Der Auftrag
Langsam, ganz langsam kroch der Junge ein Stückchen weiter vor.
Die Enge des hölzernen Belüftungsschachtes machte ihm wenig aus.
Einzig die Tatsache das er im Notfall nur nach vorne fliehen konnte beunruhigte ihn. Unmittelbar vor ihm endete der Schacht, doch davor war ein viereckiges Loch in den Boden gelassen um den Gang unter ihm mit frischer Luft zu versorgen.
Vorsichtig lugte der Junge nun durch das Loch um sich zu vergewissern allein zu sein. Alles war still. Auch von draußen kam kein Laut in die großzügig gestaltete Residenz. Um 3 Uhr Morgens sang kein Vogel, war niemand wach.
Nur der junge Shinobi, war mit rußgeschwärzten Gesicht inmitten einer feindlichen Residenz. Der Auftrag wegen dem er hier war, war streng geheim.
Finde das neunte Relikt und stehle es. Mehr wusste er nicht.
Weder wer der Auftragsgeber war. Noch wozu dieser das Relikt benötigte. Nun eins war sicher. Das neunte Siegel war der wertvollste Edelstein innerhalb der Grenzen des Shoguns. Der Shogun, der Kaiser, hatte neun Edelsteine an die Clans verschenkt die in seinen Dienst standen. Als Dank für ihre Dienste.
Viele Behaupteten das die Steine magisch wären.
Sie sollten die neun großen Götter zurückhalten können.
Dem Shinobi war das jedoch ziemlich egal.
Er hatte seinen Auftrag, er würde ihn erfüllen und egal wie viele Menschen deshalb ums Leben kamen sofort wieder ruhig schlafen können.
Ein letztes Mal lauschte er angestrengt. Immer noch nichts. Schließlich glitt er hinab in den Gang.
Ein Knarren durchdrang die Stille sobald er am Boden aufgekommen war.
"Scheiße!", fluchte der Ninja.
Nachtigallenboden war eine nur noch selten eingesetzte Maßnahme gegen Eindringlinge. Der Boden wurde hierbei einer bestimmten Spannung ausgesetzt so das er beinahe rhythmisch bei unbedachten betreten knarrte.
"Hast du dich verlaufen?", fragte eine höhnische Stimme hinter ihm.
Der Shinobi fuhr erschrocken herum.
Ein Mann, Mitte 20, stand lässig an die Wand gelehnt und beobachtete ihn ruhig.
Sein Haar war Rabenschwarz und seine linke Gesichtshälfte schien aus rohen Fleisch zu bestehen so entstellt war sie.
Der Ninja erkannte den Mann sofort: "Du bist der Blutsverräter! Obito Uchiha!"
Obito lächelte milde.
"Und du bist der jüngste Sohn von Fukaku! Sasuke Uchiha.", er schnalzte recht gelangweilt mit der Zunge: "Jetzt sieh mich nicht an wie ein Reh! Natürlich kenne ich dich!"
"Du hast unseren Clan verraten um dich diesen schäbigen Dienern vom Hatake Clan anzuschließen.", fauchte Sasuke.
Obito lächelte höfflich, zog jedoch nebenbei 4 lange tödliche Nadeln aus seiner Beintasche: "Richtig! aber jeder hat seine eigenen Vorstellungen von erbärmlich und nicht erbärmlich oder?"
Sasuke zückte blitzschnell sein Kurzschwert und stürmte auf Obito zu. Dieser wich lässig zur Seite aus und schlug mit der geballten Fauste auf Sasukes Kinn.
Dieser umpackte siegessicher Grinsend Obitos Handgelenk.
Im nächsten Moment bemerkte er die Finte.
Eine der Nadeln bohrte sich in seinen anderen Arm der das Schwert hielt.
Das Gift wirkte sofort. Sasuke spürte gerade noch den Speichel der ihm aus den Mund lief als seine Muskeln erschlafften. Dann wurde alles dunkel.
