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Black Roses

Etwas zum Nachdenken
von

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ANs:

Das hier ist ein Oneshot. Es wird KEINE Fortsetzung geben.

Der OC ist eigentlich ein RPG-Charakter. Vielleicht ist sie eine Mary Sue. I don’t give a shit.

Diese Geschichte entsteht einzig und allein, weil ich sie schreiben will, nicht weil ich irgendwelche Leute begeistern will. Also nicht flamen.
 

Zweitens, das Disclaimer.

Deidara gehört Masashi Kishimoto

Black Roses gehört Blutengel, bzw. Chris Pohl.

Vici Uchiha gehört mir.
 

Klar soweit? Dann kanns ja losgehen.
 

Black Roses
 

Es war Nacht in Iwagakure. Man hatte Gerüchte gehört. Gerüchte von einer jungen Frau, die ins Dorf eingedrungen sei, sich gewaltsam Zugang zu der Gesellschaft Iwas verschaffen wollte.

Eine abtrünnige Kunoichi aus Konoha. Eine Nukenin.
 

„Es heißt, sie sei so schön, dass man ihr nur in die Augen sehen muss, um ihrem Bann zu erliegen...“ flüsterte jemand.

„Dabei soll sie so unscheinbar aussehen, mit Blumen im Haar.“ Erwiderte jemand anders halblaut.
 

Deidara wandte sich schnaubend seinem Tee zu. Als ob er sich vor zu einer Hexe fürchten würde! Und nebenbei, wenn diese Abtrünnige wirklich so gefährlich wäre, hätte sich das Dorf längst angegriffen.

Lächerlich.
 

Es wurde schlagartig still in der kleinen Kneipe, als die Tür aufschwang und eine junge Frau eintrat.

Sie trug einen bodenlangen Umhang und ein Konoha-Stirnband um den Hals. Das Zeichen des Dorfes war durchgestrichen.

Ihr schwarzes Haar fiel ihr bis zu den Ellbogen herab und sie hatte eine schwarze Rose im Haar.

Fast augenblicklich sah sie zu Deidara herüber.

Ihre Blicke kreuzten sich für eine Sekunde. Für einen Moment wirkte es, als würde ein Lächeln über das Gesicht der Nukenin huschen.
 

Es war sehr still geworden. Man hätte eine Nadel fallen hören können.

Ein Mann tappte hektisch aus dem Raum. Die Fremde schien das nicht zu stören. Trotz, dass die Luft zum Schneiden dick war, setzte sie sich gelassen an den freigewordenen Platz. Als sie zum Tisch ging, klackten ihre Schuhe auf dem Boden, dieses alltägliche Geräusch war plötzlich zu laut wie eine Bohrmaschine.
 

Sie machte keine Anstalten, etwas zu bestellen, holte nur seelenruhig eine Zeitschrift aus der Umhangtasche und begann zu lesen.
 

Sämtliche Blicke ruhten auf ihr, aber es schien sie überhaupt nicht zu kümmern, dass sie angestarrt wurde.
 

Vici Uchiha war abtrünnig. Sie hatte ihrem Bruder Itachi geholfen, den Uchiha-Clan auszulöschen. Per Auftrag des Hokage. Weder sie noch Itachi hatten eine Wahl gehabt. Aus diesem Grund gab es für Vici keinen Grund, sich schuldig zu fühlen. Doch in Konoha hatte sie nicht bleiben können, zu den Akatsuki wollte sie nicht. Immerhin wollte sie unabhängig bleiben.

Also war sie in Iwa gelandet. Ihr Weg hatte sie da hin geführt, völlig willkürlich. Abermals stahl sich ein Lächeln auf ihr Gesicht.

Fast schon niedlich, wie diese Zivilisten sie anstarrten. Wie eine Gazelle die Löwin. Obwohl Vici sich sicher war, einige Shinobi gesehen zu haben.

Ohne es zu merken, wanderten ihre Pupillen in Richtung Augenwinkel, als sie verstohlen diesen blonden Typen beobachtete. Er hatte als Einziger keine Angst im Blick gehabt, eher eine gesunde Neugier.

Sie wandte sich wieder ihrer Zeitung zu und prüfte mit der linken Hand den Sitz der Rose in ihrem Haar.

Sie merkte nicht, dass sie ebenso verstohlen beobachtet wurde, wie sie es zuvor selbst getan hatte.

Nach einer Weile steckte sie ihre Zeitung weg und verließ die Kneipe.
 

Die Luft war stickig gewesen und die klare Nachtluft, die ihr beim Verlassen des Pubs entgegenblies, war eine Erlösung. Seufzend zog sie ihren Umhang aus und stopfte ihn in ihren Rucksack.

Darunter trug sie ein einfaches schwarzes Stoffkleid und die typischen Ninja-Sandalen.
 

Bewaffnet war sie natürlich auch. Sie trug wie gewöhnlich ihre beiden Chakraschwerter bei sich, sie mit Schnallen an ihrem Rücken befestigt waren.
 

