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Nothing is, like what it seems

von

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Hide yourself in a Dream

„Hey Sam, ich bin`s. Ich weiß nicht, ob du mich hören kannst, aber… ich wollte dir sagen, dass es mir leid tut, dass du in diese Sache hineingezogen wurdest. Es gibt viele Sachen, die ich bereue und die mir leidtun, aber… die Beziehung mit dir ist keine davon. Ich weiß nicht, ob du das jetzt hören willst, aber ich liebe dich wirklich. Die Zeit mit dir war wunderschön und auch, wenn du es mir vielleicht nicht glaubst… das war mein wahres Ich. Das einzige, was an unserer Beziehung gelogen war, war die Tatsache, dass ich ein Mann bin. Ich hoffe, dass du mir verzeihen kannst... Ich weiß nicht warum, aber du scheinst dich dagegen zu wehren vollständig zu genesen. Sie können das künstliche Koma aber nur beenden, wenn du so weit genesen bist, dass dein Körper diese Hürde alleine nehmen kann. Bitte, Sam, es sind jetzt schon drei Wochen…“, sagte Jo, während er Sams Hand, in der eine Transfusionsnadel steckte, hielt und sie streichelte.
 

„Mr. Clarkson? Die Besuchszeit ist jetzt vorüber. Ich muss Sie leider bitten zu gehen.“, sagte die Krankenschwester, die gekommen war, um Sams Werte abzulesen.
 

„Ja, ich verstehe.“, sagte er betrübt.
 

„Ich komme morgen wieder und quäle dich weiter.“, sagte er mit einem ironischen Lächeln an Sam gewandt.
 

Als er die Intensivstation verlassen hatte, begegnete er Sams behandelnder Ärztin: „Wie geht es Ihnen Mr. Clarkson?“
 

„Was soll man darauf antworten? Sagen wir es so: Es ging mir schon mal besser.“
 

„Geben Sie nicht auf. Egal, wie lange er sich gegen den Heilungsprozess wehrt, er findet trotzdem statt. Ich denke, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis wir ihn zurückholen können.“
 

„Das ist gut.“, sagte er und blickte zu Boden. Sie klopfte ihm auf die Schulter und ging weiter. Er blickte ihr noch kurz hinterher, bevor er sich zum Gehen wandte.

John war bei Sam ausgezogen und kam bei Abigail unter, bis er wieder eine eigene Wohnung gefunden hatte, was sich im Moment als recht schwierig herausstellte, da er schlecht in der Staatsanwaltschaft auftauchen konnte und sich auf `Joannas` Arbeitsplatz setzen konnte.

Er schloss die Tür auf und sofort vernahm er eine männliche Stimme, die aus dem Wohnzimmer zu ihm drang. Er schloss die Tür hinter sich und schaute vorsichtig um die Ecke.
 

„Ah, hallo, John. Ich habe auf Sie gewartet.“, sagte der blonde, muskulöse, großgewachsene Mann, stand auf und reichte ihm zur Begrüßung die Hand.
 

„Was machen Sie hier, Sven?“, fragte John überrascht.
 

„Ich wünschte, dass ich sagen könnte, dass ich nur mal so vorbeigeschaut habe, aber dem ist leider nicht so. Wie geht es Samuel?“
 

„Unverändert. …Warum sind Sie hier?“, die beiden standen sich noch immer gegenüber.
 

„Setzen wir uns.“, sagte Sven, setzte sich und wies auf den Platz ihm gegenüber. Als auch John platzgenommen hatte, fuhr er fort: „Ich bin beruflich hier. Sie ahnen sicherlich schon, warum. Das Zeugenschutzprogramm hat noch immer bestand. Blue Bird mag zwar verhaftet worden sein und sein Prozess ist am Laufen, doch wir haben noch längst nicht alle seiner Schergen gefunden. Ihre Sicherheit ist nicht gewährleistet und deshalb müssen wir wieder eingreifen. Man vermutet, dass es noch ca. zwei Jahre dauern wird, bis Sie wieder Ihr normales Leben leben können.“
 

„Wann… wann müsste ich wieder umziehen?“
 

„Vermutlich in einer Woche.“
 

„Geben Sie mir noch zwei Monate.“
 

„Das geht wirklich nicht, John.“
 

„Bitte…“, sagte er flehentlich.
 

