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Am Ende des Weges...

wartet auf Manche von uns, ein Happy End...
von

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XII. Home sweet Home

Ich danke meinem eigenen kleinen Erdbeerchen <3 Hab dich lieb <3 <3 <3
 

Wietske hielt den kleinen roten Brief in der Hand, den ihr Pieter und Helena vor 10 Minuten in die Hand gedrückt hatten und wog ihn sanft hin und her. „Was glaubst du was da drin steht?“ fragte sie an Annemieke gewandt, die ihre dünne Jacke enger um sich zog.
 

„Ich denke das bekommen wir erst raus, wenn du den Brief endlich mal aufmachst.“ Sie lächelte, trat einen Schritt auf Wietske zu und nahm ihr den Brief aus der Hand. „Da ist eindeutig was drin, mal gucken was.“ Annemieke öffnete unter den interessierten Blick von Wietske den Brief und ein Schlüssel mit einem kleinen Herzen viel heraus. Irritiert hob ihn Wietske auf und betrachtete den Schlüssel.
 

„Das ist ein Haustürschlüssel, aber er sieht nicht aus, wie der von unserem Ferienhaus oder der von Elines Ferienhaus. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es der Schlüssel zum Haus der van Hoofs ist oder?“ Annemieke schüttelte den Kopf und zog dann noch einen kleinen Zettel heraus, den sie wieder entfaltete. „Das ist wohl des Rätsels Lösung Schatz.“ Sagte sie lächelnd und hob den Brief in die Höhe. „Soll ich mal vorlesen?“ Wietske nickte und schaute Annemieke interessiert an.
 

„Liebes Brautpaar, nun da ihr auch die Hochzeitsfeier überstanden habt, ist es an der Zeit, euren Ehrentag mit der Hochzeitsnacht zu besiegeln. Wer aber will das schon tun, in einem Haus mit den Eltern, den Freunden oder Verwandten? Aus diesem Grund haben wir hier noch eine Überraschung für euch. Das neue Ferienhaus, am Ende der Straße, soll eures sein und der Schlüssel verschafft euch Einlass. Ihr seid nun ebenfalls eine Familie und habt euch, euer eigenes Ferienhaus verdient. Ich hoffe ihr freut euch darüber und habt eine unvergessliche Nacht. Liebste Grüße von Helena und Pieter.“
 

Annemieke sah fassungslos von dem Briefchen zu Wietske und wieder zurück. „Ich glaube das nicht.“ Sagte sie mit heiserer Stimme und musste sich an ihrer Frau festhalten um ihr Gleichgewicht zu halten.
 

Wietske ging es nicht anders, sie nahm den Zettel und lass ihn Wort für Wort, nochmals. Sie wusste ja diese ihre Eltern manchmal zu spontanen und verrückten Ideen neigten, aber das war dann doch was ganz anderes. Ein Ferienhaus nur für ihre kleine Familie, war einfach unglaublich. Wie viel Geld mussten ihre Eltern dafür bezahlt haben? Wie konnte sie da je wieder gut machen.
 

„Alles ok Schatz?“ Annemieke hatte Wietske sanft an der Wange berührt und ihre langsam fließenden Tränen von eben diesen gewischt. Wietske sah Annemieke irritiert an, nickte dann ehe sie wieder den Kopf schüttelte. „Ich bin einfach überrascht, das hätte ich nicht für möglich gehalten.“ Annemieke zog Wietske in ihre Arme und gemeinsam warteten sie, bis die Tränen wieder versiegt waren.
 

„Wollen wir mal gucken?“ Wietske nickte, griff nach Annemiekes Hand und gemeinsam verließen sie das Grundstück von Wietskes Eltern. Der Sandweg war vereinzelt durch Laternen erleuchtet und ermöglichte es dem Brautpaar sicheren Schrittes zu ihrem neuen Ferienhaus zu kommen. Als sie vor ca. einer Woche hier her gekommen waren, hatten sie sich noch gefragt, wem das neue Ferienhaus wohl gehörte, alle hatten gesagt, dass es noch keinen Besitzer hatte und nun wussten sie es.
 

In Gedanken malte sich Wietske schon ein bisschen aus, dass sie gern einen Garten anlegen würde wollen und später dann ein Klettergerüst für ihre Kinder. Die Möglichkeiten schienen beinahe grenzenlos.
 

