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Die ewige Suche

... nach der Jugendliebe
von

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Meine Güte, wenn ich heute noch ein weiteres Stück Eisen sehen würde, würde ich noch meine Verpflichtungen vergessen und diese Bruchbude auseinander nehmen. Hier drin war es so heiß, dass mir aus sämtlichen Poren der Schweiß trat. Seit 5 Uhr nachts arbeitete ich schon an einem Schwert und jetzt war es kurz vor halb 9 abends. Mein Meister hatte mir im wahrsten Sinne des Wortes eingeprügelt, wie wichtig dieser Kunde für unser Geschäft war. Dabei lag er in der Ecke und schlief und ich musste das Werk vollenden. Mit all meiner Kraft schlug ich auf das Eisen ein, bis es die Wunschform besaß. Der Griff war ebenfalls schon fertig gestellt. Das glühend heiße Eisen in eiskaltes Wasser tauchend, befestigte ich den Griff. Stolz betrachtete ich mein Werk und hing es zum auskühlem auf. Nun konnte ich nach 15 Stunden harter Arbeit erschöpft in meine Strohmatte fallen lassen.

Am nächsten Morgen als ich erwachte war es schon viel zu spät für den eigentlichen Arbeitsbeginn. Schnellen Schrittes lief ich zu dem Stuhl auf dem gestern der alte Herr gedöst hatte. Er war fort. Erfolglos suchte ich die ganze Schmiedewerkstatt ab.

„Jean, bring dich in Sicherheit!“, rannte ein Dorfbewohner nach dem anderen hektisch an mir vorbei.

„Piraten!“, hallten Stimmen durch das Tal.

Hektisch lief ich in die Hütte zurück und war gerade dabei die Tür zu schließen, als ein Fuß zwischen Rahmen und Tür gestellt wurde. Monströses Gelächter erklang, als ich krampfhaft versuchte sie mit Gewalt zu schließen. Sie wurde aufgerissen. Vier Männer traten ein, von denen einer besonders heraus stach. Er hatte rote etwas längere Haare, eine narbe am linken Auge, trug einen Strohhut und einen langen schwarzen Mantel. Ihm fehlte offensichtlich ein Arm. Heftig zitternd stellte ich mich ihnen mit dem Schwert, welches ich gestern so mühevoll erarbeitet hatte in den Weg. Sie lachten.

„Meine Kleine, dieses Ding ist doch viel zu gefährlich für dich“, meinte der Mann mit dem Strohhut.

„Pass auf, sonst verletzt du dich noch selbst“, kicherte einer der anderen Männer.

Meiner Meinung nach besaßen sie keine Gesichter, zumindest konnte ich mich an keines mehr erinnern.

„Dreckiges Piratenpack, was wollt ihr hier?! Verschwindet! Es ghibt nichts zu holen!“, krisch ich hysterisch.

„Was willst du schon mit diesem Spielzeug gegen uns ausrichten“, schallte einer belustigt.

Dies hielt mich nicht davon ab in der nächsten Sekunde auf den Rothaarigen loszugehen. Doch ehe ich nur für einen Hieb ansetzen konnte, hatte dieser es mir abgenommen und hielt mich am Arm hoch erhoben fest.

„Captain“, grummelten die Anderen.

„Du bist also der Anführer!? Verschwindet!“, zappelte ich wild.

„Du bist noch ein Kind. Ich nehme keine Gefangenen und töte keine wehrlosen Frauen und Kinder. Der alte Herr hat dich hier schuften lassen? Den gibt es um nicht mehr. Sieh zu, dass du zu etwas kommst und verlasse diese Insel.“

„Wer bist du?“, fragte ich den Kapitän erniedrigt und immer noch am ganzen Leibe zitternd.

„Mein Name brauch dich nicht zu interessieren. Verschwinde von hier bevor ich es mir anders überlege“, er schubste mich an. Ich ließ alles fallen, stehen und liegen und starrte ihn noch einige Augenblicke mit großen Augen verwirrt an, dann rannte ich, wie ich noch nie zuvor in meinem Leben gerannt war, los. Nun wollte ich nur noch weg von dieser Insel, denn ich hatte nicht vor jetzt schon zu sterben. Ich wollte noch die See bereisen, neue Welten entdecken… Meine Träume waren zu schön um sie unerfüllt zu lassen. Am Hafen schnappte ich mir ein Boot und fuhr auf das weite Meer hinaus. Mir war gewiss, dass ich alleine auf dem Gewässer nicht überleben konnte, doch alles war nun besser als auf dieser Insel zu bleiben und der Gefahr dieser Piraten ausgesetzt zu sein. Also ließ ich mich von der Strömung treiben, welche mich immer weiter auf das Meer hinaus trieb. Dies hier war das gefährlichste Gewässer von allen, in dem es nur von Piraten wimmelte. Die Grand-Line. Auch wenn mir dieser Mann so fürchterliche Angst eingejagt hatte, war er noch lange nicht so furchteinflößend, skrupellos und abgrundtief böse wie die üblichen Piraten, welche das Meer belagerten. Tage lang vegetierte ich auf meinem kleinen Boot über das große weite Meer geplagt von Magenkrämpfen, schrecklichem Hunger und Durst. Die Erkenntnis packte mich – ich würde hier draußen sterben. Zu schwach um noch länger meine Augen aufhalten zu können, schlief ich ein. Als ich diese wieder öffnete, lag ich in einer Kajüte irgendeines Schiffes. Nein… es war nicht irgendein Schiff, es war von der Marine. Dies war deutlich zu erkennen, weil überall ihr Symbol zu sehen war.

