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Schmetterlinge im Bauch

von

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Abgewiesen

Kapitel 3 - Abgewiesen
 

Shikamaru schaute der Blondine verwundert nach. „Also echt. Ich habe der doch gar nichts getan, warum ist die so sauer? Wie nervig…“ Der braunhaarige zuckte mit den Schultern und verließ ebenfalls das Gebäude.
 

Am nächsten Morgen wachte Temari schlechtgelaunt auf. Sie hatte jetzt schon keine Lust auf die heutige Verhandlung, die sie wieder mit dem neuen Staatsanwalt beschreiten musste.

>Was fällt dem Typen eigentlich ein, sich hier einfach in meinem Quartal einzuschleichen und meinen Bruder weg zu kicken? Soll der wieder in sein Kaff zurück gehen und Kankuro wiederholen<

Mürrisch suchte sie sich aus dem Chaos in ihrem Kleiderschrank ein paar Kleidungstücke heraus und schlurfte damit ins Bad.

>Vielleicht sollte ich mich krankmelden, dann muss ich den wenigstens heute nicht sehen< überlegte Temari, ließ den Gedanken aber schnell wieder fallen. >Nein, ich lass mich doch nicht von so einem Typen verscheuchen, so weit kommt‘s noch<

Schnell zog sie sich um und ging dann in die Küche, um kurz zu frühstücken. Ihr Frühstück viel wie immer sehr begrenzt aus, da sich die Blonde einfach nicht dazu entschließen konnte, mal einkaufen zu gehen.

Während sie an ihrem halben Vollkornbrot knabberte, wandte sie sich in Gedanken an ihren Bruder Kankuro. >Warum hat er mir von der Tauschaktion nichts erzählt? Sonst erzählt er mir doch immer alles. Irgendwas wird mir verschwiegen, da bin ich mir sicher<

Temari konnte sich das Verhalten ihres Bruders einfach nicht erklären. Sie hatten normalerweise keine Geheimnisse voreinander und schon gar nicht, wenn es ums Gericht ging. Temari war sich ziemlich sicher, dass irgendetwas passiert war, wovon sie nichts wusste. Und sie war entschlossen, herauszufinden was es war.

Nachdem die Sabakuno ihr halbes Vollkornbrot vertilgt hatte, nahm sie die Akten der heutigen Verhandlung raus und schaute sie sich an.

>Ein 17-jähriger Junge, der einen Tankstellenladen beraubt hat… Ich glaub diese Verhandlung wird schnell vorbei sein. Der Junge ist ganz klar schuldig, das habe ich sofort gesehen, als ich mich letzte Woche mit ihm getroffen habe. Ein typischer Rowdy<

Temari seufzte kurz und klappte ihre Mappe dann wieder zu. >Die armen Eltern< dachte sie und schüttelte den Kopf. Sie hatte in ihrer Karriere schon öfters kriminelle Jugendliche verteidigen müssen. Die Eltern solcher Kinder waren immer total verzweifelt und am Boden zerstört, wenn ihre Kinder ins Jugendgefängnis geschleppt wurden. Temari hatte Mitleid mit diesen Eltern. Sie wollte nie dasselbe Schicksal erleiden wie sie und deshalb setzte sie sich für die Jugendlichen besonders ein, was meist aber trotzdem nicht für den Freispruch reichte. Die Jugendlichen gingen bei ihren Taten so unsauber vor, dass in der Verhandlung schnell kurzer Prozess gemacht wurde. Da konnte Temari noch so gute Kontra-Argumente geben. Nur in wenigen Verhandlungen solcher Art waren die Jugendlichen wirklich undschuldig. Wenn es so war, dann konnte Temari den Jugendlichen problemlos zum Freispruch verhelfen. Zu Temaris Leidwesen gab es nicht viele Verhandlungen, in denen die Jugendlichen auch wirklich unschuldig waren. Die Jugend von heute war, Temaris Meinung nach, viel zu aggressiv und gewalttätig.

>Na toll, jetzt verliere ich ja noch eine Verhandlung gegen diesen blöden Typen< Genervt packte die Blonde die Mappe wieder weg und ließ sich auf ihr Sofa plumpsen. >Ich wette, dass er sich darauf was einbilden wird<

Temari amtete noch einmal tief durch und warf dann einen Blick auf die Uhr. Inzwischen war es schon halb acht. Die Verhandlung begann um acht, also musste Temari langsam los. Lustlos erhob sie sich wieder und schlenderte in den Flur. Es dauert einige Minuten, bis sie ihre Schuhe und ihre Tasche aus dem Chaos retten konnte. Nachdem sie sich ihre Jacke übergezogen hatte, verließ sie schnell ihre Wohnung.