„Glaubst du sie haben auch alles schon schön hergerichtet?“ Annemieke hatte die Stille durchbrochen und sah ihre Frau von der Seite an. „Ich denke wohl nicht, dass sie uns in ein leeres Haus schicken, schon gar nicht in unserer Hochzeitsnacht.“ Sie zwinkerte vielsagend und verstärkte den Griff um Annemiekes warme Hände. Sie würde es nicht zu geben, aber ein bisschen nervös und aufgeregt war sie schon und das nicht nur, wegen des neuen Ferienhauses.
 

Seit sie verheirateten waren hatte Wietske den Eindruck, jeder Kuss und jede Berührung von Annemieke würde sich anders, einfach intensiver anfühlen, was ja eigentlich gar nicht sein konnte. Ein Stück Papier machte aus zwei Menschen ja Niemand anderes. Trotzdem war dieses Gefühl da und an Annemiekes Lächeln wusste sie, dass ihre Frau auch so fühlte. „So da wären wir.“ Gemeinsam standen sie vor den weißen Gartenzaun, an dem Plötzlich ein Namensschild ging, das vor ein paar Tagen noch nicht da gewesen war. „W.& A. van Tongeren“ Annemieke quietschte vergnügt auf und öffnete die kleine Tür, die sie auf den Hof

brachten.
 

Entsprechend der Jahreszeit, blühten hier Blumen in den verschiedensten Farben und Formen. Fackeln mit einer kleinen, brennenden Flamme steckten im Boden, im Abstand zu einander, jeweils rechts und links des gepflasterten Weges. „So viel zu der Frage, ob sie was vorbereitet haben.“ Sagte Annemieke amüsiert und beschritt Hand in Hand mit Wietske den Weg, der sie zum Inneren des Hofes brachte.
 

Hier empfing sie großes Herz aus Rosen, die in einem Beet eingearbeitet waren. „Oh God.“ Sprachen sie unisono und hielten sich erschrocken die freie Hand vor den Mund. „Deine Eltern sind verrückt.“ Meinte Annemieke die zuerst ihre Sprache wieder gefunden hatte. „Das sehe ich auch so.“ erwiderte Wietske noch etwas irritiert, eh sich ein strahlendes Lächeln auf ihre Lippen legte.
 

Wie lange hatten ihre Eltern das wohl schon geplant, es war wirklich traumhaft schön. Wietske ließ Annemiekes Hand los und hockte sich vor die Rosenbüsche. Ein intensiv süßlicher Duft umfing ihre Sinne und berauschte sie ein wenig. „es ist einfach nur unglaublich.“ Flüsterte Annemieke, neben ihr, die sich zu ihr gesellt hatte. Für einen Moment sprach keine der Frauen ein Wort, denn es bedürfte auch keiner Worte.
 

Das hier war ein Traum, den beiden träumten, aber nicht gehofft hatten, sich ihn so bald zu erfüllen und nun war er wahr geworden einfach so und ohne große Umschweife. Vielleicht war das Leben doch schöner, als es sich manchmal zeigte.
 

Annemieke streckte ihre Hand nach einer Rose aus, die leider abgeknickt war und trennte sie ganz vom Rosenstock. „Was hast du…“ Sie legte ihre Finger auf Wietskes Lippen und schüttelte leicht den Kopf. „Psssst.“ Wietske sah in Annemiekes Augen und nickte dann auch. Vorsichtig und darauf bedacht sich selbst nicht weh zu tun, entfernte sie die wenigen Stachel der Rose. Ihre freie Hand griff nach Wietskes Hand und zog sie dichter zu sich, sodass sie an die Haare ihre Frau kam. Sich etwas streckend und immer noch mit einem sanften Lächeln auf den Lippen, steckte sie die Rose in Wietskes Haare. Ihre Hand wanderte über Wietskes Wange zu deren Lippen, bevor sie ihre eigenen Lippen zärtlich auf die ihrer Freundin legte.
 

„Ich finde ihr passt gut zusammen.“ Nuschelte Annemieke in den Kuss und zog Wietske noch etwas dichter zu sich. Wietske blieb beinahe die Luft bei diesem Kuss weg. Noch nie war sie mit so viel Gefühl und Liebe geküsst worden, auch nicht von Annemieke dessen war sie sich komplett sicher. Eine gefühlte Ewigkeit und doch viel zu früh lösten sich ihre Lippen von einander und sie lächelten einander einfach nur noch an.
 

