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Irony of fate

von

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A normal evening


 

"Deine Liebe halte geheim, aber deine Erfahrung trage zur Schau."
 


 

***
 

Prongs, Moony und Wormy waren bereits in der Großen Halle beim Abendessen. Auch Lily war da und sie und Prongs neckten sich gerade ein wenig. Ich setzte mich zu meinen Freunden.
 

"Hey, Pad!", grüßte Moony mich. "Wie war dein Date?"

"Hey!", grüßte ich zurück und grinste breit. "Es war spitze!"
 

Ich belud mir meinen Teller. Dann wandte ich mich wieder meinen Freunden zu. Prongs, Moony und Wormy blickten mich erwartend an. Lily dagegen sah etwas skeptisch aus. Ich achtete allerdings nicht wirklich auf ihren Gesichtsausdruck, sondern begann einfach drauf los zu erzählen.
 

"Es war nicht nur einfach so wie die anderen, bisherigen Dates", erzählte ich. "Es war sehr locker und ich muss schon sagen, sie ist wirklich unglaublich hübsch."
 

Ja, Julie war wirklich eine kleine Besonderheit unter den Mädels in Hogwarts. Sie war nicht ganz so Girlyisch aber trotzdem auf ihre Art süß.
 

Ich sah, wie Lily die Augen verdrehte.
 

"Was?", wollte ich wissen.

"War ja wieder mal klar, dass du nur ihr Äußeres siehst!", erwiderte sie. "Dir ist bewusst, dass sie dich mag?"
 

Jetzt verdrehte ich die Augen.
 

"Ja, natürlich", sagte ich. "Ist ja wohl kaum zu übersehen. Ist sie ja auch nicht die Einzige."

"Das heißt mal wieder, dass sie sich also auch in deine ewiglange Liste derer einreiht, denen du das Herz gebrochen hast", bemerkte Lily.
 

Ich wusste echt nicht, was sie ständig hatte.
 

"Ich breche keine Herzen", behauptete ich. Die Mädels wollten doch alle mit mir ausgehen. Ich hatte das Wort Beziehung noch nie auch nur in den Mund genommen. "Und ich mag eben alle hübschen Frauen."

"Schon mal überlegt, dass sie sich aber etwas mehr wünschen könnten?", fragte Lily.

"Davon war nie die Rede", entgegnete ich.

"Sie müssen ihre insgeheimen Wünsche ja auch nicht zwangsläufig sofort offen aussprechen", mischte sich Moony ein.

"Dann dürfen sie sich aber auch nicht beschweren, wenn ich ihnen diesen Wunsch auch nicht erfüllen kann", widersprach ich. "Ich kann schließlich auch keine Gedanken lesen."

"Ich sehe, das Gesprächsthema ist mal wieder vollkommen sinnlos", meinte Lily und wandte sich wieder ihrem Essen zu.
 

Auch Moony schüttelte nur leicht den Kopf und gab das Thema auf. Prongs und Wormy hatten sich gleich ganz raus gehalten.
 

"Ich sage nur, dass von meiner Seite aus, die Fronten geklärt sind", setzte ich noch hinterher. "Außerdem soll man ja auch teilen können."

"Oh ja natürlich!", meinte Lily. Es klang sarkastisch. Aber sie kommentierte es nicht weiter.
 

Also verlief sich das Thema und ich dachte auch nicht weiter darüber nach. Prongs war gerade dabei seine Quidditch-Strategien zu erläutern und ich äußerte hin und wieder meine Meinung dazu. Hin und wieder nahm er auch ganz gerne einen Tipp an, um seine Spieltaktiken zu perfektionieren.
 

Es war ein vollkommen gewöhnlicher Abend. Nach dem Abendessen machten wir es uns zu fünft im Gemeinschaftsraum gemütlich. Prongs und Lily kuschelten miteinander. Manchmal war es schon fast etwas lästig den beiden Turteltäubchen dabei zuzusehen. Insgeheim fand ich auch, dass Lily meinen besten Freund schon fast etwas zu sehr in Anspruch nahm. Aber die beiden waren ja auch erst seit knapp einem Monat zusammen. Also hatte ich noch die Hoffnung, dass sich das Rumgeturtel noch irgendwann legen würde. Und so beschwerte ich mich nicht wirklich und versuchte es so gut es ging zu ignorieren.
 

Ich musste noch einen Aufsatz für Professor McGonagall beenden. Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust, aber auf der anderen Seite schaffte ich es so immerhin jedes Mal die beiden Turteltäubchen neben mir auszublenden. Also gut, dann bringen wir es einfach hinter uns!, dachte ich mir mit einem kurzem Seufzer - und ich hoffte er würde klagend und mitleiderregend klingen - und zog meine bisherigen Aufzeichnungen, die ich gestern Abend gemacht hatte, um mich Abzulenken, zu mir heran.
 

Prongs grinste. Er hatte meinen Seufzer genau gehört und hundertprozentig auch verstanden. Doch er erbarmte sich nicht kuschelte weiter mit Lily rum. Er hätte ja mal den Vorschlag machen können, irgendetwas anderes zu machen, damit ich einen Grund hatte diesen dummen Aufsatz vor mir her zu schieben. Aber nein!
 