Sven seufzte, ging aus dem Zimmer und rief seine Vorgesetzten an.
 

„Wirst du wirklich gehen, John?“, fragte Abigail ein wenig traurig.
 

„Sie werden Sam bald aus dem Koma holen. Ich denke, dass das genug Zeit sein wird, damit ich eine Entscheidung treffen kann. Ich gehe davon aus, dass er nichts mehr von mir wissen will und sollte dies der Fall sein, dann hält mich hier nichts mehr. Versteh mich nicht falsch, ich habe euch alle lieb gewonnen, doch ich könnte es nicht ertragen ihn so oft zu sehen, wenn er mich im Grunde verabscheut.“
 

„Ich verstehe dich, aber wenn du gehst, dann musst du mir versprechen, mit mir in Kontakt zu bleiben.“
 

„Ich versprech`s, aber noch bin ich ja hier. Da fällt mir ein, dass ich mich bei meinem Vater melden wollte.“, sagte er nachdenklich.
 

„Ich habe mit den Wasserköpfen geredet und sie geben dir noch zwei Monate. Danach musst du dich dann aber unverzüglich in unsere Obhut begeben.“
 

„Danke, Sven. Sie haben mir damit einen großen Gefallen getan.“, sagte er erfreut.
 

„Das war ich Ihnen schuldig.“
 

„Wie meinen Sie das?“, John war sehr verwundert über diese Aussage.
 

„Ihr Vater war ein guter Mann. Wir haben im Krieg Seite an Seite gekämpft und er hat mir immer stolz von seinen Kindern und seiner Frau berichtet. Er hat Sie wirklich sehr geliebt, doch ich habe nie verstanden, warum er dann einen solchen Job angenommen hat… Irgendwann ist er dann gefallen, ich war bei ihm, als er starb. Er hat mir etwas für Sie und Ihren Bruder mitgegeben.“, Sven wühlte in seiner Tasche, bis er schließlich fand, wonach er suchte. Er holte ein rotes Samtbeutelchen hervor und kippte den Inhalt auf den Tisch. Zum Vorschein kamen ein silberner, mit Ranken verzierter Ring, in den ein Rubin eingefasst war, eine Halskette, in Form eines Kreuzes, dass dieselben Muster aufwies und in dessen Mitte ein Bernstein saß und ein Ohrstecker, der eine keltische Rune darstellte, die einen Saphir einfasste.
 

„Der Ring ist für Ihre Mutter, der Ohrstecker ist für Ihren Bruder und die Halskette ist für Sie. Er sagte, dass in jedem Stein ein Stück seiner selbst sei und sie diese Gegenstände immer bei sich tragen sollen. Er hat in alle Schmuckstücke etwas eingravieren lassen.“, John nahm die Halskette seines Vaters in die Hand und drehte den doch recht schweren Anhänger um. Auf seiner Rückseite waren die Worte `Never give up` eingraviert. John schloss seine Faust um das Kreuz und schaute, mit den Tränen kämpfend, zu Boden.
 

„Was steht da, John?“, fragte Abigail überrascht über Johns plötzlichen Gefühlsausbruch.
 

„Never give up. Er muss geahnt haben, was passieren würde…“
 

„Was steht denn auf den anderen Schmuckstücken?“, John nahm sie in die Hand und suchte die Inschriften.
 

„Auf dem Ohrstecker für meinen Bruder steht: Be a good boy und auf dem Ring meiner Mutter steht: Ich liebe dich through good and bad days.“
 

„Wow. Dein Vater muss ein toller Mann gewesen sein… Sagtest du nicht, dass du ihn anrufen wolltest?“
 

„Das ist alles ein wenig komplizierter. Sollte sich die Gelegenheit bieten, werde ich dir meine Mutter vorstellen. Ich würde ihr den Himmel zu Füßen legen, wenn ich es könnte, sie ist die beste Mutter der Welt. Und ich sage das nicht leichtfertig, aber du wirst schon wissen, was ich meine, wenn du sie siehst.“, sagte er ein wenig schmunzelnd, bei dem Gedanken an seine Mutter.
 

