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In deinen Armen...

von

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Risse in der Mauer

Kapitel 7 ~Risse in der Mauer~
 

„Was hältst du davon?“ Fragend sah er sein Gegenüber an. Doch diese blickte nur Gedankenverloren vor sich hin und tippte dabei mit ihrem Zeigefinger auf die helle Tischplatte.

Der Fragende räusperte sich einmal um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen, doch die schöne Frau zeigte keine Regung.

„Mensch Bulma, was hast du denn?“, wollte er wissen.

Erschrocken fuhr die Angesprochene hoch. „Entschuldige Kuririn, was hast du gesagt?“

Lachend rieb sich der Mann über seinen kahlen Kopf. „Kann es sein das du mit deinen Gedanken grade ganz woanders bist?“

Entschuldigend lächelte Bulma ihren Freund an. „Tut mir leid Kuririn, jetzt hast du meine ungeteilte Aufmerksamkeit!“ Wie um ihre Worte zu unterstreichen schob sie ihr Getränk zur Seite, legte ihre Handflächen auf die Tischplatte und beugte sich leicht nach vorne.

Der junge Mann musste schmunzeln. „Also, ich hatte dich gefragt was du von der Idee hältst eine Grillparty bei Muten-Roshi zu veranstalten. Wir laden auch Son-Goku, Yamschu, Piccolo und Tenshinhan mit Chao-Zu ein. Und Son-Goku bringt bestimmt auch Chichi und Son-Gohan mit.“

Beigeistert antwortete Bulma: „Ja, das klingt echt gut. Es ist schon eine Ewigkeit her das wir uns alle getroffen haben. Ich bin gespannt was den Anderen so widerfahren ist.“

Nach außen hin wirkte Bulma genauso enthusiastisch wie ihr Freund Kuririn. Doch in ihr sah es vollkommen anders aus.

Die Gedanken der schönen Erfinderin kreisten um jenen Mann, welcher sie ausgenutzt und betrogen hatte, Yamchu!

Seit ihrer letzten Begegnung war grade ein Monat vergangen. So schnell konnte man einfach nicht über jemanden hinwegkommen mit dem man so viel erlebt hatte.

Was sollte sie nur tun, wie sich verhalten? Bulma wusste es nicht. Doch der Gedanke ihre alten Freunde wieder zu sehen erfüllte sie mit so viel Vorfreude, dass sie ihre Bedenken zur Seite schob.

„Wann soll die Grillparty denn steigen? Immerhin haben wir schon Herbst und so langsam aber sicher wird das Wetter auch immer herbstlicher. Selbst wenn man jetzt noch draußen sitzen kann, wer weiß wie das in den nächsten Wochen aussieht.“

„Nun, ich dachte in zwei Tagen. Muten-Roshi habe ich auch schon gefragt und er hat versprochen bei Goku bescheid zu sagen.

Den Rest organisieren dann Yamschu und ich.“, meinte Kuririn.

„Mit anderen Worten du organisierst alles. Wahrscheinlich musst du sogar selber bei Goku bescheid sagen!“, lachte Bulma.

„Da hast du wohl recht.“, Kuririn verschränkte die Arme und blickte genervt zum Himmel „Wenn es um die Rettung der Welt geht sind sie alle mit Feuereifer dabei, aber bei so banalen Dingen wie einem Grillfest bekommt keiner seinen Hintern hoch!

Bulma prustete los. Wie einfach es doch war sich mir ihrem Freund zu unterhalten!

Einfach ein ganz anderer Gesprächspartner als ein gewisser mürrischer, arroganter Sayajin. Sofern man bei der einseitigen Kommunikation überhaupt von einem Gesprächspartner sprechen konnte.

Seufzend verdrängte Bulma auch diesen Gedanken. Sie hatte ihren Freund Kuririn schon lange nicht mehr gesehen und es war unhöflich ständig zu grübeln solange er da war.

„Also ich finde die Idee spitzen und komme auf jeden Fall.“

„Super!“, strahlte der Mann. „Jetzt muss ich aber langsam los, ich habe nämlich noch versprochen das Fleisch zu besorgen. Und bei einem Gast wie Son-Goku braucht man schon Grillfleisch in gigantischen Mengen.

