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Grün- wie deine Augen

HPxDM
von

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Story

Grün- wie deine Augen
 

Ein paar Strähnen fielen ihm ins Gesicht und kitzelten seine Nase. Er pustete sie weg, ohne von der Seite auf zu blicken, die er gerade durch las.

Die Sonne stand schon fast am höchsten Punkt, was hieß das er es nicht mehr lange draußen aushalten konnte. Dieser Sommer war einer der heißesten, den sie seit Jahren hatte.

Draco lag auf einer der Sonnenliegen in der Nähe des Pools und las in einem Buch. Naja, eigentlich nicht wirklich. Seine Gedanken schweiften immer wieder ab. Er dachte an das letzte Jahr in Hogwarts, welches er vor zwei Wochen erfolgreich hinter sich gebracht hatte; die Ausbildung im Ministerium, die er in vier Wochen antreten würde; seinen besten Freund Blaise, der gerade in der Karibik Urlaub machte und daran, dass es hier langsam aber sicher viel zu heiß für ihn wurde.

Seufzend ließ er das Buch zu Boden fallen und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Gelangweilt sah er sich um. Was sollte er die letzten vier Wochen seiner Ferien nur machen? Sich schon mal auf seine Ausbildung vorbereiten? Abgelehnt! Die begann ja schon noch früh genug.

Nachts, wenn alles etwas abkühlte, ging er öfters in Clubs, amüsierte sich, aber langsam langweilte ihn das auch schon. Seine Freunde unternahmen ganz unterschiedliche Dinge in den verschiedensten Ländern, doch er war einfach hier geblieben. Anfangs war es noch schön gewesen. Lange ausschlafen, schwimmen, faulenzen, ausgehen, im Pool schwimmen einfach nur das worauf er Lust hatte, aber auch das wurde mit der Zeit langweilig.

Genervt schnaubte Draco, sprang auf und sprang mit einem perfekten Köper in das kühle Nass.

Er spürte wie kleine Luftbläschen über seine Haut strichen, als er mehrere Züge unter Wasser tat und schließlich wieder auftauchte. Draco schwamm mehrere Bahnen und reagierte sich dabei etwas ab.

Erschöpft schwamm er nach einer halben Stunde zum Rand und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Vielleicht sollte er etwas mehr an seiner Kondition arbeiten, dachte er, als er ein leises Fiepen hinter sich vernahm. Irritiert drehte er sich um und erkannte den schwarzen Kauz seines besten Freundes. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf seine Lippen, als er sich aus dem Wasser hievte.

„Hey Phobos. Du hast ganz schön lange gebraucht.“, ärgerte er den Kleinen und nahm ihm den Brief und einen kleinen grünen Beutel ab. Der Kauz fiepte ungehalten und flog in einige Entfernung. Draco grinste, wand sich aber sofort wieder dem Brief zu.

Blaise schrieb was er so alles erlebte, über die Mädels mit denen er so abhing und das er ihn vermisste.

Draco grinste schmal und freute sich schon, wenn der Schwarzhaarige nächste Woche wieder im Land war.

Neugierig las der Blonde weiter und zog die Augenbrauen tiefer. Was sollte das denn? Blaise schrieb, dass er eine Kleinigkeit für ihn gefunden hatte. Draco tastete den kleinen Samtbeutel ab. Neugierig zog er an den kurzen Bändern und öffnete es. Zum Vorschein kam ein kleines Armband.

Es war ein geknotetes Lederband. Drei kleine schwarz-weiße Perlen waren auf jeder Seite des großen grünen Steines in der Mitte. Draco hielt das Band etwas weiter an seine Augen heran. Der Stein in der Mitte war länglich und sah ein bisschen so aus wie Jade, aber Jade glänzte nicht so merkwürdig. Irgendwoher kannte er dieses Grün…

Eigentlich ein schönes Armband, dachte Draco.

„Was denkt der sich? Ich bin doch kein Mädchen!“, knurrte Draco, warf es neben sich und zog den Brief wieder zu sich. Blaise meinte, dass dieses Band, dem karibischen Aberglauben nach, seinem Träger half sein Glück in der Liebe zu finden. Das es das sehen konnte, nach dem sich sein Träger im Innersten am meisten sehnte und verzehrte.

Sein Blick fiel wieder auf das kleine Band. Na klar! Das kleine Ding…oder war es etwa ein magischer Gegenstand? Draco langte neben sich zu dem kleinen Tisch und griff nach seinem Zauberstab. Einen leisen geflüsterten Spruch später schüttelte er nur den Kopf. Nein, dass hier vor ihm wurde nicht verzaubert. Wahrscheinlich nur ein erfundener Aberglaube, den naive Seelen weiter getragen hatten.

