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Eine Schatzkiste...

...voller Geschichten
von

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Märchenstunde

Als Teddy den Weasleys gesagt hatte, dass sie sich keine Sorgen machen und den Tag genießen sollten, hatte er nicht damit gerechnet, dass er zwei Stunden später von Lily, Hugo und Lucy überfallen werden würde, während er nach Fred und James suchte.

Unter wildem Kriegsgeschrei hatten sie ihn auf die Couch gezerrt und waren nun fest entschlossen, sein Gesicht in bunten Farben anzumalen.

„Victoire?”, rief er vorsichtig. Seine Partnerin in Sachen Kinderhüten befand sich derzeit im zweiten Stock, um bei Dominique, Rose, Molly und Roxanne nach dem Rechten zu sehen.

Er seufzte. Eigentlich wollte er gar nicht, dass Victoire wieder runterkam. Sie würde ihm nur sagen, dass sie Recht gehabt hatte, und auf einer ihrer berühmten Pro-und-contra-Tafeln nachweisen, dass es keine gute Idee war, mit sieben, teils hyperaktiven Kindern, Verstecken zu spielen. Und sich dann noch dazu überreden lassen, seinen Zauberstab abzulegen, damit er keinen unfairen Vorteil hatte.

So saß er jetzt gefesselt auf der Couch und ließ die Prozedur über sich ergehen. Zu seinem Unglück (oder doch Glück?) hatte Victoire ein außergewöhnliches gutes Gehör, wenn es darum ging, dass sie Recht bekam. Deswegen tauchte auch kurz darauf Victoires blonder Haarschopf am Ende der Treppe auf und ihre blauen Augen strahlten ihn an.

„Ja, Teddy?”, fragte sie süßlich.

Er verdrehte die Augen. „Könntest du mir bitte helfen?”

„Warum kannst du dir denn nicht selbst helfen?”

Teddy biss sich auf die Lippe, doch Lily antwortete für ihn: „Er hat keinen Zauberstab mehr!”

Während Victoire ihr unwiderstehliches Lachen lachte, warf Teddy Lily einen bösen Blick zu, der die Sechsjährige leider nicht einschüchterte.

Als Victoire sich wieder eingekriegt hatte, zog sie fragend eine Augenbraue hoch.

„Was soll ich denn tun?”

„Mir meinen Zauberstab wiedergeben, wäre ein Anfang.”

„Hmm, ich weiß nicht, wer so doof ist, sich ihn abnehmen zu lassen, verdient es eigentlich gefesselt auf der Couch zu sitzen.”

„Victoire...”, knurrte Teddy.

Sie lachte noch einmal, warf ihre Haare zurück und schlenderte dann elegant und gemächlich ins Wohnzimmer.

Nur hatten die Knirpse auch damit gerechnet, dass die zweite Aufpasserin dem Gefangenen zu Hilfe kam. Als Victoire also den Torbogen durchschritt, gab es eine kleine Explosion und sie wurde in Finsternis gehüllt.

Teddy sprang auf, warf dabei Hugo zu Boden, strauchelte dann und landete selbst unsanft auf demselben.

Während Lucy und Lily ihn von ihrem Cousin herunterrollten, hörte das gesamte Haus einen wütenden Aufschrei. Victoire tauchte aus dem Peruanischen Instantfinsternispulver auf, schüttelte ihre jetzt kohlrabenschwarzen Haare und ballte die Hände zu Fäusten.

„JAMES SIRIUS POTTER!!! FRED WILLIAM WEASLEY!!! ES REICHT!”

Nichts rührte sich. Fred und James ahnten wohl, dass sie zu weit gegangen waren und sich lieber nicht mit der Löwin hätten anlegen sollen.

Doch Victoire lief gerade erst warm. Jetzt wandte sie sich Lily, Hugo und Lucy zu, die sofort erschrocken zurückwichen.

„IHR DREI, IHR MACHT IHN JETZT SOFORT LOS UND GEBT IHM SEINEN ZAUBERSTAB ZURÜCK.”

Die drei Kleinen nickten mit großen Augen und eilten an Teds Seite.

Victoires finsterer Blick wandte sich der Treppe zu. „IHR DA OBEN KOMMT JETZT RUNTER. UND ES IST MIR EGAL, DOMINIQUE, DASS DU AUCH HIER ZUHAUSE BIST, ICH WILL, DASS IHR ALLE HIER UNTEN SEID.”

Albus und Louis, die im Nebenzimmer Schach gespielt hatten, eilten herbei und unterzogen sich Victoires strenger Untersuchung. Als sie nichts fand, über das sie sich aufregen konnte, wandte sie sich wutschnaubend ab. Teddy war mittlerweile wieder auf den Beinen und streckte sich ausgiebig, da seine Gliedmaßen abgeschnürt gewesen waren.

„IHR!”

Teddy sah sich um und entdeckte James und Fred, die sich ins Esszimmer geschlichen hatten, um zu sehen, wie das Ergebnis ihres Streiches aussah. Jetzt hatten sie keine Chance mehr. Victoire hatte sie entdeckt.

Doch die war anscheinend so wütend, dass sie kein Wort mehr herausbekam. Mit bebenden Nasenflügeln verwies sie auf die Couch und schnappte nach Luft.

Schließlich hatten sich alle Sprösslinge der Weasley-Famile auf der Wohnzimmercouch und dem Wohnzimmerteppich versammelt und erwartete die große Gardinenpredigt ihrer Cousine.

Teddy sprang an Victoires Seite und berührte leicht ihre Schulter.

„Lässt du mich machen?”

Sie sah ihn irritiert an. „Damit du sie davonkommen lässt?”

Teddy schüttelte den Kopf. „Ich verspreche, das werden sie nicht, aber du kannst dich dann sauber machen.” Er deutete auf ihre eingerußte Kleidung.

Seufzend gab Victoire nach und ihre Wut verrauchte so schnell, wie sie gekommen war.

„Bin gleich wieder da”, sagte sie und warf James und Fred noch einen Blick zu, der sagte, dass sie sie beide beobachtete.

Teddy wandte sich den Weasleys/Potters zu.

„James, Fred, ich glaube, ihr wisst beide, dass euer Streich eine sehr schlechte Idee war. Aber wie soll man euch dafür bestrafen? Irgendwelche Ideen?”

Zuerst war alles still, dann meldete sich Lily: „Wir könnten sie festbinden und dann kitzeln.” Ihre Augen leuchteten bei dieser Vorstellung.

Teddy schüttelte den Kopf. „Nein, das bringt nicht den gewünschten Effekt. Sonst noch jemand?”

Jetzt hagelte es Vorschläge.

„Hausarrest?”, überlegte Rose.

„Gartenarbeit!” warf Lucy ein.

„Wir reiben sie auch mit dem Pulver ein”, hörte man Louis.

Doch Albus war von keinem dieser Vorschläge überzeugt. In seiner üblichen pessimistischen Einstellung stellte er verächtlich fest: „Die beiden schaffen es doch sowieso nicht aufs Streiche spielen zu verzichten.”

„Hey”, empörte sich James, „ich schaffe alles, wenn ich nur will.”

Teddy witterte eine Chance. „Wirklich? Habt ihr wirklich genug Willensstärke, um zwei Wochen aufs Streichespielen zu verzichten? Das kann ganz schön hart sein und ihr seid noch ganz schön klein.”

James und Fred warfen sich einen entschlossen Blick zu und verschränkten dann die Arme vor der Brust. „Natürlich können wir das schaffen. Nicht wahr, James?”, sagte Fred trotzig.

Teddy lachte insgeheim, doch er wahrte einen ernsthaften Gesichtsausdruck. „Wenn ihr euch da so sicher seid, wollt ihr dann wetten? Wenn ihr es schafft, dann kaufe ich euch allen einen Eisbecher in der Winkelgasse; wenn nicht, dann müsst ihr für immer mit den Streichen aufhören.”

Jetzt waren auch die anderen Kinder Feuer und Flamme. „Kommt schon”, rief Roxanne, „wir kriegen ein Eis!”

Fred und James grinsten sich an. Sie waren überzeugt davon, dass sie es leicht schaffen würden. „Einverstanden”, meinte James.

„Also ein Streiche-Fasten”, stellte Molly nüchtern fest.

Für einen Augenblick richteten sich alle Augen auf Molly, dann brach ein Tumult los.

„Was bedeutet „Fasten”?”

„Tut das weh?”

„Woher kommt das Wort?”

„Wieso kennt sie so ein Wort?”

„Schmeckt Fasten gut?”

Teddy schwirrte der Kopf bei den ganzen Fragen, die durch die Luft flogen, und er versuchte vergeblich für Ruhe zu sorgen.

Und wieder einmal erschien Victoire im richtigen Zeitpunkt und schaffte es mit Leichtigkeit für Ruhe zu sorgen. Allein durch ihr Eintreten verstummte die Hälfte der Anwesenden und der anderen Hälfte warf sie einen einzelnen Blick zu, der, im Gegensatz zu Teddys Blick, seine Wirkung zeigte, und für Grabesstille sorgte.

„Was ist hier los?”, verlangte sie zu wissen, während sie ihre blonden Haare ausbürstete.

Lucys Hand schnellte in die Höhe. Sie hatte sich sofort an Victoires Regeln gewöhnt.

„Ja? Lucy, kläre mich auf.”

Nachdem Lucy die ganze Geschichte erzählt hatte, wandte sich Victoire ungläubig an Teddy: „Das ist deine Bestrafung?”

Er lächelte gewinnend. „Ist doch genial.”

Victoire schien nicht überzeugt, hatte aber anscheinend auch keine Lust mehr, sich weiter damit auseinanderzusetzen.

„Was machen wir jetzt mit der Fasten-Geschichte?”

Teddy zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, weißt du woher es kommt?”

Victoire schüttelte den Kopf. „Hat irgendwas mit Religion zu tun.”

Beide schwiegen. Sie wussten, dass keiner von ihnen sonderlich religiös erzogen worden war, aber jetzt erschien es ihnen wie eine große Bildungslücke.

Victoire warf einen Blick auf die Meute zu ihren Füßen. „Sie werden sich nicht mit irgendeiner fadenscheinigen Ausrede zufriedengeben. Was machen wir jetzt?”

„Wir könnten Molly fragen”, schlug Teddy vor.

Victoire sah ihn strafend an. „Wir können nicht zugeben, dass wir keine Ahnung haben. Was wird dann aus unserer Autorität?”

Er hob abwehrend die Hände. „Ist ja gut, dann überlege ich mir eine Geschichte.”

Dieses Mal war ihr Blick zweifelnd. „Du glaubst, dass deine Märchen uns hier raushelfen können?”

Er hob eine Augenbraue. „Hast du so wenig Vertrauen in meine Geschichten?”, sagte er gespielt entrüstet. Victoire seufzte.

„Na gut, einen Versuch ist es wert. Aber mach keinen Unsinn, ja?”

Er hob feierlich eine Hand. „Würde ich nie wagen. Außerdem kenne ich eine tolle Geschichte zum Thema Fasten, wart's nur ab. Kinder, alle mal herhören!”

Während Teddy und Victoire diskutiert hatten, hatten die anderen Vermutungen angestellt, was dieses famose Fasten denn sein könnte und waren gerade eifrig dabei Wetten abzuschließen.

Jetzt wandten sich elf Augenpaare Teddy zu, der verkündete: „Wie wär‘s mit einem Märchen, um euch das Fasten zu erklären?”.