„Ich weiß, ich habe es dir heute schon öfter gesagt, aber ich kann nicht anders, als es wieder zu tun.“ Wietske legte ihre Hand oberhalb von Annemiekes Brust, wo sie ein wenig ihrer nackten Haut, mit ihren Fingerspitzen striff. „Du bist so atemberaubend schön und ich bin überglücklich, dich an meiner Seite zu haben. Ich liebe dich und jeden Tag, den ich mit dir verbringe, verliebe ich mich wieder aufs Neue in dich. Ich kann mir ein Leben ohne dich gar nicht mehr vorstellen.“ Annemieke legte ihre Hand auf die von Wietske. Da es ihr aber an Worten mangelnde um auch nur im Entferntesten beschreiben zu können, was sie wirklich für ihre Frau empfand, drückte sie ihre Lippen wieder sehnsüchtig auf die ihrer Frau.
 

Es war nur die bloße Berührung der Lippen und trotzdem, bedeutete dieser Kuss als jede Geste es jemals könnte. Sie lösten sich wieder von einander und mussten dann beide lachen. „Ich bin ganz kitschig geworden, wegen dir.“ Annemieke wirkte ehrlich beleidigt und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Willst du schon den ersten Streit vom Zaun brechen Schatz?“ Wietske neigte den Kopf hin und her, grinste dann aber und drückte ihrer Frau einen Kuss auf die Wange. „Das würde ich nie wagen, Frau van Tongeren.“ Annemieke strahlte.
 

Es war zwar noch etwas ungewohnt, aber es gefiel ihr jetzt schon so. Sie würde zwar als Künstlername weiter van Dam nehmen, trotzdem war es ein unbeschreibliches Gefühl, jetzt den gleichen Nachnamen wie Wietske zu tragen.
 

„Wollen wir mal gucken, was es drin noch zu sehen gibt?“ Annemieke nickte lächelnd, ergriff wieder Wietskes Hand und schlenderte mir ihr die Terrasse rauf, auf der schon ein kleiner runder Tisch und 4 Stühle standen. Die Tischdenke war nicht ganz der Hit, aber Annemieke wusste jetzt schon, dass sie die Tischdenke mit den Erdbeeren drauf, für den kleinen Tisch haben wollte.
 

„Wollen wir?“ Wietske hielt den Schlüssel in die Höhe und steckte in dann ins Schloss, dass leise klickend aufging. Vorsichtig stieß Wietske die Tür auf und wollte gerade eintreten, als Annemieke sie an der Hand zurück hielt. „Was ist denn los?“ Sie sah ihre Frau verwirrt an. „Kennst du nicht den Brauch, dass der Bräutigam seine Braut in der Hochzeitsnacht über die Schwelle ihres Hauses oder ihrer Wohnung trägt?“ Annemieke sah sie fast schon empört an, dass sie daran überhaupt nicht gedacht hatte.
 

„Das heißt du willst mich jetzt über die Schwelle tragen?“ Wietske musste leise lachen und erntete dafür einen bösen Blick von Annemieke. „Mach dich nicht lustig, ich mag diesen Brauch und dich werde ich gerade noch schaffen.“ Annemiekes Augen funkelten entschlossen und wenn das der Fall war, so wusste Wietske, sollte man Annemieke lieber machen lassen. „Gut dann versuch dein Glück und wenn es nicht klappt, dann trag ich dich ins Haus okay?“ Annemieke nickte recht widerwillig, war aber entschlossen es zu schaffen.
 

Gerade jetzt war es Wietske wieder allgegenwärtig, warum sie Annemieke so liebte. Ihre Sturheit war ab und zu recht nervig, aber trotzdem war es eine ihrer besten und mit Abstand süßesten Eigenschaften die sie hatte.
 

„Bereit?“ Wietske nickte und versuchte sich möglichst leicht zu machen, allerdings blieb noch die Frage wie man sich möglichst leicht machte. Sie zog einfach mal den Bauch ein, was natürlich auch nicht gerade leichter machte. Annemieke nahm all ihre Kraft zusammen, legte ihre Arme um Wietskes Oberkörper und unter ihre Kniekehlen. Leise zählte sie bis 3 ehe sie Wietske hochhob. Diese quietschte leicht auf und klammerte sich an Annemieke die jetzt doch etwas unsicher auf ihren hohen Schuhen stand. Trotzdem schaffte sie es ihre Frau zu halten, jetzt mussten nur noch die 3 Schritte ins Haus geschafft werden. „Geht’s Schatz?“ Annemieke schnappte sichtbar nach Luft und wurde ganz rot im Gesicht ganz so einfach schien das doch nicht zu sein. „Ja… geht…schön.“ Hauchte sie und überschritt mit Wietske im Arm die Haustür.
 

