Ihm so nah.....
Hallo Leute! Ungewohnt schnell dürft ihr heute schon das nächste Kapitel lesen.
Das Kapitel ist etwas kürzer als gewohnt, da es sich noch stark am letzten Kapitel orientiert und sozusagen ein zweiter Teil ist.... Naja genug gelabert.
Viel Spaß beim lesen
und denkt dran, Autoren lieben Kritik ;-)
Dann weiss ich wenigstens das die Geschichte noch gelesen wird und es sich lohnt weiter zu machen!
Kapitel 16 Ihm so nah….
Mit zittriger Hand betätigte Bulma den Knopf.
Ihr Herz schlug hart gegen ihre Brust. Es war ein seltsames Gefühl, ihr Herz schlug, sie lebte.
Der Bildschirm flackerte kurz auf und dann sah sie ihn.
Vegeta saß an der Wand gelehnt und hatte die Augen geschlossen.
Einen furchtbaren Moment lang dachte Bulma er wäre tot.
Erleichtert atmete sie auf als sie das gleichmäßige Heben und Senken seines Brustkorbs bemerkte.
Vegeta schlief.
Bei seinem Anblick gerieten Bulmas Gefühle vollkommen durcheinander.
Trauer mischte sich mit dem zärtlichen Gefühl der Liebe und verband sich mit purem Hass.
Unfähig sich zu rühren starrte Bulma nur weiter wie gebannt auf den Monitor.
Zögerlich streckte die junge Frau ihre Hand aus und berührte sanft das Glas.
Der Körper des stolzen Kriegers war von blutigen Schrammen überseht.
„Vegeta...“, hauchte sie.
Plötzlich riss der schlafende Mann seine Augen auf und starrte sie an.
Im nächsten Moment war der Bildschirm wieder schwarz.
Bulma keuchte. Das hatte sie nicht erwartet.
Ihre Hand lag noch immer auf der Tastatur. Sie wusste nicht wie schnell sie reagiert hatte, aber es war bestimmt nicht schnell genug gewesen!
Vegeta hatte sie gesehen, daran bestand kein Zweifel.
Es war die Art und Weise gewesen in der er sie angesehen hatte, welche einen kleinen Schmetterling dazu brachte in ihrem Bauch zaghaft seine Flügel auszustrecken.
Sein Blick war weder kalt noch abweisend gewesen als er sie sah.
Nein!
Die Augen des Sayajin hatten sich vor Erstaunen geweitet.
Mehr hatte die junge Erfinderin nicht sehen können, dazu hatte sie die Verbindung zu hastig unterbrochen.
Doch es genügte um in Bulma eine neue Sturmflut an Gefühlen hereinbrechen zu lassen.
Langsam erhob sich die attraktive Frau und verlies das Labor ihres Vaters.
Sie brauchte Ruhe und Zeit zum Nachdenken.
Obwohl es draußen noch Taghell war beschloss sie deshalb ins Bett zu gehen.
Bulma war mit einem Mal vollkommen erschöpft und ihre Beine fühlten sich an als gehörten sie nicht länger zu ihrem Körper.
Grade als sie am Fuß der Treppe angelangt war, ertönte die Stimme ihrer Mutter aus dem Wohnzimmer.
„Bulma? Liebling wo willst du hin? Komm doch zu uns, ich habe ein paar Torten aus der Konditorei bringen lassen!“
„Nein danke Mama, ich bin ziemlich kaputt. Ich denke ich werde mich etwas hinlegen.“, erwiderte Bulma. Ihre Stimme klang in ihren Ohren noch immer eigentümlich fremd, so heiser und kraftlos als würde die junge Frau sich von einer schweren Grippe erholen.
„Du willst jetzt schon schlafen?!? Es ist doch grade erst drei Uhr!“, erklang die verwunderte Stimme von Mrs. Briefs.
Bulma nutzte ihre, von Kummer zerstörte, Stimme um leidend zu antworten:
„Ich glaube das ist das Beste. Scheint so als hätte ich mir einen Virus eingefangen oder so… Da wird der Schlaf mir gut tun.“
„Ja mein Schätzchen, da hast du recht! Soll ich gleich mal nach dir sehen?“, fragte ihre Mutter besorgt.
„Nein, nein. Ich denke ich werde gleich schlafen. Nacht Mama, Nacht Papa!“
Inständig betete die junge Erfinderin ihre Mutter möge sich nicht doch noch dafür entschließen nach ihr zu schauen.
Müde und kraftlos bewältigte sie die letzten Stufen und stand unschlüssig im Flur.
Eigentlich hatte sie ja vorgehabt sich in ihr Bett zu legen, aber es gab noch eine verlockende Alternative, welcher die traurige Frau nicht widerstehen konnte.
Behutsam öffnete sie die Tür und glitt in das dunkele Zimmer.
Die Vorhänge waren verschlossen, das Bett nicht gemacht und trotzdem fühlte Bulma sich geborgen.
Die Tür gab ein leisen klicken von sich als sie ins Schloss fiel.
Nun stand Bulma in totaler Dunkelheit, doch sie fand den Weg zum Bett zielsicher ohne über die am Boden verstreuten Klamotten zu stolpern.
Die Türkieshaarige lies sich auf dem Bett nieder, welches nicht ihres war, und zog sich die Decke bis über den Kopf.
Trotz der langen Zeit haftete noch immer sein Geruch an dem Stoff, so intensiv als wäre er grade eben aus dem Zimmer gegangen.
Sie hätten kaum weiter voneinander getrennt sein können,
doch hier war sie ihm so nah wie an keinem anderen Ort.
Hier hatte sie gesehen wie seine Kälte und Ablehnung gewichen sind und Platz für etwas Neues, ihm unbekanntes gemacht hatten.
Sie hatte Vertrauen in seinen Augen gesehen und Unsicherheit.
Es tat weh an ihre letzten gemeinsamen Stunden zu denken.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die intelligente Frau es vermieden.
Aber an diesem Ort war die Erinnerung so greifbar, das Bulma sein Gesicht förmlich vor sich sehen konnte.
Dieser Ausdruck in seinen Augen, als er sich von der Wand löste und beschloss sowohl die sichtbare als auch die unsichtbare Distanz zwischen ihnen zu verringern.
Die Zärtlichkeit seiner Berührungen….
Ja, sie war noch immer wütend darüber das er gegangen war, sie war traurig und verletzt. Doch sie begann, tief in ihrem Inneren, ansatzweise zu begreifen was in dem stolzen Mann vorgegangen war.
Sie hatte ihm in dieser Nacht ihren Körper gegeben, doch er hatte so unendlich viel mehr von sich hergegeben, mehr als sie verstehen konnte.
Sie liebte ihn, ihr Herz gehörte bereits unumstößlich zu ihm. Er hatte etwas von der schönen Frau mit sich genommen, doch jetzt war Bulma sich sicher das auch der starke Krieger etwas von sich bei ihr gelassen hatte.
Er würde zurückkehren.
Wann konnte sie nicht sagen. Aber sie würde warten, denn eines Tages würde er zurückkehren.
Sie schloss ihre blauen Augen und dachte an das Bild des schlafenden Prinzen und an den überraschten Ausdruck seiner Augen, als er sie erkannte.
„Vegeta.“, murmelte die Schöne im Halbschlaf. „Vegeta, ich liebe dich….“
Der Schlaf übermannte Bulma und so hörte sie das leise Klicken der Tür nicht, welche sich hinter der fremden Gestalt schloss.