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Goldener Käfig

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Goldener Käfig

Es war später Nachmittag. In der prunkvollen Villa der von Schröders stieg gerade eine nicht mehr ganz junge Frau mit eiserner Miene und energischen Schrittes die breite Treppe im Foyer nach oben, bevor sie in den rechten Flur abbog.

Ohne anzuklopfen betrat sie eines der Zimmer.
 

„Hier!“, mit einer einzigen Armbewegung warf sie den, in knisterndes Plastik verpackten, Anzug, welchen sie bis eben in Händen gehalten hatte, auf das nahestehende Bett, „Den hab ich dir vom Schneider abgeholt. Du wirst ihn heute Abend tragen!“

Nur einen kurzen Blick warf der junge Mann, der mit übereinandergeschlagenen Beinen in einem Sessel saß, auf das neue Kleidungsstück. Es war grau. Aschgrau.
 

„Ich würde mir meine Garderobe aber lieber selbst zusammenstellen, Mutter!“, die unterdrückte Wut in seiner Stimme war kaum zu überhören.

„Nein, das kommt überhaupt nicht infrage, Siegfried!“, herrschte sie ihn an, „Die Feier heute Abend gilt schließlich als Auftakt für die Zusammenarbeit von Pegasus mit der Schröder Corporation! Etliche wichtige Gäste und die Presse werden anwesend sein. Da lasse ich dich auf gar keinen Fall in diesen albernen, bunten Klamotten auftreten. Deine Niederlage gegen Kaiba war ja schon blamabel genug! Du darfst dir keine weiteren Fehler mehr erlauben!“

Mit diesen Worten ließ die Rothaarige ihren Sohn wieder allein.
 

Kaum war sie aus seinem Blickfeld verschwunden, wandelten sich Siegfrieds ebenmäßige Gesichtszüge in eine wutverzerrte Fratze und der Blick mit dem er die Tür taxierte sprühte förmlich pures Gift.

Kein ‚Danke, dass du es doch noch geschafft hast den Ruf unterer Firma zu retten! ‘, kein ‚Gut gemacht, Siegfried! ‘. Nur ein drohendes ‚Du darfst keine weiteren Fehler machen, Siegfried! ‘
 

Mit geballten Fäusten erhob er sich von seinem Platz. Alles in ihm sträubte sich gegen diesen Abend. Und er war bei weitem der Letzte, der etwas dagegen hatte, in der Öffentlichkeit zu stehen und Erfolg einzuheimsen.

Wenn es denn sein Erfolg wäre!

Siegfried wusste ganz genau, würde seine Mutter bei der Feier anwesend sein, würde sie sämtliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen, und sei es nur indirekt.

Sie würde ihn vorführen, würde von ihm schwärmen, sich in seinem Glanz sonnen.

Auch wenn sie hinter dem Rücken der Leute noch so unzufrieden mit ihm war.
 

Und er hatte diese Heuchelei so satt! Es war ja schon schlimm genug, dass sie ihn früher als Kind wie ein Anziehpüppchen herumgezeigt und als ‚Wunder‘ bezeichnet hatte, aber dass sie damit jetzt immer noch nicht aufgehört hatte!

Er war erwachsen!

Er war der Chef dieser Firma!

Sie hatte kein Recht mehr dazu, so über ihn zu bestimmen!

Doch sie war nicht von der Meinung abzubringen, sich als seine Mutter – die ihn in gewisser Weise zu dem gemacht hatte, was er heute war – dieses Recht herausnehmen zu dürfen.

Jeder Versuch des Protestes wurde sofort im Keim erstickt.
 

Aber diesmal nicht.

Ein messerdünnes Lächeln schlich sich auf das Gesicht des jungen Mannes.

Diesmal würde er nicht einfach nur protestieren.

Diesmal würde er sich wehren!
 

*
 

Das Schlafzimmer der Hausherrin lag im Halbdunkeln.

Nur ganz kurz wurde es durch das Flurlicht von außen erhellt, da Siegfried eintrat, die Tür jedoch gleich wieder leise hinter sich schloss. Still verharrte der älteste Sohn der von Schröders an Ort und Stelle, während seine grünen Augen abschätzend über das große Bett, die Frisierkommode und den edlen Kleiderschrank glitten.

