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Ein Hauch von Liebe

Wietske x Annemieke | Oneshot- Sammlung
von

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Erdbeermund


 

Prall und rot, so leuchten diese Beeren,

den Genuss kann niemand uns verwehren,

wir schließen dann die Augen voller Wonne,

gar köstlich schmeckt´ s in früher Morgensonne!
 

Es war Sonntagnachmittag, herrlich sonnig und man konnte nur die Vögel hören. Diese bewegten sich auf Grund der anhaltenden Hitze, allerdings auch nicht mehr als nötig und so konnte Annemieke schon seit geraumer Zeit eine kleine Blaumeise beobachten, wie sie sich ein abkühlendes Bad, in der gusseisernen Wanne, gönnte. Innerlich stimmte sie dem kleinen Singvogel zu, es war wirklich so warm, das man den Tag am besten nur im Wasser verbrachte. Ohne sich auch nur etwas zu bewegen, war es der jungen Holländerin schon warm genug und sie lag seit einiger Zeit wirklich nur in der Sonnenliege. Hin und wieder rann eine Schweißperle über ihre leicht gebräunte Haut und verschwand dann an jenen Stellen, wo man ihn nicht mehr erblickte.
 

Annemieke rückte ihre große Sonnenbrille zu Recht und schloss dann wieder ihre Augen. So konnte man das Leben doch echt genießen. Wietske war wirklich grandios gewesen, als sie ihr Ende des Winters vorgeschlagen hatte, doch eine Laube am Rand der Stadt zu mieten. Annemieke hatte noch darüber gelacht, weil beide ja kaum Zeit hatten, aber jetzt wollte sie ihre Freundin für diesen grandiosen Einfall nur noch küssen.
 

Apropos Wietske, vielleicht sollte Annemieke mal nach ihr sehen. Sie erhob sich leicht und setze die Sonnenbrille ab, sofort fühlte sie sich etwas geblendet und hielt sich die Hand über ihre Augen. Annemieke ließ ihren Blick über das kleine Grundstück wandern und fand Wietske dann mit einer Schaufel in der Hand, einem Bikinioberteil und einer sehr knappen Hose, zwischen den Erdbeeren.
 

Es machte den Eindruck als entfernte sie das Unkraut und pflückte gleichzeitig die reifen Erdbeeren. Immer wieder rannen Schweißperlen über ihr Gesicht und verschwanden in ihrem Dekolleté. Sie wischte sich mit der Hand über die Stirn und fing dann Annemieke Blick ein. „Na Faulpelz auch schon wieder fit?“ Annemieke lächelte verlegen und erhob sich nun gänzlich von der Sonnenliege. „Ich bin kein Faulpelz, ich halte bloß nichts davon an einem freien Sonntag zu arbeiten und dazu stehe ich auch.“ Jetzt wurde ihr verlegenes Lächeln zu einem Grinsen und sie stibitze sich eine gepflückte Erdbeere aus dem kleinen Korb.
 

„Hey das sind meine!“ Wietske schlug er gespielt ernst, ein wenig auf die Finger. „Willst du nicht mit mir teilen?“ Annemieke schob ihre Unterlippe vor, stützte ihre Arme auf ihre Oberschenkel und beugte sich etwas vor, sodass ihre Brüste vorteilhaft betont worden. Wietske wurde augenblicklich noch ein wenig heißer, wobei sie nicht gedacht hatte, dass das überhaupt möglich war. „Du bist so fies.“ gab sich Wietske geschlagen und überreichte ihrer Freundin noch eine saftige Erdbeere. „Ich finde es trotzdem nicht nett von dir, dass du dich so vor der Arbeit drückst und mich das allein machen lässt.“ Jetzt war es Wietske die eine Schnute zog. Annemieke grinste und setze sich auf die Steine neben dem Erdbeerbeet. „Ich erinnere dich bloß nochmal daran, dass du dieses Beet wolltest und nicht ich.“ Annemieke machte eine wegwerfende Bewegung und steckte sich auch die zweite Erdbeere in den Mund.
 

