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World of Warcraft - Schlaflos im Schlingendorntal

Abenteuer einer längst vergessenen Schamanin
von

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Selbst die dicksten Regentropfen verdampften ringsum die kleine Kreatur, als sich die Flammenkugel in ihren Händen bildete. In ihren Zügen lag dabei ein selbstsicheres Grinsen. Doch urplötzlich verkrampfte sich der ganze Körper des Goblins und der Zauber verpuffte wirkungslos in der Luft. Es dauerte einige Herzschläge ehe er sich wieder soweit gefangen hatte, damit er ihn erneut angehen konnte. Allerdings war es schon zu spät, denn nun brach die Orcin über ihn herein wie der Regen über das Schlingendorntal. In blinder Panik riss er noch beide Hände empor, jedoch waren sie eine mehr als lächerliche Verteidigung gegen das scharfe Blatt der Axt und als Beweis dafür fielen ihm die Finger seiner linken Hand vor die Füße. Der Goblin wollte kreischen, vor Angst und Schmerz. Dies funkionierte aber nicht mehr, denn ihr weiterer Weg hatte die Axt direkt in seine Kehle geführt.

Die junge Schamanin stemmte ihren Fuß gegen den Goblinkadaver und zog, begleitet von einem schmatzenden Geräusch, die Axt aus dem Fleisch des toten Humanoiden. Dieser fiel rückwärts auf die feuchte Erde, wo er reglos liegen blieb. Sie betrachtete ihn so eine Weile. Sein Mund, der nach wie vor zu einem stummen Schrei geöffnet war, hatte sich inzwischen fast völlig mit Regenwasser gefüllt, welches auch das Blut um den Goblin nahezu weggewaschen hatte. Es war ihr ein Rätsel wie eine so kleine Kreatur dermaßen viel Blut verlieren konnte. Weena zuckte mit den Schultern und befestigte ihre Waffe wieder an ihrem Gürtel. Sein Tod interessierte sie so sehr wie Verdauungsprobleme eines Kodos und die anfängliche Freude beim Töten hatte inzwischen der Realität Platz gemacht. Der Goblin war nur ein einzelnes, ersetzbares Zahnrad im Getriebe der Venture Company, es würde nicht lange dauern und ein Anderer würde seine Stelle einnehmen. Doch sie würde diesen schier aussichtslosen Kampf nicht aufgeben. Nicht solange es diese Firma noch gab, welche die Natur so erbarmungslos ausbeutete. Ihr Wams hatte sich inzwischen mit Wasser vollgesogen, was in dem schwülen Klima des Dschungels ziemlich unangenehm war. Auch der Pferdeschwanz, zu dem sie ihr Haar immer band, klebte nass an ihrer Kopfhaut. Doch die trügerische Stille des Schlingendorntals wurde jäh von dem Dröhnen einer Maschine unterbrochen. Es war typisch für Konstruktionen aus Goblinhand, dass man sie hörte, lange bevor man sie sah, und so war es auch bei dem Schredder. Die Orcin griff instinktiv zu ihrer Waffe und stürzte sich erneut in den Kampf, denn dafür waren Orcs geboren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Imori
2012-03-05T16:49:08+00:00 05.03.2012 17:49
Klasse! Find ich richtig gut :)
Ich spiele es auch nicht mehr, gucke nur mal von Zeit zu Zeit rein und latsche meine Runden^^

Man kann soviel FF's mit seinen Geschichten vollballern, dass es Lesestoff für 100000 Jahre wäre...aber in der Kürze liegt die Würze.

LG das Imo-chan :)
Von:  Tentakel
2012-03-05T03:34:58+00:00 05.03.2012 04:34
Kurz absolut rund (plotechnisch) - danke das Du diese kleine Geschichte abgtippt hast.
Normalerweise mag ich reinen Erzählstil nicht, aber bei der Kürze passt es sehr gut.

Irgendwie fühle ich mich Deiner Orcin sehr nahe auch wenn ich sie nicht kenne - aber dafür diese kleinen Nervsäcke im Schlingendorntal.

Meine Taurin hat für die immer einen Pfeil parat. :D




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