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Ein begehrtes Buch...

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Dann allerdings verschoben sich die Linien erneut und Rufus konnte nicht anders, als mit vor Schrecken aufgerissenen Augen die nächsten Worte zu lesen...
 

Dreh dich um. Sonst stirbst du heute... Er riss den Kopf herum und wich im letzten Moment zur Seite aus, als ein großes, fies gezacktes Schwert auf die Stelle zuraste wo Rufus gerade noch gesessen hatte.

Ein Mann war unbemerkt hinter ihn getreten, ein Fremder. Er hatte sein Gesicht mit einem Tuch verhüllt und seinen Lederhut weit herunter gezogen sodass nur noch seine grün schimmernden Augen und ein paar wellige Strähnen seiner schwarzen Haare hervorlugten. Er war groß und jagte dem Jungen eine heiden Angst ein.

Rufus rutschte auf seinem Hintern zurück und knallte mit dem Rücken gegen eine Wand. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und das erste Mal in seinem jungen Leben wünschte er sich dass sein Stiefvater da wäre, egal welche Strafe ihn für sein Ungehorsam erwarten würde.

Der Mann zog das Schwert mühelos aus den Dielen und wirbelte neuen Staub auf. Er sah den Jungen einen Moment lang an, neigte den Kopf in einer Geste als wollte er sagen Tut mir leid, Kleiner... und holte erneut aus. Diesmal seitlich und zielte auf den Hals des Jungen. Er wollte ihn enthaupten bevor Rufus einfiel dass er eine Stimme besaß.

Rufus bekam vor Schrecken gar nicht mit wie jemand die Treppe zum Speicher herauf eilte. Aus den Augenwinkeln sah er wie ein Mann im Türrahmen auftauchte.

Es war sein Stiefvater dessen Mine von wütend auf erschrocken umsprang.

Auch die Augen des Fremden weiteten sich, er ließ von Rufus ab und zielte auf den Stiefvater, der als erwachsener Mann die größere Gefahr für ihn war.

Dem Stiefvater blieb nur ein Augenblick um sein Schwert zu ziehen und den Schlag des Fremden zu parieren. Als die Metalle aufeinander schlugen sprühten Funken.

Stiefvater und Fremder begannen augenblicklich zu kämpfen.

In dem steten hin und her der scheinbar ebenbürtigen Gegner befahl sein Stiefvater Rufus das Buch zu nehmen und damit zu verschwinden. Er drängte den Eindringling weiter zurück damit der Junge durch die Tür, den einzigen Ausweg entkommen konnte und brüllte seinen Stiefsohn erneut an.

„Verdammt, nimm endlich das Buch und bring es in Sicherheit!“ schrie er wütend und verpasste seinem Gegner einen Hieb der dem Mann hätte bluten lassen müssen. Doch unter dem zerschnittenen Rauleder des Mantels blitzte ein metallener Armschutz auf der mit seltsamen Mustern versehen war.

„Er darf es nicht bekommen!“

Rufus kam derweil endlich zur Besinnung. Er nahm das Buch, umklammerte es fest und stürmte durch die Tür, dabei sprang er fast die Treppen herunter und rannte hinunter in den Salon wo er abrupt anhielt.

Wohin jetzt?

Er hörte die Wachhunde draußen jaulen und sah wie eine dunkle Gestalt auf eines der Fenster des Salons zu rannte.

Und nicht abbremste.

Rufus versteckte sich schnell hinter einem der schweren Brokatvorhänge und lunzte durch ein kleines Loch, dass er selbst, aus versehen, vor Jahren mit einer Kerze in den Stoff gebrannt hatte. Wenige Momente nachdem er sich versteckt hatte klirrte das Glas, die Scheibe wurde durchstoßen und ein Mann, der ähnlich gekleidet war wie der Fremde auf dem Speicher, landete auf dem teuren Teppich. Rufus hörte eine der Bediensteten kreischen als irgendwo an einer anderen Stelle im Haus ein zweites Fenster kaputt ging. Und ein drittes, ein viertes...

Panik überkam ihn, er drückte das Betrayal an seine Brust und beobachtete durch das winzige Loch wie der zweite Mann sich im Raum umblickte und schließlich den Weg einschlug der ihn zum Speicher führen würde. Die Scherben knirschten unter seinen schweren Stiefeln als er sich bewegte. Dabei lief er so nahe an Rufus vorbei dass der Junge nur die Hand hätte ausstrecken müssen um mit seinen Fingern über die Vielzahl an kleinen Dolchen, die am Gürtel des Mannes hingen wie Reißzähne in einem Wolfsgebiss, zu streichen. Dem Jungen blieb fast das Herz stehen als der Mann kurz hinter dem Vorhang inne hielt, sich langsam umdrehte und seine Hand in die Richtung des Vorhangs streckte...