„Ich muss mich wieder verabschieden, mein Flieger geht in einer Stunde.“
 

„Dann wünsche ich Ihnen eine gute Heimreise, ich hoffe, dass wir uns mal wieder sehen.“
 

„Dito.“, sagte er lachend und verabschiedete sich von den beiden.
 

„Sie sagen, dass sie ihn bald aus dem Koma holen.“, sagte John, während er noch immer gedankenverloren die Tür, durch die Sven verschwunden ist, anstarrte.
 

„Das ist toll!“, sagte Abigail erfreut und schlang ihre Arme um ihn.
 

„Ja…“, sagte er betreten.
 

„Was ist los, Jo?“, fragte sie liebevoll.
 

„Es könnte alles vorbeisein. Er könnte aufwachen und mich mit diesem strafenden und ungläubigen Blick ansehen, vor dem ich mich so fürchte. Was ist, wenn er nichts mehr von mir wissen will, Abi?“
 

Sie umarmte ihn fester: „Dann musst du ihn eben davon überzeugen. Sorge dafür, dass er sich wieder in dich verliebt, aber diesmal in John Clarkson und nicht in Joanna Quested. Er muss sehen, dass sich, außer deinem Geschlecht, nichts geändert hat. Ich glaube an dich, Jo. Du hast zwei Monate Zeit, das schaffst du! Du kannst gerne so lange hier wohnen, du bist ein angenehmer Zeitgenosse und ich habe dich gerne hier. Allerdings muss ich bald wieder an ein Set, also wirst du wohl den letzten Rest der Zeit alleine hier verbringen, aber noch bin ich ja da.“
 

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Also noch kein wirkliches Aufatmen für euch^^"

Ich werde euch so gut, wie möglich mit Kapis füttern, denn nächste Woche müsst ihr leider ein wenig hungern...^^"

Ich hoffe, dass euch das Kapi gefallen hat und ihr auch bei den nächsten noch dabei seid! >.<
 

Vielen, vielen Dank, für 101 Kommis! Ihr seid irre!!! >.<

*Kekse in Vogelform an alle verteil und sich danken verneig*
 

lg~

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  KaethchenvHeilbronn
2011-07-25T13:55:11+00:00 25.07.2011 15:55
Wunderschön formuliert :3

Das Kapitel wirkt wirklich ruhig, wobei ich bei John sowas wie Resignation spüre - hoffentlich ändert das "Never give up"!! etwas an seiner Einstellung! >.<
Ich kann mir schon vorstellen, was für Bedenken er haben muss, aber ich hoffe so sehr, dass Sam ihn immer noch liebt..! X3

Oh, und die Sache mit seinem Vater/Mutter hört sich interessant an^^ Er will ihn anrufen, weiß aber, dass er tot ist...?
Naja, wir werden es ja bald erfahren, was dahintersteckt, nicht? :3
Von:  Salix
2011-07-25T10:55:45+00:00 25.07.2011 12:55
Mir gefällt das Kapitel auch.
Ich kann Jos Bedenken verstehen, es ist für ihn eine schreckliche Situation, die geliebte Person schwer verletzt und gleichzeitig die Frage, wie er reagieren wegen der Lüge, die Jo ihm erzählen musste.
Danke für den Keks.
LG
Von: abgemeldet
2011-07-25T09:39:24+00:00 25.07.2011 11:39
Ein schönes Kapitel^^
Irgendwie angenehm ruhig, wenn ich an die vorherigen denke.
Abi ist echt lieb zu Jo und ich frag mich grade wie alt Sven ist...naja^^
Das mit den Schmuckstücken ist schön, wobei ich den deutsch-englischen Mischsatz auf den Ring etwas komisch fand...aber grundsätzlich sehr schöne Gravuren, vor allem "Be a good boy" jaja, der kleine Taylor XD
"Never give up" ist auch schön, vor allem, weil ich mich erst vor kurzem intensiv mit dem Thema außeinader setzen musste^^
Danke für die Kekse und schön weiter schreiben^^


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