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Diver

Wie ein Taucher, der nicht tauchen kann
von

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Nach und nach hatte sich Kakashi von seinen Verletzungen erholt und es kehrte wieder Normalität ein. Fast jedenfalls. Irgendetwas schien anders als vorher, das spürte Naruto. Jedoch wusste er nicht, ob es an seinen neuerkannten Gefühlen für seinen Sensei lag oder ob etwas anderes daran Schuld war.

Gerade war er in der Küche zugange, als es an der Tür klingelte.

“Ich geh schon.”, rief Kakashi aus dem Wohnzimmer.

“Hallo Kakashi! Na wie geht’s dir?” Diese Stimme kannte Naruto nur zu gut.

` Schon wieder Iruka- Sensei…´ Er schnaubte. `Seit Kakashi aus dem Krankenhaus entlassen wurde, kommt er jeden Tag hier vorbei. Langsam nervt es mich wirklich.´ Leicht wütend warf der Blonde das Geschirrhandtuch auf die Arbeitsplatte und flüchtete aus der Küche. Er wollte nur noch in sein Zimmer, denn er wurde das Gefühl nicht los, dass er die beiden sowieso nur stören würde.

“Naruto, sieh mal wer da ist!” Um nicht unhöflich zu sein, musste er sich nun doch zu den beiden begeben, auch wenn er sich im Moment wirklich bessere Dinge vorstellen könnte. Seine Eifersucht würde ihn noch umbringen.

“Hallo Sensei.”, raunte er nur, ehe er entschuldigend nickte und sich in sein Zimmer begab.

“Was ist denn mit Naruto los?” Iruka sah ihm fragend nach.

“Wenn ich das nur wüsste…” Kakashi seufzte. “Ich komme überhaupt nicht mehr an ihn heran. Ich habe ihn schon mehrfach darauf angesprochen, aber er wehrt immer nur ab oder wechselt das Thema. Vielleicht hab ich irgendwas falsch gemacht…”

“Ach was, du hast sicher keine Schuld daran. Naruto ist nun mal in einem schwierigen Alter. Vielleicht denkt er oft an seinen Vater oder er hat Liebeskummer.” Iruka lächelte leicht.

“Aber dann könnte er doch mit mir darüber reden. Bis vor kurzem hat er sich mir doch auch anvertraut, aber seit unserer letzten Mission ist er so verändert. Ich bin wirklich ratlos.”

“Mach dir keinen Kopf, das regelt sich sicher wieder. Aber wenn du möchtest, dann rede ich mal mit ihm.”

“Danke.” Kakashi lächelte und Iruka erhob sich.
 

“Ja?”, rief Naruto, als Iruka an dessen Tür klopfte.

“Darf ich reinkommen?”

“Klar…” Naruto saß auf dem Fensterbrett und starrte in die Dunkelheit hinaus.

“Kakashi macht sich Sorgen um dich. Und ich mir auch.”

`Sagt ausgerechnet der, der einer der Gründe für meine super Laune ist.´ Er drehte sich zu seinem Sensei und setzte ein lächeln auf. “Dazu gibt es keinen Grund.”

“Das willst du mir jetzt doch nicht allen ernstes weismachen.”, stöhnte Iruka. “Du bist ständig abwesend und schlecht gelaunt. Naruto, du weißt, dass du uns vertrauen kannst.”

“Ja, danke.”, gab der Blondschopf nur zurück. Iruka schüttelte den Kopf.

“Warum sprichst du nicht mit uns?”

“Es geht einfach nicht. Ihr würdet es nicht verstehen. Besonders Kakashi nicht…” Er vergrub den Kopf in seinem Schoß und vernahm wieder ein seufzen Irukas.

“Wie sollen wir dich denn verstehen, wenn du dir nicht helfen lässt?“ Er stand auf und ging zurück zu Kakashi. “Und?”

Der Chunin schüttelte nur den Kopf.

“Ich danke dir trotzdem.”
 

Später am Abend machte sich Iruka schließlich auf den Weg nachhause. Kakashi stand in der Küche und kochte etwas Ramen.

“Naruto, das essen ist fertig!”

Völlig zerzaust betrat der gerufene die Küche. Als er den Geruch seines Lieblingsessens vernahm, besserte sich seine Laune sofort.

“Na wenigstens das Essen bringt dich zum lächeln, wenn wir es schon nicht schaffen.”, seufzte der Jonin.

Naruto verschlang seine Ramen und legte die Stäbchen beiseite. Schließlich rutschte er unruhig auf seinem Stuhl hin und her, was Kakashi natürlich nicht entging.

“Was ist los? Möchtest du noch was?” Er sah ihn fragend an.

“Nein, also ja, aber das ist es nicht…”

“Okay, dann raus damit.” Er schob sich eine Portion Ramen in den Mund.

“Also… zwischen dir und Iruka- Sensei… also… läuft da was?”

Augenblicklich verschluckte sich der Silberhaarige. Hatte er gerade richtig gehört? Dichtete ihm sein Schüler gerade tatsächlich eine Beziehung zu einem seiner besten Freunde an?

“Wie kommst du denn darauf?!” Hustend wischte er sich den Mund ab und legte die Stäbchen beiseite.

“Na ja, er ist ständig hier, man trifft euch ja fast nur noch zusammen!”, schmollte der Blonde.

“Ach so, das ist es also! Du bist Eifersüchtig!” Kakashi lachte. “Du hast Angst, ich würde dich vernachlässigen!”

