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Wir mussten sterben

für alle, weil wir Anbu sind
von

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Appearances are deceptive

Der Stein schien vor ihr einfach zurück zu weichen, so mühelos schlug sie sich den Weg durch die verschütteten Gänge. Hebi no su war fast vollständig zerstört. Dieses Versteck würde nicht mehr zu gebrauchen sein. Ein Ort weniger, an dem sich der Feind verstecken könnte. Doch was jetzt weitaus wichtiger war, waren die aggressiv pulsierenden Chakren direkt vor ihr. Sie drosselte ihr Tempo, nichts durfte auf eine Täuschung hindeuten. Immerhin war ihr alter Teamkollege nicht dumm.

Dann brach sie hinaus ins Licht. Sie war nicht durch die plötzliche Sonneneinstrahlung geblendet, doch für die perfekte Fassade kniff sie die Augen zusammen. Rannte auf die Gruppe zu und musterte unbemerkt die Größe des Explosionskraters. Niedliches Explosiönchen. Er musste verdammt stark geworden sein. Dieser Krater hatte einen Radius von mindestens zweihundertfünfzig Metern.

Die Situation gefiel ihr immer weniger. Sie waren in der nachteiligen Position, am Grund des Gerölltals. Nicht gut. Doch was ihr noch weniger gefiel war die Tatsache, dass sich Orochimaru noch nicht gezeigt hat. Nicht mal eine Chakrasignatur hatte sie gespürt. Keine Spur, kein Rückstand, nichts.

Sie blieb stehen, wandte sich langsam in die Richtung in welche Naruto wie gebannt starrte. Sie wusste genau wer da stand. Bereits bevor er ihren Namen aussprach.

„Sakura.“

Emotionslos und kalt. Sie konzentrierte sich darauf langsam und ungläubig die Augen aufzureißen, ungläubig zu wirken. Darauf ihre Augen feucht werden zu lassen. Ihre aufgerissenen Augen starrten ihm wie die eines verletzten Rehs entgegen. Langsam teilten sich ihre Lippen, brüchig und rau klang ihre Stimme.

„Sa – su – ke.“

Sie blieb wie versteinert stehen und begann die Umgebung zu analysieren. Ihr wurde jetzt sowieso keine Beachtung mehr geschenkt. Kakashi stand vielleicht einen halben Meter hinter ihr, Sai circa drei Meter schräg vor ihr. Naruto war mittlerweile auf den Uchiha zugegangen und stand nun mehr als siebzig Meter von ihr entfernt. Und Yamato dreißig Meter neben Naruto, ließ ihn nicht aus den Augen.

Sie achtete nicht mehr auf das Gespräch als Worte wie Freundschaft und Band vielen. Sie kannte den Verlauf und den Ausgang dieser Auseinandersetzung. Sie verfolgte lediglich nur noch Mimik und Gestik der beiden. Und hörte lieber wieder auf die Geräusche der Umgebung. Und sie hörte was sie nicht hören wollte. Die leisen bedachten Schritte eines Shinobitrupps. Es waren fünf, vielleicht sieben. Doch noch bevor sie die genaue Zahl bestimmen konnte verlor sie die leisen Schritte jedoch wieder, als Naruto anfing zu schreien. Sie richtete ihren Blick nach vorn, direkt auf die Klippe.

Zwei Flammen züngelten auf, sie wusste es waren Orochimaru und Kabuto. Und noch bevor die Flammen ihre volle Höhe erreicht hatten, nahm sie die Muskelbewegung, die leichte Gewichtsverlagerung des Uchiha wahr, den fester werdenden Griff um sein Katana.

Noch bevor er sich von der Klippe abstoßen konnte war sie bereits los gelaufen. Bevor sie den zweiten Schritt tat raste das Kribbeln von Kakashis Genjutsu über ihre Haut. Kurz bevor sie Naruto erreicht hatte sprang sie ab, direkt vor Naruto. Sah noch aus dem Augenwickel wie er nach ihrer leichten Berührung in Ohnmacht fiel und sich Yamatos hölzerne Barriere schützend um ihn schloss. Er würde wie alle anderen Kakshis Illusion erliegen. Einem Kampf zwischen den ehemaligen Team 7.Und noch in der Luft bohrte sich der kalte Stahl bis zum Heft durch ihre Brust. Sie sah ihm in die schwarzen Augen, legte eine Hand in seinen Nacken und lächelte ihn eiskalt an. Es waren vier Shinobi, also konnte sie ihren Plan guten Gewissens ausführen. Im nächsten Augenblick waren sie verschwunden.
 

Sie lag noch immer auf dem Rücken starrte in den klaren blauen Himmel und spürte das Gras über ihre Arme streichen. Langsam richtete sie sich auf und begab sich an den Rand der Lichtung. Gleich müsste er hier erscheinen. Sie lehnte mit der Schulter am Baum, die Arme vor der Brust verschränkt und ein Bein locker vor das Andere geschlagen.

Und dann war er da, ihren Realdoppelgänger immer noch anstarrend. Als sie sich vom Baum abstieß begann ihr temporäres Ich langsam zu Asche zu zerfallen, die vom seichten Wind davon getragen wurde. Der erste Zweig knackte unter ihrem Fuß und Sasukes Blick war auf sie gerichtet, durchbohrte sie regelrecht.

„Ich hätte nicht gedacht dass du mich täuschen kannst. Aber das war dumm, du hast keine Chance gegen mich und ausgerechnet in Ta no Kuni willst du´s versuchen.“

Seine Stimme war ruhig und doch herablassend, aber es war ihr egal. Nun ja fast egal, denn dumm war sie auf keinen Fall und das würde sie ihm auch gleich beweisen.