Bei der Fahrt zum Gerichtshaus grummelte die Sabakuno die ganze Zeit vor sich hin, was ihre schlechte Laune nicht gerade verbesserte, sogar eher verschlimmerte. Wäre sie nicht zehn Minuten später im Gerichtshaus angekommen, hätte sie wohl den ganzen Tag damit verbracht, sich über den neuen Staatsanwalt aufzuregen.

Im Versammlungsraum hatten sich bereits alle versammelt. Temari musste sich auf den letzten freien Platz setzen - neben Shikamaru.

Genervt seufzte die Blonde in sich hinein und setzte sich widerstrebend neben den Staatsanwalt.

„Guten Morgen...“ grummelte sie leise in die Runde. Die anderen am Tisch nickten ihr kurz zu. Nun erhob sich der Richter unf räusperte sich kurz. „Gut, da jetzt alle da sind, kann ich mit meiner Rede beginnen. Sie alle wissen, worum es in dieser Verhandlung geht. Ich bin mir zwar über den Verlauf der Verhandlung ziemlich sicher, aber wer weiß, ob unser Fräulein Sabakuno die Verhandlung mit ihrem Talent nicht doch für sich entscheidet. Naja, sonst habe ich nichts zu sagen. Sie alle haben jetzt noch 5 Minuten, um sich auf die Verhandlung vorzubereiten.“

>Natürlich entscheide ich diese verdammte Verhandlung für mich< dachte Temari nur sarkastisch und verdrehte die Augen. Die Blonde warf ihrem Nachbarn einen verstohlenen Blick zu. >Der lacht sich jetzt bestimmt ins Fäustchen<

Temari wandte ihren Blick wieder ab und holte ihre Mappe raus. Sie betrachtete die Notizen, die sie sich zu dem 17jährigen Jungen gemacht hatte.

>Schlägt seine Mitschüler, hat schlechte Noten, treibt sich nachts immer draußen rum, ist Mitglied in einer Clique, die aus lauter Schlägern besteht... Tolle Voraussichten für einen Freispruch< Die Blondine klappte ihre Mappe genervt wieder zu.

„Ähm... Sabakuno-san?“

Temari starrte weiter stur geradeaus, obwohl sie Shikamaru gehört hatte. Shikamaru ließ sich davon nicht stören und redete einfach weiter. „Ich wollte ihnen nur viel Glück für die Verhandlung wünschen.“

Temari wandte sich zu dem braunhaarigen und blickte ihn skeptisch an. Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch genau in dem Moment erhob sich Shikamaru und schlenderte aus dem Versammlungsraum.

>Was sollte das denn jetzt? Komischer Typ< Die Sabakuno schüttelte verständnislos den Kopf und erhob sich dann ebenfalls, da die Verhandlung in wenigen Minuten begann.
 

*
 

„War doch klar, dass ich diese verdammte Verhandlung nicht gewinne!“

Wütend stapfte Temari aus dem Gerichtssaal, genauso wie am Vortag. Shikamaru hatte in der Verhandlung kurzen Prozess mit ihrem Mandanten gemacht. Die Verhandlung hatte kaum 10 Minuten gedauert.

>Ich will, dass sich dieser Staatsanwalt gefälligst wieder verkrümelt und Kankuro wiederholt! Ich halte das mit diesem Typen nicht länger aus<

Immer noch eingeschnappt steuerte Temari auf den Ausgang zu. Einige Meter weiter entdeckte sie Masahiro Nakito, den Richter. Sie ging auf ihn zu.

„Ähm.. Nakito-san, warten sie bitte kurz.“

Der ältere Mann hielt in seiner Bewegung inne und schaute Temari freundlich an. „Ah, das Fräulein Sabakuno!“ sagte er mit einem Grinsen im Gesicht.

Temari hasste es, von dem Vorsitzenden des Gerichts mit „Fräulein“ angesprochen zu werden, was er aber bei jeder Gelegenheit tat. Temari musste sich beherrschen, um nicht auszuflippen.

