Remus X Sirius
Und wieder ein Kapitel überarbeitet! Wünsche viel Spaß beim Lesen! ^^
Musik: Adele – Rolling in the Deep
Ein kurzes Sirren, ein leiser pfeifender Ton durch die Stille der Nacht. Gefolgt von lautem Krachen. Ein weiterer Teller zersprang und gesellte sich zu dem Porzellanhaufen am Boden. Schönes Porzellan – ein Geschenk von ihm . In hundert Scherben zersprungen, genauso wie sein Herz.
Rasend vor Zorn packet Remus einen weiteren Teller und schleuderte ihn an die Wand. Die Scherben stoben in alle Richtungen, als er auf die liebevoll gestrichene Mauer traf. Gequält und gepeinigt stand er in der Küche. Ihrer Küche. Bis vor wenigen Augenblicken zumindest noch. Und jetzt wahrscheinlich nie wieder. Noch immer klang die Botschaft des kurzen Briefes des Ministeriums in seinen Ohren nach. ’Sirius Black verhaftet,...Verdacht auf Beihilfe zum Mord,... Verrat’
Echo um Echo klang in seinen Ohren nach, schwoll zu einem immer stärkeren Ton an bis es sich nur noch wie Brüllen über ihn legte. Er wollte ihm entgehen, presste die Hände auf die Ohren.
Durch den Schleie seiner Verzweiflung und seinem Schmerz drang schwach die Erkenntnis durch, das er alleine war. Einsam, verlassen, verraten und alle, die er liebte und die seine Familie ersetzt hatten, für so viele Jahre, waren tot.
Und in diesem Moment der völligen Hilflosigkeit begann Remus zu schreien. Er schrie seinen Frust und seinen Schmerz in die Stille der Nacht. Alles in ihm war eine einzige blutende Wunde. Sein Herz, seine Seele.
Und das einzige was der Wolf in ihm nun tun konnte, in seiner ganzen Machtlosigkeit, war heulen. Innerlich und äußerlich schrie er.
Sein Hals fühlte sich rau und geschunden an und seine Lungen schmerzten, als er in die Knie ging. Die Hände schützend über den Kopf gelegt. Und dennoch, er schrie weiter.
Als Remus am nächsten Morgen zwischen dem ganzen Gewühl und einem Meer aus Scherben erwachte, überkam ihn ein Gefühl ungeheurer Scham. Denn sein letzter Gedanke vor dem Einschlafen, war gewesen, wie sehr er sich wünschte, der Wolf in ihm würde für einen Moment die Oberhand gewinnen und all das tun, was er nicht konnte.