Zum Inhalt der Seite

Rewind

Alternative Storyline zu 'Behind the Scenes'
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Restart

Saeko hätte Tage damit verbracht so ziemlich alles aus Asako's Leben zu nehmen, dass auch nur im entferntesten Sinne etwas mit dem Tod und dem Elisabeth-Stück zu tun hatte. Ganz so leicht war es nicht, denn sie wollte nicht, dass die Jüngere auch nur irgendwie Wind davon bekam. Kiriyan und Yuuhi hatten ihr etwas dabei geholfen indem sie Asako abgelenkt hatten, entweder mit einigen Geschichten, indem sie den Top Star einfach aus der Wohnung geschleppt und ihr die Gegend gezeigt hatten oder indem sie mit ihr in der Küche gestanden und mit Asako gekocht hatten. Es hatte den Tsukigumi-Star ausgelastet und sie hatte dabei sichtlich ihren Spaß gehabt. Das Tod-Kostüm hatte sie in zwei Plastiktaschen gepackt, diese zu einem Packet geschnürt und das Päckchen in den Keller in die hintere Ecke verfrachtet. Wegschmeißen wollte sie das wertvolle Kleidungsstück nicht, denn immerhin steckte die Arbeit anderer Personen darin und hatte dann doch einen gewissen Erinnerungswert. Glücklicherweise wusste sie, wie selten Asako in den Keller ging, wenn sie nicht gerade alte Möbelstücke dorthin verfrachtete um Platz zu schaffen.

Wenn Saeko nicht gerade ihre Zeit damit verbrachte zu verhindern, dass Asako eine erneute Angstattacke bekam, denn sie vermutete, dass Asako auf irgendetwas aus Elisabeth reagiert hatte nachdem sie sah, wie die Jüngere fast paralysiert vor dem Bild mit Elisabeth stand, hatte sie angefangen mit Asako Namen zu lernen. Sie lernte schneller als erwartet, erholte sich noch sehr viel schneller und schon nach wenigen Tagen war der Flummi kaum noch auf zu halten gewesen. Der Wecker klingelte früh morgens und Saeko schlug blinzelnd die Augen auf, murrte etwas als sie merkte, dass etwas an ihrer Seite fehlte. Die Nächte hatte sie mit Asako im Bett verbracht, denn die Jüngere war in den ersten Nächten immer so gegen Mitternacht verschlafen und mit müdem Blick zu ihr auf die Couch gekrabbelt. Irgendwann war sie einfach mit ihr ins Bett gegangen, wobei Asako nichts dagegen zu haben schien. Die ehemalige Tsukigumi-Darstellerin setzte sich auf, erhob sich dann aus den Federn und streckte sich ausgiebig. Von ihr aus hätte es ewig so laufen können, denn Asako war mehr als liebenswert, auch, wenn sie sich noch nicht ganz traute einen Schritt weiter zu gehen. Ab und an bekam ihre Freundin wieder diese Momente, in denen sie wie ein scheues Reh wirkte und zurückscheute, insbesondere, wenn sie wieder nach einem Besuch ihrer Freunde alleine waren. Langsam tappste Saeko, noch immer Barfuß, aus dem Schlafzimmer, sah sich um. Es roch nach Frühstück und sie hörte, wie Asako durch die Wohnung lief, entdeckte die Jüngere auch schlussendlich in der Küche, wo sie, eine Scheibe Toast zwischen die Zähne geklemmt, zwei Tassen Kaffee eingoss. Sie war obendrein schon angezogen, wobei Saeko zuerst diese süßen, bunt geringelten Socken ins Auge fielen, die so gar nicht zum Rest ihres Outfits passten. Sie trug ein schwarzes Shirt, auf dem ein paar rote Engelsflügel gedruckt waren, eine typische, blaue Jeans und sie hatte sich eine Kette um den Hals gelegt. Sie wirkte ein bisschen wie ein Schuljunge.

„Guten Morgen“, murmelte Saeko und lächelte etwas. „Du bist ja schon auf dem Sprung.“

„Morgen“, nuschelte Asako und biss von ihrem Toast ab. „Ich konnte nicht mehr schlafen und da dacht ich mir, ich mach schonmal Frühstück.“

Die Ältere warf einen Blick auf die Uhr, grinste etwas.

