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Nobody Knows

von

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Glitter In The Air

„Es tut mir leid Sir, aber diesen Schuh haben wir nicht mehr in Größe 42“.

Kai sah den Verkäufer genervt an.

Womit hatte er das verdient?

Er wollte doch nur neue Turnschuhe kaufen!

Das konnte doch nicht so schwer sein.

Und eigentlich wollte er dieses Paar Schuhe, welches er gerade in Größe 41 in den Händen hielt.

Welches leider nicht passte.

Gefrustet packte er die Schuhe zurück ins Regal.

Der Verkäufer hatte sich inzwischen verzogen.

Kai stromerte nun weiter durch die Reihe der Sportschuhe.

Er hatte bereits in dem Sportladen gegenüber gesucht, hatte jedoch nichts wirklich Gutes gefunden und war dann weiter in dieses Kaufhaus gewandert.

„Pass auf, dass die Schuhe nicht in Flammen aufgehen, wenn du sie weiter so finster anstarrst“, erklang auf einmal eine amüsierte Stimme hinter ihm, als er gerade ein Blick auf ein weiteres Paar Treter geworfen hatte.

Es waren Schuhe mit rosa Sternchen.

In der Männerabteilung!

Überrascht, dass ihn jemand ansprach, drehte er sich zu der Stimme um.

Unerwarteterweise stand Mariah vor ihm.

Sie steckte noch in ihrer Schuluniform und grinste ihn an.

„Was machst du denn hier?“, fragte er überrumpelt.

Aufgrund des Schulstresses und des Trainings sahen sich die Teams eigentlich nicht besonders oft.

„Ich hab Freistunde und wollte schnell zwei Bücher abholen“, gab sie achselzuckend zurück.

Das Kaufhaus war eins dieser Multi-Tasking-Gebäude, die einfach alles beherbergten.

Von Schuhen bis zu Büchern.

„Und was machst du hier?“, fragte Mariah neugierig.

Von weitem hatte sie Kai an seinen Haaren erkannt, wie der unmotiviert in der Sportabteilung stand und sich nicht einig mit sich selbst wurde.

„Ebenfalls Freistunde. Brauche dringend neue Schuhe“, beantwortete dieser.

„Habe verstanden! Bitte um Erlaubnis abtreten zu dürfen!“, sagte daraufhin die Rosahaarige in gespielt ernstem Tonfall.

„Wie bitte?!“, kam sofort Kais schnappende Antwort mit kalter Stimme.

Seine Augenbrauen zuckten gefährlich.

„Mach dich mal locker“, meinte das Mädchen, „ich hab nur deinen Telegrafentonfall imitiert“.

Verblüfft über ihre Schnippigkeit wusste er erst einmal nicht, was er antworten sollte.

Sie nutzte seine Schweigsamkeit, um suchend die Reihe der Regale entlang zu gehen und griff dann zielsicher nach einen Paar Schuhen.

Zuerst war Kai irritiert, als sie ihm die Treter vor die Nase hielt, doch dann nahm er sie kommentarlos und probierte sie an.

Sie beobachtete ihn dabei.

Zufrieden bemerkte Mariah seinen erstaunten Blick, als er die Schuhe trug.

Sie passten.

Sie waren schlicht und hatten keine rosa Sternchen.

Genau das, was er suchte.

Er ging probeweise ein paar Schritte.

Überrascht schaute er sie an.

„Woher wusstest du das?“.

„Weibliche Intuition. Und ich hab dieselben. Allerdings für Mädchen“, meinte sie augenzwinkernd.

In drei Sekunden hatte er die Schuhe wieder aus, seine Alten wieder an und macht sich schnurstracks auf den Weg zur Kasse.

Mariah folgte ihm.

Mit einem verschmitzten Lächeln bemerkte sie die Plastikkreditkarte, die er zückte.

„Was ist?“, fuhr er sie an, als er aus den Augenwinkeln ihren Blick wahrnahm.

„Nichts weiter“, sagte sie nur schmunzelnd und wand sich fröhlich zum gehen um.

Kai folgte ihr mit seinem Blick.

Freches Gör.

Ohne sich bei der Kassiererin zu bedanken, ging er davon.
 

Mariah starrte auf das Buch in ihrer Hand.

Sollte sie dieses wirklich auch noch kaufen?

Eigentlich wollte sie es unbedingt haben, aber sie musste auch noch die beiden anderen Bücher bezahlen, die unter ihren Arm klemmten.

Diese brauchte sie immerhin für die Schule und hatten somit Priorität.

Mit einem Seufzen stellte sie das andere Buch wieder zurück ins Regal.

Vielleicht beim nächsten Mal.

„David Copeprfield. Ein Klassiker. Warum kaufst du ihn nicht?!“.

Diesmal war es an Mariah überrascht zu Kai herum zu fahren.

Sie blickte ihn verdutzt an.

„Du hast David Copperfield von Charles Dickens gelesen?“, fragte sie, wobei ihr Gesicht eher sagte: du liest?!

Kai verdrehte die Augen.

„Wie gesagt, es ist ein Klassiker. Es gibt einfach Bücher, die man gelesen haben sollte“, war Kais schlichte Antwort.

