leuchten und dann kam es auch schon über sie, sie warf sich dem Grünhaarigen an den Hals und presste ihre Lippen auf seine!

Sofort, wie ihr Mund den seinen traf, schlossen sich auch ihre Augen und ein tiefes Seufzen kroch ihre Kehle empor.

Zorro reagierte allerdings ganz anders auf diese Aktion, er war zuerst mal etwas überrumpelt und auch überfordert, weswegen sich sein Körper bei dieser Berührung vollkommen anspannte.

Nami konnte ihn doch aber auch nicht einfach mal so küssen, oder?!

Offensichtlich konnte sie es aber doch, das zeigte ja auch ihr inbrünstiges Seufzen, so das Zorro gar nicht anders konnte, als auch das Auge zu schließen und sie wieder in die Arme zu nehmen.

Seine Lippen öffneten sich dann auch leicht, sodass Nami ihre besser dazwischen legen konnte, um an ihnen zu saugen. Zorro tat dann das Gleiche bei ihr, er sog an ihren schmalen, rosigen Lippen und langsam strich er auch mit der Zunge darüber, sodass es Nami in kalten und warmen Schauern über den Rücken jagte. Allerdings war das ein äußerst angenehmes Gefühl, weswegen sie auf seinen Schoß kletterte und sich noch enger an ihn schmiegte. Es tat so gut, seinen Körper dicht an ihrem zu spüren, er gab ihr Sicherheit und Geborgenheit, sodass sie nicht ständig in Angst leben musste.

Namis Hände lösten sich dann aber um seinen Nacken, sodass sie sich auf seine Schultern legten und von dort aus über seine Brust strichen. Über die feste Brust, die noch immer leicht angespannt war vom angebrochenen Training und auf der noch immer ein leichter Schweißfilm lag.

Leise schnurrend griffen Zorros Hände als Antwort auf diese Zärtlichkeit in ihre Seiten und begannen, diese zu kneten und zu massieren, wobei er sich immer wieder von unten her gegen sie drückte.

Nami, die diesen Druck spürte, der von seinem Becken ausging, presste sich dagegen, um ihren Unterleib an dem seinen zu reiben. Dabei blieb es aber nicht, denn sie umschlang Zorro nun noch mit ihren Beinen und zog sich so noch fester an ihn heran. Nicht ein Blatt Papier hätte noch zwischen sie gepasst und allmählich begann auch das Blut in ihnen zu kochen. Das war aber auch kein Wunder, denn die Bewegungen, die sie gegeneinander ausübten, waren schon so anregend, dass die Hitze von ganz allein kam. Bei Zorro sorgte sie dafür, dass er erregt aufknurrte und Nami ließ sich in seinen Armen einfach weiter nach hinten fallen. Sie bog sich durch und streckte ihm so ihren Körper entgegen, der lediglich mit dem dünnen, enganliegenden Nachthemd bekleidet war. Der Stoff schmiegte sich wie eine zweite Haut an ihre Kurven und zeichnete deutlich ab, wie Nami so gebaut war. Selbst die Brustspitzen, die sich vor Erregung aufgestellt hatten, waren durch ihn durch zu sehen.

Zorro nahm ihren leicht bebenden Leib aber auch gern an, er stemmte sich auf die Knie und drückte Nami dann in die weiche Matte, um sich über sie zu beugen und seine Lippen über ihre Haut wandern zu lassen.

Die Orangehaarige stellte ihre Beine zu seinen Seiten auf und stützte sich ein wenig mit ihren Füßen in seinen Waden ab. So hatte sie den nötigen Halt, um sich immer wieder gegen ihn zu pressen.

Ihre Hände wanderten hingegen ziellos umher, erst gingen sie durch die wilden grünen Haare bis runter in seinen Nacken, von dort aus glitten sie zu den breiten straffen Schultern und dann tasteten sie sich zum und über den muskulösen Rücken des Grünhaarigen.

Ihre Finger erkundeten jeden einzelnen Muskel und massierten ihn, während Zorro sich immer mehr an ihre Hände schmiegte, sich durchbog und weiter ihren vibrierenden Körper liebkoste.
 