Auf Letzteres steuerte er schließlich zu.
 

Die verspiegelte Flügeltür gab keinen Laut von sich, als er sie öffnete.

Überrascht weiteten sich seine Augen. Er hatte tatsächlich sofort gefunden, was er gesucht hatte.

Mit beiden Händen griff er nach dem roten Kästchen, das auf der obersten Ablage neben den teuren – meist nur einmal getragenen – Hüten stand.

Erwartungsvoll klappte er es auf und da lag, wie erwartet, zuoberst des vielen Schmucks, das silberne Medaillon. Darin war ein Bild seines Vaters, das wusste Siegfried.

Nachdem er eine Weile zwischen den anderen Ketten herumgewühlt hatte, beförderte er auch noch zwei goldene Ringe zutage.

Die Eheringe seiner Eltern.

Seit dem Selbstmord seines Vaters, trug Siegfrieds Mutter den Ihrigen nicht mehr.
 

Mit einem diabolischen Lächeln ließ der junge Mann die drei Schmuckstücke in seine Jackentasche gleiten.

Heute Abend würde er sich anderweitig amüsieren.

Sollte Mutter doch sehen, wie sie ohne ihn zurechtkam!
 

*
 

Erschrocken zuckte Leon zusammen, als seine Mutter schwungvoll die Tür seines Zimmers aufstieß.

„Wo ist dein Bruder?“, fauchte sie.
 

Unter ihrem strengen Blick wurde der Junge merklich kleiner: „Ich … ich weiß nicht. In seinem Zimmer? Auf dem Klo?“

„Ich suche ihn seit einer halben Stunde im ganzen Haus!“, zischte die Frau, „Er ist nirgendwo zu finden!“

Leon schluckte. Die Rothaarige funkelte ihn immer noch so wütend an, als erwartete sie, er hielte Siegfried gefesselt und geknebelt unter dem Bett versteckt.
 

Doch dann stöhnte sie plötzlich entnervt auf. „Das darf nicht wahr sein. Die ersten Gäste treffen doch bereits ein!“, sie massierte sich die Schläfe, „Dann musst du eben als Ersatz für Siegfried herhalten. Zieh dir was Passendes an und komm dann runter in den großen Saal!“
 

*
 

Die Luft, die dem jungen Mann entgegenschlug war stickig, roch nach Zigarettenqualm und Alkohol.

Begierig ließ Siegfried seinen Blick über die gut besetzten Roulette- und Billardtische schweifen. Über die vielen Leute, die in Gruppen zusammensaßen und bei einer Partie Poker oder Bridge lautstark aufeinander einredeten.
 

Das war genau das Richtige.

Genau diese Spielhölle brauchte er jetzt!
 

*
 

„Leon hat maßgeblich zu unserem Erfolg beigetragen! Wissen Sie, er war nämlich derjenige der Pegasus dazu überredet hat, eine Partnerschaft mit der Schröder Corporation einzugehen! Wir verdanken das alles nur ihm.“

„Tatsächlich?“, der beleibte ältere Herr beugte sich etwas zu ihm herunter, „Nun, das ist natürlich wirklich lobenswert, mein Junge. Es ist höchst ungewöhnlich, dass sich jemand in Ihrem Alter schon dafür interessiert, was für so einen riesigen Konzern das Beste ist und dann auch dementsprechend handelt!“

„Nein, ich äh …“, Leon fühlte sich, als würde ihm die Luft zum Atmen fehlen und das lag ganz sicher nicht nur an der ungewohnten Krawatte, die er um den Hals trug. Tapfer versuchte er sein Gegenüber weiterhin freundlich anzulächeln: „Ich wollte nur meinem Bruder helfen!“

„Ganz recht!“, hörte er da seine Mutter sagen, spürte, wie so oft an diesem Abend, wieder ihre Hände auf seinen Schultern, „Die beiden hängen sehr aneinander. Ohne seinen kleinen Bruder hätte Siegfried entmutigt aufgegeben. Der Kleine hat ihn seit je her mit seinem unerschütterlichen Optimismus immer wieder auf die Beine gebracht!“
 

Das stimmte nicht!