„Du hast noch drei Stunden bevor Kiriyan dich abholt.“

„Ja aber trotzdem...“ Die Jüngere zog eine leichte Schmolllippe. „Es ist mein erster Tag und...“

„Du musst nicht so nervös sein. Es wird dir gefallen und keiner wird etwas merken. Kiriyan unterstützt dich wo sie kann. Da ihr sowieso eine neue Saison habt wird es auch keinem auffallen, dass du keine Ahnung hast von dem was als nächstes gemacht wird.“

„Apropos. Was steht denn als nächstes an?“

„Das weis ich nicht, aber es dürfte eine neue Komödie sein, also etwas, was dir liegen dürfte. Es wird keiner aus den Troupes nachfragen. Kimu wird Yukigumi und vor allem Natsuki von dir fernhalten, Shio lenkt Hoshigumi ab und Yuuhi hat bei Soragumi als neuer Top Star sowieso den größten Einfluss. Kiriyan wird dir mit Tsukigumi helfen.“

„Und was ist mit Senka? Ich kenne daraus keinen.“

„Gaichi meinte, dass sie mit jemandem geredet hat. Sie hat da wohl irgendwie Kontakte.“ Saeko trat zu der anderen, strich ihr kurz über die Haare und lächelte aufmunternd. „Dreh nicht durch. Es ist nicht so viel anders als das, was du noch weist. Nur mit mehr Aufmerksamkeit.“

Asako lächelte und setzte sich, sichtlich beruhigt, auf einen Stuhl, wo sie wieder an ihrem Toast knabberte und eine der Tassen heranzog.

„Und du bist die nächsten Tage nicht da?“

Saeko schüttelte den Kopf.

„Nein. Aber danach arbeite ich mit an meinem Konzept und dem nächsten Tsukigumi-Stück. Der Chef will sich wohl davon überzeugen, dass ich noch alles auf die Reihe bekomme, was ich mal gelernt habe.“

„Warum hattest du überhaupt aufgehört? Ich kann mir vorstellen, dass man als Assistent viel Spaß hat.“

„Schon, aber die Zeiten sind mehr als unmenschlich.“

„Und warum machst du jetzt weiter?“

Das, was sie eigentlich hatte sagen wollte schluckte Saeko hinunter, bevor es ihr über die Lippen kam. Stattdessen nahm sie sich eine Tasse und nahm einen Schluck daraus.

„Ist doch egal. Hauptsache, wir können zusammen arbeiten, oder? Und du wirst froh sein, wenn Kiriyan nicht ganz so stark an dir klebt.“

„Wieso?“

„Denk nicht weiter drüber nach.“
 

Asako lächelte etwas, wobei das Frühstück an sich sehr gelassen verlief und der Tsukigumi-Star etwas runterkommen konnte. Sie hatte sich schon eine halbe Ewigkeit darauf gefreut endlich ihre Troupe kennen zu lernen und zu wissen, was das Leben als Top Star so mit sich brachte. Bissher hatte sie nur ihre beste Freundin Osa gesehen, wie sie sich als Top Star verhalten hatte, konnte an ihrem jetzigem Verhalten auch sagen, dass es einen ziemlichen Einschnitt in ihrem Leben gegeben hatte. Ob Gaichi etwas damit zu tun hatte sei einfach dahingestellt. Zwar war sie noch etwas nervös bei dem Gedanken von fast 70 fremden Menschen umgeben zu sein, die Durchschnittsgröße an Schauspielern in den einzelnen Troupes, aber immerhin wusste sie Kiriyan an ihrer Seite, die sie in den wenigen Tagen schon sehr ins Herz geschlossen hatte, und Saeko würde schlieslich auch bald zu ihnen stoßen. Aus irgendeinem Grund zog sie die Erkenntnis Saeko ein paar Tage nicht zu Gesicht zu bekommen irgendwie runter. Asako war nicht dumm, wesshalb sie schnell gemerkt hatte, dass das zwischen ihr und Saeko, obwohl Osa anderes behauptet hatte, nicht nur bei Freundschaft geblieben war. Manchmal spürte die Jüngere die Blicke des ehemaligen Tsukigumi-Stars im Rücken, spürte es an der Art und Weise, wie die andere sie berührte und schreckte desshalb ab und an zurück. Es fühlte sich nicht schlecht an, aber Asako traute sich aus irgendeinem Grund nicht. In ihrem Hinterkopf hielt sie etwas zurück, doch schon am Vorabend hatte sie sich dazu entschieden über ihren Schatten zu springen und endlich Klarheit zu haben. So wirklich vorran kam sie dabei jedoch nicht. Immer, wenn sie Saeko ansah, klappte in ihr etwas um und sie fühlte sich wie ein Schulmädchen, dass von ihrem Lehrer angeschnauzt werden könnte.

Der Klingelton von Saeko's Handy riss sie aus den Gedanken. Da Asako sich schon zurechtgemacht hatte verbrachte sie ihre Zeit damit noch ein letztes Mal die Namen durch zu gehen. Das ganze war fast so schlimm wie vor einer Premiere. Ohne weiter darüber nach zu denken fischte Asako nach dem schwarzem Telefon auf der anderen Seite des Tisches und öffnete die Nachricht, überflog sie einmal und stand dann auf. Sie ging zum Badezimmer, wo Saeko sich zurecht machte und klopfte an die Tür.

„Saeko? Du hast grade eine Nachricht bekommen.“

„Ich bin gleich da.“

„Da fragt aber jemand wo du bleibst. Wann ist denn dein Meeting gewesen?“

Kurze Pause von drinnen.

„Halb 9, wieso?“

Asako ging aus dem Menü raus und warf einen Blick auf die Handyuhr, anschließend einen flüchtigen auf den kleinen, gelben Küchenwecker, der inzwischen zum kleinen, gelben Gangwecker geworden war.

„Dann bist du schon 10 Minuten zu spät. Deine Handyuhr geht falsch.“

Vom Inneren des Badezimmers kam ein sehr lauter, obszöner Fluch, gefolgt von einem Rumpeln. Mehr oder minder gelassen ging Asako mit dem Handy in der Hand zum Eingangsbereich, nahm Saeko's Jacke vom Hacken und sah dabei zu, wie die Ältere ziemlich ungeschickt aus dem Bad gestolpert kam.
 

Verdammt das hatte ihr gerade noch gefehlt. Gleich am ersten Tag wieder zu spät und das nur, weil diese blöde Uhr sich schon wieder verstellt hatte. Wieso das verfluchte Ding das manchmal tat war ihr schleierhaft, aber sie schien sich immer zu verstelle, wenn sie es am wenigsten gebrauchen konnte. Wenn sie sich beeilte, dann würde ihre Verspätung vielleicht nicht ganz so übel sein, aber Ärger würde sie garantiert bekommen, wenn es sie nicht gar den Job kostete. Dass sie ungeschminkt war störte sie in dem Moment reichlich wenig, stattdessen fiel sie fast über den Teppich im Wohnzimmer, schnappte sich ihre Tasche und ging in den Eingangsbereich, wo Asako ihr schon die Jacke entgegenhielt.

„Danke“, murmelte sie, als sie sich die Jacke über warf. Kaum, dass sie die Hand an der Türklinke hatte rief Asako sie nochmals zurück.

„Willst du dein Handy nicht mitnehmen?“

Fast hätte sie das vergessen. Ohne Handy war sie quasi verloren, besonders, weil sie unterwegs beim Meeting anrufen musste wie lange sie denn noch brauchte. Wenn der Verkehr gut floss, dann würde sie vielleicht eine Viertelstunde brauchen, wenn sie aber mal wieder in einen Stau kam würde sich das noch weiter rauszögern. Die Ältere drehte sich auf dem Absatz, ging zu Asako und nahm etwas ausser Atem und durch den Wind ihr Handy.

„Danke. Was würd ich nur ohne dich machen.“

Ohne weiter drüber nach zu denken beugte sie sich vor, hauchte der Jüngeren aus reiner Gewohnheit heraus einen Kuss auf die Lippen, was sie aber sofort bereute. Asako reagierte nicht wirklich, starrte sie nur an, als Saeko, nachdem sie realisiert hatte, was sie getan hatte, zurücksprang. Für einen Moment vergaß sie in welcher Eile sie war und die beiden Frauen starrten sich einige Sekunden an.

„A-Asako... Ich...“, stammelte die Ältere und hob etwas die Hand. Die Frau ihr gegenüber legte geistensabwesend zwei Finger an ihre Lippen. „Es tut mir leid...“

Erneut sah sie der Jüngeren einige Sekunden in die Augen, zitterte etwas. Hatte sie es jetzt ruiniert? Und das nur in einem Moment geistiger Umnachtung. Doch ehe sie es sich versah hatte Asako sie mit einem plötzlichem Ruck an die Tür gedrückt, die mit einem Knall zurück ins Schloss fiel, und Saeko fühlte den Atem der anderen gegen ihren Lippen. Für eine Sekunde blieb ihr das Herz stehen, fühlte die Lippen, nach denen sie sich so gesehn hatte. Der Zug an ihren Haaren verleitete sie dazu, leicht in den Kuss zu keuchen, wobei sie kurz darauf schon die neckende Einladung von Asako's Zunge spürte, die sie nur mit Freuden und gieriger, als sie es vielleicht gewollt hatte, aufnahm. Saeko musste etwas in die Knie, da ihre Absätze sie um einiges größer machte als die Jüngere, schlang die Arme fest um ihre Taille. Die Ältere fühlte, wie sie anfing zu zittern unter den zärtlichen Berührungen und für einen Moment waren ihre Sorgen gänzlich vergessen. Nur um kurz Luft zu holen löste sie sich von der kleineren Frau, öffnete die Augen einen Spalt. Selten zuvor hatte sie die andere als so wunderschön empfunden wie in diesem Moment, doch gerade als sie für einen erneuten Kuss ansetzen wollte stieß das laut klingelnde Handy an ihren Absatz und riss die beiden Frauen damit aus der Trance, wobei Asako etwas erschrocken von der größeren wegsprang. Hin und her gerissen fischte nach dem Störenfried und sah darauf, ging schließlich doch ans Telefon, wo ihr Gaichi's bezaubernde Stimme entgegenschrie.