Diese ganze Sache sollte aber ihre Konsequenzen mit sich bringen, denn völlig gedankenlos und benebelt von der Lust und der Erregung vergaßen sowohl die Navigatorin, als auch der Schwertkämpfer alles um sich herum.

Die Zeit und die Umgebung wurden ausgeblendet und auch jegliche Geräusche!

Somit bekam nicht mal Zorro mit, dass jemand die Treppen hinauf zum Ausguck empor stieg und die Tür aufdrückte, in der Annahme, nur den Grünhaarigen vorzufinden.

Dieser Jemand war auch niemand anderer als Sanji, der bei dem Bild vor sich komplett schlucken musste.

Nami lag unter Zorro und bog sich ihm keuchend entgegen, der Schwertkämpfer keuchte ebenfalls und presste sich fest an den Körper der Orangehaarigen, wobei er noch halb kniete und Nami ihn in der Zange hatte. Nami hatte diese Nacht mal freiwillig beschlossen gehabt, nicht zu schlafen, aber das würde sie auch nicht können, allerdings aus einem ganz anderen Grund nicht, wie sie sich vorgenommen hatte!

Eine laute Stimme erregte nämlich ihre und Zorros Aufmerksamkeit durch folgenden Ausruf:

„SPINNT IHR JETZT TOTAL, ODER WAS IST HIER LOS???“

Ganz und gar erschrocken blickten die beiden also auf und schneller wie der Blitz ins Meer einschlagen konnte, trennte man sich auch voneinander. Zorro sprang auf und Nami rückte weiter aufs Bett, sich die Decke krallend und vor den Körper haltend. Immerhin war ihr Nachthemd schon total verschoben.

Sanji allerdings bebte, er bebte vor Wut und als er seine Hände zu Fäusten ballte, knackten die Knöchel seiner Finger bedrohlich auf.

„Tsss… so ist das also, ja? Madame Navigatorin hat Schlafstörungen?! Wen wundert’s, bei dem, was ich mir gerade ansehen musste!“

Aus seiner Stimme klangen Wut und Enttäuschung, aber die Wut bekam nun größtenteils Zorro ab.

„Und du… Du hast doch eigentlich Nachtwache! Hast du schon mal aus dem Fenster geblickt, nein? Hättest du aber mal machen sollen, dann hättest du vielleicht mal mitbekommen, dass sich da ein dicker Sturm aufbaut! Also ich für meinen Teil hab keine Lust, da rein zu geraten!“

Auf Sanjis Worte blickte Nami sofort aus dem Fenster und prompt weiteten sich ihre Augen. Er hatte Recht! Dicke schwarze Quellwolken kamen auf sie zu und in ihnen war das helle Zucken von Blitzen zu sehen, aber nicht nur das. Das Meer raute auf und ein starker Wind schien sein Spiel mit dem Schiff und den Wellen zu beginnen.

Ohne auch nur noch einen Augenblick zu zögern, sprang Nami auf. „Los! Wir müssen alle an Deck, weckt die anderen!“

Es war egal, was hier gerade vorgefallen war, sie mussten einfach handeln, sonst würden sie den Sturm nicht überstehen.

Nami rannte dann auch gleich nach unten und rief laut, während sie sich nach oben an Deck vorkämpfte. „ALLE MANN AN DECK, EIN STURM KOMMT AUF!“

Zorro rannte dann auch an Sanji vorbei. „Mach hin, du hast es doch gehört!“

Es war ihm aber auch egal, ob Sanji ihm folgen würde, einer musste erst mal das Steuer übernehmen und Namis Anweisungen befolgen, bis alle versammelt waren.

Sanji kam sich aber schon ganz schön verarscht vor… Wäre er nicht gekommen, dann wären sie vielleicht alle heute Nacht unter gegangen, nur weil die Navigatorin und der Schwertkämpfer Schiffeversenken gespielt hatten!

Dennoch, das spielte nun wirklich keine Rolle, es galt erst mal, das Ruder noch rumzureißen.

