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Die Entscheidung

Dark Erza
von

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„…“ Reden

<…> Denken
 

Viel Spaß^^
 

Die Zeitungen waren voll davon:
 

Gerard Hernandes soll am kommenden Freitag öffentlich hingerichtet werden.
 

Lucy hockte in der Gilde und starrte die Schlagzeile wortlos an. Ihre beste Freundin Levy beugte sich rüber und überflog die Seite schnell. Dann sah sie Lucy an.

„Irgendeine schockierende Nachricht?“

Lucys Kopf ruckte herum und Levy schrak zurück. Im Blick der blonden Stellargeistmagierin war Angst zu lesen. Angst wovor?

„L-Lucy? Was ist los?“

„W-Wo sind Natsu, Happy, Gray und Juvia?“

„Irgendwo hier schätze ich mal, wa…weg ist sie.“

Die blauhaarige Zierlichkeit sah der davoneilenden Lucy besorgt nach, dann seufzte sie. Sie musste einfach rausfinden, was da los war. Sie eilte ihrer Freundin nach.
 

„Also, warum sind wir hier?“

Lucy hatte schließlich Natsu und die anderen auftreiben können und sie hatten sich in einen der Hinterräume zurückgezogen.

„Deswegen.“

Lucy breitete die Schlagzeile auf dem Tisch aus und schlagartig starrte jeder die Zeitung an. Die Blondine sah alle der Reihe nach eindringlich an.

„Erza darf davon nichts erfahren! Klar?“
 

Wovon durfte Erza nichts erfahren? Levy, die draußen mit dem Ohr an der Tür kauerte war verwirrt. War da irgendetwas in der Zeitung gewesen? Sie überflog gedanklich noch einmal die Zeitung. Ihr war nichts aufgefallen, vielleicht, weil sie etwas nicht wusste? War das möglich? Moment! Lucy hatte auf die Schlagzeile geschaut! Und die Schlagzeile war…

„Levy?“

Angesprochene sprang in die Luft und drehte sich um. Hinter ihr stand ebenjene rothaarige Magierin.

„Erza! Schön dich zu sehen!“

Sie sagte es absichtlich lauter, als es nötig gewesen wäre, in der Hoffnung den anderen damit Zeit zu verschaffen. Titania sah ihr gegenüber verwirrt an. Dann zuckte die mächtigste Magierin Fairy Tails die Schultern.

„Komm in die Halle. Ihr da drin auch!“

Von der anderen Seite war eine verlegene Stille zu spüren, bevor Geräusche zu hören waren.
 

Alle waren sie versammelt, alle warteten sie. Die meisten Ahnungslos, doch einige wenige waren das nicht. Schließlich trat Erza vor sie und sah sie alle der Reihe nach an. Dann seufzte sie.

„Ich bin seit fast zehn Jahren in dieser Gilde. Als ich ankam war ich ein schüchternes, halbverhungertes Mädchen, dem das rechte Auge unter Folter entfernt wurde. Ich saß abseits der anderen, wollte nicht auffallen und trug immer eine Rüstung. Doch schließlich begann ich auf die Gilde zuzugehen, oder eher sie stürmte auf mich zu. In Form eines kleinen schwarzhaarigen Eismagiers, der damals ständig Halbnackt rumlief. Er war der erste, der sich wirklich intensiv mit mir beschäftigte. Er wollte zwar nur ständig mit mir Kämpfen aber immerhin. Dann kam der Tag, an dem ich mein synthetisches Auge bekam und ich weinte vor Freude. Ich fühlte mich erstmals hier wirklich zuhause. Ich hatte bisher drei Orte, die ich mein Zuhause nennen konnte. Meinen Geburtsort, der irgendwo außerhalb von Fiore liegt, diese Gilde und noch ein Ort.