„Und ich darf dich daran erinnern, dass du da gerade MEINE Erdbeeren isst.“ Sie zog den Korb weg, sodass ihre Freundin sicherlich nicht mehr an ihn kam. „Das ist aber was anderes.“ Annemieke ging gern auf dieses Spiel ein, es war jedes Mal interessant zu sehen, wer am Ende nachgeben würde und das Ganze mit einem sanften Lächeln abtun würde. „Inwiefern ist das denn bitte schön was anderes?“ Wietske zog wieder Unkraut aus dem Boden und warf ihn in den weißen Eimer, der neben ihr stand. „Na weißt du nicht mehr, in guten wie in schlechten Tagen und alles was deins ist, ist auch mein?“ Annemieke stütze ihre Hände auf die Oberschenkel und legte dann ihr Kinn auf ihre Hände ab. Ein zuckersüßes Lächeln stahl sich auf ihre rosigen Lippen. „Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals gesagt zu haben.“
 

Wietske angelte sich die Gießkanne von der Hauswand und goss die kleinen Erdbeerpflänzchen. „Ich erinnere mich aber noch ganz deutlich, an ein kräftiges „Ja ich will“ und den leidenschaftlichen Kuss danach.“ Wietske runzelte die Stirn und tat so, als würde sie angestrengt nachdenken. „Ach ja das war da, wo du auf dem Dokument mit „van Dam“ unterschreiben wolltest, obwohl du da ja schon „van Tongeren“ als Nachnamen trugst.“ Wietske kicherte und Annemieke plusterte sich etwas auf. „War ja klar dass du jetzt dieses Argument bringst. Ich hab jetzt auch keine Lust mehr auf dieses Spiel.“
 

Sie erhob sich gespielt gekränkt und setze sich dann in das volle, grüne Grass, dass trotz anhaltender Trockenperiode und dank Wietskes unermüdlichem Einsatz von Wasser, immer noch sehr gut aussah. Wietske griff nach dem Korb mit Erdbeeren und setzte sich zu ihrer Liebsten auf den Boden. Diese hatte die Augen geschlossen und reckte ihren Kopf gen Himmel. Ihr war sehr wohl bewusst, dass Wietske gerade neben ihr saß, aber so schnell gab sie sich mit Sicherheit nicht geschlagen. Ein bisschen würde sie ihre Freundin noch schmoren lassen. Wietske blickte in das Gesicht ihrer Freundin und lächelte. Sie war so schön, wenn sie entspannt war, so wie in diesem Moment Viel zu oft, zeichne sich auf Annemiekes schönem Gesicht Stress und Hektik ab und viel zu selten Freude und Glück.
 

Die Idee mit der Laube und dem Schrebergarten war wirklich ganz gut gewesen, wenn auch die Instandhaltung teilweise sehr aufwendig war, so war es eine willkommene Abwechslung zum Alltag auf der Bühne. Hier kannten sich alle, aber Niemand wusste, dass sie „berühmt“ waren. Hier waren beide ganz normal und so behandelte man sie auch. Annemieke blinzelte durch die Augen und Wietske fing diesen kurzen Blick auf. „Annemieke?“ Sie reagierte nicht und reckte ihren Kopf stattdessen noch mehr der Sonne entgegen. „Liebste Annemieke?“ Wietske wiederholte ihre Worte, sprach sie jetzt aber viel sanfter und gefühlvoller aus.
 

Ihre Hand wanderte Annemiekes Beine hinaus und sie fühlte sofort, wie die Haut ihrer Liebsten sich zu einer Gänsehaut zusammen zog. „Oh so empfindlich.?“ hauchte Wietske und näherte sich jetzt auch mit ihrem Körper Annemieke. Diese versuchte noch immer angestrengt die Augen geschlossen zu halten und keine Miene zu verziehen, aber es fiel ihr langsam deutlich schwerer. „Warum sagst du denn nichts Annemieke?“ Wietske war ihrer Frau jetzt schon sehr nah und ihr Atem streifte die Haut von Annemieke. Ihre Stimme klang lasziv und elektrisierend. Annemiekes Herzschlag erhöhte sich und sie konnte dem Drang ihre Hände auf den Körper ihrer Liebsten zu legen, nur noch schwerlich unterdrücken. „Du musst dich nicht so quälen, wirklich nicht.“ Ihre Lippen fuhren sanft, aber bestimmt über die erhitzte Haut ihrer Freundin und entfachten bei jeder Bewegung, immer wieder ein kleines Feuer.
 