Naja… den Sturm konnten sie wohl nicht mehr umfahren, aber man konnte nun reagieren und durch ihn hindurch segeln. Zorro hatte sich auch schon das Steuerrad geschnappt, um den Kurs halten zu können. Nach Namis Anweisungen hin ging das auch, aber das Meer und der Wind zerrten schon ganz schön am Rumpf des Schiffes.

„Zorro, richte sie noch mehr nach Steuerbord, wir müssen die Wellen diagonal schneiden, sonst kentern wir!“

Nami hielt sich derweil an der Reling fest und versuchte auszumachen, welchen Verlauf der Sturm nehmen würde. Das war allerdings gar nicht so einfach…

Nach und nach kamen nun aber auch die Anderen an Deck, sodass sie Situation wohl mehr und mehr unter Kontrolle gebracht werden konnte.

„Chopper, Ruffy, Franky, holt die Segel ein, sie zerreißen uns nur.“

Sofort wurde dem Befehl auch Folge geleistet und die drei schnappten sich die Taue. Da der Wind aber schon so heftig war, zehrte diese Aktion stark an den Kräften der drei und Lysop und Sanji mussten auch noch mit ran.

Brook sorgte inzwischen mit Hilfe von Robin dafür, dass die losen Gegenstände angebunden wurden, sodass sie nicht über Bord gingen oder zu gefährlichen Geschossen wurden.

Die Wellen türmten sich auch immer höher, denn der Sturm nahm zu und bald war nicht mehr nur noch das Zucken der Blitze zu sehen, nein, auch das Grollen des Donners wurde immer lauter.

Es schallte über die Köpfe aller hinweg und bohrte sich schmerzerregend in die Gehörgänge, bis man wieder vom nächsten Blitz geblendet wurde.

Sich auf dem Kahn noch auf den Beinen zu halten wurde immer schwerer, aber Nami hatte die Sache noch im Griff, sie lozte ihre Freunde durch den Sturm, der sie nun völlig umgab.

„Nur durchhalten Leute! Wir kommen hier bald raus!!!“

So, dachte Nami zumindest…
 

Während nämlich die Strohhüte mit dem Sturm kämpften, traten wo anders zwei nasse Gestalten an Land. Hämisch lachend blickten sie sich um und stellten fest, dass der Sturm ein perfektes Ausmaß angenommen hatte.

„Da sollen sie erst mal raus kommen, Medusa. Ich wette, die ersaufen jämmerlich!“, äußerte sich der Feuerfisch gegenüber seiner glibbrigen Quallengefährtin.

Diese stimmte dann auch in ein hämisches Lachen ein und peitschte noch mal mit den nesselnden Armen in die Luft.

„Selbst wenn Fuego, selbst wenn, dann werden wir sie uns vornehmen!“

Nickend stimmte der Feuerfisch zu und setzte sich in Bewegung.

„Dann lass uns mal zurück zum Boss gehen, ihn werden diese Nachrichten freuen!“

„Oh ja und wie, vor allem kann sich dann Morpheus wieder um die Kleine kümmern! So nahe wie sie uns sind, wird ihr keiner mehr aus den Träumen helfen können, ganz sicher nicht!!!“

Fuego stimmte in das Lachen seiner knochenlosen Mitstreiterin ein, bevor sie ihren Weg fortsetzten.
 

Der Sturm hingegen wuchs, aber das war nicht das einzige Problem. Denn unter ihnen tauchten nun hohe Riffe auf, durch die die Crew hindurch manövrieren musste.

Nami war inzwischen schon ganz heiser, denn sie schrie den anderen unentwegt zu, was zu tun war. Es war ein Wunder, dass die Sunny noch nicht einen Kratzer abbekommen hatte. Immer wenn sie in ein Wellental stürzten, dann glitten sie knapp an den Riffen vorbei.

Das war allerdings alles Namis Verdienst, die genau die Befehle gab, ohne diese wären die Anderen aufgeschmissen.

Hier war dann aber der Knackpunkt, denn die Navigatorin verhielt sich plötzlich seltsam!

Ihre Nägel krallten sich in das Holz der Reling, ihr Körper wurde steif und ihre Augen leer…

Nichts mehr spiegelte sich darin, wie neulich schon und ihr Blick war unentwegt auf die Wellen gerichtet.