Ohne darauf zu achten, wohin sie ging, verließ sie das Dorf allmählich und fand sich an einer Klippe wieder.

Nachdem sie ihren Rucksack abgelegt hatte, setzte sie sich an den Rand der Klippe und sah dem Vollmond ins Gesicht. Wieder musste sie lächeln.

Ihr Blick fiel auf ihre Hände. Wie weiß ihre Haut im blassen Mondlicht aussah.
 

--

Er hatte es wieder einmal nicht lassen können. Er war ihr tatsächlich gefolgt.

Da sah er sie nun.

Allein.

Am Klippenrand sitzend.

Den Kopf gen Himmel gereckt, lächelnd, fasziniert den Mond ansehend. Ein sanfter Windstoß fegte über die Plattform und wehte der Nukenin das Haar aus dem Gesicht. Die Rose verlor ein Blatt.
 

Wie gebannt stand er dort und sah sie an. Sie sah wie ein Engel aus. Ein Todesengel. Immerhin war sie kriminell.

Er erwachte erst aus seiner Starre, als sie sich umwandte und ihn direkt ansah. Sie legte dne Kopf schief und lächelte wieder so rätselhaft.
 


 

I was addicted to her smile

so much temptation in her eyes

I love the way she touched me

Her beauty made me weak

she gave me so much pleasures

she promised everything

I know that she was lying

but I can't resist
 

“Du hast keine Angst vor mir, stimmt’s?“ fragte sie ruhig und wies einladend auf den Platz neben sich.

Zögernd folgte Deidara der Aufforderung und setzte sich neben sie.

„Wieso sollte ich denn Angst haben?“ fragte er, betont lässig.

„Nun, weil ich abtrünnig bin.“ Meinte sie und wies auf das durchgestrichene Konoha-Symbol an ihrem Hals. „Ich hab meinen Clan umgebracht. Ich bin S-Rang im Bingobuch der Anbu.“

„Aha.“ War Deidaras wortkarger Kommentar. Warum erzählte sie ihm das? Und noch wichtiger – warum hatte sie noch nicht versucht, ihn zu töten, wenn sie doch so kriminell war?

„Wie heißt du?” fragte er geradeheraus und beobachtete mit Genugtuung, wie ihr Gesicht einen verdutzten Ausdruck annahm.

„Uchiha Vici.” Antwortete sie etwas aus dem Konzept gebracht. Sie wandte den Blick ab und formte ein Fingerzeichen. Aus dem Boden schlängelte sich eine Dornenranke empor, wickelte sich um ihren Arm und stach ihm auf. Scharlachrotes Blut besudelte das makellose Weiß im Mondschein. Aus den dunklen Blutflecken, die sich am Boden bildeten, wuchsen neue Rosen. Schwarze Rosen. Ohne Vorwarnung verloren sie alle Blütenblätter und der Wind wirbelte sie auf.

Wieder umspielte ein Lächeln Vicis Züge.

“Wie vergänglich das Leben doch ist, findest du nicht auch?“ fragte sie, aber es klang eher nach einer Aussage. Vici heilte die Stichwunden an ihrem Unterarm und hob urplötzlich die Hand, um ein Rosenblatt aus Deidaras Haaren zu schnippen. Es flog einen Meter oder zwei, ehe es langsam, durch den Luftwiderstand in den Abgrund segelte.

„Schön, nicht?” meinte Vici. Sie brauchte keine Antwort von ihm. Allein seine Mimik verriet seine Gedanken.

Und seine Gedanken waren recht durcheinander. Nicht nur, dass er wohl endlich jemanden gefunden hatte, der seine Auffassung von Schönheit teilte, nein, er war auch äußerst befangen davon, wie unverbindlich offen dieses Mädchen war. Wie selbstverständlich sie zu ihm sprach, als würde sie ihn schon lange kennen. Sie war anders als normale Menschen, das stand fest.

Er hörte sie kurz auflachen. Dann war sie weg.

I'm searching in the darkness

for my love she disappeared

she left me without answers

I know she will not return

the night is full of roses

black roses in my heart

I was to weak to follow her

now everything falls apart
 

Tagelang war es still um Vici. Sie wurde nicht mehr gesichtet, der Spuk von Iwa war vorbei. Sie war nur ein Mal aufgetaucht und genauso schnell verschwunden, wie sie gekommen war.

Deidara erwartete nicht, sie wiederzusehen. Trotzdem hatte dieses Mädchen Spuren bei ihm hinterlassen. Fast täglich ging er zurück zur Klippe und fand hier und dort ein Rosenblatt. Seltsamerweise vermisste er sie. Dabei kannte er sie gar nicht.

Er hatte schon fast aufgegeben, immer wieder zur Klippe zurückzukehren, als ihm dort jemand auf die Schulter tippte.

Er fuhr herum und sah in das lächelnde Gesicht von Vici Uchiha.

