Zum Inhalt der Seite

Ein Tribut an Narcissa Malfoy

Jede Entscheidung ist in dem Moment richtig, wo man sie trifft.
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Lebensentscheidung

„Avada Kredavra“ Er fiel. Getroffen. Tod. Die letzte Hoffnung, die ich hatte, um meinem Sohn ein besseres Leben zu ermöglichen. Meinen Draco.
 

Jede Entscheidung ist in dem Moment richtig, wo man sie trifft
 

Was für Gedanken schießen einem durch den Kopf, wenn man weiß, dass man auf der falschen Seite steht, aber es nicht zeigen darf? Wenn man als Elternteil versagt und sieht, wie das eigene Kind vor Angst an einer Aufgabe zerbricht? Schon andere haben ihre Untertanen bestraft in dem sie den Kindern des Schuldigen schwere, unlösbare Aufgaben zuteilten, die diesen fast immer das Leben kosten sollten.
 

Walking down the old road

Walking in my old shoes
 

Draco wurde von dem dunklen Lord mit der Aufgabe betraut Dumbledore zu töten, einem der größten Magier unserer Zeit, vielleicht der Größte. Wie vergnüglich würde der Lord mich töten, wenn er von meinem Gedanken erfahren würde. Doch ich kann Draco nicht noch mehr zumuten. Ich weiß es zu verstecken. Wäre Draco nicht Harry Potters Erzfeind , der ihn besser kennt, als jeder andere, wäre er vielleicht schon tot. Ich glaube nicht, dass er sich dessen bewusst ist.
 

You turn to leave

It seems to me

It don’t matter to where I to run
 

Ich sorge mich immer um ihn. Auch Lucius. Selbst wenn er es nicht zugibt. Es nagt an ihm, dass Draco wegen ihm so leiden muss. Sein Hass auf Harry Potter und Dumbledore ist immens gestiegen. Ich kann seinem Leiden nur zusehen. Wie soll ich ihm helfen? Wir sind Reinblüter. Schwäche zeigen, bedeutet den Tod. Und wir wollen nicht sterben.
 

I’m knocking on the same door

Gazing an the same clouds
 

Schmerzen. Er hat meine Gedankenlosigkeit bemerkt. Harry Potter ist tot. Warum noch Hoffen? Warum nicht einfach sterben? Wenn nicht Draco wäre, wo wäre ich wohl jetzt? Bestimmt nicht hier, im verbotenen Wald. Schritte. Meine eigenen. Grausam. Der dunkle Lord führt allen das Versagen der Malfoys vor Augen. Auch jetzt. Obwohl einige es als Ehre angesehen hätten, wenn sie den Tod ihres Feindes feststellen dürften. Für mich ist es eine Qual.
 

But suddenly it seems to be so different

Feels like a change gonna come

And now I can’t wait to take off and fly to the sun
 

Weitere Schritte von mir. Hoffnungslosigkeit. Wieso? Harry Potter hat sich nicht mal gewehrt, als der dunkle Lord ihn getötet hat. Wieso? Potter sah so siegessicher aus. Und dann zieht er nicht mal seinen Zauberstab. Ich war so sicher. Ich hatte die Hoffnung gehabt, dass er es schaffen könnte. Wieso nicht? Ich hasse die Maske der Todesser. Normalerweise. Weiß, kalt, leer. Passend. Heute liebe ich sie. Sie verbirgt meine Schwäche.
 

So if you try to stop me now

And if you come to tell me
 

Waren eine je ein paar Schritte so lang vorgekommen? Mir nicht. Es zieht sich unendlich. Der dunkle Lord genießt es sichtlich. Lucius leidet. Es tut mir Leid. Obwohl ich nichts dafür kann. Kann ich was dafür? Nein, ich bin mir sicher. Was hätte ich tun sollen? Ich hätte weder meine Eltern umstimmen können, noch meinen Mann. Und den dunklen Lord erst recht nicht. Selbst Bellatrix hätte es nicht gekonnt. Geliebte Schwester.
 

You will hold me down

It’s just because you cannot understand

I’ve waited all my life
 

Ich verrate dich, geliebte Schwester. Sobald ich nach Harry Potters Herz fühle, werde ich mit der anderen Hand meinen Zauberstab ziehen. Lieber sterbe ich im Kampf als Verräterin, als dies hier weiterhin durchzumachen. Ich liebe dich, Bellatrix. Ich liebe auch Andromeda. Doch dieser gebe ich etwas, was du niemals haben wirst. Bewunderung. Verzeih mir, Schwester. Verzeih mir die Sehnsucht, so zu sein wie Andromeda.
 