Ihre Lippen waren leicht geöffnet und ihre Atmung stockte.

Ihr ganzes Sein und Tun war in eine Starre gefallen, aber der Sturm tat das nicht, sodass es immer haariger wurde.

Während die Anderen mit den Naturgewalten kämpften, spielte sich vor Namis Augen etwas ganz anderes ab. Die dunklen Wolken waren zu einem Strudel geworden. Zu einem Strudel der aus Farben, aus Bildern der Vergangenheit, aus dem Lachen von Arlong und aus den Schmerzen bestand, die sie erlebt und erlitten hatte. Das Lachen wurde immer lauter und in ihrem Kopf begann sich alles zu drehen. Immer wieder huschten die Gesichter der Fischmenschen an ihr vorbei, das Bild ihrer toten Mutter und das Bild der kleinen, verzweifelten Nami, die doch nur ihr zu Hause wieder haben wollte.

Immer mehr lehnte sich aber auch der Körper der jungen Frau über den Rand des Schiffes und drohte in das tosende Meer zu stürzen.

Zorro packte Ruffy am Kragen, da der am nächsten stand und zerrte ihn zum Steuerrad.

„Festhalten!“, wies er kurz an, ehe er zu Nami hechtete und sie am Arm fasste, ehe sie von den Wellen erfasst wurde. Seine Hände umfassten ihre Schultern und sein Auge blickte direkt in die ihren, die so trüb und leer waren…

„Nami… NAMI, KOMM ZU DIR. MACH SCHON, DU MUSST UNS SAGEN, WAS WIR TUN SOLLEN!“

Aber die Orangehaarige rührte sich nicht, sie stand wie leblos vor dem Schwertkämpfer und starrte ihn aus toten Augen an.

Und dann passierte es… RUMS… Ein heftiger Ruck ging durch das Schiff…

Die Sunny war am Riff aufgeschlagen und an ihrer Flanke zog sich ein tiefer Riss entlang!

Es gab eigentlich nur noch eine vernünftige Lösung, die Franky auch sofort erkannte. Sie mussten in seichtere Gewässer und zwar schnell!

„ALLE FESTHALTEN!!!!!!!“

„COUP DE BUST!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Einzelfall
2012-04-15T02:03:38+00:00 15.04.2012 04:03
weiterschreiben weiterschreiben weiterschreiben
du musst unbedingt so schnell wie möglich weiterschreiben
das ist eine super story
bitte schreib weiter....
lg. iduna
Von: abgemeldet
2012-04-14T18:46:03+00:00 14.04.2012 20:46
Oh gott; mir fällt auf solangsam degradiere ich in eine leserin die nur liesst und keine Kommis mehr hinterlässt; keine Ahnung was mit mir los ist :/ Ich schiebe es einfach mal auf die faulheit.

Sanji ist irgendwie voll der stimmungskiller in dieser Fanfic .. hätte er nicht später auf tauchen können .. naja eig hat er die ja 'gerettet'
und mein gott, ich hatte einfach nur so ein gänsehautfeeling bis zum schluss, ich hoffe nur das das im nächsten kapitel fortgeführt wird

lg XII
Von:  missfortheworld
2012-04-10T14:53:18+00:00 10.04.2012 16:53
ich hasse diese bösen Kerle jetzt schon -_-
Hoffentlich bekommen die bald was auf die Mütze :-D

und wieso nur muss der liebe Sanji jegliche schönen Momentw so grausam zerstören?! :-DDD
Warte gespannt auf das nächste Kapitel :)
Von:  Catan
2012-04-09T18:30:35+00:00 09.04.2012 20:30
Ich war ja bis jetzt immer nur eine "stille" Leserin deiner Geschichten aber dann ist mir klar geworden das das dir gegenüber eigentlich ziemlich unfair ist.

Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut, du bringst die Gefühle und Ängst in den Szenen so wunderbar lebendig rüber das man direkt mitfiebert und mitfühlt.

Ich freu mich auf mehr!

Liebe Grüße, Catan


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