Die letzten beiden Fleischer bei denen ich war haben einen Lachkrampf bekommen als ich meine Bestellung aufgegeben habe.

Naja, mal sehen. Ich werde wohl bei mehreren Fleischern einkaufen müssen.“

Kuririn erhob sich seufzend und verabschiedete sich von seiner Freundin.

„Machs gut Bulma bis in zwei Tagen auf der Schildkröteninsel.“

„Ja, bis dann Kuririn.“

Der kleine Mann erhob sich in die Luft, doch bevor er in Richtung Innenstadt flog rief er der Erfinderin noch zu: „ Ach ja, wenn du magst kannst du Prinz-Eisblock auch mitbringen. Ich besorge vorsichtshalber etwas mehr zu essen. Also bis dann!“

Mit diesen Worten war er verschwunden.

Bulma sah sich in ihrem Garten um, welcher von der untergehenden Sonne in ein goldenes Licht getaucht wurde. Vegeta mitbringen? War das ein Scherz von Kuririn?

Aber warum nicht?

Langsam ging die schöne Frau zurück zum Haus, einer der Putzroboter würde das Geschirr schon abräumen. Die brauchten zwar eine Ewigkeit, aber dann musste sie sich wenigstens nicht selber darum kümmern.

Auf dem Weg zum Haus kam sie an dem Raumschiff vorbei, in welchem Vegeta seit Tagen ununterbrochen trainierte. Nur zum Essen und Schlafen kam er heraus, wobei letzteres eher selten vorkam.

Würde der stolze Prinz sie begleiten? Er machte immerhin keinen Hel aus seiner Abneigung gegen ihre Freunde.

„Mensch Vegeta.“, murmelte die Schöne vor sich hin.

„Wie währe es wenn du mich einfach fragst Weib, anstatt dir ständig über alles Gedanken zu machen?“

Vor Schreck landete Bulma rücklings im Grass. Verwirrt starrte sie auf die Gestalt die an dem Raumschiff lehnte und sie belustigt musterte.

„Bequem?“, fragte er sie, wobei er ungläubig die Augenbrauen nach oben zog.

Bulmas Gesicht nahm schnell die Farbe einer reifen Tomate an.

Sie ignorierte den stolzen Prinzen geflissentlich und rappelte sich schimpfend auf.

„Hast du nichts besseres zu tun als arme Frauen zu erschrecken?“, meckerte sie.

Es wurde zunehmend dunkeler und kälter im Garten und Bulma fror in ihrer dünnen, gelben Bluse.

Aber es hatte nicht den Anschein als würde Vegeta sie jetzt schon gehen lassen.

Betont langsam stieß er sich vom Raumschiff ab und stellte sich vor Bulma hin.

„Eine Arme Frau habe ich nicht gesehen, nur ein närrisches Weibsbild das viel zu leicht bekleidet bei dieser Kälte im Garten steht und sich halbtot friert.“, bemerkte der kühle Prinz.

Bulma merkte wie die Wut in ihr hochstieg. Was dachte sich dieser dämliche Affenprinz dabei.

Wütend drängte sich die schöne Frau an dem Sayajin vorbei.

Im zunehmenden Dämmerlicht übersah sie eine Unebenheit im Boden. Bulma bemerkte wie ihr rechter Fuß unter ihrem Gewicht nachgab.

Doch anstatt wie erwatet auf dem Boden aufzuschlagen spürte Bulma wie sich ein unglaublich muskulöser Arm um ihren Körper schlang und sie am Fallen hinderte.

Überrascht so Bulma die Luft tief ein. „vegeta?“, dachte sie verwirrt.

Sie wusste nicht was geschehen war. War sie im stehen eingeschlafen und träumte oder hatte sie jetzt vollständig den Verstand verloren?

Eigentlich hätte sie sich fürchten müssen, doch wieder einmal fühlte sie sich von dem Mörder in ihrer Nähe nicht bedroht. Nein, es war ein anderes Gefühl, nicht zu vergleichen mit dem Gefühl das er bei ihr auslöste als er sie an die Wand drückte. Sein Arm hielt sie fest, aber ohne sie zu verletzen. Und sein Geruch!

Er hatte den gesamten Tag trainiert, war verschwitzt und dreckig. Aber er verströmte einen solch angenehmen Duft, dass Bulma augenblicklich Schwindelig wurde und sie für den Bruchteil einer Sekunde befürchtete in Ohnmacht zu fallen.
 

All dieses dauerte nur wenige Sekunden.

Vegeta versuchte sie wieder hinzustellen und seinem Gesichtsausdruck nach war ihm nicht ganz wohl bei dem was grade geschehen war.

„Sag mal, könnt ihr Erdlinge nicht einmal geradeaus gehen? Ihr seid eine wirklich erbärmliche Rasse!“, motzte er.

Normalerweise hätte Bulma ihm nun ihre Meinung gesagt und insgeheim wartete der Sayajin-Prinz schon darauf. Doch Bulma blieb stumm.

Sie versuchte ihr Gewicht auf den rechten Fuß zu verlagern, zuckte jedoch vor Schmerz zusammen. „So eine verdammte Scheiße!“, dachte sie. „Ich habe mir anscheinend den blöden Fuß verstaucht. Und das alles während der da zusieht.“

„Jaja,“, sagte sie laut, „ nur eine blöde Menschenfrau! Rutsch mir doch den Buckel runter!!“

Wütend und mit Schmerzverzerrten Gesicht humpelte die junge Frau weiter. Sie wollte nur noch ins Bett.

Doch kaum hatte sie zwei Schritte geschafft brach sie erneuert zusammen und landete mit den Knien im weichen Grass. „Na toll.“, murmelte sie, „dieser Tag entwickelt sich noch zu einem echten Highlight.“
 

Derweilen beobachtete der stolze Prinz die vergeblichen Bemühungen der jungen Menschenfrau wieder auf die Beine zu kommen.

Eigentlich hätte er sich einfach umdrehen und weiter trainieren sollen. Was ging ihn schließlich diese dumme Frau an?

Es konnte ihm doch vollkommen egal sein was mit diesem Weib geschah, selbst wenn sie die Nacht draußen verbringen musste.

Sein Blick huschte zu Bulma rüber.

Sie stützte sich grade mit den Händen am Boden ab und versuchte auf dem linken Bein halt zu finden. Um das Gleichgewicht zu halten stützte sich die hübsche Erfinderin am Raumschiff ab. Dabei verrutschte der Ärmel ihrer Bluse und enthüllte ein Stück ihres Unterarms.

Es war als würde jemand ein Stück glühendes Metall direkt in Vegetas Herz bohren.

Wie in Trance bewegte er sich auf die junge Frau zu. Vergessen war seine Abneigung gegen alles und jeden auf diesem Planeten.

Zum ersten Mal seit vielen Jahren dachte Vegeta nicht daran die sorgfältig aufgebaute Mauer, mit welcher er sich umgab, aufrecht zu halten.
 

Bulma keuchte vor Schmerzen und die Tränen standen in ihren schönen blauen Augen.

„Seltsam.“ ,dachte er „ Mir ist nie aufgefallen welche Farbe ihre Augen haben. Fast so wie der Himmel auf dem Planeten Vegeta.“

Mit einer schnellen, fliesenden Bewegung hob der stolze Prinz die schöne türkishaarige auf und trug sie sicher ins Haus.

„Was mache ich hier? Verdammt noch einmal, das bin doch nicht ich!“

Sein Blick ruhte auf ihrem Gesicht, während er sie durch das Haus trug. Sie hatte die Augen geschlossen und lehnte ihren Kopf leicht an seinen Brustkorb.

Es war lange her, viel zu lange her.

Sachte legte er die junge Erfinderin auf ihr Bett.

Bulma rührte sich nicht.

„Ich glaub ich wird nicht mehr! Da quasselt dieses Erdenweib den lieben langen Tag ununterbrochen vor sich hin und keiner kann sie zum Schweigen bringen und ausgerechnet jetzt hält sie endlich mal die Klappe!“, stellte Vegeta erstaunt fest.

Bulma lag ruhig atmend in ihrem Bett, sie war in seinen starken Armen eingeschlafen.

„Sie ist so unsagbar schwach. Wenn ich wollte könnte ich sie wie einen Zweig zerbrechen. Ich muss vorsichtiger sein.“

Mit dem Zeigefinger seiner linken Hand zeichnete er behutsam die Male an Bulmas Unterarm nach.

„So zerbrechlich.“, murmelte er.

Vorsichtig beugte er sich über sie. Ihre Brust hob und senkte sich mit jedem Atemzug und ihr Gesicht sah vollkommen friedlich aus.

Der Sayajin registrierte jede Einzelheit in ihrem zarten Gesicht. Die vollen, geschwungenen Lippen, die kleine Nase.

Sanft strich er eine der türkisenen Strähnen aus ihrem Gesicht.

„Es ist so lange her.“, flüsterte er und kam ihrem Gesicht noch etwas näher.

Vegeta schloss die Augen und sog den lieblichen Duft der schlafenden Schönheit tief ein.

Mit einem Ruck richtete sich der kühle Prinz wieder auf und verlies fluchtartig das Zimmer der Erfinderin.

Irritiert von seinem eigenen Verhalten konnte Vegeta keinen klaren Gedanken fassen. Was war nur los? Er war schließlich der Prinz der Sayajin und doch hatte er ihr geholfen.

Was fiel diesem Weibsbild eigentlich ein?!

Er wusste nicht wie, aber irgendwie war das alles garantiert die Schuld von Kakarott.

Dieser Gedanke tröstete ihn etwas.

Dennoch, er musste sich schnell ablenken. Zu viel hatte er in den vergangenen Minuten von sich preisgegeben, zu viel was er fast sein ganzes Leben verborgen hatte.

So trat der stolze Prinz hinaus in die kühle Herbstnacht und beschloss das zu tun was ihm am Leben erhalten hatte, trainieren!

Nur so würde er die Mauer um sich wieder verfestigen können.

Entschlossen marschierte er in Richtung Raumschiff, doch vor dem betreten des Schiffes blickte er noch einmal am Haus empor, zu einem der vielen Fenster.

„So zerbrechlich, so schwach.“

Er schüttelte widerwillig seinen Kopf. „Ich werde noch härter trainieren müssen um diesen Schwachsinn aus meinem Kopf zu verbannen.“

Mit diesen Worten betrat er das Raumschiff und begann mit seinem Training.
 

Vegeta hatte die Person nicht bemerkt die ihn beobachtet hatte. Jetzt löste sich die Gestalt aus dem Schatten der Bäume und ein hasserfülltes Lachen drang aus deren Kehle. „Ich mache dich fertig.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  stefanVB
2012-03-28T22:59:25+00:00 29.03.2012 00:59
Du hast es geschafft !!!!!!!!!!!! Du bekommst meine beste Note für dieses Kapitel und diese Note habe ich noch niemandem geben. ¥••¥••¥•¥•¥•¥••¥ NOTE: ][ (römische 1) ¥•••¥•••••••¥•
[unschlagbar]

HEY,
also das Kapitel ist echt nur ein Genuss. Du hast die Spannung immer raus geholt.
Zuerst half er Bulma beim aufstehen, dann wäre es fast zu einem Kuss gekommen und dann der Schluss.
Ich wüsste nur zu gerne wer das hinter den Bäumen ist.
Sorry, aber ich muss weiter lesen.
mit

Lieben Grüßen stefanVB=StefanVegetaBulma

Von:  TyKa
2011-07-04T14:37:51+00:00 04.07.2011 16:37
uhh was für ein tolles kapitel
da bin ich richtig happy
wenn ich sehe dass es weiter geht
und es ist einfach genial
wie du deine story durch die Kappis
spannend und schöner machst

und die beiden charas echt gut darstellst
XD
ich meine vegeta kennt man ja
aber dann die andere seite von ihm passt auch so super
XD
nicht übertrieben und auch nicht gleich eine schnelle entwicklung
vom bösen prinzen zum liebenden
alles schön der reihe nach

genau wie bei bulma
sie gefällt mir hier auch mega gut
und genau so hätte ich mir das "dazwischen" auch im anime vorgestellt
XDD


mach weiter so
^^
*daumen hoch*

lg
TyKa


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