That’s why I’ll break my chains tonight

I’m gonna break my, break my chains
 

Ich bin bei ihm. Harry Potter. Seiner Leiche. Ich knie mich neben ihn. Meine Maske ist verschwunden. Mein Haar offen. Rebellion. Ist es das, was ich suche? In meinem Alter? Nein, das kann es nicht sein. Ich möchte einfach nur eine bessere Zukunft für mein Kind haben. Nicht die, die es geben wird. Ich hätte gerne einen Zeitumkehrer. Ich wollte, Harry Potter wäre noch am Leben. Ich wünschte es. Meine Hand wandert zu seinem Herzen. Zumindest zu der Stelle, wo es sein sollte.
 

You tell me that you love me

Tell me that you need me It ain’t the truth
 

Unglaublich. Ich fühle einen Herzschlag. Und ich spüre die Atembewegung. Sie ist schwach, man sieht sie nur, wenn man es weiß oder wenn man genau guckt. Wie kann das sein? Wieso lebt Harry Potter? Liegt es daran, dass er den dunklen Lord schon einmal besiegt hat? Oder ist der Zauberstab des dunklen Lords nicht korrekt? Immerhin hat er ihn gestohlen. Wieso lebt Harry Potter noch? Wieso füllt sich mein Herz wieder mit Hoffnung?
 

I’m feeling you

Stop make up my mind

And walk straight out the door
 

Was soll ich tun? Wenn ich das wüsste. Die paar Sekunden, die ich verstreichen lassen kann, bis es auffällt, muss ich überlegen und handeln. Keine leicht Aufgabe. „Wo ist Draco? Ist er im Schloss?“ Hauchen. Ich hauche in das Ohr von Harry Potter. Mein Haar verdeckt mein Gesicht. Verdeckt meine Tränen. Weine ich überhaupt? Oder ist das ebenfalls Einbildung, wie der Herzschlag unter meiner Hand?
 

I never thought it would be so easy

To turn back no more
 

Nein, keine Einbildung. Sein „Ja“ kommt ebenso leise, wie meine Worte. Ich bin glücklich. Unglaublich glücklich. Die Hoffnung nimmt Überhand. Warum handele ich so? Verrate ich ihn nun? Oder vertrau ich ihn? Eigentlich eine absurde Idee. Harry Potter zu vertrauen. Ziemlich leichtsinnig und unglaublich dumm. Sollte der dunkle Lord noch jemanden Zweiten überprüfen lassen, wird nicht nur Potter wirklich sterben.
 

So if you try to stop me now

And if you come to tell me

You will hold me down
 

„Er ist tot!“ Meine Stimme halt über die Lichtung. Ich hoffe ich schaffe es meine Tränen zu verbergen. Oder sie wie Freudentränen aussehen zu lassen. Habe ich überhaupt geweint? Oder sitzt mein Gesicht noch und nur meine Seele hat Tränen vergossen? Ich hoffe es. Klang ich stark genug? Klang ich überzeugend genug? Der Halbriese fängt an zu weinen. Er tut mir leid. Aber ich kann ihn nicht sagen, dass ich gelogen habe.
 

It’s just because you cannot understand

I’ve waited all my life

That’s why I’ll break my chains tonight
 

War diese Entscheidung richtig? Oder habe ich gerade mein Leben verspielt? Bellatrix lacht irre, der dunkle Lord grinst. Sofern er das kann. Ich mache mich auf den Weg zu meinem Platz. Meine Todesser Maske lasse ich einfach liegen. Es fällt keinem auf. Ich weißt, dass zumindest Lucius etwas ahnen muss. Denn erkennt mich. Er weiß, wie ich lüge. Bellatrix wusste das nie. Merlin sei Dank.
 

And if you think

This life’s enough

Not more to say
 

Ich stehe wieder an meinem Platz. Mein Herz schlägt schneller, meine Gedanken sind verschlossen. Wie danke ich Serverus, dass er mich zwang etwas zu lernen, was ich nicht wollte. Wie danke ich meiner Großmutter, die ihr Talent an mich vererbt hat. Ich empfinde Freude darüber, dass Harry Potter noch lebt. Der dunkle Lord sucht in meinem Kopf. Oder in allen. Ich zeige ihm meine Freude. Er wird sich denken, dass dies mit Harry Potters Tod zu tun hat. Hoffe ich.
 

