Zum Inhalt der Seite

Mein ganz persönlicher Krieg

Wache mal anders
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kap.2

Kap.2

„Ich hau mich jetzt mal ´n paar Stunden aufs Ohr. Wenn was ist weckt mich einfach.“ Meldete ich mich dann Abends bei den anderen ab.

„Jo alles klar.“ Meinte Jonny nur geistesabwesend, weiter in sein Buch starrend.
 

Es war mittlerweile schon dunkel geworden und der Strom wurde grade abgestellt als ich mich schlafen gelegt hatte.

„Hohl ihn ganz schnell. Wir brauchen ihn.“ Hörte ich nur im Halbschlaf.

„Sir, man braucht sie draußen.“ Wurde ich von einem jungen Soldaten angestoßen.
 

„Was´n los Kamirow?“ fragte ich leicht verschlafen.

„Draußen vor dem Tor steht jemand und schreit wie ein verrückter.“ Kam es etwas gedrückt.

„Gut ich komme. Sind sonst alle wach?“ fragte ich im gehen. „Ja sonst sind alle wach.“ Gab er mir zu verstehen.

„Gut. Hey Jonny was ist hier los? Kann man nicht mal in Ruhe schlafen?“ gab gespielt gereizt von mir.

„Tut mir leid. Aber da is wieder so´n Verrückter vor dem Tor. Und wir sehen halt nichts, weil wir ja kein Licht haben.“ Gab er ernst zurück. Ihm war nicht ganz wohl dabei.

Das merkte man ihm gleich an. Seltsam war es schon.

Sonst haben wir in einer Woche einen, vielleicht zwei die mal Demonstrieren. Das hier war schon der achte diese Woche.

Es beunruhigte mich genauso, nur blieb ich ganz ruhig. Ich schaute auf die Uhr. Halb elf Abends.

Noch eineinhalb Stunden bis Mitternacht. „Gut Leute, ganz ruhig. Sie da, mit der großen Klappe. Gehen sie raus und beruhigen sie den Mann und schicken ihn dann weg.“

Gab ich einen Befehl und ging zur Kaffeemaschine rüber.

„Sonst noch jemand einen?“ fragte ich in die Runde.

Als ich meinen Kaffee hatte stellte ich mich in den Türrahmen und beobachtete die ganze Situation, die sich am Tor abspielte. Irgendetwas beunruhigte mich an dem Kerl da draußen.

>Irgendwas passt nicht.<

Dann viel es mir wie ein Tuch von den Augen.

Und ich war nicht der einzige. Jonny sprang im gleichen Moment auf und zog ebenfalls seine Pistole.

Doch da war es schon für den Soldaten am Tor zu spät. Bevor ich den Knall der Explosion hörte war auch schon alles vorbei.
 

Ich fand mich auf dem Boden wieder, um mich herum Glassplitter, Kaffee, Blut und Stücke von Uniformen, teilweise noch mir menschlichen Resten dazwischen.

Hatte sich der scheiß Kerl doch tatsächlich in die Luft gesprengt.

„Jemand verletzt oder unbeschadet?“ fragte ich ins Dunkle hinein.
 

„OH GOTT!! HILF MIR!!“ stöhnte Rickham zu meiner rechten. Ich kroch zu ihm Hinüber, doch was ich sah wollte mir nicht so recht gefallen.
 

„Wie sieht’s aus?“ fragte er mit gedrückter, wimmernder Stimme. „Ziemlich scheiße.“ Gab ich gedämpft von mir.

Was sollte ich auch anderes Sagen. Beide Beine abgerissen, offene Bauchverletzung, hoher Blutverlust und dazu noch Glassplitter in seiner Brust. Vermutlich hatte einer die Lunge getroffen.

Sein Atem fing an zu Rasseln, Blut quoll aus seinem Mund und er hustete.

„Bitte, Nicht so.“ flüsterte er mit letzter Kraft. Ich wusste was er wollte.

Ich zog meine Pistole an mich heran, vergewisserte mich das eine Kugel in der Kammer war und legte die Mündung auf seine Stirn. Auch wenn ich wusste, dafür würde ich in den Knast gehen, ich wollte ihn nicht so leiden, nicht so abtretten lassen. Und sterben würde er hier und heute auf Jeden Fall.

So drückte ich den Abzug durch, ein Knall dann war auch alles schon vorbei.

Sein Atem verstummte mit einem Mal und dann kehrte Ruhe ein.
 

Dann kroch ich hinüber wo Jonny und Kamirow vor der Explosion waren. Den ersten den ich von den beiden fand, bzw. das was von ihm übrig war, war Kamirow.

>Fuck, tut mir leid, Kumpel.<

Die Explosion hatte ihn fast komplett erwischt und ihm den halben Körper zerfetzt. Beide Arme fehlten sowie ein großer Teil seines Kopfes.

Um ihn herum lagen verkohlte Teile seiner Uniform und Möbelstücke.

Ich zog seine Überreste neben Rickham und machte mich dann auf die Suche nach Jonny.

„Jonny? Wenn du mich hören kannst antworte.“ Fragte ich gedämpft und leise in die Dunkelheit hinein. Keine Antwort. Dann hörte ich draußen Stimmen: „Hat bestens geklappt. Hoffe wir haben alle erwischt.

Jetzt werden die sich das nochmal überlegen, hier zu bleiben.“

Meinte eine junge, männliche Stimme.

„Ja man, schau dir allein mal das Wachlokal an. Da ist bestimmt keiner mehr am Leben.“ Kam ein andere Stimme hinzu.

„Jetzt hohlen wir noch die anderen und dann durchsuchen wir mal das Lager.

Hat gut hingehauen mit dem Stromabstellen.“ Meinte die erste Stimme wieder.

Nach den Schritten entfernten sie sich in Richtung Stadt.

Diese Lag nur knapp 5 min Fußweg entfernt.

>Euch versalz ich die Suppe, ihr dreckigen Wichser!< dachte ich mir Hasserfüllt. Dann kroch ich wieder zurück und versuchte aufzustehen.

Dann merkte ich erst, das mir irgendwas großes im Oberschenkel steckte.

Es war eine Glasscherbe.

Ich zog sie ganz langsam heraus und legte dann sofort einen Druckverband an. >Gott die Sanis würden mich jetzt wieder hassen dafür.< grinste ich bei mir. Dann stand ich auf und holte von jedem die Munition und die Waffe.

Selbst von dem, der am Tor stand als es passierte.

Was mich aber wunderte war, das ich Jonny nirgends fand.

Erst als ich von draußen wieder rein ging sah ich ihn.

Er hing, mit dem Kopf voran, an der Wand, direkt über den anderen beiden. Durch seinen Kopf hatte sich eine Metalstange gebohrt die eindeutig vom Tor war.

So hing er jetzt an der Wand, gehalten von einer zehn Zentimeter starken Eisenstange.
 

Ich ging zu ihm, nahm ihm die Waffe und die Munition ab und legte ihn dann zu den anderen.

>Oh man Jonny, nicht auch noch du.< ging es mir nur durch den Kopf.
 

Doch dafür würde ich mich bitterlichst Rächen. Bitterlichst.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nikoru
2012-05-26T09:40:36+00:00 26.05.2012 11:40
Wuhuu, man man man, dass ist echt spannend ^^

Hast du gut geschrieben, auch wenn hier und da ein kleiner fehler drinne war, aber die nicht so schlimm sind ^^

Inhaltlich super, aber auch hier, die Abschnitte fehlen

GLG


Zurück