Erst mal ein paar Schritte Gegangen war es gar nicht mehr so schwer und Annemieke stellte Wietske ruhig wieder auf dem Boden ab. Sie streckte ihre Arme, die zugegebener Maßen nun doch ein wenig weh taten, aber wer was wollte musste auch dafür arbeiten.
 

Wietske lächelte sie strahlend, was schon wieder für alle Strapazen entschuldigte. „Du bist eben doch meine kleine, persönliche Heldin.“ Sagte sie sanft, legte ihre Arme um Annemiekes Nacken und küssten sanft ihre Lippen. Diese musste den Kuss aber schnell wieder unterbrechen, da sie immer noch hektisch ein und aus atmete.
 

Wietske strich ihr zärtlich über die Wange und küsste sie auf die Stirn. „Wollen wir mal gucken?“ „Ja gerne.“ Erwiderte Annemieke und folgte Wietske in die Küche.
 

Alle Ferienhäuser in dieser Straße waren nachdem selben Prinzip aufgebaut und deshalb waren auch alle vom Lageplan der Zimmer ziemlich gleich. „Hm noch ziemlich leer, aber ich glaube nachdem sie das Haus gekauft haben, war kein Geld mehr für Einrichtung:„Na ich hoffe mal das es noch für ein Bett gereicht hat.“ Meinte Annemieke amüsiert und kicherte über den Gedanken, hier vielleicht irgendwo auf dem Boden…
 

Prompt wurde sie rot, was Wietske mit einem Kichern quittierte. Sie klapperten noch die anderen Zimmer ab, die ebenso leer waren, bis auf die beiden Badezimmer, in denen es schon Toiletten, Dusche und Waschbecken gab. Das letzte noch verbliebende Zimmer war das eigentliche Elternschlafzimmer, an dessen Tür ein großes Papierherz ging. „Ich glaube ihr sind wir richtig.“ Meine Annemieke lächelnd und öffnete die Tür und sie sollte Recht behalten.
 

In dem geräumigen Zimmer stand ein großes Bett, mit schmiedeeisernen Rahmen und weißen Vorhängen, die kunstvoll über die Stangen geschlungen waren. Nachtschränkchen in dunklem Holz und ein ebenso dunkelholziger Schrank standen im Raum. Das Licht war leicht gedämpft und lange Vorhänge bewegten sich im Wind des an geklappten Fensters. Leise Musik ertönte, aus einer kleinen Anlage, die an der Wand befestigt war. Auf den kleinen Nachtschränkchen stand eine Flasche Champagner im Eiskühler und eine silberne Platte, über die ein Deckel gestülpt war.
 

Sichtlich begeistert, freute sich das frischvermählte Ehepaar und warf sich, als ob sie sich abgesprochen hatten, in das große Bett. Lachend lagen sie nun auf dem Rücken und drehten sich langsam zu einander. „Das kommt mir immer noch wie ein Traum vor.“ sagte Annemieke schwärmerisch und wickelte eine ihrer Strähnen um ihre Finger. Wietske beugte sich lächelnd über ihre Frau. „Dann sorge ich dafür das dieser Traum nie endet“ und küsste Annemieke dann sanft.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SonnenscheinMie
2011-08-16T08:37:00+00:00 16.08.2011 10:37
Guten Morgen...
und dir auch schon gleich mal zum Einstieg danke :)
Das war wieder mal ein sehr schöner Teil. Ich hab mich schon gefragt was da jetzt noch vor der Hochzeitsnacht passieren könnte dass das noch ein ganzes Kapitel wird - damit hab ich ja wie Annemieke und Wietske überhaupt nicht gerechnet... *lächel* Ein eigenes Ferienhäuschen, eine total schöne Idee. :))
Die zwei sind immer noch total süß zusammen, ach ja... *schwärm*.
Zu den Beschreibungen muss ich glaube ich nichts sagen, du hast das einfach drauf dass man sich da gleich reinversetzen kann.
Und die ausführliche Besprechung dann wenn ich mich von meinem Zuckerschock erholt habe im Verlauf des Tages. *lächel*
*knuddel* Mie~ <3 <3



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