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Kyuuru
2012-12-13T12:43:45+00:00 13.12.2012 13:43
Sehr spannend und es fliesst perfekt zu den vorherigen Teil, jedoch ist ein kleiner Rechtschreibfehler aufgefallen. Auf der ersten Seite Zeile 19 da steht dort Mine und ich denke du meinst Miene...
Von:  Trollfrau
2012-10-15T10:11:43+00:00 15.10.2012 12:11
Beim bloßen betrachten der Wortzahl dachte ich mir: wie passend. ^^
Und auch in diesem Fall kann ich ganz klar sagen: Dieser hier wäre auch mein Favorit gewesen.
Von:  SMB
2011-09-25T21:12:19+00:00 25.09.2011 23:12
O~O wow... da fiebert man ja richtig mit. *gleich das nächste lesen muss und hoffe das es auch so gut ist*
also einfach wow... ich bin schon gespannt darauf was das alles auf sich hat XDD
Von:  Lianait
2011-09-16T14:19:12+00:00 16.09.2011 16:19
Schöne Fortsetzung, wirklich. Vor allem die Einleitung mit den Worten des Buches finde ich schön. Der Sieg war hier doch durchaus gerechfertigt :) Herzlichen Glückwunsch ^^

Auch wenn vorher darauf hingewiesen wurde, dass Rufus und sein Stiefvater sich nicht sonderlich verstehen, finde ich die Wendung hier auch gar nicht so schlecht. Es wirft die Frage auf, ob der Stiefvater Rufus wirklich hasst, oder ob er nur wollte, das Rufus diese Gefühle für ihn entwickelt. Wenn er will, dass Rufus mit dem Buch flieht, muss er ihm ja schon auf eine gewisse Art und Weise vertrauen, selbst wenn es nur darum gehen sollte, das Buch aus dem Haus zu bekommen, sonst hätte er das ja nicht gesagt.
Naja, aber ich will mal nicht zu viel ruminterpretieren xD

LG, Lianait
Von:  spinell
2011-08-28T18:57:52+00:00 28.08.2011 20:57
Ich finde deine Fortsetzung auch sehr gelungen :) Mir gefällt dein Schreibstil sehr - nicht nur so abgehacktes und schöne Methapern, Vergleiche, ect. :) Wirklich sehr schön zu lesen!! :)
Von:  Sotar
2011-08-26T10:03:51+00:00 26.08.2011 12:03
find deine fassung auch sehr spannend, weiß zwar nicht wie die vorherige version aussah aber die ist jetzt echt super :)
weiter so und viel erfolg beim WB

Von:  Frostkatze
2011-08-25T16:58:29+00:00 25.08.2011 18:58
Ich habe den Text noch einmal überarbeitet.
Von:  Evaleska
2011-08-24T09:25:52+00:00 24.08.2011 11:25
Sehr schöne Fortsetzung. Die ersten Worte des Buches passen gut zu dem letzten Satz des vorhergehenden Teils.

Du schreibst sehr spannend ohne dabei zu lange an einer Stelle zu verweilen. Die Handlung lässt sich problemlos nachvollziehen. Es gibt aber einige fehlende Kommata.

Der Part mit dem Stiefvater, wie er auf das Geschehen aufmerksam geworden ist, wirkt allerdings etwas hingeklatscht. Und dass er den Jungen retten will, würde ich als Vermutung darstellen. Immerhin scheinen Vater und Sohn nicht besonders gut miteinander klarzukommen. In der Hinsicht wäre die Aufforderung zu verschwinden, mehr die Hoffnung, so das Buch in Sicherheit zu wissen.

Als Ende hättest du vielleicht das nehmen sollen, wo der Fremde in Richtung Vorhang greift, das wäre spannender gewesen. Dass der Junge nur "weg muss" ist irgendwie recht allgemein...

Eine Anmerkung habe ich noch. Das Buch ist alt, sieht zumindest so aus, sagt aber "hau ab". Als altes Buch würde ich eher "verschwinde" oder "flieh" schreiben. "Hau ab" passt nicht wirklich zu dem Buch.

Dennoch eine interessante Forsetzung, die die Handlung vorantreibt.
LG Lianora


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