„Ich möchte mit ihnen über meinen Bruder reden. Ich glaube nicht, dass er nicht wollte, dass ich es früher weiß als alle anderen. Er hätte mir auf jeden Fall bescheid gesagt. Also sagen sie mir bitte die Wahrheit.“

Masahiro Nakito seufzte. „Sabakuno-san, ich habe ihnen alles gesagt, was ich weiß.“

Temari durchbohrte den älteren mit einem skeptischen Blick. >Hm... Obwohl ich mit der Antwort nicht zufrieden bin, glaube ich, dass er die Wahrheit gesagt hat. Er sieht ziemlich ernst aus und er hat mich nicht mit „Fräulein“ angesprochen, sondern mit „san“<

Temari seufzte. „Na gut, dann werde ich eben anders herausfinden, was mit Kankuro ist. Schönen Tag noch, Nakito-san.“ Die Blonde öffnete die Ausgangstür und trat nach draußen. Mit schnellen Schritten steuerte sie auf ihr Auto zu.

>Ich werde jetzt zu Kankuro nach Hause fahren und schauen, wie es da so aussieht. Vielleicht finde ich ja irgendwelche Hinweise darauf, was los ist<

Temari stieg in ihr Auto und steckte hastig den Zündschlüssel ein. Sie ließ den Motor anspringen und fuhr mit Vollgas los.

Eine Viertelstunde später parkte sie vor einem riesigen Wolkenkratzer. Die Sabakuno stieg aus und ließ die Autotür hinter sich zufallen. Dann ging sie mit schnellen Schritten auf das große Gebäude zu.

Kaum 5 Minuten später befand sie sich im 5. Stock vor Kankuros Wohnung. Da sie einen Schlüssel für die Wohnung hatte, konnte sie problemlos in die Wohnung eintreten, was sie auch sofort tat.

Im Flur sah alles normal aus. Temari legte ihre Tasche auf der Kommode ab und schaute sich um. Sie bemerkte, dass Kankuros Jacke und Schuhe fehlten.

>Nicht besonders ungewöhnlich<

Temari betrat das Wohnzimmer. Es sah ganz ordentlich aus. Auf dem Tisch lag ein Zettel. Temari lief zum Tisch hin, schnappte sich den Zettel und las ihn sich direkt durch:
 

Hey Temari!

Da ich weiß, dass du in meine Wohnung einbrechen wirst, hab ich dir einen Zettel dagelassen.

Ich bin gerade in Konoha-Gakure und mach bei so einem Austausch-Projekt mit. Wirst du sicher schon gemerkt haben...

Auf jeden Fall weiß ich, dass du dich grad bestimmt total aufregst und das finde ich toll. Naja, damit du Nakito-san nicht nervst, werd ich dir mal sagen, warum ich dir nichts erzählt hab:

Du hättest mich nicht gehen lassen. Deshalb hab ich's dir nicht gesagt. Sorry, aber ich wollte unbedingt mitmachen und deshalb fand ich es besser, dir nichts zu erzählen. Sonst hättest du mich womöglich noch eingesperrt, nur damit ich nicht gehe! Darauf wollte ich es lieber nich anlegen...

Naja, viel Spaß noch beim Fluchen.

Liebe Grüße,

Kankuro
 

Temari schnaufte wütend. >Dieser ... Idiot! Ich glaub's nicht! Er hat mir nichts erzählt, weil er dachte, dass ich ihn nicht hätte gehen lassen! So ein Quatsch... Pf<

Die Blondine ließ sich auf den Sessel fallen. >Naja... vielleicht hätte ich ihn ja wirklich nicht gehen lassen. Aber trotzdem<

Seufzend faltete Temari den Zettel wieder zusammen und warf ihn auf den Tisch zurück.

>Und ich hab mir solche Sorge gemacht... Wenn Kankuro wiederkommt, kann der was erleben<

Da Temari keine Lust hatte, aufzustehen, entschied sie, noch ein wenig in Kankuros Wohnung zu bleiben. Sie nahm die Fernbedienung zur Hand und schaltete den Fernseher ein. Gelangweilt zappte sie durch die Kanäle.

Gerade als sie beim letzten Kanal angelangt war, hörte sie plötzlich, wie ein Schlüssel im Schloss der Haustür umgedreht wurde.

Überrascht horchte Temari auf. >Ist Kankuro etwa schon wieder da? Oder ist es Gaara? Aber was sollte der hier wollen<

Langsam erhob sie sich, während sie hörte wie die Tür geöffnet wurde. Als sie die Tür wieder zufallen hörte, lugte sie in den Flur.

Die Worte, die sie sich zusammen gelegt hatte, blieben ihr im Hals stecken. Fassungslos starrte sie den Staatsanwalt an.