„Verdammt Saeko wo bist du?? Wir warten alle nur auf dich!“

„I-Ich... ich bin schon unterwegs.“

„Dann tu es auch! Der Chef kocht schon vor Wut. Mach es nicht schlimmer!“ Aufgelegt. Saeko stockte und starrte auf ihr Handy, sah dann zu Asako auf, die sie mit einem Blick ansah, den die Ältere nicht wirklich deuten konnte. „Asa...“

„Jetzt geh schon.“

„Aber...“

Asako lächelte, trat an sie heran und Saeko fühlte erneut die Lippen der anderen auf ihren. Erleichtert über diesen kurzen Kuss legte auch der ehemalige Tsukigumi-Star ein Lächeln auf und umarmte die kleinere einen Moment.
 

Gaichi tobte vor Wut. Jetzt hatte sie Saeko diesen Job besorgt und dann versaute sie es. Wieso wusste sie nicht, aber dennoch trieb sie das ganze in den Wahnsinn.

„Wo bleibt sie?“

„Sie ist unterwegs“, sagte Gaichi entnervt und legte sich die Hand an die Stirn.

„Sollte sie das nicht schon vor fünfzehn Minuten gewesen sein?“

„Sie wird ihren Grund haben.“

„Das hoffe ich. Sie hatte schon damals den Drang ziemlich freizügig zu sein was Pünktlichkeit angeht.“

Gaichi sah kurz den Tisch entlang, beugte sich dann zu der Frau, die neben ihr saß und wurde etwas leiser.

„Sie hat sich verändert. Gib ihr eine Chance.“

„Saeko ist gerade dabei sich die zu verspielen. Ich entscheide nicht, ob sie bleiben darf.“

Die Frau ihr gegenüber lehnte sich etwas weiter in ihrem Stuhl zurück und lächelte etwas.

„Stimmt es eigentlich, was man so über sie hört?“ Auch die Frau gegenüber von Gaichi sprach etwas ruhiger, wobei sich die oberen Schichten von Takarazuka sich am Kopfende des Tisches unterhielten und schon die ersten Geschäfte abschlossen, für welche sie Saeko nicht brauchten. „Ist sie endlich vergeben?“

„Das geht dich gar nichts an Wataru“, sagte Gaichi entwas genervt. Die Ältere war sichtlich mit den Nerven am Ende.

„Nicht so aggressiv.“

Die ehemalige Senka sah dabei zu, wie Wataru nur zweideutig lächelte. Kozuki Wataru, kurz Wataru, war die zweite Anwärterin auf den Posten, für den Saeko sich sich beworben hatte. Das Meeting war hauptsächlich dazu zu entscheiden, wer von den beiden Frauen, Saeko oder Wataru, der neue Assistent von Tsukigumi werden würde. Wataru, genau wie Saeko, war ein ehemaliger Top Star, verdammt talentiert obendrein. Sie war der Star von Hoshigumi gewesen, hatte im Vergleich zu Saeko aber mehr Erfahrung als Top Star. Das schlimmste aber, es war Saeko's erste große Liebe gewesen, doch Wataru hatte es damals beendet, mehr oder minder unter Druck und Erpressung. Gaichi wusste nicht, wie Saeko noch zu Wataru stand, aber sie hatte ihrer Freundin nicht gesagt wer da mit ihr um dem Posten konkurierte, was sie wohl noch zu hören bekommen würde.

„Ich bin nicht aggressiv.“

Wataru lächelte nur breiter.
 

Kaum, dass Saeko die Wohnung verlassen hatte war der Tsukigumi-Star mit weichen Beinen in ihren Sessel gesunken. Das war... atemberaubend gewesen. Wörtlich. Es war so... natürlich gewesen, so selbstverständlich und doch so gut. Einfach umwerfend. Asako leckte sich leicht über die Unterlippe, bibberte leicht, wenn sie den Augenblick nochmal Revue passieren lies. Sie hatte genau gewusst, wie sie Saeko dieses leichte Keuchen hatte entlocken konnte. Der Körper der anderen hatte sich einfach so wundervoll warm angefühlt, so vertraut, so neu und doch wollte sie mehr davon. Am liebsten hätte sie die andere nicht gehen gelassen, aber welche Wahl hatte sie schon gehabt?

Du hast keine Wahl. Sie wird dich nochmal verlassen.