Unmerklich zuckte Leon zusammen. Der Griff an seiner Schulter wurde fester.

Den Jungen überkam eine Gänsehaut, während er zu seiner Mutter aufsah, die lächelnd neben ihm stand und eiskalt Lügen erzählte.

War das die ‚Aufmerksamkeit‘, um die er Siegfried immer beneidet hatte?
 

Unbehaglich ließ er seinen Blick durch den Saal schweifen. Wo steckte Siggi überhaupt?

Leon war bisher davon ausgegangen, sein Bruder würde absichtlich zu spät kommen, um dann seinen glanzvollen Auftritt hinzulegen. Aber seit dem Beginn der Feier waren jetzt schon drei Stunden vergangen.

So langsam begann er sich Sorgen zu machen!
 

*
 

Siegfried blieb verschwunden. Und als seine Mutter damit beschäftigt war die Gäste zu verabschieden, sah Leon seine Chance gekommen, sich unbemerkt aus dem Haus zu stehlen.

Vielleicht hatte er ja Glück und würde seinen großen Bruder in der Stadt finden. Auch wenn er noch nicht wirklich wusste, wo er anfangen sollte zu suchen.
 

Die Straßen waren menschenleer und hinter keinem der Fenster brannte noch Licht. Leons Hoffnungen schwanden, je länger er durch die Nacht hastete.

Er sollte umkehren. Der Ältere war bestimmt schon zu Hause.
 

Entmutigt und müde wollte der Junge gerade den Rückweg antreten, als er jemanden auf sich zukommen sah. Langsam, leicht schwankend, sich mit der rechten Hand an der Häuserfassade abstützend.

„Siegfried!“

Erst als die Gestalt in den Lichtkegel einer der Straßenlaternen trat, erkannte Leon seinen Bruder. Erleichtert rannte er auf ihn zu: „Wo warst du denn? Ich hab dich gesucht!“

„Tatsächlich?“, nur langsam richtete Siegfried seine Augen auf die seines Gegenübers. Seine Stimme klang belegt, der Blick wirkte glasig. Er hatte getrunken, das war dem Jungen sofort klar.
 

„Ja! Und mir Sorgen gemacht!“, beharrte Leon, „Wo bist du gewesen? Warum warst du nicht bei der Feier?“

Jetzt zog sich ein Grinsen über das Gesicht des Älteren.

„Ich hab gespielt!“, lautete die undurchsichtige Antwort.
 

„Aber Mutter hat ja sehr schnell Ersatz gefunden. Manchmal ist es eben doch von Vorteil noch einen zweiten Sohn zu haben!“, Siegfried lächelte immer noch, „Der Anzug steht dir nicht, Leon! Und lass die Haare das nächste Mal offen, vielleicht verwechselt sie dich dann ja mit mir. Bist nur noch etwas klein.“
 

„Häh?“, verwirrt schüttelte Leon den Kopf, „Siggi, hör auf Blödsinn zu reden!“

Ohne groß zu zögern legte er sich den Arm seines Bruders um die Schulter: „Lass uns jetzt nach Hause gehen!“

Gleich darauf keuchte er jedoch erschrocken, denn der junge Mann hatte die Wand losgelassen und stützte sich nun mit seinem ganzen Gewicht auf seinen kleinen Bruder.

Was dazu führte, dass sie nur langsam vorankamen.
 

*
 

„Wo warst du?“, laut und drohend war die Stimme Frau von Schröders. Die Hände in den Hüften stand sie oben an der Treppe und taxierte ihre Söhne, die eben das Foyer betreten hatten, mit einem strengen Blick. Oder eher gesagt Siegfried, der nun den Kopf leicht zur Seite neigte, sie unverschämt angrinste und erst dann antwortete: „Ich war in einer Spielhalle und hab mich dort ein bisschen amüsiert. Und dabei leider komplett die Zeit vergessen!“
 

Die Reaktion, welche er erreichen wollte, trat ein: Wütend schritt seine Mutter die Stufen herunter auf ihn zu.