Dieser Ort würde wohl kein vernünftiger Mensch, der in meiner damaligen Position war als Zuhause ansehen, doch ich finde, Zuhause kann auch ein Ort sein, den man sein Leben lang nicht vergisst. Vor kurzem habe ich erfahren, das das auf diesen Ort wohl zutrifft. Ich wurde als kleines Mädchen von daheim entführt und zur Sklavin gemacht. Es gab viele wie mich. Alte, junge, Männer, Frauen, Kinder, Nichtmagier und Magier. Ich fand Freunde, sonst hätte ich diesen Ort wohl nicht überlebt. Schließlich wagten wir einen Fluchtversuch, doch wir wurden erwischt. Sie nahmen mich mit und bestraften mich. Dabei entfernten sie mein Auge. Als ich wieder zurückgeschafft wurde, griff einer meiner Freunde die Wärter an und sie nahmen ihn mit. Obwohl mein Auge brannte und jeder Knochen in meinem Körper schmerzte konnte ich nicht untätig sitzen bleiben. Ich redete auf meine Zellengenossen ein und wir zettelten einen Aufstand an. Der Aufstand wäre beinahe schief gegangen, doch ein Mann, den ich liebte wie meinen eigenen Großvater, auch wenn er es nicht war, opferte sich und nahm mir das Versprechen ab zu dieser Gilde zu kommen. In dem Moment, als er starb erwachte meine Magie und der Aufstand wurde zum Erfolg geführt. Doch für meinen Freund, der mir wichtiger war als mein eigenes Leben war es zu spät. Er hatte sich komplett verändert, redete von einer besseren Welt und verjagte mich. Dann machte er mich dafür verantwortlich, jegliche Fluchtmöglichkeit abgeschnitten zu haben. Außerdem drohte er mir, er würde meine Freunde umbringen, falls ich mich dem Ort je wieder nähern würde.
 

Vor einigen Monaten dann, begegneten wir uns wieder. Diesmal hatte ich Natsu, Gray, Lucy, Happy und Juvia an meiner Seite. Außerdem wurde bekannt, was damals wirklich geschah und meine damaligen Freunde schlugen sich auf meine Seite. Das Konzil beschloss in der Zwischenzeit die Vernichtung des Ortes und ich war bereit, mit meinem Freund, mit dem Mann, der mich verraten und betrogen hatte, dort zu sterben. Ich wäre es auch jetzt noch. Doch dazu kam es nicht. Natsu besiegte ihn und wir überlebten den Vernichtungsbefehl durch das Konzil. Damals dachte ich, es wäre endgültig vorbei.
 

Doch vor einigen Wochen dann, wurde ich eines besseren belehrt. Erneut tauchte dieser Mann auf, ohne Erinnerungen, ohne Wissen, was er getan hatte. Er half uns und wir gewannen gegen Oracion Seis. Als es vorbei war, wurde er vom Konzil abgeführt. Ich ließ ihn gehen und das war die schwerste Entscheidung meines Lebens. Ich habe sie im nachhinein bereut und dachte ernsthaft daran mich umzubringen. Wieder dachte ich, dieser Teil wäre endgültig abgeschlossen. Wieder wurde ich eines besseren belehrt. Diesmal vor nur einigen Stunden mit der Zeitung.“
 

Dieser Mann, der mir wichtiger ist als mein eigenes Leben, der mich betrogen und belogen hat, der immer wieder in mein Leben tritt, wird diesen Freitag öffentlich hingerichtet.“

„Du gehst, nicht wahr?“

Lucy sah ihre Freundin mit Tränen in den Augen an.

„Ja. Zum Abschluss, möchte ich noch eins sagen: Es war wunderbar bei euch, doch meine Zeit hier ist vorbei. Ich verlasse die Gilde.“

Sie drehte sich um und ging.
 

Alle starrten auf den Ausgang. Stille herrschte.

„Gerard ist dieser Mann, nicht wahr?“

Alle Köpfe drehten sich zur Sprecherin hin. Es war Levy und sie starrte Lucy und die anderen an. Die Blondine sah ihre beste Freundin an.

„Ja.“

Plötzlich wurde der Ruf laut, man müsse sie aufhalten, sie zurückbringen.

„Nein!“

Diese Antwort kam von Makarov. Natsu blieb still. Gray hingegen, sah in die Richtung, aus der der Ruf kam.