Asako sprang auf, wirbelte herum und blickte sich erschrocken in ihrem Wohnbereich um. Wo war das hergekommen? Es war doch sonst keiner in der Wohnung. Der Top Star schüttelte verwirrt den Kopf, ging ein paar Schritte in der Wohnung und trat ans Fenster heran, bestaunte etwas die Aussicht. Die Wohnung hatte wirklich perfekte Lage. Der Anblick, wie die Sonne über die Dächer stieg war einfach himmlisch mit an zu sehen. Asako warf einen Blick auf die Reflektion im Fenster, kontrollierte flüchtig ihr Make-Up und ihre Frisur. Ihre Haare waren noch immer so, wie sie sie immer hatte. In den sieben Jahren hatte sich das nicht verändert? Merkwürdig, dabei probierte sie doch gerne ab und an etwas anderes aus, und sei es nur eine andere Haarfarbe. Gedankenverloren schob die Tsukigumi-Darstellerin ihre linke Hand in die Haare, zog die Haarsträhnen zurück und strich sie sich hinters Ohr. Ob sie sich die zurückflechten sollte? Es wäre mal etwas anderes und stände ihr bestimmt gut. Ein leichtes Grinsen schlich sich auf ihre Lippen. Der Gedanke war mehr als verlockend...

Abermals sprang sie auf der Stelle als mit einem mal ihre Türklingel los ging. Wollten die Leute, dass sie einen Herzinfakt bekam? Der Uhrzeit nach zu urteilen musste das Kiriyan sein, die sie zur Probe abholen wollte. Dann stieg doch die Nervosität in ihr hoch. Jetzt konnte sie nicht mehr zurück, aber einen Rückzieher hatte sie noch nie gemacht. Nicht bei der Aufnahmeprüfung für die Takarazuka-Schule, noch für die Auftritte. Das würde schon irgendwie funktionieren. Asako schnappte sich ihre Tasche von dem schwarzem Sofa, sprang geradezu in ihre Schuhe und schulterte die tiefgrüne Jacke bevor sie die Treppe hinunter und Kiriyan entgegen lief.

„Guten Morgen, Asako“, sagte Kiriyan fröhlich, begrüßte den Top Star freundlich. „Fit?“

„So fit, wie man sein kann. Packen wirs an.“
 

Die Direktoren würden sie umbringen, ganz sicher. Nicht nur, dass sie zu spät war, viel zu spät, da sie noch im Stau gestanden hatte, sondern sie war auch nichtmehr dazu gekommen sich entsprechend her zu richten. Ihre Haare waren nur provisorisch gemacht, Saeko erbebte immer noch wenn sie an die schlanken Finger in ihren Haaren dachte, und sie war fast ungeschminkt. Obendrein verschwitzt, da sie die Treppen des Gebäudes nach oben in den Konferenzsaal hechtete und davor ein paar Sekunden nach Luft jappste und klitschnass, da es schon seit Tagen wie aus Eimern goss. Den Ärger würde sie schon irgendwie ab können, insbesondere, da sie mit den Gedanken sowieso woanders war. Asako's plötzliche Reaktion hatte sie gänzlich aus der Bahn geworfen, sodass sie fast einen Unfall gebaut hatte. Bevor sie in den Saal eintrat klopfte sie, öffnete zögerlich und mit klopfendem Herzen die Tür. Im Raum war es totenstill und ohne die anwesenden Personen an zu sehen schloss sie die massive Holztür und verbeugte sich tief.

„Es tut mir unendlich Leid...“

„Eine Entschuldigung ist unnötig. Sollte sich ihre Unpünktlichkeit wiederholen, dann können sie den Job sofort vergessen Miss Nao.“

„Es wird nicht wieder vorkommen.“

„Das hoffe ich für sie. Setzen sie sich.“

Der Direktor klang mehr als missgelaunt, aber Saeko hatte mit einem längerem Vortrag gerechnet. So kam sie wohl mehr oder minder glimpflich weg. Fast fluchtartig ging sie um den langen Holztisch, jedoch ohne die Personen an diesem an zu sehen, obwohl sie die Blicke der Direktoren auf sich spürte, und schob sich an Gaichi's Stuhl vorbei ehe sie neben dieser Platz nahm, ihre mitgebrachte, hellgelbe Mappe auf den Tisch legte.

„Was hat so lange gedauert?“, fauchte die ehemalige Senka leise als sie sich zu ihr beugte und Saeko wurde in ihrem Stuhl etwas kleiner.

