Zum Inhalt der Seite

Jeder lernt dazu ...

... aber viele Lernens nicht! - SM/AP ;D → !OC!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ich hoffe diese Geschichte wird euch gefallen ^^

Mir ist sehr ans Herz gewachsen ;D
 

***
 


 

║Jeder lernt dazu …

aber viele Lernens nicht!║

©DarkiiAnn

→für den Wettbewerb MUGGEL meets MAGICAN

1/1

.::OneShot::.

Erfahrungen muss man sammeln …
 

„Mutter ...“

„Jetzt stell dich nicht so an, was ist schon dabei!“

„Aber ...“

„Nichts aber. Du hast es mir versprochen! Wenn sich schon dein Vater davor drückt, dann werde ich dich mitschleppen!“

„Muss es aber wirklich ...“

Ja! Ich will diesen Mantel haben! Und den gibt es nun mal nur hier!“

„Kannst du nicht …?“

„Nein! Ich will diesen Mantel!“

„Das kann ich ja einigermaßen verstehen ...“

„Was fragst du dann?“

„Aber wieso müssen wir in die … Muggel-Welt?!“

„Ach Papperlapapp! Du bist schon wie dein Vater! Entspann dich einfach, Scorpius.“

Ent-SPANNEN!?“
 

Scorpius war sich in seinem Leben noch nie sicherer dass seine Mutter einen Schuss in ihrer weiblichen Birne hatte. Und dies war eines der ausschlaggebenden Punkte, wieso er sich eindeutig zu dem anderen Geschlecht hingezogen fühlte. Er liebte seine Mutter, das stand außer Frage, aber er konnte einfach nicht damit umgehen, wie sie ihn durch die Gegend schleifte und dabei in ihren wirklich hohen High-Heels nicht mal müde wurde oder sich wenigstens den Knöchel an-knackste.
 

„Hör auf zu meckern! Was bist du? Mann oder Maus?!“

„Wie bitte?“
 

Wovon zum Teufel redete diese Frau bitte?

Was hatte das eine denn mit dem anderen zu tun?
 

„Du scheinst im Unterricht nicht auf zu passen, sonst wüsstest du, dass das eine Redewendung der Muggel wäre.“, erklärte seine Mutter nachlässig und weckte in Scorpius zum ersten Mal das Bedürfnis ihr weh tun zu wollen.
 

Oh, Halt … das Bedürfnis hatte er öfter.
 

„Tut mir unglaublich Leid, aber wir reden in Muggel-Kunde nicht über so einen Schwachsinn!“, fauchte er angefressen und stampfte seiner Mutter schnaubend in einen Laden hinterher. Astoria ignorierte ihn einfach und fing an sich durch die verschiedenen Regale und Ständer an Kleidung durch zu wühlen. Und das alles während Scorpius recht verloren am Eingang stand und sich vorsichtig umsah.
 

Es entging ihm nicht, dass er von allen Seiten schräg angeschaut wurde und schickte eisige Blicke zurück, sodass gewisse Personen sofort woanders hinblickten. Von Muggeln gemustert werden, war das Letzte was er jetzt noch ertragen wollte.
 

Scorpius! Komm her!“
 

Seine Mutter winkte in zu sich, zum hinteren Teil des Ladens, wo – wie er vermutete – die Umkleiden waren und bemerkte dabei mit Schrecken wie viel Kleidung seine Mutter über dem linken Unterarm liegen hatte. Zum Glück waren sie in einem Frauenladen – Jedenfalls hieß der Laden 'For Women' – also konnte dies nicht für ihn sein.
 

„Sag mir einfach, was du gut findest!“
 

Mit diesen Worten war sie in der Umkleide verschwunden und er musste sich damit also wohl oder übel auf einen der Sessel niederlassen, die davor standen. Ein kleiner Tisch stand neben ihm, wo rauf eine Karte platziert war, die mehrere Getränkeangaben enthielt.
 

Was für ein Service …, seufzend griff er nach der Karte und blätterte sie durch, als eine weibliche, blonde Bedienung mit sehr weitem Dekolleté und einem mehr als anzüglichen Blick in den grünen Augen neben ihm auftauchte. Nicht das er keine grünen Augen mochte, er mochte sie sogar unglaublich gerne. Aber er mochte nun mal keine … Mädchen.
 

Oder jemanden der weiblichen Bevölkerung allgemein, seine Mutter mit eingeschlossen.
 

„Was hätten sie gerne?“, säuselte die Frau und er war sich mehr als klar, dass sie nicht seinen Getränkewunsch meinte.
 

Urks
 

„Eine Cola … ohne Eis ...“, meinte er kühl und wandte seinen Blick dann wieder desinteressiert zur Kabine, in der seine ehrenwerte Mutter verschwunden war, der er Weihnachten nicht mal eine Grußkarte schicken würde.
 

„Kommt … Sofort!“
 

Er konnte aus dem Augenwinkel sehen, wie sie sich beim Schreiben weiter vorbeugte, wohl um ihm seine Vorlieben zu präsentieren und sah weg. Soweit kam es noch, dass er sich in diesen weichen Hügeln versenken lassen würde. Eher würden die Hölle zu gefrieren und seine Eltern wieder zusammen finden. Er hatte schon seit seinem 13ten Geburtstag darauf gewartet wann sie sich denn hatten scheiden lassen wollen. Und als sie es ihm dann vor knapp einem Jahr verkündet hatten, hatte er bloß mit den Schultern gezuckt.
 

Als sein Vater ihm versucht hatte zu erklären wieso es soweit kommen musste, war Scorpius ihm zuvor gekommen:
 

Lass stecken, Dad. Ich hab dich mit 12 dabei erwischt, wie du einem bestimmten Jemand auf den Hintern geklopft hast und ihm dabei sehr genau zugezwinkert hast. Ich wusste es schon ab dem Augenblick. Hat mich nur gewundert, wieso ihr so lange gewartet habt!“
 

Danach hatte sein Vater erst mal drei Wochen nicht mit ihm geredet und war auch kaum zu Hause gewesen, was seine Mutter nur mit einem wissenden Kichern abgetan hatte. Und das war eines der Dinge, was ihn am meisten an dieser Frau verwirrte. Wie konnte eine normale Frau still sitzen und kichern während ihr Ex mit einem anderen Mann rum machte, der sich selbst vor kurzem hatte scheiden lassen.
 