And even worse not more to love

That’s just because
 

Erleichterung. Er hat es gedacht. Der Druck lässt nach. Ich spüre wie bei Lucius neben mir die Schultern leicht absacken. Auch er hat bestanden. Doch ich werde jetzt nicht weniger vorsichtig sein. Wer weiß, was Lucius für Zweifel hatte. Oder ob er nicht verbergen konnte, dass es eine Lüge war. Nein, dann wäre ich vermutlich schon tot. Und auch Harry Potter. Der Halbriese muss ihn tragen. Er tut mir noch mehr leid.
 

I have to spread my wings

And learn how to fly

That’s why I break my chains tonight
 

Immer wieder fallen Tränen von ihm. Wie liebevoll er mit ihm umgeht. Oh bitte, lass es ihn nicht merken, dass Potter noch lebt. Ich weiß von Draco, dass dieser Mann sehr impulsiv ist. Eine Eigenschaft, die nicht immer am besten ist. Und gerade würde sie alles zerstören, was los ist. Aber er merkt es wohl nicht. Viel zu sehr ist er in seiner Trauer gefangen. Wir gehen los. Zum Schlachtfeld. Ich hoffe, dass die andere Seite nicht aufgibt, wenn sie ihren toten Helden sieht.
 

This is a beginning not the end

And I’m not afraid, I just pretend
 

Was habe ich eigentlich getan? Lucius sieht mich an. Ich merke es. Und er will in meinem Kopf. Ich lasse es nicht zu. Ich werde ihn nicht das kaputt machen lassen, was ich gerade getan habe. Ich werde Harry Potter nicht sterben lassen. Vielleicht würde Lucius das auch nicht. Aber sicher sein, kann ich mir nicht. Denn ich habe nie in seinen Kopf geguckt. Habe niemals seine Gedanken gelesen. Ich weiß nur, dass er bis vor einiger Zeit recht fanatisch an den dunklen Lord glaubte.
 

‘Cause I don’t wanna look like I am stronger

Than anyone else here

But I can see my future bright and clear
 

Eigentlich habe ich gerade alles verraten wofür ich stehe. Wofür mein Mann steht. Meine Ehe. Aber aufhalten können hätte ich es nicht. Ich würde es immer wieder tun. Ich habe gerade die Ketten meiner Erziehung übergangen. Sie sind abgefallen, wie eine Last. Wird es je wieder anders sein als früher? Lucius war Merlin sein Dank immer ein guter Ehemann, der meine Eigenwilligkeit akzeptiert hat.
 

And I can see my world with no more tears

But tell me what’s a chance if you don’t take it
 

Doch wie wird er auf diese Entscheidung reagieren? Wie wird Draco reagieren? Bellatrix wird mich umbringen wollen, egal ob wir Blutsverwandt sind oder nicht. In ihren Augen bin ich ein Verräter. Wenn sie es wüssten. Ein Blutsverräter. Das Wort tut weh. Und zu wissen, dass man einer ist, weil man eine Mutter ist, tut noch mehr weh. Habe ich mich falsch entschieden? Ich sollte Draco suchen. Ganz egal was Lucius tut. Ich werde nicht kämpfen. Ich suche meinen Sohn, um ihn vor Dummheiten zu bewahren. Um ihn zu schützen.
 

There’s no use in a plan if you don’t make it

If you’re tired of a rule, just go out and break it
 

Wir halten an. Ich wäre fast weiter gelaufen, wenn Lucius mich nicht aufgehalten hätte. Merlin sein Dank. Nicht, dass ich selber das kaputt mache, was ich getan habe. Wenn es das Richtige war. Doch jetzt noch dem dunklen Lord zu gestehen, dass Harry Potter noch lebt, wäre ebenso der Tod, wie abwarten und dann zu sehen, wie der Junge-der-lebt erneut getötet wird. Es war eine dumme Entscheidung. Keiner kann den dunklen Lord besiegen. Keiner.
 

So if you try to stop me now

And if you come to tell me
 

Die Schlacht beginnt. Ich will los rennen. Ich werde aufgehalten. Lucius. Seine Maske ist weg. Er zieht mich zurück. Er sieht mich nur an. „Lucius.“ Meine Stimme ist nicht wirklich da. Sie ist fast weg. Er hebt eine Augenbraue. Trotz Askaban, hat er immer noch diese typischen Malfoy Eigenschaften. „Er lebt.“ Hauchen. Wie eben. Wie bei Harry Potter. „Ich habe unseren Tod besiegelt.“
 

You will hold me down

It’s just because I have to spread my wings
 

Lucius schweigt. Ich spüre nun doch echte Tränen. „Lass mich Draco suchen. Ich will ihn nur noch einmal sehen.“ Die Kraft ist wieder da. Ich bin mir sicher, dass er mich töten wird, dafür, dass ich seinen Meister angelogen habe. Ohne Reue. Aber ich habe Reue. Ich habe keine Reue. Ich weiß nicht ob ich Reue habe. Ich bin verwirrt. Lucius lächelt. Warum lächelt er? Ich habe versagt. Ich habe falsch entschieden. Ich werde sterben. Ich will nur noch einmal meinen Sohn sehen.
 