“Quatsch! Es kommt mir halt so vor!”, wehrte Naruto ab. ` Wenn er nur wüsste, wie Recht er doch hat…´

“Komm mal her, du Baka.” Kakashi stand auf und umarmte den total erschrockenen Naruto. “Wie oft soll ich dir noch sagen, dass ich, egal was kommt, für dich da bin? Soll ich es dir noch hundertmal vorbeten, damit du mir endlich glaubst? Und das mit Iruka ist Schwachsinn. Wir haben nichts miteinander und da wird wohl auch nie etwas sein!” Vielleicht bildete Naruto es sich nur ein, aber irgendwie lag in der Stimme seines Senseis etwas trauriges. Schnell schüttelte er den Kopf.

“Entschuldige, Kakashi.”

“Schon in Ordnung. Na los, es sind noch Ramen da.” Er ließ von Naruto ab und ging zum Topf.

`Gott, bin ich ein Idiot!´
 

Es war bereits Nacht, als Naruto endlich in sein Bett fiel. Kakashi hatte ihn den ganzen Abend mit Gesellschaftsspielen und Mann-zu-Mann-Gesprächen beschäftigt, damit er sich nicht mehr so vernachlässigt fühlte. Es war anstrengend, aber andererseits hatte es ihm richtig Spaß gemacht. Und endlich hatte er seinen Kakashi einmal nur für sich gehabt. Gedankenverloren starrte er an die Zimmerdecke.

`Ich bin echt ein Idiot. Als ob Kakashi wirklich was mit Iruka hätte.´ Er lachte. `Andererseits, irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass er mich angelogen hat. Wieso klang er vorhin auf einmal so traurig, als wir darüber geredet haben? Ich bilde mir das doch nicht ein..´ Er drehte sich auf die Seite und schloss seine Augen. `Vielleicht sollte ich es ihm sagen, bevor es irgendwann zu spät ist. Aber ich schaff das nicht… Was ist, wenn er mich abweist? Ich glaube einfach nicht, dass er genauso fühlt. Er ist mein Sensei und viel älter als ich. Warum also ausgerechnet ich? Das wäre einfach konfus… Andererseits, was hab ich schon zu verlieren? Genau, ihn… Wenn er es wüsste, dann würde er sich sicher von mir fernhalten. Das würde ich nicht ertragen… Aber wenn ich es ihm nicht sage, dann dreh ich irgendwann noch durch…´ Er griff sich an den Kopf und wälzte sich wütend hin und her. “Warum muss das alles nur so verdammt kompliziert sein?!”

Irgendwann schlief er endlich ein…
 

“Naruto, können wir kurz reden?” Kakashi kam auf ihn zu und schaute ihn ernst an.

“Ja, na klar.” Verwundert sah er den Älteren an.

“Ich mache mir Sorgen um dich. Du bist ständig so abweisend zu mir. Was ist los mit dir? Hab ich was falsch gemacht?”

“Ich kann es dir nicht sagen…”, wehrte er ab.

“Warum nicht? Was ist so schlimm, dass ich es nicht verstehen könnte?” Er tat einen weiteren Schritt auf ihn zu. Narutos Atem wurde schneller und er hatte das Gefühl, dass sein Herz jeden Moment aus ihm herausspringen würde. Er schloss die Augen und atmete tief durch.

“Die Wahrheit ist… ich… ich liebe dich, Kakashi…” Ihm wurde schwindelig und er hatte das Gefühl, dass er jeden Moment den Boden unter den Füßen verlieren würde. Doch dann zog der Ältere ihn an sich.

“Baka…” Er spürte Kakashis Lippen auf seinen…
 

Schweißgebadet wachte Naruto auf. Sein Herz pochte noch immer und ihm wurde schwindelig, als er an seinen Traum dachte.

`Der Kuss hat sich so echt angefühlt…´ Er berührte seine Lippen mit dem Finger und schloss seufzend die Augen.

`Ich würde zu gern wissen, wie es sich in echt anfühlt… Aber das werde ich nie erfahren, wenn ich nicht den Mut aufbringe, es ihm zu sagen. Ach verdammt, ich kann so was nicht!´ Er stand auf und ging in die Küche. Kakashi war nicht zuhause. `Bestimmt ist er wieder mit Iruka unterwegs.´

Naruto beschloss zu Trainieren, um das Chaos in seinem Kopf wenigstens etwas zu Ordnen.
 

Es war bereits dunkel, als er das Training beendete. Es hatte ihm ganz gut getan, er war wieder ruhiger und ausgeglichener. Und er war zu der Erkenntnis gekommen, dass kein Weg daran vorbeiführen würde, es Kakashi zu sagen. Und er würde es tun. Noch Heute. Umso eher hatte er die Gewissheit, ob seine Zweifel wirklich gerechtfertigt waren.

Er war schon fast zuhause angekommen, als er zwei Stimmen vernahm. Die eine gehörte Kakashi und die andere, wie sollte es anders sein, Iruka.
 

“Was hast du eben gesagt?”



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  mor
2012-02-20T20:37:18+00:00 20.02.2012 21:37
grübel...grübel...Irgendwie glaube ich Kakashi nicht was das mit Iruka angeht...da muss doch Irgendwas laufen und wenn es nur einseitig ist....das Sagt mir meine Indetiution ^^
Von:  usagi_san
2012-02-20T20:33:18+00:00 20.02.2012 21:33
awww naru is sooo sweet ~

das hätt gesicht von kashi hätt ich gern gesehen, als er sich verschluckte ;P

freu mcih auf deine fortsetzung,
bin total neugierig wie es weitergeht :D

LG usagi


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