Aber er musste sich eingestehen, dass es nicht schlecht aussah. Der leicht Grün schimmernde Stein in der Mitte hatte es ihm besonders angetan. Dieses Grün kannte er von irgendwoher. Er hatte es schon mal irgendwo gesehen, aber wo? Nein, er hatte es schon öfter gesehen, aber er konnte sich einfach nicht erinnern. Dieser Stein…er zog ihn in seinen Bann.

Draco bemerkte nicht, wie lange er schon auf den Stein starrte, ihn zwischen Daumen und Zeigefinger rollte und das Glitzern beobachtete. Sein Herz klopfte ihm bis zu Hals, doch er konnte sich einfach nicht zusammen reißen. Wie in Trance hob er die andere Hand und legte das Band um sein rechtes Handgelenk. Kaum berührte der Stein seine Haut zuckte er leicht zusammen und blinzelte ein paar Mal.

Was war das gewesen? Verwirrt sah er auf das dünne Lederband um sein Gelenk. Warum hatte er sich dieses Mädchenteil umgemacht? Seufzend zerrte er an ihm, doch es wollte einfach nicht mehr abgehen. Verzweifelt versuchte er es sich über die Hand zu schieben oder den kleinen Knoten zu öffnen, doch er schaffte es einfach nicht. Das Band ließ ihn nicht los, dachte er entsetzt und griff nach seinem Zauberstab. Er sprach alle Sprüche, die ihm in den Sinn kamen, doch keiner wirkte, selbst den Türen-öffnen- Spruch versuchte er.

Draco´s Augen weiteten sich panisch. Was hatte er da nur am Arm? Sein Zauber, der versteckte Zauber, die auf Gegenständen lagen hatte doch angezeigt, dass es ein ganz normales Armband war. Warum ließ es sich nicht einen Millimeter von seinem Handgelenk bewegen?
 

Den ganzen Tag wälzte er dicke Schinken in der hauseigenen Bibliothek, doch keines der Werke enthielt irgendetwas, was ihm in seiner Situation helfen konnte. Genervt sprang der Blonde auf, gab dem Stuhl, auf dem er eben noch gesessen hatte einen Tritt und fuhr sich durch die etwas durcheinander geratenen Haare. Was sollte er nur tun? Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es etwas spät war, um sich noch an irgendwen zu wenden. Am besten suchte er Morgen jemanden auf, der ihm dabei helfen konnte. Ja, so würde er es machen…

Wütend auf sich selbst, weil er dieses Band nicht selbst entfernen konnte, betrat er einen der Korridore und wollte zu seinem Zimmer in den nächsten Stock, als er plötzlich ein leichtes Vibrieren spürte. Verdutzt blickte er auf das Band. Der Stein in dessen Mitte leuchtete, obwohl keine Licht ihn anstrahlte. Er leuchtete von selbst. Aus seinem Inneren heraus.

Erneut versuchte er das Armband von seinem Handgelenk zu reißen. Erneut erfolglos.

Die Vibration nahm zu und erfasste seinen Körper. Keuchend fiel er mit dem Rücken gegen die Wand, an der er langsam hinab rutschte. Das Atmen fiel ihm schwer und Draco spürte, wie ihm langsam der Schweiß ausbrach.

Plötzlich verspürte er das kleine Ziehen im Bauchnabel und wusste was passierte, ohne es zu wollen.
 

Es war kalt. Draco nahm vorsichtig die Arme runter, die er vorsichtshalber über den Kopf gehalten hatte. Immerhin wusste er nicht wo er als nächstes sein würde. Irritiert blickte er sich um. Das Armband hatte ihn dazu gebracht zu apparieren!

Eine dunkle Gasse in der Innenstadt, vermutete er. Zum Glück war er allein. Es war noch warm vom Tag, aber der kühle Wind ging durch sein Hemd, wie durch nichts.
 

„Verdammt, nun stell dich nicht so an und geh selbst!“, rief plötzlich jemand wütend. Draco fuhr herum und konnte gerade noch geistesgegenwärtig hinter der Feuerleiter verschwinden, als er zwei Personen in die kleine Gasse treten sah. Er musste hier weg, dachte der Blonde und apparierte.

Nichts. Fassungslos blickte er an sich herab. Was war hier los? Er konnte ein leises Fluchen hören und hätte sich dem nur zu gern angeschlossen. Panik stieg in ihm hoch, als er es noch einmal versuchte, doch wieder erfolglos.

„Dieses verdammte Band…“, fluchte er leise und versuchte es sich vom Arm zu ziehen. Doch es blieb, als wäre es an ihn fest geklebt.

„Ist da wer?“, fragte eine der Personen, die immer näher kamen. Draco riss erschrocken die Augen auf. Das hatte er doch nicht laut gesagt, oder? Noch dazu kam ihm diese Stimme bekannt vor. Leider ein bisschen zu sehr…

„Ja!“, rief er plötzlich aus und sprang in die Mitte der Gasse. Was zum Teufel war das, fragte er sich in Gedanken. Konnte das Band ihn jetzt vollständig fernsteuern? Ertappt hob er den Blick.

Vor ihm standen Potter und das Wiesel. Im Fall des Wiesels konnte er aber auch hing sagen, da dieser zum größten Teil durch Potter aufrecht stand. Wie fiel hatte der nur getrunken, um so besoffen zu werden? Der Schwarzhaarige blickte ihn verwirrt an, was er nach eben verstehen konnte.

„Malfoy? Was machst du hier?“, fragte er misstrauisch. Das geht dich einen Dreck an, wollte Draco erwidern und sich aus dem Staub machen, doch sein Körper gehorchte einfach nicht. Erneut ging eine unheimliche Schwingung von seinem Armband aus. Er ahnte Schlimmes…

„Ich hab dich gesucht, Harry…“ Nein, schrie er innerlich. Das konnte doch nicht wahr sein! Nein, das war sicher ein Albtraum und er würde gleich in seinem Bett aufwachen.

Nichts! Immer noch die kleine, dunkle Gasse und Potter, der ihn mit aufgerissenen Augen anstarrte.

„Wa-was hast du gesagt? Und seit wann sprichst du mich mit meinem Vornamen an?“

„So heißt du doch, oder?“

„Ja, aber… verdammt! Warte!“, Potter brach ab, als das Wiesel sich plötzlich bewegte und zu Boden ging. Mühsam richtete er seinen Freund wieder auf und hievte ihn zur Seite, auf eine alte Holzkiste. Dort zog das Wiesel sofort die Beine an, schlang die Arme darum und driftete seufzend ins Traumland ab. Ächzend richtete sich der Schwarzhaarige auf und richtete seinen Blick wieder auf ihn. Draco schluckte schwer und wollte einen Schritt zurück weichen, als Potter auf ihn zu kam und ihn komisch musterte, doch das Armband ließ dies nicht zu.
 

„Also gut Malfoy, was hast du genommen und wie lange hält es noch an?“

„Noch habe ich nichts genommen, aber ich würde dich gern nehmen…“, hörte Draco sich selbst schnurren.

Eine Wand! Er brauchte eine Wand, um seinen Kopf daran zu schrotten, um zu verhindern so was absolut Peinliches nochmal zu sagen. Plötzlich spürte er, dass er sich bewegte. Irritiert blickte er auf und bemerkte, dass er näher an Potter heran getreten war, der geschockt vor ihm stand und seinem Mund immer wieder auf und zu klappen ließ, ohne die richtigen Worte finden zu können. Er konnte ihn gut verstehen. Diese Situation war mehr als verrückt.

„Malfoy, was ist denn mit dir…“, wollte der Schwarzhaarige ängstlich wissen, doch Draco ließ ihn nicht weiter sprechen. Grob packte er seinen Gegenüber am Kragen und zog diesen zu sich, um krachend seine Lippen auf denen des ehemaligen Gryffindors zu platzieren. Draco riss erschrocken die Augen auf und blickte ihn die entsetzten Grünen des anderen. Grün. Genau das Gleiche wie das des Steins, kam ihm in den Sinn, bevor er langsam die Augen schloss und alles in den Kuss legte.

Potters Lippen waren viel weicher, als er gedacht hatte. Sie verursachten anfangs ein angenehmes Prickeln, welches ihn leicht in den Kuss stöhnen ließ. Das Kribbeln breitete sich in seinem ganzen Körper aus, bis er glaubte vollkommen in Flammen zu stehen. Draco hätte nie gedacht, das nur ein Kuss solche Gefühle in ihm wachrufen konnte. Und schon gar nicht der von Potter, aber das hier war bei weitem das Beste, was er je erlebt hatte.

Draco hatte, ob der ganzen Gefühle, die über ihm zusammen krachten und durchflossen nicht bemerkt, dass sich sein Gegenüber nicht mehr so stark gegen ihn wehrte, wie zuvor und ihm schließlich entgegen kam. Den Kuss sogar erwiderte.

Erst, als Potter ihn etwas zur Seite, gegen die Wand dirigierte und dort gegen den rauen Stein presste, riss Draco die Augen auf und unterbrach den Kuss. Verwirrt sah er in die strahlenden, grünen Smaragde, die ihm wild entgegen funkelten.

„Solange habe ich gehofft…“, flüsterte der Schwarzhaarige und lehnte seine Stirn gegen die Draco´s.

Gehofft? Was gehofft? Das er, Draco, den ersten Schritt machen würde? Das zeigte ihm wieder mal wie feige Potter doch war…

„Ich weiß. Mir ging es nicht anders…“, flüsterte Draco´s Stimme leise. Was?! Das war nicht wahr!, schrie er innerlich, als vor seinem inneren Auge plötzlich Erinnerungen auftauchten.

Momente, in denen er dem Schwarzhaarigen lange nachblickte, fast schon sehnsüchtig. In denen er sich zusammen reißen musste ihm nicht irgendwie zu helfen. Nicht offen zu lachen oder echte Gefühle zu zulassen. Erinnerungen, in denen er nachts in seinem Bett in Hogwarts lag und ihre Gespräche noch mal Revue passieren ließ und ein ums andere Mal schmunzeln musste, ob der Reaktion des anderen. Ja, er hatte die Nähe des anderen eigentlich immer gesucht, sich danach gesehnt, aber….ihn küssen? Nicht, dass der Kuss nicht gut war. Er war mehr als gut, aber war es das, was er wollte? Blaise hatte gemeint, dass das Band ihm Glück in der Liebe brachte. Liebe?

Liebte er Potter?

Nein! Aber Draco wusste auf jeden Fall schon mal, dass dessen Berührungen ihn nicht anekelten. Und das er sich danach sehnte diese weichen Lippen, die ihn im Moment so verführerisch anlächelten, wieder spüren wollte. Alles in ihm schrie danach diesem Verlangen nach zu geben. Doch konnte er sich das erlauben? Konnte er sich bei dem anderen fallen lassen? Wer weiß was daraus werden würde…

Draco hob seinen Blick und sah wieder in die Augen des Schwarzhaarigen, die ihn fragend musterten.

„Was ist mit dir?“

„Ich will dich…“, flüsterte Draco und erschrak im nächsten Moment. Die Worte kamen von ihm. Niemand hatte sie ihm in den Mund gelegt. Er hatte selbst entschieden. Ein Gefühl von Wärme durchflutete seine Brust. Es war schön. Er fühlte sich endlich zuhause. Wie in Trance hob er die Hand und betrachtete das Armband. Der Stein leuchtete nicht mehr, es gab keine Wärme mehr ab und vibrierte nicht. Es war vorbei. Das Band hat ihm einen Schubs in die richtige Richtung gegeben, dachte er und lächelte leicht.

„Du hast echt einen Fable für Grün. Weißt du das?“, schmunzelte Harry.

„Grün ist ja auch schön….Grün, wie deine Augen!“, meinte Draco und fing die Lippen des andere mit den seinen ein, das laute Schnarchen im Hintergrund völlig ausblendend.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  seiyerbunny20
2013-06-20T00:57:37+00:00 20.06.2013 02:57
Oh Mann das wahr ja was mit blasi sein Geschenk an Draco und dann das mit Harry und Draco mach wieder so und bin froh es gelesen zu haben
Von:  Li-chi
2012-05-03T12:22:18+00:00 03.05.2012 14:22
*debil rumkicher*
ach gott |D
Sehr gutes OS XD hat mich zum grinsen gebracht~ <3
mir hats sehr gut gefallen XD <3
Von:  Omama63
2011-03-02T20:39:38+00:00 02.03.2011 21:39
Ein super OS und ein schönes Ende.
Hat mir sehr gut gefallen.
Mich würde ja interessieren, was Blaise dazu sagen würde, was das Armband ausgelöst hat.
Von:  bereth_is_mordo
2011-03-02T14:00:12+00:00 02.03.2011 15:00
HAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Nein wie geil. Ich kann mir Dracos Gesicht bildlich vorstellen, als er merkt, dass er quasi seine Worte und Aktionen diktiert bekommt. Ach himmlisch. *sich die Lachtränen wegwisch*
Ich finde die Fic echt toll. Ist zwar kaum Action drin, aber das würde hier auch sehr stören. Und romantisch ist es auch. Da kann auch Rons geschnarche nichts gegen machen :D

LG
Bereth


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