„Du hast Verpflichtungen!“, fauchte sie, „Verspiel meinetwegen so viel deines Geldes, wie du willst, aber -“, sie brach abrupt ab.

Siegfried lachte.

„Nicht mein Geld, Mutter! Deines!“

„Wie bitte?“
 

Der junge Mann ließ die Schulter seines Bruders los und trat einen Schritt auf seine Mutter zu: „Hast du es etwa noch nicht bemerkt? Dir fehlt Schmuck. Dein Medaillon von Vater und eure Ringe – das war mein Einsatz. Und glaub mir, das Verlieren hat noch nie so viel Spaß gemacht!“
 

„Was hast du?“, fragte sie fassungslos.

Mit Schrecken beobachtete Leon, wie sich die hellgrünen Augen seiner Mutter mit Tränen füllten. Dann mit purer Verachtung.

„Du Mistkerl!“, sie schlug zu. Siegfried mitten ins Gesicht. Der geriet durch die Wucht des Schlages ins Taumeln, konnte sein Gleichgewicht aber gerade noch wiederfinden, ehe er zu Boden stürzte.
 

„Mutter!“, reflexartig sprang Leon nach vorne und hielt sie mit beiden Händen am Arm fest, da sie gerade im Begriff war sich auf seinen Bruder zu stürzen. Sonst würde sie auf ihn eintreten und ihm die Augen auskratzen.

„Ich hasse dich!“, schrie sie. Wischte sich noch nicht mal die Tränen weg, die ihr nun über das Gesicht liefen und ihr Make up ruinierten.

Doch Siegfried kümmerte das wenig.

„Und was wirst du jetzt tun? Mich enterben?“, fragte er kalt, „Leon die Firmenleitung übergeben? Und was, wenn er versagt? Wen liebst du dann?“

Sie antwortete ihm nicht.

Warf ihrem ältesten Sohn nur einen giftigen Blick zu und rauschte anschließend davon.
 

Erst als sie weg war, gestattete Siegfried es sich, eine Hand an seine schmerzende Wange zu legen. Die Euphorie über seinen Erfolg war verflogen. Schlecht gelaunt machte er sich auf den Weg in sein Zimmer.
 

Unsicher blieb Leon in der Eingangshalle zurück. Nicht genau wissend, was er nun tun sollte. Zu seiner Mutter gehen? Oder zu Siggi? Oder sich doch besser ganz aus der Sache raushalten?

Schlussendlich entschied er sich dazu, seinem Bruder zu folgen.
 

Sich an die Regel haltend, klopfte der Junge zuerst einmal an. Siegfried konnte es auf den Tod nicht ausstehen, wenn man ungefragt in sein Zimmer platzte. Das hatte er ihm, als sie noch kleiner waren, mehr als nur einmal, deutlich genug zu verstehen gegeben.

„Komm rein, Leon!“, drang es kurz darauf gedämpft durch das Holz.
 

Der junge Mann saß auf der Kante seines Bettes, würdigte seinen kleinen Bruder aber keines Blickes, als dieser den Raum betrat. Er wirkte erschöpft und müde.

„Siggi …“, begann Leon, nach kurzem Zögern, leise, „das war nicht richtig.“

„Ja, fang du auch noch an!“, fauchte der und wurde bei seinen nächsten Sätzen immer lauter, „Fall du mir auch noch in den Rücken! Ich dachte du stehst auf meiner Seite, Leon!“
 

Der Kleinere wusste nicht recht, wie er auf die letzte Aussage reagieren sollte. Sie freute und verletzte ihn gleichzeitig. War es nun mit dem erst kürzlich, hart aufgebautem Vertrauen vorbei? Und dabei hatten sie sich doch in letzter Zeit so gut verstanden!
 

„Natürlich tue ich das!“, versuchte er seinen Bruder zu beruhigen, „Aber … warum denn ausgerechnet die Erinnerungsstücke an Vater? Sie hat ihn doch geliebt!“

Für einen kurzen Moment sah es so aus, als würde Siegfried aufspringen wollen.

Ein Ruck ging durch seinen Körper.

„Ja, ihn hat sie geliebt! Und was ist mit mir?“, rief er verzweifelt, „Oder mit dir? Was machen wir falsch?“
 

Darauf konnte Leon nichts erwidern.

Nur hilflos mit den Schultern zucken.
 

Verbittert sprach der Ältere weiter: „Weißt du, früher, da hab ich noch geglaubt, ich müsse ihren Erwartungen einfach nur gerecht werden. Aber das war ein absoluter Trugschluss! Es war ihr nichts gut genug. Sie wollte immer mehr. Mehr Leistung, bessere Ergebnisse, weniger Fehler. Sie war nie zufrieden. Nie!“, das letzte Wort spuckte er voller Verachtung auf den Boden, „Ich wollte ihr einmal alles heimzahlen! Ihr einmal so richtig weh tun!“
 

„Das verstehe ich …“, murmelte der Junge, „ich will es zwar nicht, aber … ich versteh’s!“

„Natürlich tust du das!“, Siegfried hob den Blick, „Jetzt wo du in den Genuss ihrer Zuwendung gekommen bist.“

„Als hätten wir kurzzeitig die Leben getauscht.“, der Gedanke ließ Leon, trotz der gedrückten Stimmung, schmunzeln.

„Ja. Frei sein. Spielen dürfen.“, ein ehrliches Lächeln erschien plötzlich auf Siegfrieds Gesicht, „Ich hab dich um diese Privilegien manchmal so beneidet, kleiner Bruder!“
 

*Ende*



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2017-04-23T19:06:46+00:00 23.04.2017 21:06
Wirklich eine Tolle Fanfic
Das war echt Schön geschrieben mich würde eine weitere Fanfic zwischen beiden Reizen :)

Von: abgemeldet
2012-03-30T15:05:52+00:00 30.03.2012 17:05
geil geil geil *_______*
mal was anderes aber ich finds einfach nur Toll was schönes mal man lest ja nur über die Kaibabrüder etwas warum nicht auch über die Schröderbrüder^^.
Mich wirds echt mal reizen ne FF von Mai x Siegfried zu lesen :D
Von: abgemeldet
2012-03-20T21:09:33+00:00 20.03.2012 22:09
geil geil geil *_______*
mal was anderes aber ich finds einfach nur Toll was schönes mal man lest ja nur über die Kaibabrüder etwas warum nicht auch über die Schröderbrüder^^.
Mich wirds echt mal reizen ne FF von Mai x Siegfried zu lesen :D
Von:  Sechmet
2011-08-09T12:53:07+00:00 09.08.2011 14:53
Hallo,

habe mir die Geschichte einmal durchgelesen und finde sie wirklich spannend. Anfangs ging mir vor allem die Frage durch den Kopf, was genau Siegfried vor hat. Wie würde er sich an seiner Mutter rächen? Die Umsetzung fand ich wirklich interessant. Die Frau kommt ja völlig eiskalt rüber, aber das Verspielen dieser Erinnerungsstücke scheint sie wirklich getroffen zu haben- mit Recht, immerhin sollte man seine Kinder nicht nur dann lieben, wenn sie den gewünschten Erfolg bringen, sondern auch dann, wenn sie einmal versagen.
Auch Siegfried und Leon fand ich gut dargestellt, wobei ich finde, dass du ruhig noch etwas mehr auf den Kleineren und seine Gefühlswelt hättest eingehen können (dass er immer glaubte, es sei schlimm, nicht solche Beachtung zu erfahren, wie sein großer Bruder). Aber gut, es handelt sich ja um eine Kurzgeschichte, von daher ist das dann auch wieder verständlich.
Zu Schreibstil und Grammatik habe ich nicht viel zu sagen. Der Text kann flüssig gelesen werden, die Wortwahl ist entspannend abwechslungsreich.

Fazit: Auch, wenn ich kein großer Siggi- und Leon-Fan bin, fand ich die Story unterhaltsam!

Liebe Grüße, Sechmet


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