„Wir wussten, das das passiert, wenn sie davon erfährt. Sie will das alleine erledigen. Er…Jedes Mal, wenn wir auf Gerard treffen, verändert sich Erzas ganzes Verhalten. Ihr habt das nicht erlebt, ihr wisst nicht…“

„Dann sagt es uns!“

Levy stand zitternd vor ihnen. Natsu, Gray, Lucy und Jubia sahen sich an und nickten. Lucy ergriff das Wort.

„Dann hört gut zu.“

Sie begann zu erzählen, der Tower of Heaven, Erzas Vergangenheit, Oracion Seis, einfach alles. Als ihre Erzählung sich dem Ende zuneigte, dunkelte es bereits.
 

Erza befand sich in ihrem Zimmer in den Fairy Hills und begutachtete alle ihre Waffen und Rüstungen. Sie sah sich jedes einzelne Stück ganz genau an. Jede Rüstung, jede Waffe die sie besaß. Schließlich hatte sie eine Auswahl getroffen. Nur eine Rüstung fehlte ihr noch. Sie wusste schon welche sie nehmen würde.
 

Erza stand auf einer staubigen Straße und vor ihr erhob sich ein Schloss. In ihren Händen befanden sich zwei schwarze Aktenkoffer. Sie bewegte sich auf das Schloss zu.
 

Heute war der Tag. Der Tag seiner Hinrichtung. Gerard wartete Geduldig in seiner Zelle. Sollten sie ihn doch hinrichten. Es war ihm egal. Noch immer wusste er nichts von seiner Vergangenheit. Er hob den Kopf, als seine Tür aufgesperrt wurde. Ein Mitglied des Konzils betrat den Raum.

„Es wird Zeit.“

„Gut.“

Er wurde nach draußen geschafft. Sie hatten ein großes Podest aufgebaut und eine gigantische Menschenmenge hatte sich versammelt. Neben ihm das Konzil-Mitglied, schritt Gerard auf das Podest. Das Mitglied holte eine Schriftrolle hervor und in derselben Sekunde fanden mehrere Explosionen statt. Dann hallte eine gewaltige Stimme über den Platz.

„Gerard! Bringt mir Gerard!“

Genannter riss die Augen auf. Er kannte die Stimme.

<Erza.>

Und da war sie Erza Scarlet, genannt Titania. Sie trug eine schwarze Rüstung und hielt zwei Krummschwerter in den Händen. Neben ihr befand sich ein alter Mann mit langem weißem Bart, der einen schwarzen Stock mit einem Dämonenkopf in der rechten Hand hielt.

„Tartaros! Angriff!“
 

Lucy kam in die Gilde gerannt, in den Händen die aktuelle Zeitung.

„Leute! Seht euch das an!“

Auf der ersten Seite war ein Bild von Erza und Gerard und darüber die Schlagzeile.
 

Titania und Tartaros verhindern Gerards Hinrichtung.
 

Der Meister hockte im Hinterzimmer und goss sich einen Whisky ein. Vor ihm lag die aktuelle Zeitung.

<Ich hoffe, ihr beiden werdet glücklich.>
 

Erza und Gerard wurden nie wieder in Fiore gesehen, doch mehrere tausend Meilen entfernt und mit mehreren Ländern dazwischen, kamen eines Tages ein junger, blauhaariger Mann und eine junge, rothaarige, hochschwangere Frau in ein kleines Dorf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  saku2409
2013-01-24T20:38:11+00:00 24.01.2013 21:38
Schöne Story ;)
Von:  MlleBellec
2011-09-24T19:04:35+00:00 24.09.2011 21:04
Schließe mich da an. Fand es sehr schön ausgedacht.
Von:  Duana
2011-08-25T23:15:51+00:00 26.08.2011 01:15
Schöne Story^^
Fand deine Art gut, wie du die Handlung beschrieben hast.
Und dass du am Anfang und am Schluss das gleiche Element, einen Zeitungsartikel, verwendet hast :-)
Hat irgendwie voll gut dazu gepasst :D


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