And learn how to fly

I’m gonna break my chains
 

„Lass uns Draco suchen gehen. Schnell!“ Er zieht mich mit sich. Warum? Warum tötet er mich nicht? Will er mir meinen letzten Wunsch gewähren? Oder glaubt er wie ich irgendwo ein bisschen an den jungen Harry Potter? Wie alle Hexen und Zauberer? Wieso stecken alle ihre Hoffnung in ein Kind. Potter ist jünger als Draco. Und beide mussten Dinge erleben, die sie in ihren Alter nie erleben sollten. Verzeih mir Draco.
 

I’m gonna break my chains

I’m gonna break my chains
 

Wir laufen auf den Schlachtfeld umher. Schreien nach unserem Sohn. Bitte lass es nicht zu spät sein! Die Kämpfer der anderen Seite schauen uns verwirrt an. Wir retten sie. Die Malfoys haben endgültig die Seite gewechselt. Lucius hat meine Entscheidung als richtig angesehen. Ich bin so froh. Aber sie ist falsch. Den Harry Potter kann nicht gewinnen. Also müssen wir ihm helfen. Dann hat er vielleicht doch eine Chance.
 

Tonight

Break my chains
 

„Es tut mir leid, Draco, aber ich habe sie gerne gesprengt. Die Ketten, die die Mutter in mir zurück hielten. Den diese Entscheidung war für dich, Draco. So absurd es klingen mag. Ich habe Harry Potter nicht verraten um dich zu schützen. Die Entscheidung war richtig, in dem Moment wo ich sie getroffen hatte. Und sie hat sich schlussendlich als richtig erwiesen. Ich liebe dich Draco. Jetzt wird alles gut.“

Die Schlacht ist geschlagen. Harry Potter lebt. Der dunkle Lord ist tot. Ich werde alles dafür tun, um meinem Kind ein Leben in Unschuld zu geben. Den egal wie alt Draco sein mag, er ist mein Kind. Der Grund, warum ich mich letztendlich entschieden habe auf der richtigen, der guten Seite, zu sein. Keiner hätte mich aufhalten können. Nicht mal ich mich selbst.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ChiaraAyumi
2011-07-30T23:10:03+00:00 31.07.2011 01:10
Die Rechtschreibfehler, die Alaiya bereits angesprochen hat, sind mir auch aufgefallen. Sie stören zum Teil die Erzählung.
Der Gedankengang von Narzissa war wunderbar beschrieben und man konnte sich einfach hinversetzen in diese Frau.
Ich muss aber sagen, dass ich den Song nicht ganz so passend zur Geschichte empfunden habe. Irgendwie passt es nicht ganz.
Der OS ist aber wirklich gelungen und gefällt mir unglaublich gut.
Vielen Dank für diese schöne Geschichte!
Von:  Alaiya
2011-07-18T13:36:44+00:00 18.07.2011 15:36
Ein schöner One-Shot.
Vor allem, weil ich Narzissa auch mag :)
Verbesserungswürdig ist nur die Rechtschreibung. "Er ist tot" - denn er ist ja nicht "der Tod". "Tot" ist hier ein Adjektiv und ist damit klein und mit t am Ende. Und du hast einige Fehler mit Doppenbuchstaben und Groß-/Kleinschreibung... Vielleicht noch mal drüberlesen.
Von:  CassiopeiaBlack
2011-07-18T13:19:55+00:00 18.07.2011 15:19
Wooow.
Ich habe echt Gänsehaut!
Klasse geschreiben.
Wirklich gut, gefällt mir.
Von:  xSnowPrincess
2011-07-18T12:01:36+00:00 18.07.2011 14:01
Huhu! :)

Also ich muss sagen, ich finde das wirklich sehr, sehr, sehr gut. Ich konnte mich richtig in Narcissa hineinversetzen und ihre Entscheidung hast du auch ziemlich gut untermauert bzw. begründet. Ich denke es ist sehr realistisch, denn die Liebe einer Mutter ist unheimlich mächtig.
Ihre Angst, die Verwirrtheit und das Wisse, doch eigentlich das Richtige zu tun, sind meiner Meinung sehr gut rübergekommen. Du hast ihren Zwiespalt zum Leben erweckt und mich wirklich mitfühlen lassen. Wundervoll!

Liebe Grüße :)


Zurück