„Ich stand im Stau...“ Gaichi hob eine Augenbraue und legte ihren typischen Blick auf, wenn ihre beste Freundin ihr nicht glaubte. Saeko seufzte. „Ich erzähls dir nachher.“

„Wie sie sicherlich wissen...“, unterbrach die Stimme des Direktors die kleine Konverstion. Saeko sah an Gaichi vorbei nach vorne. „...sind wir heute ausschließlich hier um die Konzepte für die nächsten Auftritte durch zu sprechen. Da der letzte Assistent von Tsukigumi neulich in den Ruhestand getreten ist, geht es darum einen Ersatz zu finden. Wir möchten ein passendes Konzept für den nächsten Auftritt um die Möglichkeiten von Tsukigumi zu maximieren. Fangen wir also gleich an. Wir hatten sie gebeten ein Konzept vor zu bereiten. Nebenbei entscheiden wir über Yukigumi's...“

Den Rest der kleinen Rede bekam Saeko schon gar nicht mehr mit, denn sie war dem Blick des Direktors gefolgt, der direkt ans gegenüberliegende Ende des Tisches ging und ihr Blick auf ein nur allzu bekanntes Gesicht fiel. Erneut rutschte die ehemalige Tsukigumi-Schauspielerin in ihrem Sitz ein Stück nach unten. Wataru. Kozuki Wataru. Ihr Herz machte einen Aussetzer als sich ihre Blicke trafen und die Frau ihr gegenüber ihr nur ein freundliches Lächeln zuwarf.
 

Mehr als verzückt stellte Wataru fest, dass Saeko sich so gar nicht verändert hatte, sah man mal von den etwas länger gewordenen Haaren ab. Sie hatte immer noch diesen Zauber um sich herum und wirkte noch immer sehr süß, wenn sie diesen fassungslosen Blick aufgelegt hatte. Hatte die andere etwa nicht mit ihr gerechnet? Wataru warf einen kurzen Blick zu Gaichi, die ihr direkt gegenüber saß, jedoch wich die ehemalige Senka ihr aus. Also hatte das ehemalige Betthäschen nichts in diese Richtung erwähnt, dabei hatte sie den Gerüchten geglaubt, dass Gaichi und Saeko wie Pech und Schwefel zusammenklebten. Wer Saeko's mysteriöse neue Freundin war konnte sie jedoch nicht sagen, aber es stand fest, dass es nicht Natsuki war. Mizu Natsuki. Der Name löste in ihr noch nach all den Jahren eine derartige Übelkeit aus, dass sie am liebsten das nächstbeste Fenster eingeworfen hätte. Zwar hatte sie gesehen, was für eie 180 Grad Drehung der Yukigumi-Star gemacht hatte, das hieß nicht, dass sie der Jüngeren verzieh. Doch so hinreisend Saeko auch noch immer aussah und so gerne sie alte Zeiten wieder aufleben lassen würde, sie war gekommen um einen Job zu bekommen. Der Entschluss sich als Assistent zu bewerben war ihr mehr oder minder spontan gekommen als sie mit einer der Senkas eine Unterhaltung geführt hatte. Kaum, dass der Direktor sie angesprochen hatte nahm sie ihre Mappe, hellgelb, und ging nach vorne um ihr Konzept zu präsentieren, fühlte dabei, wie Saeko sie geradezu anstarrte.
 

Mit klopfendem Herzen folgte Asako Kiriyan in den Probenraum, wo die jungen Schauspielerinnen schon dabei waren über den Scripten zu hängen und sich schon mehr oder minder warm zu machen. Den Raum kannte sie, denn sie war schon mit Hanagumi oft dort zum proben gewesen, aber die große Spiegelfront war immer wieder erstaunlich. Sie nahm die ganze Wand hinter den Tischen der Direktoren, Choreographen und dem Assistenten ein, wobei letzteres noch nicht da zu sein schien, hinter dem Klavier und hinter ein paar weiteren Tischen auf denen die Taschen der Jüngeren standen, hauptsächlich die der Shinkos. Die Spiegel liesen den Raum geradezu gigantisch wirken und Asako fühlte sich etwas eineschüchtert, wieso auch immer. Wahrscheinlich weil sie die Masse an jungen Frauen, die unter ihr standen, in den Spiegeln doppelt sah und sie dadurch nur noch nervöser wurde, was sie jedoch ganz gut überspielen konnte.

„Guten Morgen, Asako“, sagte eine junge Frau, die zu ihnen gelaufen kam und bei ihr stehen blieb. „Ich hab gehört du warst krank. Geht es dir besser?“

Asako musste ein paar Sekunden nachdenken, ging in Gedanken die Bilder durch, die sie so intensiv auswendig gelernt hatte, lächelte dann aber. Wie vertraut sich das ganze dann doch anfühlte war erstaunlich.

„Guten Morgen, Mirio. Inzwischen ist es besser. Also keine Sorge.“

„Naja wir haben uns trotzdem Sorgen gemacht.“ Sie lächelte.

„Mirio jetzt belager sie doch nicht so.“

„Ist schon gut, Kiriyan. Ich freu mich doch auch.“ Asako sah zu der jungen Mirio, bemerkte nur im Augenwinkel einen mehr oder minder kritischen Blick einer anderen Schauspielerin. Schnell aber wandt sie ihre Aufmerksamkeit wieder der Frau ihr gegenüber zu. „Also, was machen wir als nächstes? Ich habe gehört wir haben keinen Assistenten.“

Mirio schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme.