Auch der braunhaarige war ziemlich von der Rolle. „Hallo...” murmelte er zögernd. Temari starrte ihn weiter ungläubig an. Einige Minuten herrschte Stille.

„WAS WOLLEN SIE IN DER WOHNUNG MEINES BRUDERS?!” schrie Temari nun aus vollem Halse und unterbrach somit abrupt die bedrückende Stille. Shikamari trat erschrocken ein paar Schritte zurück. „I-Ich...” stammelte er verschreckt. „W-Wegen d-dem Austausch-Projekt werden auch die Wohnung g-getauscht...” erklärte er, immer noch irritiert von Temaris plötzlichem Wutausbruch.

„Was?!” skeptisch funkelte Temari den Nara an. „Soll das ein Witz sein?”

„Nein, tut mir Leid...Hab's auch erst heute erfahren...”

Temari seuftze. >Deshalb ist es hier so aufgeräumt< dachte sie sich. >Na super, jetzt bewohnt der Typ auch noch die Wohnung von meinem Bruder<

Etwas zu hart ließ Temari den Zweitschlüssel, den sie besaß, auf die Kommode knallen. „Das ist der Zweitschlüssel. Ich bin dann mal weg.” sagte sie mit abweisender Stimme. Sie nahm sich ihre Jacke und drehte sich zur Tür.

„Ähm... Wollen ... sie nicht noch auf einen Kaffee bleiben...?” fragte Shikamaru höflich und etwas schüchtern.

„Nein.” Temaris Stimme war kalt und und der abweisende Ton schwang wieder in ihrer Stimme mit.

„Ähm... okay. Dann bis ... morgen.” murmelte Shikamaru und steckte die Hände in die Hosentaschen.

Temari öffnete die Tür und verschwand ohne ein Wort.

//Komische Frau... Was ich ihr wohl getan habe? Immer wenn ich versuche nett zu sein, weist sie mich ab. Man, wie nervig//

Seufzend drehte sich Shikamaru zur Kommode, um den Zweitschlüssel an sich zu nehmen. Dabei viel ihm auf, dass Temari ihre Handtasche nicht mitgenommen hatte. //Na super. Sie hat ihre Tasche vergessen// Der Nara spekulierte darauf, dass es gleich klingeln würde, da Temari sicher ebenfalls bemerkte haben müsste, dass sie ihre Tasche nicht bei sich hatte. Shikamaru lehnte sich an die Kommode und wartete auf das Klingeln.
 

*
 

Temari trat nach draußen an die frische Luft. Sie packte mit der Hand nach rechts, um ihre Autoschlüssel aus der Tasche zu holen. Doch statt in die Tasche zu packen, griff sie in die Luft. Irritiert schaute sie rechts neben sich und bemerkte zu ihrem Leidwesen, dass sich ihre Tasche nicht an ihrem Arm befand.

>Na super. Ich bin natürlich so schlau und vergesse meine Tasche auch noch da oben< Temari verdrehte genervt die Augen. >Ich will da aber nicht wieder hin<

Die Blondine seufzte. Widerwillig drehte sie sich um und trat wieder in das Gebäude ein.

>Dieser Typ bringt mir nur Pech. Ich muss den so schnell wie möglich loswerden und Kankuro wieder hierherbekommen< dachte sie, während sie die Treppen zum 5ten Stock wieder hochging.

Kurz darauf stand sie wieder vor Kankuros Wohnungstür. Sie atmete noch einmal tief durch unf klingelte dann.

Die Tür ging überraschend schnell auf. So, als ob Shikamaru schon auf sie gewartet hätte.

„Ich hab's schon gemerkt. Hier, ihre Tasche.” Shikamaru lächelte freundlich und hielt Temari die Tasche hin. Temari riss ihm die Tasche unfreundlich aus der Hand und murrte ein leises „Danke”, das sich nicht sehr glaubhaft anhörte.

Shikamaru seufzte nur leise. Er verstand einfach nicht, was diese Frau gegen ihn hatte. „Ähm... Wir sehen uns dann wohl morgen wieder, nehme ich an.” Shikamaru versuchte weiter, nett zu sein.

„Leider!” antwortete Temari barsch. Sah so aus, als ob sie nicht auf Shikamarus Versuch, freundlich miteinander umzugehen, eingehen wollte.