„Ist der Platz noch frei?“
 

Er riss sich an seinen Gedanken, als eine blond-braune Frau sich schräg neben ihm vor den freien Sessel stellte und den Kopf schräg legte. Bei ihr hätte er vielleicht noch mal überlegt, ob er sich nicht doch mal mit einem Mädchen abgeben sollte. Sie war hübsch, schlank und hatte Stil.
 

Er mochte ihre Haare.
 

Das Pony und die Strähnen ihres Scheitels waren in einem goldblond, während ihre Naturhaarfarbe wahrscheinlich dunkelbraun war. Sie hatte hellblaue Augen und einen klugen Blick.
 

„Klar ...“
 

Mehr fiel ihm nicht ein und es schien sie zufrieden zu stimmen.
 

„Ich bin Caterina … Kannst mich Cat nennen.“, sie streckte ihm ihre schlanke, zierliche Hand entgegen und er hatte glatt das Bedürfnis sie zu beschützen. Und das hatte er weiß Gott nur bei einem.
 

„Scorpius … Malfoy.“
 

„Cooler Name. Hat er irgendeine Bedeutung?“, harkte sie neugierig nach und setzte sich schräg auf den Sessel und winkelte das Knie an, sodass sie es mit ihren Händen umfassen konnte. Er grinste bei dieser Position und dachte dass sie kein normal-hochnäsiges Mädchen sein konnte. Er kannte sonst niemanden der sich so hinsetzte.
 

Na gut, außer Lily vielleicht, aber die hatte James Sirius Potter als Bruder, das musste zwangsläufig Schäden verursachen.
 

„Ja … meine Eltern hassen mich.“, grinste er und fuhr sich durch sein blondes Haar. Ihm kam der Gedanke, es mal wieder kürzen zu lassen. Sie kicherte und schüttelte langsam den Kopf. Gerade setzte sie zu einer Erwiderung an, als sich der Vorhang zur Seite schob und Astoria raus trat.
 

Sie trug ein langes, kirschenrotes Kleid, mit silbernen Verzierungen und einem flauschigen braunen Pelz auf den Schultern. Es war am Oberkörper eng geschnitten und Ärmellos, während es ab der Taille weit auseinander ging, was an dem geschickt gelegten Schnitt lag, der an ihrem rechten Oberschenkel begann. Dazu trug sie ebenfalls kirschenrote Handschuhe, die bis zu den Ellenbogen reichten und einen Hut, der sich durch eine edle braune Feder an das Outfit anpasste – auch er war rot, wenn auch eine Spur dunkler.
 

Scorpius nickte anerkennend.
 

Denn auch wenn er seine Mutter manchmal verfluchen könnte, sie hatte einen ausgezeichneten Geschmack, was Kleidung betraf. Was eines der Gründe war, wieso er sie meistens um Kleidung bat, die sie ihm schicken könnte. Cat neben ihm quietschte leise und hielt sich die Hände vor den Mund.
 

„Das ist … atemberaubend ...“, hauchte sie und er konnte sehen, wie seine Mutter leicht rot wurde.
 

„Danke, junge Dame. Ich glaube wir kennen uns noch nicht. Ich bin Astoria Greengrass – vor kurzem war ich noch Malfoy. Ich bin die Mutter von dem gutaussehenden Jungen.“, kicherte sie und Scorpius verdrehte die Augen.
 

„Sehr erfreut. Caterina Costa-Diaz. Nennen sie mich Cat.“, sie erhob sich während des Sprechens und reichte Astoria die Hand. Seine Mutter lächelte erfreut und machte einen leichten Knicks, bei dem er Grinsen musste.
 

Costa-Diaz? Sie kommen nicht zufällig aus Italien?“, fragte sie dann und legte sich den linken Zeigefinger ans Kinn. Das tat sie immer, wenn sie Dinge schlussfolgerte, die dann meistens der Wahrheit entsprachen. So hatte sie ihrem Ex-Mann auch die Vorliebe an Männern entlockt.
 

„Das stimmt … merkt man das etwa?“, fragte Cat verwirrte und legte wieder den Kopf schräg. Scorpius' Grinsen wurde breiter, als er bemerkte wie sie wohl eine ihrer Angewohnheiten preisgab.
 

„Na ja, nicht direkt, ich finde den Namen nur typisch italienisch. Und Caterina ebenfalls, mit 'C' und ohne 'h' nehme ich an?“
 

Cat nickte begeistert.
 

Genau! Sie sind die erste, die es richtig sagt! Viele schreiben es mit 'K' und einem 'h' nach dem 't', das nervt manchmal.“, seufzte sie schließlich und lächelte dann. Astoria erwiderte es, bevor sie sich an ihren Sohn wandte, der fast schon froh war, dass sie ihn vergessen hatte.
 

„Was sagst du?“
 

Sie betonte bewusst dieses Wort, weil Cat schon ihre Meinung preisgegeben hatte.
 

„Wie immer Mutter. Es sieht hinreißend an dir aus.“
 

Er hatte das Richtige gesagt, denn sie drehte sich mit einem zufriedenen Nicken um und verschwand wieder hinter dem Vorhang. Cat wiederum nahm wieder Platz auf dem Sessel und zog die Beine an. Ihre dunkelgrünen Ballerinas guckten dabei über den Sesselrand hinaus und sie umschlang ihre Knie.
 

„Du hast eine hübsche Mutter.“
 

„Wird mir öfter gesagt.“, erwiderte er. Als er sie grinsen sah, hob er eine Augenbraue.
 

„Auch das du viel von ihr hast?“, zwinkerte sie ihm zu und er gluckste leise.
 

„Eher weniger. Ich sehe meinem Vater in dieser Hinsicht viel ähnlicher. Ich hab zum Beispiel seine Augen und Haare, sowie seine leichte Arroganz, wobei sie bei ihm ausgeprägter ist.“
 

Cat nickte verstehend und runzelte dann die Stirn.
 

„Wieso haben sich deine Eltern scheiden lassen? … Oder ist das ein zu persönliches Thema?“
 

Diese Frage machte sie ihm gegenüber gleich noch sympathischer. Das war wahrscheinlich auch der Grund, wieso er ihr darüber erzählen würde. Er hatte schon oft mit Mädchen zu tun gehabt, die ihn näher kennen lernen wollten und dabei vor nichts zurück schreckten. Er fragte sich nur wie sie auf sein Outing reagieren würde.
 

„Nein … Meine Eltern haben sich im friedlichen getrennt. Wir wohnen eigentlich noch zusammen. Das Anwesen ist recht groß und jeder hat seinen eigenen Flügel. Sie sind zufrieden und ich auch. So muss ich nicht zwischen ihnen pendeln. Und sie haben sich getrennt, weil mein Vater einen Neuen hat.“
 

Er wartete gespannt auf ihre Reaktion, vor allem da er mit seiner Erklärung die Vorliebe seines Vaters verraten hatte.
 

„Einen Neuen? Dein Vater ist schwul?“
 

Ihre Betonung klang schon mal nicht sehr positiv.
 

„Kommst du damit klar?“, nun war sie eher neugierig als angewidert.
 

Na dann, ab ins kalte Wasser!
 

„Klar … Ich bin es ja selbst!“
 

Er sah in ihr Gesicht und verfolgte all ihre Zuckungen. Erst war da nur die Neugierde, dann kam die Erkennung seiner Wortwahl, dann der Schock und schlussendlich … Freude?
 

„Das ist ja … Süß!“
 

S-süß?!“, er verschluckte sich fast an seinen eigenen Worten.
 

„Klar, ich finde ...“
 

„Ihre Bestellung!“
 

Cat wurde wieder mal unterbrochen und Scorpius drehte sich um.
 

Wieso hat das so lange … oh Gott …
 

Es gab einen guten Grund wieso das bringen von einer Cola ohne Eis so lange gedauert hatte. Hatte die Bedienung noch vor knapp einer viertel Stunde eine rechte passable Uniform gehabt – wenn man das offene Dekolleté mal nicht beachtete – so trug sie nun nur noch Stoffreste. Der noch einigermaßen modische schwarze Rock, war einem – nun er würde es mit einem Gürtel verwechseln. Und das weiße, stylische Hemd, mit dem tiefen Ausschnitt, hatte sie an den Enden aufgeknöpft und sich unterhalb der Brust zusammengeschnürt.
 

Sie kann auch gleich in Unterwäsche auftauchen …
 

„Hey Süße, bekommst du zufällig zu wenig Trinkgeld, dass du dir die Arbeitsuniform nicht mehr leisten kannst? Oder wolltest du uns nur zeigen das du gerne schwarze Spitzenunterwäsche trägst?“, säuselte Cat plötzlich links von ihm und beugte sich über seinem Schoß zu der Bedienung. Diese kniff die Augen zusammen und plusterte ihre Wangen auf.
 

„Ich wüsste nicht, was dich das anginge. Und vielleicht solltest du mal von dem Schoß des Mannes runter. Ich glaube nicht das er auf solch dumme Weiber wie dich steht.“, fauchte die Blondine zurück und stellte die Cola(welche ganz im Gegensatz zu seinem Wunsch, mit Eis war) auf den kleinen Tisch und beugte sich zu ihnen unter.
 

„Da muss ich dir leider Gottes Recht geben…“
 

Er sah schon das siegessichere Grinsen auf den rotgeschminkten Lippen der Blondine.
 

„… Denn dieser Schnuckel hier ist so stockschwul, dass ihm schon übel wird, wenn er dich bloß ansieht.“
 

Das Grinsen der Bedienung zerfiel so schnell, das Scorpius fast damit rechnete, dass die Arme umfallen könnte. Sie starrte ihn dann also geschockt an und zuckte nur grinsend mit den Schultern.
 

„Ich steh halt auf Ärsche und Schwänze … Wer tut das nicht?“
 

Cat lachte leise und sie beide beobachteten belustigt, wie die Bedienung mit schwankenden Schritten davon torkelte. Erst als sie außer Hörweite war, fingen sie synchron an zu lachen und sahen sich dann grinsend an.
 

„Ganz ehrlich, Cat. Ich mag dich.“
 

„Das klingt fast so, als könntest du es selbst kaum glauben.“
 

Sie grinste fast schon unnatürlich breit.
 

„In meinem Fall kommt das hin, immerhin bist du ja ein Mugge- … ugh …“
 

Er schlug sich die Hand vor den Mund und verfluchte sich in diesem Moment mindestens eine Millionen Mal.
 

Ach was, eine Milliarde mal.
 

Wie konnte er nur so dumm sein und das so einfach … ausplaudern?!
 

„Mh … Mugge? … Du meinst wohl Muggel oder?“
 

Er blinzelte sie leicht verstört an.
 

„Wie bitte?“
 

„Na du meintest doch, dass es bei dir ungewöhnlich ist, weil ich ein Muggel bin, richtig? Ein nichtmagisches Wesen. In meinem Falle würde ich sagen ein einfacher, langweiliger Mensch.“, seufzte sie leicht niedergeschlagen und Scorpius war immer noch nur in der Lage sie verstört an zu blinzeln.
 

„Oh … du bist bestimmt verwirrt.“, lachte sie und legte ihm ihre Hand beruhigend auf den Arm. „Mein Cousin ist Zauberer und geht auf diese komische Schule irgendwo da in Russland …“, sie winkte irgendwie lustlos in der Luft herum und sah ihn dann wieder neugierig an.
 

„Auf welche gehst du?“
 

„H-Hogwarts …“
 

Endlich brachte er wieder etwas heraus, das war ja fast peinlich.
 

Hogwarts! Oh mein Gott! Die berühmte Schule für Zauberei und Hexerei, auf die auch der Retter der Zauberwelt gegangen ist?“, sie klatschte begeistert in die Hände und sah ihn aus glänzenden Augen an. Ab da bereute er es fast, es ihr gesagt zu haben.
 

„ jah~ …“, zögerte er und rückte unauffällig an den Rand seines schmalen Sessels. Sie schien es bemerkt zu haben, denn die strich sich leicht verlegen das Haar aus dem Gesicht und senkte den Blick.
 

„Tut mir Leid. Ich bin ein wenig zu wild aufgetreten. Ich hab nur schon so viel von Harry Potter gehört, das ich fast schon eine Art Fan geworden bin, obwohl ich ihn noch nie gesehen habe. Ich hab gehört er hat Kinder, aber ist von seiner Frau getrennt?“
 

Er nickte leicht, hatte sich auch wieder etwas beruhigt und sah zum Vorhang, der sich zur Seite schob. Auch Cat sah neugierig zu Astoria, die nun vor sie beide trat.
 

Das Kleid war einem eleganten schwarzen Faltenrock gewechselt und sie trug ein weißes, schlichtes Hemd, mit leicht violettfarbenen Rüschen. Sie hatte sich eine lila Blume ins Haar gesteckt und trug schwarze High-Heels, woher sie diese auch immer her bekommen hatte.
 

„Atemberaubend Astoria.“, quietschte Cat und lief einmal um die Ältere herum. Seine Mutter knickste und sah ihn kurz an, was er mit einem zufriedenen Nicken belohnte. Erst als sie wieder in der Umkleide verschwand, richtete die Blond-braune sich an ihn und durchbohrte ihn fast mit ihrem fragenden Blick.
 

„Ja … er hat zwei Söhne und eine Tochter. Sein ältester James Sirius Potter ist 17 Jahre alt, geht nach Gryffindor und ist im 7ten Jahrgang – dem letzten. Er hat braune Haare und braune Augen, wohl von seinem Großvater väterlicherseits geerbt.
 

Lily Luna Potter ist die jüngste 13 Jahre alt und geht in den 3ten Jahrgang. Sie hat rote Haare, Sommersprossen und blaue Augen. Wie ihre Mutter Ginny Weasley, ehemalige Potter – sie ist auch eine Gryffindor.
 

Dann wäre da noch sein mittlerer Sohn und eigentlich die Tollpatschigkeit in Person. Albus Severus Potter 16 Jahre alt, schwarze Haare, grüne Augen und Brillenträger. Er ist im 6ten Jahrgang und geht in mein Haus – nach Slytherin.“, er schaffte es doch fast, das in einem Atemzug runter zu rattern und sah dem Mädchen an, das sie kurzfristig Probleme damit hatte, mit zu kommen.
 

„Ahaaa ...“, aber nun sah sie ihn so wissend an, dass er es kurzzeitig bereute ihr das alles gesagt zu haben. „Du scheinst eine kleine Schwäche für Albus Potter zu haben, oder irre ich mich da etwa?“
 

Er verschluckte sich prompt an seiner viel zu kalten Cola und hustete schwer. Cat nahm das nur grinsend zur Kenntnis und schlug ihm lachend auf den Rücken.
 

„Nach deiner Reaktion zu urteilen, scheine ich recht zu haben.“, kicherte sie hinterlistig und er war kurz davor, es sich mit ihrer Freundschaft noch mal zu überlegen. Aber da sie ihm bloß zuzwinkerte und dann mit seiner Mutter plauderte, die gerade aus der Umkleide kam, seufzte er bloß schwer.
 

„Ich bin so weit erst mal fertig. Habt ihr beiden vielleicht was vor?“, stellte Astoria mit schief gelegtem Kopf ihre Frage und Scorpius blickte bloß zu Cat die ihn mit glänzenden Augen musterte.
 

„Ich … denke … wir gehen … noch ein … Eis essen?“, murmelte er zögernd und sah sie dann fragend an. Dass die Muggel wie verrückt nickte und sich an seinen Arm hängte war ihm Antwort genug und seiner Mutter auch, da diese zufrieden nickte und zur Kasse lief. Sie winkte ihnen im Gehen noch zu und er verließ mit seiner neuen Freundin den Laden.
 

„Sag mal wieso warst du da eigentlich drinnen, ich hab nicht gesehen dass du Sachen anprobiert hast?“

„Ach das … jah … ich bin nicht so der Shopping-Typ und war da eigentlich nur zum Schauen drin. Dann hab ich dich gesehen und fand dich irgendwie interessant. Weißt du mein Cousin hat auch so eine Ausstrahlung … Ich weiß nicht, aber immer wenn er uns besuchen kommt, dann ist man sofort fasziniert und bei die war das irgendwie doppelt so stark!“
 

Würde er nicht wissen, dass sie wiederum wusste das er schwul war, dann hätte er jetzt gedacht das sie sich an ihn ran machen wollte. Aber stattdessen sah er ihr dabei zu, wie sie vor einem Laden hielt der einige Tiere in den Schaufenstern sitzen hatte. Er gesellte sich neben sie und beobachtete einige kleine Hunde die vor ihm ein paar Kunststückchen aufführte, für die er doch keine Geduld hatte.
 

„Sieh mal … Dieses Frettchen sieht so traurig aus ...“
 

Er spitzte die Ohren und folgte ihrem Blick.
 

Es saß da.

Ganz alleine.

Ein Schild mit der Aufschrift 'Ausverkauf', ließ darauf schließen, dass all seine Artgenossen schon aufgekauft waren.

Nur dieses Wesen saß dort, blickte auf seine Futterschüssel und rührte sich nicht.
 

Er konnte die Trauer dieses kleinen Tierchens regelrecht greifen und irgendwie musste er automatisch an Albus denken. So hatte er auch einmal ausgesehen, als sie im Gemeinschaftsraum gesessen hatten. Alle lachten um ihn herum, sie trieben Späße miteinander und nur er saß alleine in dem großen Sessel, der ihn fast zu verschlingen drohte und starrte in die Flammen des Kamins.
 

„Ich kauf es …“

Cat blinzelte ihn gerade an, als er an ihr vorbei rauschte und den Laden betrat.
 

„Was soll das heißen 'Ich kauf es'? Jetzt?“

Als Antwort nickte er den Verkäufer zu sich und zeigte auf das Frettchen, das ihn aus grau-grünen Augen neugierig musterte.
 

„Sind sie sicher, mein Herr? Wir haben erst gestern eine neue Lieferung mit viel süßeren bekommen. Einige von ihnen sind gerade mal einige Wochen alt. Wir konnten das im Schaufenster bloß nicht dazu setzen, weil er ja schon 6 Monate alt ist und sich nicht mit den kleinen versteht.“
 

Scorpius wusste das der Verkäufer ihm bloß die Neuen andrehen wollte, weil sie bestimmt teurer waren und vielleicht hätte er auch zugeschlagen, wenn er nicht in diese traurigen Augen geblickt hätte, die sich nun abwandten. Es schien fast, als wenn das Frettchen wusste das niemand es haben wollte.
 

„Nein … Ich nehme ihn ...“
 

Er sah noch wie der Verkäufer mit den Schultern zuckte, bevor er zu dem Käfig im Schaufenster schritt.
 

„Scorpius?“
 

Er ignorierte Cat und hockte sich vor den Käfig. Die grau-grünen Augen des Frettchen wandten sich wieder ihm zu er konnte regelrecht die Hoffnung in diesen kleinen Knopfaugen des Tieres erkenne, was es ihm ein wenig erleichterte, als er den Käfig öffnete und seine Hand hinein glitt. Das weiche, rosa Näschen des Tieres zuckte über seine Finger und als er die raue kleine Zunge spürte, ließ er seine Hand unter den zarten Körper gleiten und hob ihn aus dem Käfig.
 

„Scorp?“
 

Er ignorierte sie auch weiterhin, streichelte das kleine Köpfchen und sah in diese süßen, hoffnungsvollen Augen die ihn vertrauensvoll anblinzelten.

Mein Kleiner

In ihm wuchs das Bedürfnis, das kleine Tier nie wieder aus den Augen zu lassen.
 

„Du willst es wirklich kaufen? Einfach so?“
 

Cat sah ein wenig zweifelhaft zu ihm rüber, bevor sie mit den Schultern zuckte und das kleine Frettchen zwischen den Augen kraulte. „Süß ist es ja.“, flüsterte sie und lächelte warm.
 

„Ja ...“
 

*
 

„Ich kann nicht glauben dass du es wirklich gekauft hast! Einfach so! Werden deine Eltern nichts dazu sagen wollen?“
 

Scorpius lächelte sie bloß und ihr kam der kurze Gedanke, dass es wirklich schade war, das er aufs eigene Geschlecht stand. Andererseits war es auch unglaublich süß, ihn mit einem kleineren Jungen in Gedanken zu verkuppeln.

Mit schwarzen Haaren, für den passenden Kontrast.
 

„Cat?“

„Ja?!“, sie schreckte auf und sah zu dem Malfoy, der sein neues Frettchen im Arm hielt und ihm durch das weiche, weiße Fell strich. Sie lächelte sanft, als das Funkeln in diesen ungewöhnlichen Augen sehen konnte und streichelte ebenfalls sanft über den zierlichen Kopf.
 

„Wo warst du denn mit Gedanken?“, fragte Scorpius mit neugierigem Blick und sah ihr dabei aufmerksam in die Augen, als würde er die Antwort daraus herausfinden könnte. Wenn sie es nicht besser wüsste, hätte sie gedacht dass er das wirklich könnte.
 

„Ach nur etwas abwesend … ich hab mir nur vorgestellt mit wem du am besten zusammen passt.“, murmelte sie nachdenklich und kaute auf ihrem Zeigefinger herum. Eine eher lästige, wenn auch permanente Angewohnheit von ihr, die sie so eigentlich bis jetzt nicht loswurde.
 

„Und zu welchem Ergebnis bist du gekommen?“ schmunzelte er und sie grinste breit.
 

„Zu dir passt auf jeden Fall ein Schwarzhaariger, kleiner Junge mit großen Augen … Vorzugsweise grün oder dunkelblau. Ein guter Kontrast zu dir und von der Persönlichkeit, vielleicht ein wenig hilfsbedürftig und schüchtern, aber nicht naiv oder so. Er sollte schon etwas im Köpfchen haben.“
 

Scorpius hob eine Augenbraue, wohl ebenfalls eine Angewohnheit. Eine sexy Angewohnheit, wenn man sie fragen würde. Sie dachte wieder an seine Beschreibungen der Potter Familie und legte den Kopf schräg. War da nicht einer …?
 

„Klingt fast so als würdest du über …“

„ALBUS!“
 

Erschrocken sprang Scorpius einige Schritte von ihr weg und auch umherstehende Passanten starrten sie plötzlich an. Ihre Wangen wurden heiß und sie strich sich die blonden Strähnen nach vorne. Sie lächelte verlegen und zog dann ihren neuen Freund an der Hand schnell durch die Straßen zu der Eisdiele die sie im Sommer immer besuchte.
 

„Was war denn …?“

„Tschuldige! Ich hab mich nur wieder an deine Worte von Albus Potter erinnert und daran wie er aussieht.“, haspelte sie und lächelte einem Kellner zu, der ihnen einen Platz weiter hinten deutete. Noch immer brannten ihre Wangen vor Verlegenheit, doch zum Glück legte sich das langsam wieder, als sie sich an den kleinen Tisch setzte. Der Malfoy nahm vor ihr Platz und winkte den Kellner weg, da er immer noch neben ihnen stand und sie musterte.
 

„Such dir was aus. Ich lad dich ein.“

„Hast du denn Muggel-Geld dabei?“

„Na was denkst du denn? Ich hab immer welches in der Tasche.“
 

Sie nickte leicht und studierte die Karte.

Ein normales Vanilleeis mit heißen Kirschen sprach sie sofort an und ein süßer Eiskaffee würde den Abschluss bringen. Als sie Scorpius ihren Wunsch mitteilte, nickte diese zufrieden und winkte den Kellner wieder zu sich. Sie beobachtete mit zusammengezogenen Augenbrauen wie der schmale Junge immer wieder zum Blonden sah und dabei rot anlief.
 

Sind hier jetzt etwa alle schwul?!, der Gedanke war süß und verstörend zu gleich. Schließlich gäbe es dann keinen Jungen mehr für sie und sie wollte eigentlich irgendwann mal einen Freund haben. In ferner Zukunft. Und wenn Männer nicht mehr solche Idioten waren. Ach vergiss das in ferner Zukunft, ich bleib Single!
 

„Cat?“

Sie schreckte aus ihren Gedanken, als Scorpius ihre Hand ergriff und sie aus grauen Augen fragend ansah. Es fehlte nur noch das Schräglegen des Kopfes und jedes Mädchen im Umkreis von 200 Kilometern würde ihm verfallen. Zum Glück wusste sie das er schwul und verliebt war. Oder so ähnlich.
 

„Tschuldige, war bloß in Gedanken. Was hast du gesagt?“

„Ich habe bloß gefragt, was du sonst so machst.“

„Ach so …“, sie lachte verlegen auf und nickte dankbar, als schon ihr Eis gebracht wurde. Sie bemerkte schmunzelnd wie Scorpius nicht mal zum Kellner hin blinzelte, der sich sogar in Schale geschmissen haben musste. Seine Haare sahen jedenfalls anders aus.

„Ich geh auf die Uni in London und studiere Sozialpädagogik.“, meinte sie schließlich nach dem ersten Löffel ihrer Eiscreme.
 

„Interessant.“, nickte der Blonde und nahm einen Schluck seine Kaffees, sein Blick glitt durch das kleine Café und er fing an die Leute zu studieren: Das merkte sie an dem leichten Stirnrunzeln, als er ein junges Paar beim Turteln beobachtete. Oder als sich eine Mutter mit ihrem Kind herumstritt, weil die Kleine noch eine zusätzliche Kugel haben wollte.

Sie kannte Scorpius Malfoy noch nicht lange genug, aber sie erkannte immer mehr was für ein Wesen in dem jungen Zauberer steckte. Er war ehrlich, zuvorkommend aber auch stur und besserwisserisch. Er wusste wie er mit fremden Leuten umzugehen hatte und er kannte die List, sich sogar die Nummer eines Jungen zu holen der Hetero war.
 

„Du bist faszinierend.“

„Was?“

Sie schreckte auf und lief dann knallrot an, als ihr klar wurde, dass sie das gerade laut ausgesprochen hatte. Sein Grinsen ärgerte sie ein wenig, aber sie beruhigte sich, als er ihr wiederholt seine Hand auf ihre Finger legte. Seine Wärme übertrug sich auf sie und sie wandte den Blick zur Straße, um dann fürchterlich zu erschrecken.
 

Große grüne Augen blickten verletzt zu ihr und sie konnte selbst von fünf Meter Entfernung die Tränen in ihnen schwimmen sehen. Ihr Herz krampfte, als sie sah wie der Schwarzhaarige den Kopf abwandte und dann in gebeugter Haltung weiter ging. Sie wusste sehr genau wer das war und sie konnte – nein – durfte das nicht zulassen.
 

„Ich bin gleich wieder da.“

„Wo willst du hin?“

Sie antwortete darauf nicht mehr und rannte aus dem Café dem jüngsten Potter hinterher, der noch nicht allzu weit mit seiner Schlurferei gekommen war. Hastig holte sie ihn auch dementsprechend ein.

„Albus!“, sie packte ihn am Arm und drehte ihn zu sich um, nur um noch einmal zu erschrecken. Seine Augen waren verquollen und rot unterlaufen und noch immer liefen ihm unaufhaltsam Tränen über die Wangen. Sie befolgte den ersten Befehl ihres Kopfes und zog ihn sanft in ihre Arme. Sie spürte das Zittern das ihn durchlief und streichelte ihm beruhigend über den Rücken, während er sich an ihr festklammerte und schluchzend sein Gesicht in ihrer Brust vergrub.
 

„Es tut mir Leid, Albus. Du hast da was völlig missverstanden! Ich bin nicht mit Scorpius zusammen, wir haben auch kein Date!“, murmelte sie energisch und zog den Kleineren in eine kleine Nebengasse, wo sie ein Taschentuch aus ihrer Jeans zog und es ihm hinhielt. Sie sah dem jungen Potter, wie er mit den Tränen kämpfte und sich das Gesicht abwischte und dann überall hinzusehen versuchte, nur nicht in ihr Gesicht. Ihr war sofort klar, was er denken musste.
 

„Ist schon gut. Ich halte dich nicht für ein Weichei. Du bist sensibel und das ist nicht verkehrt.“, nickte sie und sah dann zu der Fußgängerzone. Zum Glück beachteten die anderen Menschen sie kaum.
 

„Wer … wer genau bist du eigentlich?“

Sie lächelte beruhigend.

„Caterina Costa-Diaz, du kannst mich aber einfach nur Cat nennen!“

„Cat?“

„Ja, genau wie die Katze.“, lachte sie und nahm dann die Hand des Kleineren, um ihn aus der Gasse und dann Richtung Café zu ziehen, wo immer noch Scorpius auf sie wartete und sich wahrscheinlich fragte was in sie geraten war. Er hatte Albus ja auch nicht gesehen.
 

„Wieso hat … Scorp deine Hand gehalten?“, hörte sie den Jüngeren fragen und drehte sich leicht zu ihm. Sein Blick war stur auf den Boden gerichtete, aber wenigstens weinte er nicht mehr. Denn irgendwie hatte sie das Gefühl, dass Scorpius sie umbringen würde wenn er erfuhr, dass sie ihn unabsichtlich zum Weinen gebracht hatte.
 

„Das hat nichts zu bedeuten. Ich war bloß viel zu sehr Gedanken und er wollte mich eben auf eine sanfte Art wieder wecken!“

„Ok.“

Sie konnte an seinem Tonfall hören, dass er ihr nicht glaubte, beließ es aber dabei. Ihn jetzt zu überzeugen würde nichts bringen, sie müsste frontal mit den Beiden arbeiten.
 

„Cat? Al?!“

Cat hätte fast aufgelacht, als sie das verwunderte Gesicht von Scorpius sah und drückte Albus auf den Stuhl, auf dem sie gesessen hatte. Erst dann holte sie sich einen vom leeren benachbarten Tisch und schob dann ihr Eis näher zu Albus.
 

„Magst du Vanille?“

Als der Potter nickte, drückte sie ihm den Löffel in die Hand und wandte sich dann zu Scorpius, der sie immer noch fragend anstarrte. Sie schüttelte leicht den Kopf, nickte zu Albus und legte sich dann die Hand aufs Herz. Und voila, er verstand sogar die Andeutung, denn sein Blick richtete sich auf den Jüngeren, der mit gesenktem Kopf das Eis auslöffelte. Der Glanz in den grauen Augen wurde dunkler und voller Liebe und Cat musste ein entzückendes Ausseufzen unterdrücken.
 

„Cat, wann musst du nach Hause?“, fragte Scorpius sie plötzlich und ihr Blick glitt zur Uhr, die an einem der Wände hing. 17:49 Uhr. Ihre Eltern warteten bestimmt schon mit dem Abendessen auf sie und sie musste auch noch mit ihrem Hund raus.
 

„Ich gehe besser jetzt schon los.“, meinte sie dann und erhob sich. Schmunzelnd sah sie dabei zu, wie Albus sie schüchtern Anblick ihm zu. „Wir begleiten dich.“, sagte Scorpius dann und stand ebenfalls auf. Sie sah wie er viel zu viel Geld auf den Tisch legte und dann Albus die Hand reichte, der diese knallrot annahm.
 

„Das muss nicht sein.“, protestierte sie, wurde aber einfach überhört und ebenfalls aus dem Café gezogen, lief dann schließlich neben dem Malfoy neben her, der sie am Handgelenk und Albus an der Hand hielt. Sie fragte sich dann, wieso sie die beiden eigentlich verkuppeln wollte. Die kamen auch sehr gut ohne sie zurecht.
 

„Welche Straße, Cat?“

Als sie ihm die nannte, blickte er sich um und zog sie beide dann in eine Seitengasse. Sie konnte sich vorstellen was jetzt passieren würde und atmete mehrmals tief durch. Sie war schon einmal mit ihrem Cousin appariert, die Erfahrung war nicht die Schönste von allen.
 

„Halt dich gut fest.“, er legte einen Arm um ihre Hüfte und drückte dann auch noch Albus fester als es sein sollte an sich. Cat konnte darüber bloß lächeln, bis sie das Gefühl hatte als würde sie durch einen Schlauch gedrückt werden und lehnte sich Zähne knirschend gegen den Blonden.
 

Das Gefühl verschwand erst, als Scorpius sie drei sicher in einem Stückchen Wald befördert hatte, nah an ihrem Haus. Doch die Übelkeit brach fast sofort über sich und hätte sie nicht das Bedürfnis unterdrückt, ihr Eis wieder zu sehen, hätte sie darüber gelacht das auch Albus sich etwas grün im Gesicht in Scorpius Schulter versteckte und abgehackt atmete.
 

Der hat das wahrscheinlich auch noch mit Absicht getan, schmunzelte sie und atmete dann tief die kühle Luft des Frühlings ein. Verträumt sah sie dem Sonnenuntergang zu und sah dann zu den beiden Jungs, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Während Albus ebenfalls zum Horizont blickte, hatte Scorp nur Augen für den Kleineren und ein leichtes Lächeln lag auf dessen Lippen. Cat unterdrückte ein Kichern.
 

„Wollt ihr noch mir reinkommen?“

Sie wartete eigentlich auf keine Antwort, sondern zog Albus mit sich, was hieß das auch Scorpius mitkommen würde. Zwangsläufig. Sie kicherte nun doch und öffnete die Haustür. Augenblicke später stolperte sie ein paar Schritte zurück und lachte beim Anblick eines auf dem Boden hockenden Albus, der von ihrem Neufundländer Charlie herzlichst begrüßt wurde.
 

„Hör auf, Charles!“, griff sie schließlich ein und zerrte kurz an dessen schwarzen Ohr, wodurch der große Vierbeiner mit einem beleidigten Winseln abtrat und zurück in die Küche verschwand. Sie schüttelte bloß den Kopf und half dem Kleineren hoch, der sich lächelnd die Haare ein wenig abklopfte.
 

„Entschuldige.“

„Nicht schlimm, er ist süß.“

„Danke.“, lächelte sie und streifte sich dann die Schuhe ab. Die beiden Jungs taten es ihr gleich und als sie ins Wohnzimmer kam, grinste sie beim Anblick ihres faul auf dem Rücken liegenden Vaters.
 

„Wir haben Besuch, Dad.“

„Moin …“

Mehr würde sie wohl nicht von ihm zu hören bekommen und es war schon ein Wunder, dass er die Hand überhaupt zum Gruß gehoben hatte. Als Scorpius eine Augenbraue, winkte sie bloß ab und zog die beiden in die Küche, wo ihre Mutter am Herd stand und gerade vorkostete. Das hieß dann wohl dass sie gleich essen konnte.
 

„Mum, das sind Scorpius Malfoy und Albus Potter. Zwei Freund und Zauberer.“

„Schön.“, murmelte diese bloß und suchte dann im Kühlschrank etwas, nur um ein wenig Schlagsahne in die Soße hinein zu mischen. Cat zuckte nur mit dem Schultern, bot den Beiden einen Stuhl an und fing an den Tisch zu decken. Für sie war das Alles reine Routine.
 

***
 

„Deine Eltern sind …“

„ … verrückt?“

„ … ich wollte sagen sonderbar.“

„Verrückt ist schon okay. Ich bin es ja selbst.“, lachte Cat und lehnte sich dann zurück um in den Himmel zu sehen. Scorpius runzelte wieder die Stirn und ließ dabei seine Finger über den Handrücken von Albus gleiten, zwischen ihnen beiden auf der Hollywoodschaukel saß und die Auge seufzend geschlossen hatte.
 

Das Abendessen war fantastisch gewesen und er hatte es unglaublich genossen in so einer Gesellschaft zu sitzen, auch wenn diese Erwachsen wirklich … komisch waren. Aber okay, er war eigentlich schon auf alles vorbereitet gewesen, nachdem er Cat kennen gelernt hatte. Da fiel ihm wieder ein, was sie ihm versucht hatte zu sagen. Vor nicht mehr als zwei Stunden in der Eisdiele, als sie da plötzlich mit Albus aufgetaucht war.
 

Sein Blick schnellte zu ihr und als sie ihn erwiderte, sah er fragend zu dem dösenden Albus. Sie nickte lächelte und legte dann ihren Kopf auf die Schulter des Schwarzhaarigen. Der erwachte ein wenig erschrocken und sah dann zu Cat. Seufzte und blickte zu ihm.
 

„Alles in Ordnung?“

„Wieso – fragst du?“, Scorpius hörte wie er mit der Frage zögerte und verschränkte ihre Finger miteinander. Seine Stimme war tief, rau und ruhig als er anfing zu sprechen: „Du hattest rote Augen, zerbissene Lippen und hast es vermieden in meine Richtung zu sehen. Es muss irgendwas passiert sein.“
 

Als Albus den Kopf senkte, schloss Scorpius die Augen und schluckte seinen Stolz hinunter. Er musste jetzt den ersten Schritt machen, wenn er nicht wollte dass das ewig zwischen ihnen stehen sollte.
 

„Al. Darf ich dir ein Versprechen abtun?“

„Was?“

Verwundert blickte der Schwarzhaarige auf und schluckte, als Scorpius ihm tief in die Augen sah. Der Malfoy überbrückte den Abstand und sie beide konnten den Atem des jeweils anderen spüren, als Scorpius wieder die Stimme erhob: „Ich war noch nie verliebt, aber bei dir könnte ich das ändern. Versprich mir bloß … Bleib bei mir. Egal was passieren mag! … Versprich mir das.“
 

*
 

Cat unterdrückte das Grinsen, ließ die Augen geschlossen wartete, genau wie Scorpius mit angehaltenem Atem, auf Albus‘ Antwort. Es vergingen bestimmt einige Minuten bis sie hörte wie der Potter Luft holte, ein leises Winseln ausstieß und sie dann spürte wie ein kurzer Ruck durch den schmalen Körper lief.
 

Ja.“

Dieses gehauchte Wort war alles was sie hören konnte und als sie sich aufsetzte und die Augen öffnete konnte sie sehen wie die beiden sich küssten und lächelte selig. Getan hatte sie kaum etwas, sie hatte bloß die Beiden dazu gebracht zu reden. Und es machte sie glücklich.
 

Ein kurzes Aufblitzen am Himmel ließ sie den Kopf wenden und mit glitzernden Augen beobachtete sie die Sternschnuppen die sich einen Weg über den dunklen, fast schwarzen Himmel suchten. Sie schloss die Augen und stieß ein Seufzen aus.
 

Genau so war es richtig und nicht anders …
 

***
 

SHIT!

;D

R&R
 

Darkii x3



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2012-08-31T15:28:54+00:00 31.08.2012 17:28
Hallöchen Anja-Nejem!

Nach ungeplanter Wartezeit – für die ich mich recht herzlich entschuldige – folgt hier nun endlich meine Rezension deiner Einsendung zum ›MUGGEL meets MAGICIAN‹-Wettbewerb. Ich freue mich wirklich sehr, dass du teilnimmst und hoffe, du wirst mit deiner Platzierung (die du in ein paar Tagen im Wettbewerb finden wirst) zufrieden sein.


GESTALTUNG DES LAYOUTS (15%)
Ich fand es ein wenig schade, dass du kein Cover für deinen OS angefertigt hast – auch, wenn ich natürlich weiß, dass das nicht Jedermanns Ding ist. Aber ich selbst stelle mir so eine FF immer gern als kleines Büchlein vor ... und was ist ein Buch ohne Cover? ☺ Die Beschreibung ist dagegen sehr hübsch strukturiert, auch, wenn du keine Quellenangabe für die hübschen Zitate|Sprichworte finden konntest (was schade ist, weil es mich doch sehr interessiert hätte, woher sie kommen!).

Ich persönlich mag lieber reale Bilder als Charakterbilder für Fanfiktions, aber das ist vielleicht Geschmackssache. Hast du die Bilder denn selbst gezeichnet? :D Ansonsten wäre es vielleicht gut, wenn du eine Quellenangabe verlinkst oder so, damit sich niemand auf den Schlips getreten fühlt – sicher ist sicher. Die Charakter-Beschreibungen waren sehr, sehr, sehr detailliert, was Gutes, aber auch Schlechtes an sich hat. Einerseits ist man neugierig und hat den Eindruck, du hast dir viele Gedanken darum gemacht hast, andererseits nimmst du einiges vorweg, was man auch getrost in die Story einfließen lassen kann. (Und mal im Ernst; wen interessiert beim lesen schon, wie groß die Leute sind? xD)


RECHTSCHREIBUNG UND GRAMMATIK (15%)
An und für sich habe ich kaum Rechtschreibfehler gefunden (außer, dass das Wort ›nachhaken‹ heißt und nicht ›nachharken‹! xD), was ich natürlich sehr toll fand! Es gibt nichts Bedauerlicheres als dumme Flüchtigkeitsfehler, etc., die den Lesefluss stören und die Atmosphäre verschandeln. Deswegen am besten immer einen – oder auch zehn – Betaleser dazu nötigen, jeden abgetippten Text noch ein-, zweimal durchzulesen und auf den Kopf zu stellen.

Wo ich jedoch ein bisschen schmunzeln musste, war die Szene am Anfang, als Caterina in die Boutique kam und du ihre Haare beschrieben hast. ›Das Pony‹? Also wenn du nicht gerade von dieser bestimmten Pferde-Gattung sprichst, bin ich mir ziemlich sicher, dass es ›Der Pony‹ heißt. ☺ (Hier noch mal zum nachschauen!)


DIE DREI SCHLAGWORTE (25%)
Du hast die Schlagworte wunderbar mit eingebaut, schlicht, unauffällig – so, wie es sich gehört. ♥ Ich glaube, da gibt es nicht sonderlich viel zu sagen.


DER PART DES MUGGELS (25%)
Caterinas erster Auftritt war doch ein wenig überraschend, auch wenn es daran nichts auszusetzen gibt. xD Ich hätte nur nicht gedacht, dass sie so schnell auftauchen würde~. Ihren Vornamen finde ich sehr hübsch – doch ihr Nachname ist mir leider ein bisschen zu klischeehaft ... meine Familie väterlicherseits ist italienisch und bis auf meinen Vater selbst leben auch noch alle dort. Nur Costa oder Diaz wäre okay gewesen, aber dieser Doppelname wirkt ein wenig zu dick aufgetragen. Nimm mir das bitte nicht übel, das ist nur meine persönliche Auffassung!

Der Charakter des Mädchens ist auf jeden Fall unheimlich witzig und äußerst sympathisch. Ich kann mir zumindest gut vorstellen, dass Scorpius – trotz ihrer Herkunft – schnell eine gewisse Zuneigung für sie empfindet. Meiner Meinung nach passen die beide wirklich sehr gut als Freunde zusammen. ☺


STIL, STORYLINE, QUALITÄT (20%)
Dein Stil ist sehr locker und ironisch, wie ich finde und er schafft es – trotz seiner ›Schlichtheit‹, wenn ich das so sagen darf – schnell, den Leser in seinen Bann zu ziehen. Das ist unheimlich wichtig, finde ich und dadurch macht es nur noch doppelt Spaß, deinen OS zu lesen. ☺ Deine Art zu beschreiben ist ziemlich unverblümt und erfrischend (manchmal auch ein bisschen plump) und zu diesem OS passt es sehr gut, finde ich.

Ich finde es ein bisschen traurig, dass sich Draco und Astoria scheiden lassen ... aber ich muss sagen, ich finde es ein wenig seltsam, dass Draco anscheinend auch schwul zu sein scheint. LOL, also, nicht falsch verstehen – ich hab nichts gegen Shonen-Ai. Aber der ›Zufall‹ ist wirklich ein bisschen seltsam oder? Dass Vater und Sohn gleichermaßen auf dasselbe Geschlecht stehen? Das mag vielleicht mal vorkommen, aber ... Na ja, ich hoffe, du weißt, was ich meine. xD Vor allem fragt man sich dann, wie der Sohn überhaupt zustande gekommen sein soll. xDDD Und Harry ist auch von Ginny getrennt – und mit Sicherheit auch schwul? *grins* Wenn du mir jetzt sagst, dass er und Draco – nein, das wäre echt zu viel des Guten.

Die gesamte Storyline war gut durchdacht und einfach nur süß – ebenso wie das Ende. Das hast du richtig hübsch gemacht. Um ehrlich zu sein, hatte ich zu Beginn ein bisschen Bedenken, ob durch das Paar Scorpius und Albus nicht der Kernpunkt mit Caterina vernachlässigt wird, aber das hast du eigentlich ganz gut gemeistert (auch, wenn ich natürlich schöner gefunden hätte, wenn noch ein bisschen mehr Muggel-|Zauberer-Fachsimpeleien mit eingeflossen wären).


Genug geredet – bald folgt die Platzierung. UND DANKE FÜR DIE WIDMUNG! ♥ Das hat mich wirklich unheimlich gefreut~!

Allerliebste Grüße, deine abgemeldet~.
Von:  Omama63
2012-08-01T10:16:08+00:00 01.08.2012 12:16
Ein super OS und ein schönes Ende.
Hat mir sehr gut gefallen.
Klasse geschrieben.



Zurück