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Verloren und Wiedergefunden

Itachi hat einen festen Plan, doch Raya bringt einiges durcheinander...
von

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Raya packt aus

Raya packt aus!
 

In dieser Nacht war es Raya unmöglich Schlaf zu finden, erst in den frühen Morgenstunden schlummerte sie eingehüllt von Itachis Geruch ein.

Zwei Stunden später wurde sie durch ein Klopfen an der Tür geweckt, doch sie war nicht gewillt zu öffnen. Kurz darauf hörte sie ein Geräusch am Fenster, das noch immer offen stand und drehte sich um.

Im Fenster saß Kakashi und sah sie besorgt an: „Du siehst schrecklich aus, Raya. Hast du denn die ganze Nacht nicht geschlafen?“

Sie erhob sich schwerfällig und schüttelte den Kopf: „Nein, ich glaube gegen sechs bin ich etwas eingenickt, aber auch nur bis jetzt.“

„Entschuldige, ich wollte dich nicht wecken.“ Er betrat das Zimmer und ließ sich neben ihr nieder.

Raya schüttelte allerdings nur schläfrig den Kopf: „Ist schon in Ordnung, ich habe ohnehin wieder unruhig geträumt.“

„Von Itachi?“ Sie funkelte ihn verärgert an: „Du stellst doch sonst keine überflüssigen Fragen, Kakashi. Wovon hätte ich denn sonst träumen sollen? Es ist das einzige, was ich zu verarbeiten versuche.“

Kakashi atmete einmal tief durch und verharrte dann plötzlich. Er wiederholte den Atemzug und starrte Raya dann mit offenem Mund an. „Er war hier! Raya bist du verrückt geworden, das ist gefährlich, für euch beide!“

„Glaubst du Itachi würde mich gefährden? Ganz sicher nicht. Du hast ihn nicht bemerkt, also wird es auch sonst niemand getan haben. Dann säße ich jetzt nicht hier. Außerdem war er nicht länger als eine Stunde bei mir.“

Seufzend zog Kakashi sie auf die Beine: „Tut mir leid, ich mache mir Sorgen um dich, Raya. Das ist alles. Ich gönne dir diese Liebe, ich hoffe nur, dass du weißt, was du tust. Und jetzt lade ich dich zum Frühstück ein, wenn du das möchtest.“

Ein kleines Lächeln zuckte um ihre Mundwinkel: „Gene, ich mache mich nur schnell frisch.“ Sie ging ins Badezimmer, wusch sich das Gesicht und flocht ihre Haare zu einem Zopf.

Dann kehrte sie zu ihm zurück und sie gingen gemeinsam eine Kleinigkeit frühstücken. Anschließend schlenderten sie durch die Straßen Konohas und liefen dabei zufällig Asuma über den Weg.

„Raya, schön dich zu sehen. Hättest du Lust mit meinem Team und mir später zu Mittag zu essen? Ich würde hinterher gerne mit dir sprechen und die drei anderen wollen sich glaube ich immer noch bei dir bedanken.“

Sie nickte: „Sicher, sehr gerne. Danke, Asuma.“

„Gut.“ Asuma zog eine Zigarette aus der Tasche und wollte sie anzünden, da packte sie die Zigarette und die ganze Schachtel dazu und warf sie in den nächsten Mülleimer. „Hey. Das ist…“

„Ungesund. Genau! Nur weil ich das Zeug aus deiner Lunge mitentfernt habe, heißt das nicht, dass du so weiterpaffen kannst. Hör auf damit. Shikamaru hat es dir auch schon gesagt und da du bald Vater wirst, solltest du das ernst nehmen.“

„Ich weiß, du hast ja Recht. Also bis später dann.“ Sie winkten sich kurz zu und dann gingen Kakashi und sie zum Training mit ihren Schülern.

Raya stellte allerdings fest, dass heute nur Sakura dort war.

„Wo ist Ino?“ Sakura sah sie an: „Im Blumenladen, ihre Mutter hat sich den Knöchel verstaucht und kann nicht arbeiten, deshalb muss sie einspringen.“

„Oh, gut, dann arbeiten wir heute nur zu zweit.“

Sakura stand eine Weile unschlüssig vor ihr, fasste sich dann aber ans Herz und schaute beschämt zu ihr auf: „Raya, wegen gestern, ich möchte mich bei dir entschuldigen. Ich hätte nicht…“

„Schon gut“, Raya lächelte sie verständnisvoll an, „du sorgst dich um Sasuke, Sakura. Das verstehe ich. Mir geht es nicht anders und deshalb brauchst du dich auch für nichts zu entschuldigen. Vergiss, was passiert ist.“

Das Mädchen nickte erleichtert und ließ sich dann von ihr unterrichten.
 

Gegen Mittag traf Raya sich dann mit Choji, Ino, Shikamaru und Asuma. „Hey, Raya!“ Choji winkte ihr übermütig zu und als sie eine Tüte Chips hochhielt, die sie für ihn mitgebracht hatte, drückte er sie dankbar. Sie schmunzelte ein wenig und ging mit ihnen hinein.

Choji aß so viel wie immer, Ino meckerte deshalb mit ihm und Shikamaru verzog genervt das Gesicht. Nachdem sie sich eine Weile locker unterhalten hatte und Raya sich alles hatte erzählen lassen, was während ihrer Abwesenheit passiert war, wurde Shikamaru plötzlich ernst: „Raya, ich möchte nicht in irgendwelchen Wunden bohren, aber weißt du noch irgendetwas über Hidan, das Hana uns nicht gesagt hat?“ Raya sah ihm einen Augenblick lang eindringlich in die Augen: „Nein, das war alles, was über sein Können zu wissen ist. Ich kann nur noch Informationen zu seiner Persönlichkeit liefern, wenn dir das hilft.“

Er nickte: „Schieß los.“

Raya holte tief Luft und begann zu erzählen: „Er ist sehr schnell reizbar, besonders empfindlich reagiert er, wen man ihn bei seinem männlichen Ego packt. Zudem ist er ein abartiger Lüstling und ist der Ansicht alles haben zu können, was er will. Das Empfinden anderer interessiert ihn nicht im Geringsten. Naja und dass er relativ dumm ist, werdet ihr wohl schon bemerkt haben.“

„Das war nicht zu übersehen. Du hast Hana nichts über diesen Kakuzu gesagt.“

Sie seufzte: „Ja, ich habe ihn eigentlich nur selten gesehen. Meist beim Essen und auch da nicht immer. Ich weiß eigentlich nur, dass er unglaublich geizig und schlecht gelaunt ist.“

Shikamaru nickte nachdenklich und Ino mischte sich ein: „Wir sind echt froh, dass du zurückgekommen bist, um Asuma zu helfen.“

„Das war doch selbstverständlich.“ Aber trotzdem hatte sie gezweifelt und das bescherte ihr immer noch Schuldgefühle. Betrübt schaute sie auf ihren Teller bis Asuma ihr die Hand auf die Schulter legte: „Lass uns einen Moment nach draußen gehen, meine Kleine.“

Sie folgte ihm und setzte sich mit ihm auf den Absatz vor dem Restaurant. Dort zog er sie zuerst in eine feste Umarmung: „Danke. Danke, dass du mich zurückgeholt hast. Und jetzt möchte ich wissen, was dich so sehr bedrückt und wem das T-Shirt gehört, das du trägst.“

Raya schaute zur Seite: „Itachi. Es gehört Itachi und ich stehe neben mir, weil ich ihn liebe… und er mich.“

Asuma schnappte kurz nach Luft, fasste sich aber schnell wieder. Er kannte die Beziehung der beiden immerhin schon von früher. Er zog sie fest in seine Arme und küsste sie auf den Scheitel: „Mein armes Mädchen.“

So ging es die nächsten Tage.

Sie besuchte des Öfteren Asuma und Kurenai, half ihr etwas im Haushalt und beim Einkaufen und alle anderen gingen auf Missionen.

Doch dann kam der Tag, an dem die letzte Stütze in ihr zusammenbrach.

Tsunade hatte sie zu sich ins Büro gerufen und als sie eintrat, stand bereits Kakashi bei ihr. Ihr Freund sah sie mitfühlend an und Raya schlug das Herz bis zum Hals: „Was ist passiert?“

Tsunade holte kurz Luft und wollte gerade zum Sprechen ansetzen, doch Danzo, der ebenfalls im Raum war, kam ihr zuvor.

„Itachi Uchiha ist tot.“

Auch die Ratsmitglieder Homura und Koharu waren dort und Homura fügte hinzu: „Der Verräter ist endlich beseitigt und kann Konoha nicht länger bedrohen, Sasuke soll ihn besiegt haben.“

In Raya herrschte Stille.

Nichts regte sich noch in ihr, dann wollte sie weinen und als sie die Worte der drei hörte begann sie zu zittern.

Tsunade sah die Alten mit heruntergefallener Kinnlade an und explodierte: „Was fällt euch dreien ein, ihr habt damit nichts mehr zu tun! Ich sagte euch, ihr sollt still sein und das mir überlassen! Ich bin die Hokage!“

Als Raya die Hand auf ihre Schulter legte hielt sie inne und sah sie an.

Auch Kakashi musterte Raya besorgt, denn anstatt in Tränen auszubrechen, war es das erste Mal in ihrem Leben, dass ihre Augen puren Hass versprühten.

„Was erlaubt ihr euch eigentlich? Gerade ihr drei, wisst doch ganz genau, dass Itachi Konoha niemals verraten, sondern beschützt hat!“

Mit einer einzigen Handbewegung wischte sie den Tee der Alten vom Tisch. Tsunade und Kakashi starrten sie entsetzt an und Danzo verzog das Gesicht: „Du weißt anscheinend nicht mehr wovon du sprichst Kind.“

„Ruhe! Ihr wisst genau, dass ich die Wahrheit sage, denn ihr habt ihm die Mission aufgetragen, seinen Clan auszulöschen. Itachi hat mir die Wahrheit erzählt und jeder hier weiß, dass ich nicht zu belügen bin! Die Uchihas planten einen Staatsstreich und deshalb habt ihr Itachi als Maulwurf benutzt um sie auszuspionieren! Die Mission selbst zu übernehmen, war die einzige Möglichkeit für ihn Sasuke vor euch zu retten! Denn ihr habt auch die Unschuldigen töten lassen! Davon abgesehen, dass der Putschversuch erst durch euer Misstrauen dem Clan gegenüber entstanden ist, habt ihr Itachi gezwungen seine Familie zu töten, um einen weiteren Ninjakrieg zu vermeiden. Er hat sich für den Schutz des Dorfes entschieden und musste es dafür als Verstoßener verlassen. Ihr steht für den Dreck, den ihr verursacht nicht gerade und lasst andere dafür leiden!“

Es war raus.

Schweigen legte sich über den Raum und Raya merkte, dass ihr die Tränen übers Gesicht strömten.

Zu widerlegen waren ihre Worte nicht, denn es war tatsächlich bewiesen, dass Raya Wahrheitsgespür war durch die Verbindung mit Jun makellos. Es gehörte zu den Talenten der Eule, jede Lüge zu enttarnen und selbst nicht zu einer in der Lage zu sein.

Tsunade sah die drei Alten vor sich an: „Ihr habt mir so wichtige Informationen über das Dorf verschwiegen? DAS ist Verrat an Konoha! Mir als Hokage habt ihr solche Dinge zu erzählen, das ist eure Aufgabe!“

Es bedarf nur einer kurzen Handbewegung und die drei Alten waren von Anbus umzingelt, die sie in Gewahrsam nahmen und abführten.

Als sie den Raum verlassen hatten, fiel Raya schließlich doch in sich zusammen. Sie schrie und weinte und trommelte gegen Kakashis Brust, als er sie in seine Arme zog.

„Ich bin Kisame begegnet, Raya. Er brachte die Nachricht und gab mir einen Zettel für dich.“

Sie riss das Papier auf und las die Zeilen immer und immer wieder.

Kisame wusste, wo Itachi war und war bereit sie zu ihm zu führen. Sie sah Tsunade an und musste nicht einmal etwas sagen. „Team Kakashi wird dich begleiten und dann bringst du Den Uchiha mit hierher. Er wird vorerst unter Bewachung stehen, das ist dir hoffentlich klar. Aber ich bin bereit über eine Wiederaufnahme im Dorf nachzudenken, wenn ich mit ihm persönlich gesprochen habe.“

„Danke, Tsunade.“ Raya fiel der Hokage um den Hals und rannte danach mit Kakashi nach draußen.

Sie sammelten Naruto, Sakura, Sai und Yamato ein und machten sich auf den Weg Kisame zu treffen.

Rayas Herz war schwer wie ein Amboss, Angst und Verzweiflung zu spät zu kommen nagten an ihr, doch zwischen all dem Schmerz, brannten auch ihre Liebe und die Hoffnung Itachi zu retten. Sie würde ihn nicht aufgeben und eher selbst bei dem Versuch ihn wiederzubeleben sterben als aufzugeben.



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