„Du bist wieder da.“ Grüßte er sie.

„Ich war nie weg. Ich habe mich nur nicht gezeigt und beobachtet, ob du mich vergisst.“ Erwiderte sie leise.

„Häh?“

Vici kicherte. Sie ging bis an den Rand der Klippe, dort, wo ihr Blut einen Rosenstrauch erblühen ließ. Ein Seifzer war zu hören.

„Sie sind welk. Was für ein Jammer. Dabei waren sie so schön. So schön, dass ich weinen wollte, wenn ich sie angesehen hab.“ Meinte sie und biss sich in den Daumen. Ein Tropfen Blut benetzte die Blütenblätter der obersten Rose.

Er Tropfen perlte ein paar Sekunden, eher er runtertropfte und in den Boden sickerte. Augenblicklich erblühte der Strauch in nie dagewesener Pracht. Als sie sich umdrehte, sah sie fast etwas wütend aus.

„Du hättest sie ruhig mal gießen können, wenn du schon jeden tag hier rumhängst!“ beschwerte sie sich.

„Tut mir leid.“ Antwortete Deidara. „Aber Schönheit ist eben vergänglich.“

“Da hast du Recht.“ Räumte sie ein. „Trotzdem schade. Ich mag Rosen, weißt du.“ Sie tippte an die Rose in ihrem Haar.

„Das hätte ich mir denken können.“ Antwortete er und merkte, wie er lächelte. Er hatte es gar nicht gemerkt. In letzter Zeit hatte er ja nicht viel zu Lächeln gehabt. Immerhin mied ihn die Gemeinschaft wegen seines Kekkei Genkai. Wahrscheinlich fiel es Vici auch so leicht, zu lächeln. Sie lächelte, so selbstverständlich, als wäre sie ganz normal. Und keine abtrünnige Clanmörderin, keine Ausgestoßene, von der Gesellschaft Verschmähte.

Als hätte sie seine Gedanken gelesen, legte sie den Kopf schief.

„Uns verbindet etwas, weißt du.“ Sagte sie sanft. „Wir sind beide Außenseiter. Du kannst vielleicht nichts dafür, aber das macht keinen Unterschied. Es ändert nichts daran.“

„Nein. Ich kann nichts dafür. Aber du bist eine Mörderin.” Gab er beinah kalt zurück.

Als er keine Antwort bekam, befürchtete er schon, sie ernsthaft gekränkt und verscheucht zu haben, aber dem war nicht so. Sie hatte sie Stirn in Falten gelegt und blickte nachdenklich ins Leere.

„Du... du kennst nichtmal meinen Namen...“ setzte er an, brach aber ab, als sie ihn ansah.

„Ich muss deinen Namen nicht kennen, um in deine Seele zu schauen.“ Sagte sie. „Du hast Recht, wieder ein Mal. Ich bin eine Mörderin. Und es ist meine Schuld, dass ich in dieser Situation steckte. Aber es ändert nichts daran. Weißt du, warum die schwarze Rose mein Symbol ist?“

„N...nein...“

„Sie ist anders. Sie ist schwarz, nicht rot oder weiß, wie die anderen Rosen. Man setzt sie mit Trauer in Verbindung, mit dem Negativen. Aber wenn man sie genauer ansieht, erkennt man ihre Schönheit. Genauso ist es bei mir. Wenn man meine Gesichte genauer ansieht, wird man erkennen, dass ich im Grunde kein schlechter Mensch bin. Aber niemand sieht sich meine Geschichte genauer an. Weil ich eine schwarze Rose bin.“ Erklärte sie. Sie hatte sich in Rage geredet und atmete schwer.

„Tut mir leid.“ War alles, was Deidara hervorbekam. So hatte er das noch nie gesehen. Zaghaft prüfte er ihren Gesichtsausdruck, stellte erleichtert fest, dass sie ihr Lächeln wiederhatte.

„Das muss es nicht. Ich weiß, dass du der Einzige bist, der mich auch nur ansatzweise verstehen kann. Deswegen nehme ich dir nichts übel.“ Wehrte sie ab. „Denk daran – ich bin immer bei dir. Egal, wo du bist. Du wirst dich nie wieder allein fühlen.“

Als ihre Worte verklungen waren, löste sie sich in Rosenblätter auf. Ein Transportjutsu.

--

Lächelnd legte Deidara das getrocknete Rosenblatt weg. Sie hatte Recht gehabt – seit dieser schicksalhaften Begegnung an der Klippe hatte er sich nie wieder allein gefühlt. Er hatte gewusst, dass es jemanden gab, der ihn verstand.

Und hin und wieder, wenn er genau hinsah, bemerkte er am Wegesrand schwarze Rosen. Einen leichten Luftzug und Mädchenhaare, die seine Wange streiften. Deshalb wusste er, Vici hatte ihr Versprechen gehalten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2011-08-13T18:56:51+00:00 13.08.2011 20:56
Super Kapi^^


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