Auch Moony und Wormy schienen kein wirkliches Mitleid mit mir zu haben. Sie spielten Zauberschach. Wahrscheinlich hatten die beiden den Aufsatz bereits fertig, genauso wahrscheinlich auch Prongs und Lily. Lily hatte Prongs eindeutig zu gut im Griff. Er war auch ein lästige-Hausaufgaben-vor-sich-her-schieber Typ gewesen, wie ich. Jedenfalls solange, bis er mit ihr zusammen gekommen war. Seit dem setzte er sich sogar mit ihr zusammen in die Bibliothek!
 

Ich grummelte leise vor mich hin, während ich meinen Aufsatz fertig schrieb. Ich brauchte etwa eine halbe Stunde - es war eine unglaublich langweilige halbe Stunde. Aber immerhin war ich jetzt fertig. Ich sah mich zu meinen Freunden um. Moony und Wormy spielten gerade ihre zweite Partie Zauberschach und Prongs und Lily trugen gerade ein Kuss-Duell aus. … Das machten die beiden nur um mich zu ärgern!
 

"Weißt du, Lily", unterbrach ich die beiden, "ich habe auch Rechte auf meinen besten Freund!"
 

Lily setzte einen sarkastischen Blick auf.
 

"Oh, ich Böse!", meinte sie. "Da nehme ich dir einfach deinen besten Freund weg! Ich muss ja wirklich ein Miststück sein!"
 

Prongs grinste breit. Dann wandte er sich ebenfalls an mich.
 

"Wir haben dich doch gefragt, ob du den Tag in Hogsmeade mit uns verbringen willst", meinte er. "Sogar noch bevor Julie dich gefragt hat. Aber sobald sie gefragt hatte, hattest du doch deine Meinung geändert."

"Ja, daran glaube ich mich auch noch zu erinnern", warf Lily gespielt nachdenklich ein. "Genauso wie auch Remus und Peter. Nur du wolltest nicht."
 

Sie grinste mich an. Ich schob gespielt schmollend eine Unterlippe vor.
 

"Moony!", rief ich. Der sah von seinem Spiel mit Wormy auf. "Die beiden da ärgern mich!"
 

Ich wusste, dass ich bescheuert und kindisch klang. Aber das war beabsichtigt. Es war auch nichts Neues.
 

"Oooh, armer Sirius", tätschelte Moony mich, aber aus seiner Stimme war der blanke Sarkasmus rauszuhören. Er blickte Prongs und Lily an und schüttelte den Kopf. "Wie könnt ihr beiden nur?!"
 

Prongs dagegen lachte sich schlapp und Lily vergrub ihr Gesicht in einer Hand, als ob ihr mein kindisches Verhalten zu dumm wäre. OK, ich geb' ja zu. Ich verhielt mich dumm und kindisch. Aber das Leben war schon ernst genug. Also warum sollte man sich dann auch immer so wahnsinnig ernst verhalten? Da ging man ja dran kaputt!
 

"Ich glaub ich bin im falschen Film", meinte Lily.
 

Ich hatte keine wirkliche Ahnung, was dieses Muggelsprichwort bedeutete, aber es interessierte mich auch nicht wirklich. James dagegen schien es zu interessieren.
 

"Was heißt das?", wollte er wissen.
 

Ich wandte mich wieder ab, als Lily ihm das Sprichwort erklärte. Ich erblickte Sarah, eine 5-klässlerin. Sie kam mit ihrem Zauberkunstlehrbuch zu mir herüber.
 

"Hallo", grüßte sie mich. "Kannst du mir bei meinen Hausaufgaben helfen?"

"Aber klar doch, schöne Lady", erwiderte ich prompt.
 

Ich hasste es Hausaufgaben zu machen, aber wenn mich ein hübsches Mädchen bat, ihr dabei zu helfen… Was sollte ich sonst tun?
 

Ich hörte, wie Prongs und Lily mit einander tuschelten.
 

"Von seiner Seite aus, sind die Fronten geklärt, ja?", bemerkte Lily. "Von ihrer Seite auch?"
 

Prongs kicherte leise.
 

"Gib's auf, Lily", meinte er. "Du kannst ihn nicht ändern."

"Er wird nie erwachsen werden!", fand Lily.
 

Aber ich achtete nicht weiter groß auf die beiden, sondern setzte mich zu Sarah und ihren Freundinnen an den Tisch, um ihnen zu helfen, wobei die Hausaufgaben natürlich eigentlich zweitrangig gewesen waren, aber das war mir ja bewusst gewesen.
 

Irgendwann - wir waren immer mal wieder (leicht) vom Thema abgedriftet - hatten die Mädels ihre Hausaufgaben fertig. Ich verabschiedete mich ganz Gentlemanlike von ihnen, wobei ich allerdings fand, dass diese Mädels nicht ganz mit Julie mithalten könnten. Ich hatte allerdings keine Ahnung, wieso ich darauf jetzt kam.
 

Ich setzte mich wieder zu Prongs, Moony, Wormy und Lily. Gerade Lily sah aus, als müsste sie sich ganz stark einen Kommentar verkneifen. Es kam auch tatsächlich nicht auf das Thema. Es war auch schon ziemlich spät. Sie gab Prongs noch einen kurzen Kuss und ging schon einmal vor in die sich an den Gemeinschaftsraum anschließenden Schulsprecherräume, die sie seit diesem Schuljahr zusammen mit Prongs bewohnte.
 

Prongs, Moony, Wormy und ich unterhielten uns noch ein wenig, verkrümelten uns dann allerdings auch so langsam. Prongs folgte Lily und Moony, Wormy und ich verschwanden in unserem Schlafsaal.



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