„Nein den neuen bekommen wir wohl erst in zwei oder drei Tagen. Keine Ahnung, was da so lange dauert. Die Yukigumis sind gerade auch ziemlich aufgeschmissen desshalb.“

„Wieso?“

„Kimu hat erzählt, dass ihr Assistent letztens ziemlich überstürzt ausgestiegen ist. Sie sollten eigentlich schon seit ein paar Tagen wieder proben, aber ohne einen Assistenten ist das so gut wie unmöglich. Sie haben provisorisch jemanden besorgt, aber sie haben kein Konzept.“

Gewöhnlicherweise hatten die Troupes einen Assistenten, der die Grundstrukturen der Troupes aufrecht erhielt, erstellten desshalb die sogenannten Konzepte, die von den Chefs und Direktoren abgesegnet worden. Die Konzepte bestanden aus Trainingsplänen, Ideen für Choreographien, Rollenverteilungen, Musik und so weiter. Sie waren der Hauptgrund wieso die Assistenten so eine unmenge Geld verdienten, denn die Verantwortung dafür war unheimlich groß, obendrein eine ziemliche Arbeit und wenn das Konzept nicht in den Kram der Chefs passte und er es für unzureichend erklärte war man schnell schonmal seinen Job los oder wurde in eine andere Troupe versetzt. Asako runzelte etwas die Stirn. Sie wusste, dass Saeko in den letzten Tagen mehr oder minder an einem Konzept gearbeitet hatte, jedoch hatte sie das wegen ihr wohl ziemlich vernachlässigt.

„Nun dann wünschen wir ihnen das Beste. So einen Stress kann wirklich keiner gebrauchen. Dabei sind die Yukigumi-Aufführungen sonst so gut.“ Mirio runzelte etwas die Stirn. „Was ist?“

„Schon gut. Es ist mir nur neu, dass du so gut von Yukigumi sprichst.“

Asako lächelte etwas schief. Stimmt da war etwas gewesen. Osa hatte ihr gesagt, dass sie mit Yukigumi nicht wirklich gut klar gekommen war seit sie Top Star geworden war, Kimu hin oder her.

„Nun man sollte das ganze immerhin neutral betrachten, oder? Egal. Fangen wir an. Je eher wir fertig sind, umso besser.“
 

Saeko konnte nur mit Mühe und Not verhindern, dass sie auf ihrem Stuhl hinunter unter den Tisch rutschte. Nicht nur, dass Wataru da vorne stand und ihr den Kopf verdrehte, der Kuss mit Asako hing ihr immer noch nach und das Konzept, dass ihre Exfreundin da vorstellte war geradezu brilliant. Es war durchdacht, einfach zu verstehen, umsetzbar und vor allem effektiv. Der ehemalige Tsukigumi-Star versuchte sich ein zu reden, dass es nicht in den Tsukigumi-Stil passte, aber sie musste zugeben, dass sie sich da nicht so sicher war. Wataru machte einen ziemlich wagen Schritt so weit von den Standartkonzepten weg zu gehen, aber gerade das machte ihr Konzept so besonders. Warum war ihr das nie so eingefallen? Dabei lag diese Struktur einfach so offensichtlich auf der Hand. Sonst hatten die beiden ehemaligen Top Stars doch auch immer in die gleiche Richtung gedacht, aber so offensichtlich Wataru's Struktur auch war, von alleine darauf gekommen wäre Saeko nie. Der ehemalige Tsukigumi-Star wurde auf ihrem Stuhl nervös, knetete den Bleistift zwischen ihren Fingern. Dass Gaichi sich neben ihr mit ihrer Sitznachbarin unterhielt bekam sie nur am Rande mit, starrte nur nach vorne auf die Präsentation ihrer damaligen Partnerin. Auch kam Saeko nicht drum herum Wataru den Otokoyaku immer noch an zu sehen. Sie trug eine Nadelstreifenhose, die ihre sowieso schon langen Beine, immerhin maß Wataru stolze 1.74, noch länger machten, das Hemd und die Weste kaschierten ihre Oberweite und die Goldkette zog ihren Blick immer wieder auf das verführerisch ausgeprägte Schlüsselbein. Ihre Haare waren vergleichsweise kurz, dezent zurückgestylt und rahmten die schlanke Gesichtsform weiter ein. Saeko's Blicke sprangen immer weiter hin und her und sie spürte, wie ihre Gedanken von der noch immer starken Präsenz Watarus, ihrer schlichtweg genialen Präsentation und dem bis ins kleinste Detail durchdachte Konzept einfach überfordert wurden. Gut ihr Konzept war auch nicht gerade das schlechteste, sie konnte mit Fug und Recht behaupten, dass es das Beste war, dass sie seit langer Zeit aufgestellt hatte, aber sie hatte nicht die Zeit gefunden um es weiter aus zu arbeiten, da sie sich um Asako gekümmert hatte, denn sonst hätte sie es weiter auf den Tsukigumi-Stil ausgelegt. Ihr Konzept hatte eher eine allgemeine Struktur. Ein plötzlicher Schmerz an ihrem Schienbein verleitete sie dazu zu Gaichi zu schauen und die Luft scharf zwischen den Zähnen ein zu ziehen.