„Erst einmal muss ich diese Bücher lesen“, erwiderte Mariah mit einem Seufzen.

Der Russe nahm ihr die Bücher aus der Hand.

‚Iphigenie auf Tauris’ von Goethe und ‚Das Leben des Galilei’ von Brecht.

„Wer will dich denn quälen?“, fragte Kai mehr an sich selbst und besah sich die Bücher.

„Meine Lehrer“, meinte die Rosahaarige deprimiert, holte sich die Bücher zurück und ging schweren Herzens zur Kasse.

„Nicht leicht auf einer Privatschule, was?“, fragte der Graublauhaarige amüsiert.

„Wem sagst du das...“, brummelte das Mädchen.

Sie nahm die überteuerten Bücher dankend von der Kassiererin zurück und packte sie vorsichtig in ihre Tasche.

Zusammen mit Kai verließ sie das Kaufhaus.

Draußen verabschiedeten sie sich endgültig von einander.

„Bis dann“, rief Mariah, als Kai in die entgegengesetzte Richtung lief, in die sie musste.

Nachdenklich blickte sie ihm hinterher.
 

„Was war das denn?“, fragte Kai wütend.

„Ähm, ich war wohl etwas unaufmerksam“, murmelte Ray als Entschuldigung und sammelte sein Blade wieder ein.

Gerade hatte er ein Match gegen Tyson verloren.

Innerhalb einer Minute.

Selbst Tyson war erstaunt, wie schnell er den Chinesen platt gemacht hatte und fühlte sich nun völlig in der Annahme bestätigt, dass er der beste Blader der Welt war.

„Ray auf die Bank. Max, tu mir den Gefallen und hol Tyson aus der Träumerei raus.

Und wehe, du machst denselben Fehler wie Ray“, warnte der Blaugrauhaarige.

Mit einem Seufzen erhob sich Max.

Er hatte gehofft, dass er heute gar nicht mehr dran kommen würde, denn es war schon ziemlich spät und das Training müsste bald vorbei sein.

Er schenkte Ray ein aufmunterndes Lächeln, als dieser an ihm vorbei schritt.

Er erwiderte es. Er schien nicht wirklich deprimiert zu sein.

Anscheinend sehnte auch er das Ende des Trainings herbei.

Nach einem „Let it Rip“ von Kenny, starteten Max und Tyson ihre Blades.

Der Kampf war ausgeglichen.

Kai beobachtete die beiden Spieler.

Tyson war Max an Kraft überlegen, doch spielte er oft unüberlegt.

Max war ein Trickser, der die Schwäche der Gegner erkannte und versucht seine eigene Stärke zu nutzen.

Es hing also davon ab, wie aufmerksam die Spieler waren.

Insgesamt rechnete Kai Max die höheren Chancen aus.

Der Blonde hatte die letzten Jahre reichlich an Erfahrung gesammelt, welche er nutzte, während Tyson sich des Öfteren immer noch benahm, wie zu seiner Anfangszeit.

Das Match endete.

Kai hatte recht behalten.

Max hatte den Japaner gelinkt und dieser war ihm prompt in die Falle getappt.

Nach dem Training versammelten sich die Bladebreakers in der Küche zum Abendessen.

Es wurde nicht wirklich gekocht, sondern nur Brot und etwas Aufschnitt auf den Tisch gestellt.

Ray kam später als die anderen und stopfte sich nur schnell eine Stulle rein und war im nächsten Moment schon fast wieder zur Tür raus, als ihm noch etwas einfiel.

Er kramte in seiner Tasche rum und holte einen Zettel raus.

Der Chinese wandte sich an Max.

„Kannst du bitte meinen Englischaufsatz durchlesen?“, fragte er mit einem Hundeblick.

„Na klar“, meinte Max freundlich und nahm den Zettel entgegen.

Dann verschwand Ray endgültig.

„Er geht bestimmt zu Theresa“, sagte Tyson.

„Nein, zu Tiffany“, warf Kai ein.

„Ich dachte, sie heißt Clarissa?“, fragte Max.

Erstaunt blickten sich die Bladebreakers an.

Dann brachen sie in Lachen aus.

Selbst Kai musste schmunzeln.

Ray, der Casanova.

Wer hätte das gedacht?!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-05-27T14:18:57+00:00 27.05.2011 16:18
Soooo ... jetzt habe ich innerhalb von paar Minuten alle Kapitel gelesen.
Dei Charaktere scheinen sehr interessant zu sein.
Die Idee mit Ray finde ich toll, ich mein in der Serie ist er ja auch dieser nette, höfliche Junge, warum sollte er den Mädels also nicht gefallen.
Weiter so!
Von:  Makii
2011-05-24T16:03:46+00:00 24.05.2011 18:03
Ray der Womanizer :)
Irgendwie find ichs ja recht lustig, dass Mariah und Emily hier dicke Freunde sind ^^ und das ihr Dad soviel verdient, dass er mal kurz das Schulgeld für ne Freundin zahlt... bin echt mal gespannt was ihr Dad macht, wenn die Schwangerschaft rauskommt xD
Super Kapitel da auch mal die Anderen vorkommen ^^


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