Es war zum verrückt werden. Wietske wusste ganz genau welche Knöpfe sie drücken musste. Wietske griff nach einer Erdbeere und steckte sie sich genüsslich in den Mund, während sie die andere Hand auf Annemiekes Oberkörper legte und diese sanft ins das frische Grass drückte. Annemieke erschrak ein bisschen, als sie das kalte Grass an ihrem Rücken spürte. Sie war dennoch überzeugt, weiterhin ihre Augen geschlossen zu halten. Es war ein wahnsinnig aufregendes Gefühl nicht zu sehen was der Andere machte und sich auf seine anderen Sinne verlassen zu müssen. Sie konnte hören, dass Wietske etwas aß und vermutete mal dass es sich dabei um die Erdbeeren handelte.
 

Sie kam nicht dazu sich weiter Gedanken zu machen, denn wie aus dem Nichts hatte Wietske ihre Lippen auf die ihrer Liebsten gelegt. Der süßliche Geschmack reifer Erdbeeren gelangen Annemiekes Mund und ließ sie den Kuss noch mehr genießen. Sie wollte mehr von diesem süßlichen Geschmack, mehr von diesen Berührungen. Sie wollte Wietske. Am besten gleich hier und jetzt, aber das war ein reichlich Konservativer Verein hier und würde sicher zu Ärger führen. Was ja aber nicht hieß, dass sie nicht ein bisschen Spielen konnten.
 

Annemieke schlug ihre Augen auf und blickte direkt in Wietskes blaue Augen, um welche sich gerade kleine Lachfältchen gebildet hatten. „Hey. hauchte Wietske und küsste dann Annemiekes Nase. „Hi.“ gab sie ebenso zärtlich zurück und angelte mit ihren Händen nach einer Erdbeere. Sie entfernte das Grüne und steckte sie sich dann in den Mund, Wietske verstand und umschloss auch mit ihren Lippen den Teil der Erdbeere, der aus dem Mund ihrer Freundin heraus ragte. Annemieke hatte sich sicher schon oft ausgemalt, wie sich ein solcher Kuss anfühlen würd, aber es war noch tausendmal besser, als jede Vorstellung. Ihre Zungen berührten sich bei dem Versuch von der Erdbeere abzubeißen und diese kleinen Berührungen schickten Stromschläge durch ihren Körper.
 

Wietske hatte sich Mittler Weile zwischen die Beine ihrer Freundin gelegt und stützte sich mit ihren Händen, links und rechts neben Annemieke ab. Diese strich mit ihrer Zunge über Wietskes perfekte Zähnte, nur um dann mi ihren Lippen an Wietskes Zunge zu saugen. Ein leichtes Stöhnen war zu hören, kurz bevor beide den Kuss lösten. Sie öffneten die Augen und sahen sich mit einer Mischung aus Liebe und unstillbaren verlangen an. „Du hast einen Erdbeermund.“ sagte Annemieke und leckte mit ihrer Zunge, die rötlichen Reste weg. „Du aber auch.“ sagte Wietske und tat es ihrer liebsten gleich. „Du schmeckst so gut.“ hauchte sie und leckte nochmal über die Mundwinkel. „Ich schmecke woanders noch viel besser.“ zwinkerte Annemieke und Wietske ließ sich nicht zweimal bitten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SonnenscheinMie
2011-04-23T17:44:43+00:00 23.04.2011 19:44
Juchuuuuuuu.. du hast das Erdbeer-Kapitel dazwischengeschoben... *lach* Ich hab es jetzt nicht nochmal gelesen, sonst würde ich nur wieder Lust auf Erdbeeren bekommen und heut gibts leider keine :(
Weißt ja, dass ich die Geschichte total schön gefunden hab, .... war ja interessant zu erfahren dass sie inzwischen geheiratet haben... voll süß auch Annemiekes kleines Missgeschick bei der Hochzeitsfeier *grins* <3 <3 na und das Ende war auch wieder schön ;)) mach weiter so mit deiner eigenen Anne / Wie - Welt ;)) auch wenn irgendwie sonst keiner die Geschichten kommentiert, ich tu es jedes mal gerne :D Und diese hier hat mich vor allem gefreut, weil es an diesem schlechten Tag so unerwartet kam und sie hat mich wirklich an diesem übelsten Tag der ganzen Woche sehr aufgeheitert und mir ein ehrliches Lächeln entlockt und ein fröhliches Gefühl trotz des ganzen Chaos geweckt hat.. weißt ja was los war... ;)) vielen Dank nochmal dafür!! dass du mir immer zuhörst und mich aufheiterst... :))
*knuddel* hdl, Mie~ <3 <3


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