Genervt kratzte sich der braunhaarige am Kopf. //Diese Frau kostet mich 'ne Menge nerven. Das will ich mir nicht länger antun//

„Ich denke, sie wollen wohl jetzt gehen. Bis morgen, Sabakuno-san.” verabschiedete sich Shikamaru und machte schnell die Tür hinter sich zu, um einen möglichen Kommentar aus Temaris Mund zu vermeiden.

Der Kommentar kam trotzdem, wenn auch nicht so laut. „Idiot”, fluchte Temari leise und verließ das Gebäude zum zweiten Mal am heutigen Tag.

Shikamaru beobachtete sie vom Fenster aus.

//Sie ist schon ziemlich komisch... Und so unfreundlich! Sie lässt mich überhaupt nicht an sie ran. Nicht, dass ich das wollen würde, aber irgendwie nervt mich ihre abweisende Art schon. Sie kann mich nicht leiden, obwohl ich ihr gar nichts getan habe. Stimmt doch, oder? Echt komisch//

Shikamaru drehte sich vom Fenster weg und setzte sich an den Küchentisch. Sein Blick schweifte über den Raum und blieb an einer Pinnwand hängen. Verschiedene Fotos waren an ihr angepinnt worden. Ein Foto zeigte Temari, umgeben von zwei jungen Männern. Der rechte Mann hatte rote Haare und ein Tattoo neben dem linken Auge. Der Linke war braunhaarigig und in einen schwarzen Anzug gehüllt.

//Der Linke ist ohne Zweifel Kankuro Sabakuno... Aber wer ist der Rechte? Vielleicht der Freund von dieser Sabakuno... Interessiert mich aber sowieso nicht//

Shikamaru schaute sich die anderen beiden Fotos an. Beide Bilder waren schwarz-weiß. Das eine Bild zeigte eine junge Frau mit kurzen, hellen Haaren, dass andere Bild zeigte einen Mann mit dunklen Haaren, dessen Schnitt dem des rothaarigen Mannes vom anderen Foto ähnelte. Shikamaru schaute sich die Bilder genauer an.

//Irgendwie sieht die schwarz-weiß abgebildete Frau der Sabakuno ähnlich... Und der schwarz-weiß abgebildete Mann dem mit den roten Haaren. Dann liegt es wohl Nahe, dass sie alle zu einer Familie gehören// reimte sich der Staatsanwalt zusammen. //Was mach ich hier eigentlich?! Mich interessiert das alles doch gar nicht// redete er sich ein und schüttelte den Kopf. Er beschloss, eine Dusche zu nehmen, um auf andere Gedanken zu kommen und Temari und ihre Familie aus dem Kopf zu kriegen.

Doch auch in der Dusche konnte Shikamaru seine Gedanken nicht von der Blondine befreien. Er konnte sich einfach nicht erklären, warum sie so abweisend zu ihm war. Zu anderen Menschen war sie nicht so abweisend wie zu ihm. Das machte den Nara stutzig. Hatte er ihr etwas getan, ohne es zu wissen?

Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen aus den Augen. //Sie mag mich nicht, weil ich die beiden Verhandlungen, wie wir schon zusammen bestritten haben, für mich entscheiden konnte! Sie ist 'ne schlechte Verliererin, dass muss es sein// Shikamaru nickte sich stumm zu und schien die Antwort auf seine Frage gefunden zu haben. Er stellte das Wasser ab und trat aus der Dusche.

Während er sich seinen Badenmantel überzog, überlegte er, warum Temari angeblich eine so schlechte Verliererin war.

//Vielleicht gönnt sie mir den Sieg nicht// überlegte sich der braunhaarige. //Aber warum sollte sie? ... Es ist echt schwer, diese Frau zu verstehen. Es ist sogar schon nervig// Shikamaru seufzte. Er war mit seiner Antwort nicht wirklich weiter gekommen. Er hatte sich nur noch eine Frage mehr dazu geschaffen, die er nicht beantworten konnte.

//Schluss jetzt, mit dieser Frau// befahl sich der Staatsanwalt und schlenderte ins Wohnzimmer. Um sich abzulenken, schaltete er den Fernseher ein und zappte gelangweilt durch die Kanäle.

Noch nicht mal der Fernseher konnte den jungen Mann ablenken. Das Mysterium Temari Sabakuno wollte ihn einfach nicht in Ruhe lassen. Immer wieder schwebte ihm der abweisende Blick der Blonden vor Augen. Fast schwang in ihrem Blick sogar Hass mit. Was brachte sie dazu, den Nara so zu meiden?

//Irgendwas hab ich falsch gemacht// erkannte Shikamaru. //Aber was?//



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