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London Brigde is falling down

...my fair Lady
von

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Dieser Butler… Die Rosen der Baronin

Dieser Butler… Die Rosen der Baronin
 

Der nächste Morgen begann wie gewohnt. Cecilia wurde viel zu früh von Albert geweckt. Wieder beschwerte sie sich über seine übertriebene Pünktlichkeit. Doch eines war anders.

Als Cecilia sich wieder unter die Decke verstecken wollte, beugte sich ihr Butler plötzlich über ihr. Seine Arme ruhten neben ihrem Kopf und er sah sie eindringlich an.

„Was? Albert…“ Albert legte einen Zeigefinger auf ihre Lippen. Er bedeutete ihr ruhig zu sein.

„Ich hoffe ihr habt euch endlich entschieden. Wie wollt ihr den Vertrag halten?“ Das wollte er also. Cecilias Augen formten sich zu Schlitzen.

„Du hast doch nicht allen Ernstes geglaubt, dass ich so verrückt wäre und in deine Bedingung einwillige.“ Zischte sie. Enttäuscht erhob sich Albert wieder, bleib aber über ihr gebeugt.

„Das habe ich nicht. Ihr Stolz lässt es nicht zu. Außerdem seid ihr sehr eigenwillig My Lady.“ Er stand auf und ging zum Teewagen und goss Tee in eine Tasse. Er ließ den Tee noch etwas ziehen und wollte ihr in ihre Kleidung helfen. Als er gerade ihr Nachthemd über den Kopf streifen wollte, da schlug sie seine Hand fort.

„Als würde ich dir noch einmal erlauben meine Haut zu berühren.“ Murrte sie. „Geh aus dem Zimmer bis ich mein Unterkleid anhabe.“ Befahl sie kurzerhand. Dem Teufel blieb nichts anderes übrig als ihren Befehl zu befolgen.

„Wie ihr wünscht.“ Er verneigte sich und ging zur Tür. „Und dass du es dir nicht wagst zu spannen!“ rief sie ihm noch hinterher bevor er sich draußen hinstellte zum warten. Albert nickte und stellte sich mit dem Rücken zur Tür.

Er hatte keinen Grund zu spannen. Er hatte ihren Körper doch schon längst entkleidet gesehen. Hatte sie berühren dürfen. Allein die Vorstellung ließ ihn schaudern. Isabella kam in den Flur und entdeckte Albert vor der Tür.

„Nanu Albert. Was ist mit der Herrin? Schläft sie noch?“ Der Butler schüttelte den Kopf.

„Die junge Herrin wünscht es nicht dass ich sie nackt sehe.“ Erklärte er schlicht. Für Isabella war das nicht verwunderlich. „Nun, Lady Cecilia ist nun einmal in einem Alter, wo man sich vor Männern geniert und nicht gerne jeden Zentimeter Haut zeigen will.“ Meinte sie und legte ein paar Handtücher in seine Arme.

„Ich habe sie gestern noch gewaschen und gemangelt. Leg sie doch bitte wieder in den Schrank im Bad wenn du wieder hineindarfst ja? Ich habe noch andere Aufgaben zu erledigen.“ Albert nickte. Isabella machte sich wieder auf den Weg das Anwesen zu putzen. Flugs verschwand sie in der Bibliothek.
 

Cecilia stand immer noch in ihrem Nachthemd. Es wäre ein leichtes gewesen, wenn das Unterkleid nicht aus einem Unterbrustkorsett bestand. Hierfür würde sie die Hilfe des Butlers benötigen. Die Schnürung befand sich wie immer am Rücken.

Sie schlüpfte aus ihrem Nachtgewand und zog sich das Unterkleid über. Dann drehte sie sich mit dem Rücken zur Tür.

„Alber komm wieder rein.“ Rief sie. Sogleich erschien der Butler wieder. Er sah ihren schlanken Rücken an.

„My Lady, euer Unterkleid habt ihr ja immer noch nicht richtig angezogen.“ Stellte er amüsiert fest.

„Weil es aus einem Korsett besteht, Dummkopf.“ Blaffte sie ihn an. „Und jetzt hilf mir er zuzuschnüren.“ Der Teufel nickte und band ihr das Korsett zu. Dann half er ihr in eine Tournüre und schlussendlich in ein weites tiefschwarzes Oberkleid. Als letztes noch Handschuhe bis zu den Ellenbogen, die das Siegel bedecken sollten.

„Wozu der ganze Aufwand?“ fragte sie als sie sich auf den Stuhl neben ihrem Bett setzte. Albert reichte ihr den nun angenehm warmen Tee.

„Wir erwarten heute hohen Besuch. Earl Phantomhive hat sich zum Mittagessen mit seiner Verlobten angemeldet um mit euch die Fusion eurer beiden Firmen zu besprechen. Habt ihr das etwa schon vergessen?“

Ach, ja das Gespräch mit Ciel damals auf seinem Landsitz. Das hatte Cecilia in der ganzen Aufregung um die Blutgräfin fast vergessen.

„Gut. Bring mir nachher Rita zu mir. Ich habe eine Aufgabe für sie.“ Er verneigte sich vor ihr.
 

Als Cecilia gefrühstückt und einige Formulare für ihre Firma ausgefüllt hatte, wartete sie auf ihre neue Zofe. Sie hatte Rita um zehn Uhr im Arbeitszimmer erwartet und es waren noch fünf Minuten bis dahin. Sie ging um ihren Schreibtisch herum und setzte sich auf einen Zweisitzer, neben dem ein kleines Tischchen stand mit einem Buch drauf.

Solange sie wartete, würde sie sich die Zeit mit einem Buch vertreiben.
 

Wenig später klopfte es an der Tür. Cecilia legte ihr Buch fort und sagte: „Herein.“ Rita kam herein, in ihrer Hand eine Tasse mit Zimttee.

„Ich habe euch eine Tasse Tee mitgebracht, My Lady.“ Ihre Herrin lächelte. „Vielen Dank Rita. Ich wollte mit dir reden. Komm und setzt dich.“ Sie bot ihr einen Platz neben sich an und stellte die Tasse Tee auf das Tischchen.

„Was wollt ihr denn mit mir bereden?“

„Es kommt in ein paar Stunden hoher Besuch zum Mittag. Ich möchte, dass du dich in dieser Zeit bedeckt hältst und…“ sie sah auf den Rosenkranz den Rita immer um ihren Hals trägt.

„Dich nicht blicken lässt. Unser Gast hegt seit langem einen Groll auf die Protestantische Kirche und sieht es nicht gern wenn jemand das Zeichen seines Gottes um den Hals trägt. Es ist nichts gegen deine Persönlichkeit. Ich möchte dich nur vor dem schützen, wenn mein Gast dich sieht.“ Sie legte eine Hand vorsichtig auf seine Schulter. Rita sah etwas traurig aus, nickte aber.

„Ich kann das verstehen und ich habe Verständnis. Denn auch ihr My Lady habt einen anderen Weg gewählt.“ Sie lächelte und wollte sich schon erheben.

„Bleib noch ein wenig. Mir ist langweilig. Würdest du mich in den Garten begleiten?“ Ihre Freundin nickte.
 

Sie gingen im weitläufigen Garten spazieren.

„Albert ist wirklich talentiert.“ Merkte Rita an als sie die fein säuberlich angeordneten Blumen sah. Die strich über die feinen roten Rosenblätter die nicht ein welkes Blatt hatten.

„Darf ich?“ Fragte sie und zeigte auf eine der Blüten. Cecilia nickte und Rita zupfte eine Rose ab. Sie roch an ihr.

„Wie kommt es, dass hier überall diese herrlichen roten Rosen stehen?“ fragte sie. Cecilia näherte sich dem Beet und beugte sich über sie.

„Ihre Majestät hat mir diese Geschenkt. Meine Familie hat schon seit Generationen für die Königliche Familie Aufträge erledigt. „Die Blutrote Rose ihrer Majestät“ wird das Familienoberhaupt genannt. Als Zeichen dass wir dem Königshaus verpflichtet sind.“ Rita sah sie an.

„Ihr führt Aufträge aus?“ „Um England vor allem Bösen zu schützen.“ Sie drehte sich um.

„Aber warum dann Rose?“ fragte ihre Zofe wieder.

„Die Rose mag lieblich duften und ist schön anzusehen doch…“ sie nahm die Rose die Rita hielt. „… hat sie Dornen die jeden verletzen der sie zu pflücken vermag.“ Dann nahm sie die Hand ihrer Zofe und zeigte ihr einen kleinen Riss in ihrer Handfläche. Rita sah so aus als hätte sie ihn nicht bemerkt.

„Woher kommt denn der Riss?“

„Das sind Rosen die im Verborgenen ihre Dornen einsetzen. Jemand der mir schaden will, fügt sich selbst den größeren Schaden zu… so wie bei dir die Rose. Du merkst nicht den Schmerz, doch ist er da und bohrt sich wie ein Geschwür in den Körper. Und so agiere ich mit denen die ihrer Majestät schaden wollen. Und daher schenkte sie mir genau diese Rosen.“

Rita sah ihre Herrin etwas verängstig an, erkannte aber den Sinn darin.
 

Sie hörten Schritte auf sie zukommen. Albert erschien hinter ihnen.

„My Lady, Earl Phantomhive ist soeben erschienen.“



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