„Ich bin alles andere als dumm und leichtsinnig kleiner Uchiha. Und was deine Anspielung auf Ta no Kuni angeht…“

Schritt für Schritt bewegte sie sich mit wiegenden Hüften und der Eleganz einer Raubkatze auf ihn zu.

„… wir sind über eine Stunde von Hebi no su entfernt, niemand wird dein oder mein Chakra spüren. Sie werden nicht einmal bemerken das wir nicht mehr da sind.“

Sie stand direkt vor ihm, ihre Lippen waren so nah an seinem Ohr das ihr Atem darüber strich. Der Wind wehte ihr Schulter langes Haar gegen seinen Hals, doch er rührte sich nicht. Ihre Worte jedoch regten ihm zum denken an. Über eine Stunde von Hebi no su entfernt und das mit einem Teleportjutsu über einen Doppelgänger. Vielleicht war sie doch nicht ganz zu unterschätzen.

Bevor sie ihre Erklärung weiter ausführen konnte hatte er sie an den Armen gepackt und sie spürte nur noch die Rinde eines Baumes gegen ihren Rücken prallen.

„Wie?“

Es war mehr ein zischen was er von sich gab als ein Wort. Doch sie seufzte nur.

„Hättest du mich ausreden lassen wüsstest du es, Kleiner.“

Sie sah seinen Zorn förmlich wachsen und ja, es machte Spaß ihn zu provozieren. Es war eine Art Genugtuung sie konnte tatsächlich etwas in ihm hervorrufen und sie konnte es erkennen. Die Hände die sich um ihre Handgelenke geschlossen hatten saßen jetzt wie Schraubstöcke.

„Rede!“

Ein schiefes Lächeln schlich sich auf die vollen geschwungenen Lippen und ihre grünen Augen funkelten verheißungsvoll. Er fühlte ein leichtes Kribbeln an jenen Stellen an denen seine Haut die Ihre berührte. Ein Verwandlungsjutsu. Sie sah wie seine nachtblauen Augen jede Veränderung in sich auf sogen. Wie aus dem hellen Blattgrün ein dunkles Smaragdgrün wurde, wie aus dem kräftigen Rosa ein zartes fast weißes wurde, wie ihre Haut heller und ihr Haar länger wurde.

Sein Blick blieb an der schwarzen Anbuuniform hängen, die schwarze Weste saß wie angegossen. Würde er einen Blick nach unten werfen hätte er einen guten Blick auf ihr Dekolleté, wieso musste sie auch nichts unter diese Weste ziehen?

Sie wusste nicht genau was sie davon halten sollte, immerhin starrte er ihre Uniformweste gerade zu Tode.

„Was hast du denn Sasulein?“

Oh, wie sie darauf stand ihn zu provozieren. Doch bevor sie sich weiter darüber Gedanken machen konnte hatte er ihre Handgelenke bereits über ihren Kopf an den Baum geheftet. Seine jetzt freie Hand für ihre Seite entlang.

„Sag mal, was soll das wenns fertig ist?“

„Wo ist dein Anbutattoo? Denn ich bin nicht davon abgeneigt dich auszuziehen um es zu finden. So als kleiner Beweis, dass es kein Bluff ist.“

Das grinsen auf seinen Lippen hätte nicht anziehender und zugleich abstoßender sein können. Anziehend in der Hinsicht, dass sie nicht die einzige war die gerade in diese Richtung dachte. Und Abstoßend, weil sie sich anscheinend ähnlicher waren als gedacht.

„Rechte Hüfte.“

Raunte sie, während ihre Lippen seinen Hals striffen. Sie hatte gar nicht gemerkte das sie sich so nah waren. Seine freie linke Hand glitt weiter abwärts, seine Finger blieben am Bund der schwarzen Hose hängen und zogen sie, an dieser Stelle, abwärts. Solange bis das Handflächen große Anbumal zusehen war, seine kalten Finger strichen darüber und sie blieb ohne Reaktion.

„Du bist keine Jungfrau mehr.“

„Missionen als Anbu sind lang, grausam und einsam, Sasuke.“

Er wusste nicht wieso er das jetzt ansprechen musste, aber er hatte auch nicht damit gerechnet das sie nicht einmal zuckte, wenn er sie so berühret. Aber gut, er hätte auch nicht gedacht das er einem Stelldichein mit ihr nicht abgeneigt wäre.

Sie betrachtete Sasukes Handeln äußerst skeptisch und als seine Hand noch weiter südlich wandern wollte war Schluss mit der Geduld. Binnen eines Wimpernschlages hatte sie sich losgerissen und ihm einen Tritt in die Magengrube verpasst. Zufrieden blickte sie auf die gerodete Schneise in welcher noch feine Holzsplitter in der Luft schimmerten.

Ja und dann war Schluss mit dem Geplänkel.
 

Hebi no su - Schlangennest



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  black_lily
2011-06-11T08:32:00+00:00 11.06.2011 10:32
Na da bin ich mal gespannt, wie es jetzt weitergeht.
Kommt es zu einem Kampf oder machen die beiden an der Stelle weiter, an
der Saku grade so unhöflich unterbrochen hat *grins*

Meine Güte wird der kleine Uchiha sauer sein, sich von einem Mädchen so
einfach überrumpeln zu lassen *lach*

ich freu mich schon auf's nächste Kapitel
lg black_lily
Von:  HoLyLight
2011-06-10T15:55:38+00:00 10.06.2011 17:55
wow.. super geschrieben.
ich bleibe gespannt dabei und freu mich aufs nächste Kapitel !


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