„Du bist wach? Wo kommst du her? Was ist passiert?“, ein alter Mann saß neben mir. Seinem Umhang zu schließen, war er Vize-Admiral bei der Marine. Er hatte einen Schnurbart und kurze graue Haare und das ließ mich zu der Erkenntnis kommen, dass er eigentlich viel zu alt für seinen Beruf war.

„Piraten… haben unser Dorf überfallen. Sie haben mich auf einem Boot ins Meer hinaus gejagt.“

Ich musste lügen, wer würde mir schon die Geschichte eines gutmütigen Piraten glauben?

„Weißt du wer diese Piraten waren?“, er hielt eine Reihe von Steckbriefen hoch. Er war nicht dabei und da ich seinen Namen nicht wusste, konnte ich nur eine Beschreibung abgeben. Immerhin war ich klar auf der Seite der Weltregierung und nicht auf der der Piraten.

„Er hatte rotes Haar, eine Narbe über das linke Auge, nur noch einen Arm und einen Strohhut aufgesetzt“, krächzte ich, worauf er mir Wasser gab.

„Der rote Shanks“, hielt er mir einen Steckbrief entgegen.

Das war er garantiert und bekräftigend nickte ich worauf der Vize-Admiral fortfuhr: „Hör zu, meine Kleine. Wir werden dich auf der nächsten Insel aussetzen. Dort wird sich schon jemand um dich kümmern, denn hier kannst du nicht bleiben. Viel Glück.“ Er verließ die Kajüte. Nachdem ich mich an einer Waschschüssel gesäubert hatte, ging ich an Deck.

Wir steuerten die Insel Alabasta, welche fast ausschließlich nur aus Wüste bestand, an. Hier sollte ich also meine Zukunft verbringen? Wie er gesagt hatte, wurde ich nur abgesetzt. Wiederum war ich auf mich alleine gestellt. Sie hatten mir noch einen Beutel Wasser mitgegeben, welchen ich mir sehr gut einteilen musste um zu überleben. Sie mussten mir Nahrung eingeflößt haben, denn mein Magen fühlte sich nicht an, als würde er jeden Augenblick zu einer Bohne schrumpfen. Der Marsch durch die Wüste war nicht einfach und ich riss meine letzte Kondition zusammen, trank den letzten Schluck Wasser und schaffte es gerade so in eine Stadt. An den Stadttoren kippte ich vornüber und schaffte es nicht mehr aufzustehen. Eine junge Frau hob mich auf und trug mich irgendwohin, ich war zu schwach um den Kopf zu erheben und nachzusehen. Mein Blick war ohnehin zu verschwommen um irgendetwas erkennen zu können, dafür waren meine Ohren aber noch sehr gut.

„Eure Majestät. Dieses Mädchen lag am Enigang der Haupttore unserer Stadt. Ich habe es noch nie gesehen. Was soll mit ihr geschehen?“ Mein Körper wurde auf einen kalten Fliesenboden abgelegt. War ich bei einem König oder gar Kaiser gelandet?

„Sie ist so alt wie meine Vivi. Sie kann ihr als weiterer Diener aushelfen. Lass sie hier und gehe.“

Fußschritte entfernten sich von mir. ich versuchte einen Blick vom Geschehen zu erhaschen, konnte aber aufgrund meines momentanen Zustandes nichts erkennen.

„Mein Kind, stärke dich. Hier wird für dich gesorgt werden. Was hat man dir nur angetan?“

„Piraten“, krächzte ich, hustete angestrengt. Mir wurde trinken gegeben und ich durfte essen. Gierig schlang ich das Obst hinunter und trank hastig das Wasser.

„Möchtest du hier wohnen?“, fragte der ältere Herr mich. Ein kleines Mädchen mit langem blauen Haar trat herein. In ihrem Schlepptau eine überdimensionale Ende: „Papa, Papa! Ich und Karuh waren draußen spielen und rate mal wen… wer ist das?“ Sie stockte als sie mich sah.

„Vivi. Das ist deine neue Spielkameradin. Wie ist dein Name, Mädchen?“

„Jean“, antwortete ich mit vollen Backen, was vielleicht unhöflich war, aber für die Verhältnisse aus denen ich kam nicht unüblich. Woher sollte ich auch wissen, wie man sich im Adelshause benahm?

„Toll! Lass uns spielen gehen!“, jubilierte sie und wollte mich direkt mitschleifen, doch ihr Vater stoppte sie. Er wollte erst, dass ich zu genüge aß und trank. Es vergingen 10 lange Jahre auf dieser Insel und ich war die Spielgefährtin der Prinzessin. Wie kindisch sich das doch anhörte. Ich hatte das beste Leben, in dem ich fast alles tun und lassen konnte, was ich wollte. Meine einzige Verpflichtung war es immer auf Abruf für Vivi zu sein. Über die Jahre waren wir richtig gute Freundinnen geworden.

An einem freien Tag legte ich mich an den Rand der Stadt und starrte ziellos vor mich hin. Wie auch an jedem anderen Tag gab es keine einzige Wolke am Himmel. Als ich noch ein Kind war, gab es auf meiner Heimatinsel sehr viele Wolken und man konnte sich vorstellen, was die Wolken darstellen sollten. Genießend lag ich gedankenlos in der heißen Sonne.

„Du wirst dir noch einen Sonnenstich holen, wenn du keinen Hut aufsetzt“, wurde mir eine Kappe auf den Kopf gedrückt. Es war eine fremde Stimme. Da ich gegen die Sonne sehen musste, konnte ich nur seine Statur erkennen. Es war eindeutig ein mann. Dieser setzte sich neben mich und war nun besser zu erkennen. Er trug ein rotes zerfetztes Oberteil, eine schwarze Stoffhose, die ihm bis zu den Knien reichte und Sandalen. Seine haare waren dunkelbraun und seine Wangen von Sommersprossen verziert.

„Du bist neu hier? Ich habe dich noch nie zuvor hier gesehen“, meinte ich und nahm seinen Hut ab, gab diesem ihm zurück.

Er setzte ihn auf: „Ja, ich bin nur auf der Durchreise. Ich hörte, hier soll ein gutes Spielcasino sein.“

„Das ist war. Sir Crocodile ist der Name des Besitzers dieses Stadtteils. Wo kommst du her?“

„Aus dem East Blue. Und du?“, gab er lächelnd zurück.

Er war ein komischer Kerl und ich fragte mich, was er damit erreichen wollte, in dem er mit mir sprach und einen kleinen Small Talk hielt.

„Von einer weit entfernten Insel auch auf der Grand-Line. Als ich jung war, wurde ich vom Königshaus Nefeltari Kobra aufgenommen.“

Warum in aller Welt erzählte ich einem verdammten Fremden von meiner Vergangenheit?! Das hatte ihn nicht zu interessieren und mir war es einfach so entglitten.

„Reist du alleine?“, gab ich darauf zurück.

„Momentan ja. Normalerweise bin ich immer mit einem Schiff unterwegs“, antwortete er.

„Also bist du ein Pirat?!“ Grinsend stand er auf und ging. Schnell erhob auch ich mich und rannte ihm mit zwei gezogenen Schwertern hinterher: „Bleib stehen!“

„Wieso willst du mich aufhalten?“, sein Grinsen wurde umso breiter, als er sah mit was ich ihn aufhalten wollte.

„Ihr Piraten habt mein Leben zerstört! Mein ganzes Dorf wurde wegen Gesindel deinesgleichen ausgelöscht! Stirb, elender Schelm der Meere!“, griff ich ihn an. Ehe ich mich versah, stand ich hinter ihm, mit dem Rücken und noch bevor ich mich drehen konnte, war er dich hinter mir. Sein Körper glühte. Er war heiß wie Feuer doch in einer festen Form. Seine Hand streckte er neben mir hervor. Sie brannte! Nein, dort wo eigentlich seine Hand sein sollte war ein feuriges Abbild einer Hand. Aus den Augenwinkeln erkannte ich, dass sich an seinem ganzen Körper Flammen entlang züngelten, jedoch so, dass Sie mich nicht berührten.

„Wie ist dein Name?“, fragte ich, obwohl ich schon glaubte zu wissen, wer er war. Ich griff nach seinem Handgelenk, das nicht in Feuer gehüllt war um sie von mir weg zu bewegen. Sofort zuckte ich zurück. Sie war ebenso heiß wie das Feuer. Er ließ es erlöschen: „Portgas D. Ace.“

Augenblicklich schrak ich zurück, begann zu zittern sodass meine Schwerter mir aus den Händen glitten: „Ace… mit der Feuerfaust…“ Diese Worte kamen wie ein Schluchzen aus meiner Kehle. Jetzt würde ich definitiv sterben. Dieser Kerl war der 2. Kommandant der berüchtigsten Piratenbande, welche unter dem Kommando des Kapitäns Whitebeard stand. Auf den Mann der vor mir stand war ein Kopfgeld von 600 Millionen Berry ausgesetzt.



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