In diesem Moment war es den Kindern beinahe gleichgültig, wie ihnen das Fasten erklärt wurde, Hauptsache war, es geschah bald. Nur James maulte irgendwas über Märchen und keine Action. So setzten sie sich alle brav wieder hin und Victoire folgte ihnen kopfschüttelnd auf die Sofalehne, sich immer noch fragend, was zur Hölle Teddy vor hatte.

Doch als er anfing zu erzählen, schlich sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen und sie schüttelte beinahe unmerklich den Kopf.
 

Es war einmal vor langer Zeit in einem kleinen Dorf, abseits von allen großen Städten. In diesem Dorf lebten neben vielen Muggel auch zwei Hexen. Die eine war eine Meisterin der weißen Magie und die andere sehr bewandert in den schwarzen Künsten.
 

„Wie heißen die beiden Hexen?”, wollte Dominique wissen, die ihren Kopf auf James' Schulter gelegt hatte.

Teddy überlegte. „Was glaubt ihr denn?”

„Mabeline und Gruselinde”, schlug Louis vor.

Doch das passte Lily nicht in den Kram. „Das sind blöde Namen. Lieber Myriam und Soraya.”

Louis funkelte sie böse an. „Was genau ist jetzt blöd an meinen Namen?”

Aber bevor Lily antworten konnte, mischte sich Victoire ein: „Schluss jetzt. Das ist doch komplett egal. Sie heißen Esmeralda und Kiandra, klar?” Murrend gaben sich Lily und Louis geschlagen. Teddy fuhr achselzuckend fort.
 

Esmeralda und Kiandra akzeptierten einander und verbündeten sich das ein oder andere Mal, um das Dörfchen vor Feinden zu beschützen und die Zaubererwelt verborgen zu halten. Doch es kam, wie es kommen musste: Eines Tages kam ein großes Unglück über das Dorf und die Muggel begannen Esmeralda und Kiandra zu verdächtigen. Sie forderten, dass die Beiden das Dorf sofort verließen, obwohl diese alles taten, um das Ungeheuer von der Siedlung fern zu halten. Esmeralda war verzweifelt ob diesen Dilemmas, doch Kiandra war sofort der Meinung, dass es das Dorf dann nicht anders verdiente. Sie überzeugte, Esmeralda mit ihr das Dorf zu verlassen, und schließlich stimmte diese zu.
 

„Glaubt mir, diese Kiandra ist irgendwie böse”, ließ Albus verlauten, doch sofort zischten all seine Cousins und Cousinen, einschließlich Victoire: „Schhhhh...”
 

So packten sie ihre sieben Sachen und machten sich auf den Weg. Doch kaum hatten sie das Dorf hinter sich gelassen, erkannte Esmeralda, dass alles nur ein Trick gewesen war, um sie aus dem Dorf zu locken. Das Ungeheuer schien nämlich seine Herrin wiederzuerkennen und streckte ihr freudig die grünliche Schnauze entgegen.
 

„Hab ich's doch gesagt!”, triumphierte Albus. Victoire erhob sich drohend. „Kann er denn endlich mal mehr als drei Sätze sagen?”
 

Esmeralda wollte sofort zurück ins Dorf eilen, doch ein unsichtbares Feld hielt sie zurück. Kiandra lachte höhnisch und sagte, dass sie das Dorf nicht mehr retten könne. Außer...
 

Hier machte Teddy eine dramatische Pause und sofort jagte ein Aufschrei durch die Menge.

„Weitererzählen!”, verlangte Hugo aufgeregt.

Teddy lächelte zufrieden.
 

Außer sie selbst würde sich für das Dorf opfern und Kiandra alle ihre Zauberpralinen übergeben. Diese Zauberpralinen waren gefüllt mit einer speziellen goldenen, karamellartigen Flüssigkeit, die demjenigen, der sie aß, für kurze Zeit herausragende magische Fähigkeiten verlieh. Nur Esmeralda kannte das Rezept. Kiandra hatte mit einem Duell gerechnet, doch Esmeralda ergab sich sofort. Sie konnte nicht zulassen, dass den Dorfbewohnern etwas zustieß.
 

„So ein Dummkopf”, lachte James. „Wieso macht sie denn so was?”

„Du bist jetzt sofort still”, fauchte Victoire, „du hast wohl noch nie von Aufopferung gehört. Es war eine sehr noble Entscheidung.”

James zog sofort den Kopf ein. Er hatte wohl für einen Tag genug Ärger gehabt und aus irgendeinem Grund schien seiner Cousine seine Kritik an Esmeralda gegen den Strich zu gehen.
 

So nahm Kiandra Esmeralda selbstgefällig alle Pralinen ab und sperrte sie in einen hohen Turm im Wald. Sie ließ ihr einen Kessel dort und brachte ihr immer wieder Zutaten mit, damit sie nie ohne Pralinen war. Esmeralda aß nie eine einzige davon, um das Dorf zu beschützen, das sie nach und nach zu vergessen begann. Zudem hielt Kiandra jeden Zauberer und jede Hexe von dem Turm fern, der sich auch nur näherte.

Durch die Pralinen war sie unbesiegbar.

Und Esmeralda wäre auch sicherlich nie wieder aus ihrem Gefängnis entkommen, wenn nicht eines Tages ein junger Zauberer vorbeigekommen wäre, der seinen Unterricht verlassen hatte, weil er selbst sein Glück versuchen wollte, denn schließlich sollte niemand unglücklich sein. Er, dessen Name Brayden war, wusste, dass man der eingesperrten Hexe nur eine Praline bringen musste, um sie zu befreien. So schickte er seinen tapferen Helfer, den Kater Aurelian, los, um Kiandra eine der Pralinen zu stehlen. Sein Plan gelang, denn Kiandra merkte zu Anfang nichts, doch Brayden wusste nicht, dass Kiandra mit Argusaugen über ihren Vorrat wachte und irgendwann den Verlust bemerken musste.

So flog er mit seinem Besen hinauf zu einem Fenster des Turmes und spähte hinein. Esmeralda war alleine und rührte in ihrem Kessel und als sie aufsah und Brayden in die Augen blickte, erkannte er, dass er sich verliebt hatte.
 

Manche Kinder kicherten los, doch andere, darunter Dominique und Lucy sahen ziemlich verträumt aus.

„War Esmeralda denn so hübsch?”, wollte Hugo skeptisch wissen. Teddy sah Victoire an, dann antwortete er: „Ja, das war sie. Sie hatte wunderschöne, goldene Haare, azurblaue Augen und eine süße Stupsnase.”

„Also so wie ich?”, kicherte Dominique. Teddy lächelte. „Ja, so ähnlich, aber das war nicht der Grund, warum sich Brayden verliebte.”

„Nein?” Rose machte große Augen. „Wieso dann?”

„Als er sie ansah, sah er nicht nur auf ihre äußeren Werte, sondern es war die Art, wie sie ihn ansah. Als kenne sie ihn schon sehr, sehr lange. Es war ein stolzer und zugleich sanfter Blick, der gleichzeitig Liebe und Freundschaft ausdrücken konnte. Und da wusste er,”, Teddy stockte, als sein Blick wieder dem Victoires begegnete, „sie ist die Frau fürs Leben.”

„Ist ja gut”, maulte James ungeduldig. „Wir haben es kapiert. Voll romantisch und so. Wie geht die Geschichte denn jetzt aus?”

Teddy räusperte sich. „Ja, also...”
 

Esmeralda eilte zum Fenster, um Brayden zu zeigen, dass es mit einem Bann belegt war. Doch Brayden konnte nichts mehr aufhalten. Die Liebe überwindet schließlich alle Hindernisse. Er landete im Turm und schloss Esmeralda in seine Arme. Auch sie schien sich zu freuen, dass er sie retten kam.

Doch gerade als sie wieder auf den Besen stiegen, um aus dem Turm zu fliegen, stürmte Kiandra in das Turmzimmer und zerstörte den Besen. Sie wütete und schickte einen Zauber nach dem anderen in Richtung der Beiden.

Brayden zog Esmeralda an der Hand zum Fenster, sprang auf den Fensterrahmen und zauberte sich eine Liane in die Hand. Die andere um Esmeraldas Hüfte geschlungen, schwang er sich schließlich aus dem Turm. Unten angekommen versiegelten sie sämtliche Eingänge des Turms mit den mächtigsten Zaubern, die sie kannten, damit Kiandra nicht mehr entkommen konnte. Und das ist das Ende der Geschichte.
 

„Siehst du, James? Da hast du sogar deine Action am Ende”, verwies Teddy. Jetzt war Victoire an der Reihe: „Seht ihr, Kinder, wenn ihr auf etwas verzichtet, das ihr wirklich gern habt und braucht, entweder um euch selbst vor eine Aufgabe zu stellen oder um anderen zu helfen, dann ist das eine gute Tat und eben auch Fasten.”

Teddy schielte zu Molly, doch die schien mit dieser Erklärung auch zufrieden. Doch Roxanne fragte: „Und was wird aus Esmeralda und Brayden? Leben sie nicht glücklich bis ans Ende ihrer Tage?” Wieder einmal wandte sich Teddy an Victoire: „Ich weiß es nicht, aber wenn sie ihn auch liebt?”

Victoire lächelte und sie wuschelte Roxanne durch die Haare. „Ich bin sicher, die beiden werden glücklich miteinander.” In diesem Moment öffnete sich die Haustür und sämtliche Kinder stürmten zum Hauseingang, um ihre Eltern zu begrüßen.

Teddy sah ihnen lächelnd hinterher.

Mit einem Mal stand Victoire ganz nahe bei ihm. Sie hatte eine Augenbraue hochgezogen und lächelte ihn verschmitzt an. „Brayden, eh?”

Er grinste. „Ich hatte schon immer eine Schwäche für diesen Namen.”

„Du weißt aber, dass die Wirklichkeit ein bisschen anders abgelaufen ist?”

„Ich erinnere mich undeutlich an ein Karamell-Pralinen-Verbot von deiner „Freundin” Monica, damit ihr in irgendwelche Kleider passt, die darauf folgende depressive Phase, weil jemand im Unterzucker war und daran, dass ich Zauberkunst geschwänzt habe, um mich durch einen Schneesturm nach Hogsmeade zu schleichen, damit eine Freundin bessere Laune bekommt.”

„Sei doch nicht immer so dramatisch. Es war Mitte Juni, es gab keinen Schneesturm.” Victoire musste trotzdem lachen. Dann schlagartig wieder todernst, fügte sie hinzu: „Vielleicht kann das Ende doch wie im Märchen sein.”

Er küsste sie.
 

Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-03-14T08:02:55+00:00 14.03.2012 09:02
Oh war das toll *__*

Nein, wirklich, die Geschichte war wahnsinnig süß! Alleine schon, weil ich auf deine Rasselbande steh, die hast du wirklich gut dargestellt, besonders durch Sätze wie
„Schmeckt Fasten gut?”
Wirklich herrlich :)

Vielen lieben Dank das du meine Wichtelmami warst und mir ein so süßes Geschenk gemacht hast, eigentlich müsste ich mindestens 5 Kilo zugenommen haben, so zuckrig war das ;)

Aber schau mal in die Formatierung des Kapitels das untere Drittel ist komplett kursiv, ich glaube das sollte nicht so werden oder? ^^"


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