„Reis dich zusammen“, zischte ihre Freundin, sah sie ernst an und Saeko warf einen Blick auf ihre Mappe, sah erst wieder auf, als die Direktoren auf den forderen Plätzen applaudierten. Der ehemalige Tsukigumi-Star stimmte erst ziemlich am Ende damit ein, war noch immer abgelenkt von dem, was Wataru gerade präsentiert hatte und Wataru selbst. Sie hatte den ehemaligen Hoshigumi-Top Star seit Jahren nicht zu Gesicht bekommen wegen ihres Ausstiegs aus Takarazuka, ihrem Streit mit Asako, der Zeit, in der sie sich einfach von alles und jedem abgekapselt hatte und generell wegen ihrer eigenen Blindheit. Nicht zuletzt hatte sie die andere so lange nicht gesehen, da Chika ständig ihre Aufmerksamkeit beansprucht hat. Bis Asako in ihr Leben getreten war und nachdem Wataru ihre Beziehung beendet hatte war der jetzige Yukgumi-Star immerhin die einzige gewesen, zu der sie Kontakt gehabt hatte, denn Gaichi war immerhin nicht mehr gewesen als ein Zeitvertreib und hatte lange nicht den Status bei ihr gehabt, den sie aktuell so sehr pflegte. Dennoch spürte Saeko, wie die ganze Vergangenheit in ihr hochkochte, doch dann war da noch Asako. Sie liebte Asako wie nichts anderes, doch Wataru würde sie nie vergessen können. Die erste Liebe vergaß man nie und Wataru hatte ihr derartig das Herz gebrochen, dass sie nie ganz darüber hinweg gekommen war.

„Du hättest mir sagen können, dass sie auch da ist!“, fauchte Saeko zurück und beugte sich dabei zu Gaichi. „Wieso...“

„Was hätte ich dir denn bitte sagen sollen?“ Gaichi sprach sehr leise, sodass nur Saeko sie hören konnte. „Deine Exfreundin konkuriert mit dir um den Platz bei Tsukigumi? Du weist, dass du vor Nervosität gestorben wärst!“

Saeko biss sich auf die Unterlippe, sah dabei zu, wie Wataru sich wieder auf den Platz ihr gegenüber setzte.

„Das Konzept ist gut“, sagte Saeko und lächelte etwas erzwungen während sie Wataru ein Kompliment machte. „Sicher, dass du das das erste Mal machst?“

„Ja.“ Wataru lächelte charmant, was Saeko fast aus ihrem Stuhl haute. Die andere hatte wirklich nichts von ihrem Charme verloren. „Ich habe mir nur sehr viele Gedanken darum gemacht.“

„Das merkt man.“

„Miss Nao.“ Der Chef erhob die die Stimme und Saeko zuckte auf ihrem Platz einmal zusammen, sah nach vorne. Dabei hörte sie Wataru leise kichern. „Ich wäre ihnen sehr verbunden, wenn sie jetzt ihr Konzept vorstellen könnten. Wir würden die Entscheidung, wer von ihnen Yukigumi und wer Tsukigumi übernimmt gerne so schnell wie möglich fällen.“

Yukigumi fehlte ein Assistent? Warum wusste sie davon auch nichts? Das erklärte zumindest, wieso Saeko zuerst ihr Konzept vorstellen müsste anstatt gleich anfangen zu können und so Zeit zu vergeuden. Wenn der Chef sie und Wataru eingestellt hatte, dann war nur noch die Frage, wer von ihnen sich um welche Troupe übernehmen würde, welches ihrer Konzepte zu Tsukigumi, welches zu Yukigumi passte. Das hieß aber auch, dass sie mit Wataru zusammenarbeiten musste, denn die Assistenten hatten ihre eigenen Meetings auf denen sie sich absprachen.

Saeko biss sich auf die Unterlippe, stand dann auf um ihr eigenes Konzept zu präsentieren. Ihre Gedanken sprangen aber noch immer zwischen Asako und Wataru hin und her. Wataru als ihre Vergangenheit und Asako als ihre Zukunft. Sie fühlte die vertrauten Blicke Wataru's in ihrem Rücken während sie ihr Konzept vorstellte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück