Zum Inhalt der Seite

The kind of crazy life ..

Weil wir es uns leisten können!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Erster Eindruck

Das hier sollte es sein. Obwohl ich mir nicht sehr sicher bin. Aber die Adresse stimmt. Ich stehe mitten in Tokio, in einer Straße voller Clubs. Und die Straße ist lang! Aber ich stehe wohl vor dem edelsten Club mit der längsten Schlange. Über dem riesen Eingang (inklusieve rotem Teppich!) steht in roten Lettern der Name "Sharingan". Ich fühle mich ein bisschen underdressed. Ich trage ein knielanges Cocktailkleid in Rosé und schwarze Pumps. Ein Paar schöne Perlohrringe in Champagner und ein süßes Kettchen. Da hätte ich genauso einen alten Sack Kartoffeln anziehen können! Ich stelle mich also an das Ende der ewig langen Schlange und sehe auf mein Handy. 22:30 Uhr. Ich werde also so gegen Mitternacht rein kommen. Super! Ich bin also gerade am Überlegen, ob ich nicht doch wieder nach Hause gehen sollte, ein bisschen Fern sehe und dann einfach schlafen gehe, da umfasst etwas, nein jemand, meine Hand und zieht mich los. Ich stolpere fast und sehe auf den Rücken des Besitzes der Hand.

"Wieso stellst du dich an?", fragt er, als ob ich vollkommen verrückt wäre, doch ich bin zu verwirrt um zu antworten. Wir laufen an der Schlange von Menschen vorbei, bishin zum Eingang.

"Hi Pietro, was geht?", ruft er und der angesprochene Türsteher sieht von seinem Klemmbrett auf.

"Mr. Uchiha, wie geht es Ihnen?", fragt er erfreut überrascht und sie schütteln Hände, wobei er meine Hand jedoch nicht loslässt.

"Lässt du uns rein?"

"Natürlich, Sir, bitte sehr!"

Pietro öffnet uns die kleine rote Absperr-Leine und wir treten durch, während ich von allen Seiten schiefe Blicke zugeworfen bekomme. Hab ich was im Gesicht?

Sasuke zieht mich durch den Club hindurch, bishin zu einem erhobenen Podest. Wir steigen die paar Stufen zum nächsten roten Absperrband, wo erneut ein Türsteher aufgebaut ist.

"Mr. Uchiha, wie geht es Ihnen?", frägt er über die wummernden Bässe und die Musik hinweg, Sasuke nickt ihm zu und wir treten ein in die unglaubliche Welt der VIP´s, direkt auf einen großen Tisch zu, der von den wahrscheinlich schönsten Frauen und Männern besetzt ist, die ich je gesehen habe! Sasuke setzt sich auf einen der beiden freien Stühle zwischen Naruto und einer unglaublich hübschen Blondine, während ich mich, eingeschüchtert von der ganzen Pompösität, stumm zwischen Itachi und Naruto setze. Die Blicke der Mädchen ignoriere ich.

"Hi, ich dachte schon du kommst nicht mehr!", ruft Naruto durch die Musik, nachdem ich Itachi links und rechts jeweils ein Küsschen aufgedrückt habe.

"Sie stand draußen in der Schlange an!", komm es von der gegenüberliegenden Seite des Tisches und ich kann deutlich die Häme in Sasukes Stimme hören. Idiot! Woher soll ich denn bitte wissen, dass ich mich nicht anstellen muss? Ich ziehe es also vor, ihn zu ignorieren und bestelle stattdessen einen Cuba Libre beim Kellner, der anscheinend schon die ganze Zeit am Tisch steht. Dann habe ich zum ersten Mal Gelegenheit, mich ein bisschen umzusehen. Der Club war wirklich edel! Die Wände sind schwarz gestrichen, wobei die Decke und der Boden rot leuchten. Der VIP-Bereich hat eine überschauliche Bar, man hat viel Platz zwischen den vielen Glastischen und schwarz gepolsterten Stühlen. Dierekt nach dem Treppchen zu diesem Bereich stehen weitere Tische und Stühle. Soweit ich erkennen kann, gibt es dort auch noch eine Bar, allerdings viel größer, als diese hier. In den Wänden und der Decke sind teilweise immer wieder Stücke von Diskokugeln angebracht, sodass im ganzen Raum ein unglaubliches Lichtspiel entsteht. Das DJ-Pult liegt von mir aus gesehen rechts neben dem VIP-Bereich, davor eine riesen Tanzfläche.

"Du bist also die Kleine, die Itachi so den Kopf verdreht hat, ja?", vernehme ich jetzt eine Stimme ganz in der Nähe und sehe an Naruto vorbei. Der Kerl muss ungefähr im selben Alter sein, wie ich. Er sieht mich aus unglaublich hellblauen Augen an. Ich muss kurz schlucken. Es sieht aus, als würde er mich durchleuchten! Ich weiß nicht, was ich darauf antworten soll, also umgehe ich seine blöde Frage, indem ich mich vorstelle.

"Ich heiße Megan!", rufe ich und er reicht mir höflich seine Hand, allerdings sieht er nicht begeistert aus.

"Neji Hyuuga!", brüllt er zurück und ich lächle ihn kurz an, dann sehe ich in die Runde, aber anscheined hat sonst niemand Interesse daran, mich kennenzulernen. Alles klar..

"Ich gehe mal kurz auf die Toilette!", sage ich an Naruto und Itachi gewandt und gehe auch gleich schnellen Schrittes in entgegengesetzte Richtung davon.

Super! Ich bin total unerwünscht! Ja, Naruto und Itachi hatten nichts dagegen, dass ich auch gekommen war, aber die anderen Jungs waren total desinteressiert und die Mädels hatten mir, immer wenn ich in ihre Richtung sah, missbilligende Blicke zugeworfen. Sie hatten alle an ihren Handys gesessen und ich habe so die dunkle Ahnung, dass sie miteinander geschrieben haben, anstatt sich die Beleidigungen über mich zuzubrüllen. Ich fühle mich auf einmal unglaublich unwohl!

Während ich also auf der Schüssel sitze und mich frage, ob es eigentlich noch schlimmer werden kann, beweist es mir das Leben gute fünf Sekunden später, obwohl ich etwas länger brauche, um es zu begreifen.

"... und was trägt sie da eigentlich? Kann sie sich denn keine schönen Kleider leisten?"

Dem Schuhgeklapper nach zu urteilen sind gerade mehrere Mädchen hereingekommen. Ich beachte das Geläster nicht weiter, bis eines der Mädchen sagt: "Warum müssen diese beiden Idioten immer irgendwelche Weiber mitschleppen, mit denen es unmöglich ist, sich anzufreunden?! Karin ist ja schon eine Zumutung!"

Den Namen habe ich doch schon mal gehört...

"Naja, sieh es doch mal positiv: Schlimmer als Karin kann sie kaum sein, oder?", sagt eine andere Stimme, worauf eines der Lästermäuler seine hohe Stimme erhebt und wohl das einzigst annähernd nette sagt: "Wir kennen sie doch noch gar nicht! Ich glaube, sie ist ganz in Ordnung..."

"Hinata, das hast du auch über Karin gesagt, als du sie noch nicht gut genug kanntest, um es besser zu wissen! Mauerblümchen wie sie passen einfach nicht in unsere Welt! Außerdem ist sie wahrscheinlich genauso wie Karin! Nur aufs Geld aus!"

Ich verfluche das Leben, in meinem Inneren schreie ich: "Als ich wissen wollte, ob es noch schlimmer kommen kann, war das keine Herausforderung!"

Dann öffne ich die Klotür, trete heraus und werfe sie so fest hinter mir wieder zu, ja, mit aller Kraft, die ich aufbringen kann, dass sich diese kack Weiber etwas erschrocken, vermutlich über den Lärm, zu mir umdrehen. Die unglaublich schöne Blondine, die den letzten Satz gesprochen hat, dreht sich als Erste wieder zum Spiegel um.

"Meint ihr vielleicht mich?", fauche ich und remple eine von ihnen an, als ich zum Waschbecken trete. Meine Hände zittern, so viel Adrenalin schießt es mir durch den Körper! Ihr müsst wissen, dass ich selten so gemein beschimpft worden bin!

"Und wenn schon!", spuckt mir die Rosahaarige entgegen, "Wir wissen es ja eh schon, da brauchst du nichts mehr zu leugnen!"

Ich schnaube verächtlich und meine rechte Augenbraue zuckt nach oben.

"Pff, was wisst ihr denn über mich?", meine Stimme ist lauter und angriffslustiger als ich erwartet habe! Vielleicht ist heute ein guter Abend, um mich zu prügeln?

"Wieso sonst solltest du versuchen, dich mit uns anzufreunden? Das selbe Gespräch hatten wir auch schon mit Karin!", meint eine Andere am Waschbecken neben mir gelangweilt. Sie hat dunkle blonde Haare, die sie locker zu einem Zopf zusammengebunden hat.

"Okay... Es geht euch wirklich nichts an, aber Itachi kenne ich schon länger, ich wusste nicht, dass er in solchen Kreisen verkehrt... Ich suche mir meine Freunde nicht nach dem Bankkonto aus!", fauche ich, werfe die benutzten Papiertücher, mit denen ich mir eben die Hände getrocknet habe, neben den Mülleimer und stampfe stinksauer aus der Damentoilette. Ich bin also nur auf Geld aus, ja? Ihr scheiß blöden Weiber haltet euch für was besseres und denkt, dass jeder so sein möchte, wie ihr! So einen beschissenen Abend hatte ich lange nicht mehr und ich bin mir sicher, sollte mich eine von diesen F***** heute noch einmal ansprechen, dann werden sie sich im Spiegel nicht mehr erkennen!

"Megan, alles okay?", reißt mich eine Stimme aus meinen Folterfantasien und ich realisiere, dass ich wieder am Tisch stehe.

"Ja!", knurre ich, weiß aber, dass meine Miene mich schon verraten hat. Naruto legt den Kopf schief und sieht mich mit seinen azurblauen Augen an.

"Ich gehe tanzen!", rufe ich und marschiere aus dem VIP-Bereich, direkt auf die Tanzfläche.

"Einen Cola-Whisky bitte!", brülle ich dem Barkeeper schließlich entgegen, setze mich auf den einzigst freien Hocker an der Bar und halte in rekordverdächtiger Zeit mein Glas in der Hand. Wütend schiebe ich ihm 1.000 Yen hin. Und dann betrinke ich mich.
 

Es ist Sonntag frühmorgen. Und ich hänge seit über einer Stunde schon mit dem Kopf in der Kloschüssel. Und ich fühle mich beschissen. Extrem beschissen. Und ich habe es bis jetzt noch nicht geschafft, mich zu übergeben. Ich fühle mich hundeelend.

Wieso? Wieso habe ich gestern abend so viel getrunken? Ich schwöre, dass ich nie wieder Alkohol trinken werde! Einen Schwur, den ich wahrscheinlich nächstes Wochenende erst brechen und dann wieder aufleben lassen werde. Wie schon tausende Male zuvor.

Langsam erhebe ich mich vom Badezimmerboden und sehe auf mein Handy. Es ist Sonntag. 05:30 Uhr. Und ich bin wach. Und habe einen Kater. Das ist der wahrscheinlich schlimmste Sonntag meines Lebens (im Moment jedenfalls).

Habe ich überhaupt geschlafen?

Komplett fertig mit den Nerven und allem Anderen auch putze ich mir schnell die Zähne, ziehe mir meine Klamotten aus und torkle Richtung Schlafzimmer. Ich verfluche dich, Alkohol!

Bevor ich mich versehe, werfe ich mich in Höschen und Top (ein Wunder, dass ich es geschafft habe, meinen BH auszuziehen, ohne mir auch nur eine ernsthafte Verletzung zuzuziehen!) bekleidet ins Bett, direkt in die Arme eines gutriechenden Kerls. Und bevor ich mich auch nur wundern kann, was ein Kerl in meinem Bett verloren hat, schlafe ich endlich ein.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück