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Ein Mord zuviel

GZEN- Agenten leben einsam
von

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Kapitel 1: Der Neuling

Es war Montag morgen, als Olivér vor der Türe seiner Kollegin stand. Seine Uhr gab an, dass es kurz nach 8 war. Er hatte die Türe etwas geöffnet und beobachtete, wie sie am Rechner saß und scheinbar etwas wie einen Bericht abtippte. Ein kurzes Lächeln glitt über sein Gesicht, als er Katharina so sah. „Was machst du Schatz?“, hakte er nach und lehnte sich lässig in den Türrahmen. Sie sah kurz von ihrer Arbeit auf. „Recherchieren“, erwiderte sie lächelnd. Ihre langen blonden Haare waren zu einem Zopf zurückgebunden und ihre blauen Augen hatten sich bereits wieder auf den Bildschirm geheftet, denn selbst für ihren Freund hatte sie keine Zeit. Schon die letzten zwei Tage hatten die beiden größtenteils durchgearbeitet. Die Zeit in diesem Beruf, die manche Menschen wohl als Freizeit bezeichnen würden, beschränkten sich lediglich auf die Nächte. Doch selbst diese waren häufig mit Arbeit oder arbeiten schon reserviert. So etwas wie Urlaub gab es nur selten. Zudem, so sagte Katha sich immer, sollte man Berufs- und Privatleben strikt trennen. Es wäre ein Wunder, wenn jemand schon einmal Aktivitäten zwischen ihr und Oli mitbekommen hätte. Oli nickte auf ihre Antwort hin nur. „Ich werde dann mal wieder rüber.“ Erleichtert zu sehen, dass ihr nichts fehlte, verschwand er aus der Türe und schloss diese lautlos hinter sich, während Kathas Finger weiter über die Tasten huschten.

Während Oli sein Zimmer noch nicht betreten hatte, erkannte er schon, dass jemand ihn dort schon erwartete. Er trat ins Zimmer hinein und seine eigene Lautsprechanlage begrüßte ihn mit der Stimme seines Chefs. „Olivér, ich bräuchte ihren Dienst!“, sagte die Stimme Herr W.s laut und deutlich. Er seufzte, schloss die Türe hinter sich und drückte eine Taste an seinem Gerät. „Ich höre.“ Der Mann am anderen Ende sich punktwendend. „Wir bekommen Zuwachs- kümmern sie sich bitte um ihn? Ich möchte, das sie ihn hier einführen, da ich weiß, das ich ihnen als meiner rechten Hand dieses Anliegen ohne Sorge anvertrauen kann.“ Oli fühlte sich zwar geschmeichelt, allerdings war er nicht gerade begeistert, wieder mal eine Art Babysitterjob zu übernehmen. „Wird gemacht.“, sagte er dennoch ohne Umschweife. Ohne ein weiteres Wort zu erwarten trat er von der Anlage weg und machte sich auf den Weg. Er wusste, dass Neueinführungen immer zu bestimmten Uhrzeiten an einem bestimmten Ort stattfanden und so war ihm bewusst, dass er innerhalb der nächsten fünfzehn Minuten unten am Eingangsbereich den Neuankömmling in Empfang nehmen sollte. Er war keine fünf Minuten später am Eingangsbereich, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und wartete, auf besagten Zuwachs. Seine etwas längeren blonden Haare und blauen Augen, zusammen mit seiner natürlichen Schönheit, ließen ihn wie eine gemeißelte Statur wirken. Nicht allzu lange später betrat ein junger Mann das Gebäude, er hatte seine Jeansjacke über die Schultern geworfen und trug ein blaues, etwas enger anliegendes T-Shirt, mit einer hellen Jeans. Sein kinnlanges, etwas fransigeres, blondes Haar hing ihm strähnenförmig frech an der Seite des Gesichts, während er mit seinen hellen grün-braunen Augen seine Umgebung absuchte. Oli räusperte sich und trat einen Schritt vor. Durch seinen schwarzen Anzug und das weiße Hemd mit der schwarzen Krawatte, war der Unterschied zwischen dem Mitarbeiter und dem Neuankömmling sofort zu erkennen. „Sie müssen der Neue sein.“, sagte Olivér förmlich, während ein rangtieferer Mitarbeiter an ihnen vorbeihuschte zu seinem Arbeitsplatz. Oli hielt diesen noch mitten in seinem Gang an. „Warten sie Herr Lobus!“ Der Mann drehte sich zu Oli um. Man hatte das Gefühl dieser schien nicht ganz bei der Sache. Er machte einen etwas seltsamen Eindruck. Insgeheim vermutete Olivér, dass Herr Lobus gewiss einen leicht authistischen Zug hatte. „Bring unserem werten Herrn bitte die Arbeitskleidung- ich möchte sie in einer halben Stunde in meinem Büro liegen haben!“ Durch die Authorität, die er hier besaß, würde ihm kaum einer Widersprechen. Er wandte sich an den jungen Mann zurück. „Kommen sie, kommen sie- ich werde sie hier etwas herumführen... Für welche Abteilung werden sie arbeiten? Recherche und Auftragsdurchführung?“ Der junge Mann sah ihn musternd an. Er konnte Menschen normalerweise schon auf den ersten Blick hin genau einschätzen und besaß ein Gespür für Dinge, die nicht waren, wie sie sein sollten. Sein alter 'Auftraggeber' nannte dies eine 'nützliche Gabe', während er selber es als 'Zufall und Glück' abtat. „Ja, erwiderte er auf die Worte des Fremden hin, der ihn in Empfang genommen hatte. Olivér lächelte leicht. „Dann unterstehen sie im ersten Sinne mir.“ Oli deutete auf eine Treppe in der Nähe. „Folgen sie mir, ich werde ihnen das wichtigste zeigen, bevor wir zu mir ins Büro gehen und sie ihre Arbeitskleidung bekommen.“ Bei diesen Worten deutete er auf seinen eigenen Anzug. „Nun aber los.“ Er ging voran, hielt seine Schritte allerdings so, dass man ihm gut folgen konnte und die Möglichkeit hatte, sich dabei umzusehen. Der junge Mann folgte Oli und konnte kaum erwarten, seine Arbeit anzutreten. Bisher wirkte alles auf ihn sehr zufriedenstellend- sogar mehr als das. Es war eine sehr angenehme Atmosphäre und damit schien es hier ein gutes Arbeitsklima zu geben. Er hielt mit Oli mit und ging fast neben ihm her. Oli merkte, dass er zufrieden war, mit der Einstellung des neuen, er schien tatsächlich gut hier herein zu passen und nach seinem ersten Eindruck auch etwas auf dem Kasten zu haben. Der junge Mann wusste, was er wollte und das war in diesem beruf dringend nötig. „Von welchem Land wurden sie geschickt?“, erkundigte Oli sich. Er hatte die Akte gewiss gleich auf dem Schreibtisch, doch er zeigte Interesse an dem jungen Mann. „Von Japan“, antwortete dieser prompt, während er alles genau betrachtete und es in seinem fotografischen Gedächtnis speicherte. „Herr W. Erzählte mir nicht allzu viel über sie, nur, dass ich sie hier einführen sollte.“ Sie hatten das Ende der Treppe erreicht. „Hier rechts befindet sich der Speisesaal- es gibt feste Mittagszeiten, in denen sie auf jeden Fall hier herein können- wenn sie denn die Zeit haben. Er ist großzügig ausgelegt, genau wie die Mahlzeitenauswahl. Sie können sich zwischen 12 und 16 Uhr freimachen um hier zu speisen. Wann und wie lange spielt dann keine Rolle, solange die Ergebnisse bei der Arbeit gebracht werden, die wir von ihnen erwarten.“ Er wies auf eine Türe, die sich weiter hinten befand. „Dort sind die Toiletten dieses Flures. Und dort...“ Er wie auf eine andere Türe. „...ist der Aufzug. Er ist etwas versteckt, lassen sie sich davon aber nicht beirren!“ Er öffnete die besagte Türe und stand vor einem Fahrstuhl. Er betrat mit dem Neuen den Fahrstuhl und drückte einen Knopf, um eine Etagen höher zu kommen. „Sie sagten sie kommen von Japan?“, griff er erneut auf. „Das trifft sich gut- wir hatten schon lange keine Hilfe mehr von dort.“ Er wies dann allerdings wieder auf die tasten im Fahrstuhl. „Wir befanden uns eben auf der ersten Etage, auf der zweiten Etage befindet sich das Abteil für computertechnische Hackereien...“ Er wies auf den Knopf mit der römischen zwei. „...und auf der dritten Etage befindet sich die Abteilung zur Verwaltung. Unser Ziel ist allerdings die vierte Etage für Recherche und Auftragsdurchführung.“ Er wies auf einen letzten Knopf. „Die Fünfte Etage kann nur mit Hilfe eines Schlüssels betreten werden- sie gebührt alleine dem Chef, Herr W.“ Es dongte, als der Fahrstuhl sein Ziel erreicht hatte. Oli stieg mit dem jungen Mann aus. „Darf man fragen, mit was sie ihren Abschluss gemacht haben? Ich erinnere mich noch an mein Zeugnis... in Schießen war ich gut, einzig und alleine das Arbeiten im Team hatte mir damals große Schwierigkeiten bereitet...“ Er lächelte den jungen Mann aufmunternd an, während dieser mit seiner Antwort zögerte. Der Neuankömmling wurde nicht gerne anhand von Punkten und Noten in seiner Leistung gemessen. Schließlich beantwortete er die Frage kurz und knapp. „14,3“ Oli nickte bewundernd. „Im Durchschnitt? Das ist eine beachtliche Leistung. Wirklich gut, sie sind mir wirklich sympathisch. Es gleicht meinem Durchschnitt, wobei ich gestehe, dass meiner bei 14,2 lag. Wie ich schon sagte, damals war ich der typische Einzelgänger- das hatte mir ziemlich die Note versaut.“ Er war mit dem Neuen bereits auf dem Weg in sein Büro. Die Gänge, auf denen sie gingen, waren von außen lediglich Etagen eines Parkhauscenters, und ebenso lang und großräumig von innen angelegt. Das dieses Gebäude nicht auffiel, war ein Wunder gewesen. Sie gingen an einigen Männern und Frauen vorbei, die allesamt freundlich grüßten und aus dem Weg traten, als Oli vorbei ging, obwohl dieser es nicht leiden konnte, wenn man ihn auf ein so hohes Ross setzte nur seines Ranges wegen. Dennoch war es der Sache oft dienlich. Der junge Mann betrachtete das ganze mit regem Interesse. „Sie sind ein angesehener Mann hier, nicht wahr? Anscheinend genießen sie einen hohen Status.“ Oli lachte nur kurz, was zeigen sollte, das er, wenigstens mittlerweile, eigentlich eher der gesellige Typ war. „Nun ja, ich gelte hier als die rechte Hand des Chefs und so werde ich auch behandelt, aber nehmen sie darauf keine Rücksicht. Nein, ich bitte sie sogar, mich nicht auch noch so zu behandeln. Es ist mir oft unangenehm.“ Als sie an sein Büro kamen, sah er den jungen Mann kurz an und legte seine Hand auf eine Schaltleiste an der Türe, ehe diese Öffnete. „Die Türen hier lassen sich nur von Mitgliedern der Organisation öffnen und sind nicht zu betreten, wenn man sie abschließt. Das kommt allerdings nicht allzu häufig vor.“ Oli betrat das Zimmer, legte seine Anzugjacke über der Stuhllehne seines Bürostuhls am Schreibtisch ab und bedeutete seinem Sprössling, sich auf den Stuhl gegenüber des Schreibtisches zu setzen. „Wir müssen noch auf Herrn Lobus und damit ihre Arbeitskleidung warten. Aber kommen wir nun erstmal zu etwas ganz anderem. Ich habe mich noch gar nicht bei ihnen vorgestellt. Mein Name ist Olivér de Burgé.“ Er streckte dem jungen Mann seine Hand entgegen. Dieser gab ihm seinerseits die Seine. „Taki Takado.“ Danach nahmen beide Platz. Olivér sah Taki gespannt an. „Was unsere Organisation betrifft, so kann ich ihnen während der Wartezeit noch etwas erzählen. Wie sie bestimmt wissen ist unsere Organisation bekannt als GZEN- die Abkürzung für...“ „...Geheimer Zusammenschluss Europäischer Nationen... ich habe mich bereits etwas informiert“, sagte Taki mit einem Lächeln. Oli lachte etwas auf. „Ja... und da Japan bekanntlich noch nicht zu Europa gehört, sind sie seit langem wieder der erste Agent, den man uns schickt. Ich glaube, wir können uns zurecht als Auffangstelle bezeichnen für alle Fälle, die sowohl FBI, CIA und diese ganzen Stümper niemals lösen würden oder wollten...“ man bemerkte den Unterton in Olivérs Stimme. Er hielt nicht fiel von den ganzen anderen Geheimdiensten. „Allerdings wissen sie bestimmt auch, das wir uns mit unserer Organisation auf sehr dünnem Eis bewegen... die Grenzen zwischen legal und illegal sind hauchdünn... darüber sind sie sich gewiss bewusst.“ Taki nickte etwas. „Gut dann... haben sie noch irgendwelche fragen?“ Taki schüttelte etwas den Kopf. „Nein, vorerst habe ich keine Fragen mehr.“ Oli wollte gerade ansetzen, dass sie dann wohl nur noch warten mussten, als die Türe auch schon aufging und Herr Lobus unsicher hereintrat. Er hielt auf dem Arm ein Bündel Kleidung und sah sich weiter unsicher um. „Hierhin.“, half Oli ihm und wies auf den Schreibtisch. Herr Lobus legte das Bündel auf dem Schreibtisch ab- ehe sie prompt wieder an der Seite herunter fielen- und Oli hob eine Hand an seinen Kopf. Konnte dieser Mann nicht einmal ein Bündel Kleidung auf einen Schreibtisch legen? Es war wirklich eine weltbewegende Frage, warum dieser Mann hier arbeitete. Wohl nur, um den Pakt mit Russland einzuhalten... „Danke!“, sagte Oli und wies dem Mann an zu gehen. Ohne Einwände tat dieser wie ihm geheißen und schloss die Türe hinter sich. Oli nahm Takis Sachen und übergab sie ihm. „Sie können sich hier im Umkleideraum umziehen.“ Er drehte an einer kleinen Statur, ehe eine Wand aufsprang und einen weiteren Raum freigab. Dort lagerte Olivér sowohl Kleidung, als auch alles andere, was nicht frei herumliegen sollte. Unter Anderem auch seine Waffen. „Wenn sie fertig sind, kommen sie einfach wieder heraus.“ Taki nahm die Sachen an sich und sah kurz in den Raum. Mit einem Nicken verschwand er dann sogleich darin, um sich um zuziehen. Seine Jeansjacke hatte er auf dem Schreibtischstuhl vor Olis Schreibtisch hängen lassen. Nach einer Weile kam er wieder heraus, auch wenn er nicht ganz so adrett angezogen war, wie die meisten hier. Er hatte den obersten Knopf seines Hemdes offen stehen und von der Krawatte war keine Spur. Das Jackett war geöffnet, das Hemd jedoch ordentlich in die schwarze Hose gesteckt. Obwohl er weder eine Krawatte trug, noch das Jackett richtig geschlossen hatte, wirkte er in keinster weise schlampig oder gar heruntergekommen. Er wirkte eher cool, lässig und attraktiv, während er gleichzeitig offiziell aussah. Oli nickte ihm etwas zu. „Eigentlich würde ich sie ja bitten müssen, ihre Krawatte anzuziehen, aber ich denke... ich werde mal eine Ausnahme machen, solange sie ordentlich wirken.“ Taki lächelte etwas. „Danke- ich bin etwas abgeneigt Dingen gegenüber, die eng an meinem Hals sitzen.“ Oli lehnte sich gerade gegen den Tisch, als seine Anlage piepste. Die Stimme von herrn W. Drang erneut durch die Anlage. „Wie weit seit ihr?“ Oli drückte den Knopf für die Gegensprachanlage. „Ich denke die Einführung haben wir überstanden- was kann ich denn für sie tun Herr W.?“ „Olivér, der Fall an dem die Agenten aus Griechenland, Amerika und Deutschland arbeiten, sollte ausgeweitet werden. Es sieht so aus, als würde es um einiges schwieriger und gefährlicher. Ich bitte dich unseren neuen gleich einmal zu testen und ihn bei rechter Gelegenheit mit dem Team zusammenzubringen. Wir brauchen Informationen... Und nun gib mir doch mal unseren Neuankömmling.“ Oli sah zu Taki und trat einen schritt zurück. „Danke...“, sagte Taki noch schnell zu Oli und trat an die Anlage. Wie Oli drückte auch er den Knopf. „Sir?“ Man hörte das Schmunzeln geradezu aus der Anlage. „Sie sind also der neue- Taki, hab ich recht? Ich wollte ihnen eigentlich nur dazu gratulieren, dass sie ihre Ausbildung so erfolgreich beendet haben und wollte sie herzlich in unserer Organisation willkommen heißen!“ Herr W. machte eine kurze Pause, ehe er fort fuhr. „Ich hoffe, es macht ihnen nichts aus, wenn wir sie sofort einmal integrieren. Sie sollten allerdings ihrem Profil nach gut mit der Gruppe zusammen arbeiten können. Bei Fragen wenden sie sich einfach an Herrn de Burgé.“ Taki nickte, obwohl der Chef es nicht sehen konnte und wandte den blick zu Oli. „Aber natürlich stellt das kein Problem dar. Warum sollte ich etwas dagegen haben?Wozu bin ich schließlich hier?“ Herr W. Schien zufrieden. „Gut- dann wünsche ich ihnen viel Erfolg und einen guten Start in den ersten Arbeitstag. Ihre Dienstausrüstung wird morgen hier eintreffen- sie wird auf ihrem neuen Schreibtisch in Raum R420 liegen.“ „Vielen Dank, Sir!“, bedankte Taki sich gegenüber der Sprechanlage. Die Anlage verstummte, als der Chef sie ausschaltete. Oli räusperte sich etwas. „Dann werde ich ihnen wohl noch ihren Raum zeigen.“ Taki machte eine kurze Geste. „Nach ihnen.“
 

In seinem Büro saß Herr W. Und lächelte etwas. Er war definitiv zufrieden mit der 'Neuerwerbung' aus Japan. Er erwartete großes von diesem jungen Mann, er konnte es förmlich fühlen. Und er bereute es keine Sekunde, den Antrag angenommen zu haben und sich um die Eingliederung bemüht zu haben. Und so wie es aussah, würde Olivér de Burgé ebenfalls gut mit diesem Mann zu Rande kommen. Es war mehr, als er erwartet hatte, mehr, als er zu hoffen gewagt hatte. Er lehnte sich in seinem Schreibtischstuhl zurück und sah wieder auf seinen Bildschirm. Dieser zeigte das Bild eines jungen Mannes und den Titel: Still Wanted.
 

Oli und Taki traten auf den Flur hinaus, als Oli prompt mit einer jungen Frau zusammenstieß. „Oh- Entschuldigung!“, sagte sie sofort, während er es sofort abtat. „Schon gut.“ Der Blick der jungen Frau glitt zu Taki, dem neuen Unbekannten der Organisation und blieb lange an ihm haften, ehe sie ihn angrinste und es fast schien, als versuche sie, ihm schöne Augen zu machen. „Sie sind neu hier, was? Soll ich sie herumführen? Dann kann ich dem Chef hier etwas Arbeit abnehmen“, sagte sie, wahrscheinlich nicht ganz ohne Hintergedanken. „Ich denke das wird nicht nötig sein Frau Berett“, sagte Oli in einem etwas genervten Ton. Er hatte diese Frau noch nie recht leiden können und ihre ständigen Annäherungsversuchen bei jeglichen Mitgliedern konnte er nicht mehr ertragen. Dennoch lieferte sie gute Arbeit. Taki lächelte die Frau etwas an. „Sie hören es ja...“ Er hatte eine Hand in der Hosentasche und deutete mit der anderen Hand auf Oli. „Vielleicht später einmal.“ Oli nickte nur knapp. „Wir haben noch einiges zu tun... entschuldigen sie uns jetzt Frau Berett...“ Mit diesen Worten trat er an der vollkommen faszinierten Mitarbeiterin vorbei. Er spürte wie ihr Blick Taki verfolgte, bis sie um die nächste Ecke waren. Er hörte noch ihre Worte, die sie Taki nach rief. „Wenn sie Lust haben können wir ja mal einen Kaffee trinken gehen!“ Ihr war schon immer bewusst gewesen, das sie nicht an Olivér herankam, das hielt sie aber nicht davon ab, es bei allen anderen Männern zu versuchen. Und Taki hatte wirklich etwas sehr attraktives, das musste Oli ihm lassen. Es war kein Wunder also das diese Frau nun vor allem ihn ins Visier nahm. „Tss...“ Oli hätte diese Frau in solchen Augenblicken liebend gerne herausgeschmissen, aber wie mit Herrn Lobus hatte er das Problem, dass damit gegen den Vertrag der Länder verstoßen wurde, die ihre besten Agenten zu ihnen schickten. Und wenn das das beste war, das Spanien bieten konnte, dann wollte er nicht wissen, was sie sonst vorgesetzt bekommen würden. Taki wandte sich, nachdem sie aus dem Blickfeld waren, an Oli. „Meine Güte!..Was war denn das?!“ „Eine Anmache“, sagte Oli und musste doch etwas schmunzeln. „ich glaube man hat sie sofort ins Herz geschlossen.“ Er wies auf einen Raum. „Dort können sie morgen beginnen. Aber für heute sollten sie noch die neuen Kolleginnen und Kollegen kennen lernen.“ Taki merkte sich die Türe und nickte dann. „Das halte ich für eine gute Idee.“



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