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Kurzgeschichten über´s Sanctuary

Sanctuary - Wächter der Kreaturen
von

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Ashley´s Zimmer

Helen war verwirrt. Sie wusste nicht genau, was das gerade war. Sie beschloss ihr nachzugehen und machte sich auf dem Weg zu Ashley´s Zimmer. Sie stand kurz vor der Tür, atmete tief durch und legte dann die Hand auf die Klinke. Das Metall war kalt und als sie sie herunter drückte, merkte sie, das die Tür verschlossen war. Wenigstens war sie richtig und Ashley hatte sich nicht nach woanders verzogen. Sie hielt erneut inne und klopfte dann an der Tür. Von drinnen hörte sie ein dumpfes „Ja“.

Helen klopfte erneut. „Ashley, kann ich zu dir rein kommen?“ fragte sie und nach einem kurzem Moment hörte Helen das Schloss der Tür klicken. Ashley machte die Tür natürlich nicht auf und nach einem Moment drückte Helen erneut die Torklinke herunter und die Tür gleitet ohne Widerstand zu geben auf.

Helen ging vorsichtig in das Zimmer rein und sah Ashley auf dem Bett sitzen. „Ist alles in Ordnung bei dir?“ fragte sie und sah auf ihre Verletzungen die der Abnorme an ihr Hinterlassen hatte.

„Es tut noch immer weh, trotz Schmerzmittel“ antwortete die blonde Tochter mit gesenktem Kopf.

„Das hatte ich eigentlich gerade nicht gemeint Liebes“ entgegnete Helen und ging weiter auf Ashley´s Bett zu.

„Kannst du es dir ansehen?“ fragte Ashley und sah sie nun an. Ihre Augen waren ein wenig verweint und Helen wusste genau, warum dies so war.

„Was ist mit John gewesen?“ fragte sie stattdessen gerade heraus und setzte sich neben sie.

„Wir haben geredet, nichts weiter“ entgegnete Ashley trocken und Helen wusste sofort, dass das nicht die ganze Wahrheit war. Sie schob sachte Ashley´s Shirt hoch, die sich dann hinlegte. „Das Gespräch scheint dann ja nicht nach deinem Geschmack gewesen zu sein, wenn du so reagierst“ sagte sie und sah sich die Wunde an ihrem Bauch genauer an. Helen´s Hände fuhren gekonnt den Brustkorb ab. „Da sind definitiv Rippen gebrochen, wir sollten einen Stützverband anlegen“ sagte sie dann als Diagnose und Ashley zog bei den Berührungen scharf die Luft ein.

„Stützverband?“ kam es etwas angewidert aus Ashley´s Mund. „Ruh dich aus, versuche nicht zu lachen und atme am besten flach“ gab Helen als Antwort und lächelte sie leicht an.

„Ich habe versucht zu schlafen, aber es tut weh und dann kamst du“ sagte Ashley ein wenig naiv so das Helen erneut leicht lächeln musste.

„Das wird wieder, glaub mir“ sagte sie dann und nahm ihre Hand.

„Was soll jetzt mit....John...passieren?“ kam es nach einem kurzem Moment von Ashley und Helen schloss kurz die Augen. „Ich weiß es nicht“ sagte sie wahrheitsgemäß. Ashley senkte den Kopf und fragte dann leise: „Sag mal Mum....liebst du ihn noch?“

Helen ließ Ashley´s Hand los, stand auf und entfernte sich einen Schritt vom Bett. Sie kannte die Antwort, doch wollte sie es laut aussprechen? Sie atmete tief durch und sagte dann leise „Ja Ashley, das tue ich“ und blieb dann wie eine Statue stehen um auf Ashley´s Reaktion zu warten.

„Wie gehst du damit um?“ fragte Ashley unsicher und Helen wand sich ihr wieder zu.

„So wie die letzten 100 Jahre auch, ich liebe ihn zwar, doch ich werde ihm niemals mehr nahe sein und ihm immer misstrauen“ gab sie zur Antwort und versuchte dann leicht zu lächeln. „Heißt das er muss wieder gehen?“ fragte dann die Tochter und Helen legte den Kopf schief. „Du möchtest ihn kennen lernen nehme ich an?“ gab sie als Gegenfrage heraus und Ashley dachte kurz nach. „Würdest du es mir verübeln? Immerhin.....naja....er ist mein Vater“ sagte sie dann und sah sie erwartungsvoll an. Helen sah ihre Tochter daraufhin ernst an. „Ich werde dir das nicht verwehren, ich bitte dich nur darum vorsichtig zu sein. ich möchte nicht, das er dir weh tut.“ Sie machte eine Pause und atmete tief durch. „Das heißt aber nicht, das ich das gutheißen muss“ sagte sie weiter.

Ashley sah ihre Mutter eine weile stumm an und wandte dann ihren Blick ab. Helen ging wieder auf sie zu und setzte sich zu ihr auf´s Bett. „Wie ist es eigentlich zu mir gekommen?“ fragte Ashley dann leise und Helen schaute Ashley nicht an als sie antwortete. „Das war bevor wir uns getrennt haben, also über 100 Jahre her...es war zu der zeit nicht üblich vor der Ehe....naja....“ Man merkte deutlich, das es ihr ein wenig peinlich war, darüber zu reden. „Nun ja, wir waren verlobt und hatten einen Hochzeitstermin. Wir hatten beide das Vampierblut in uns. Ich habe erst zu spät gemerkt, was ihn daraus gemacht hatte“ sagte sie dann ein wenig ausweichend. Doch Ashley wurde nun neugieriger. „Als ihr euch das Blut gespritzt hattet, warts du da schon schwanger?“ fragte sie und sah ihre Mutter nun direkt an. Helen versuchte erneut auszuweichen. „Spielt das eine Rolle?“ „Mich interessiert es etwas“ sagte dann Ashley und setzte sich wieder auf und hielt sich die Rippen. „Ist die Frage schlimm oder dir unangenehm?“

Helen sah nun ihre Tochter lächelnd an. „Nein, ist schon okay“ sagte sie dann, machte eine kurze Pause und redete dann weiter. „Ja, wir hatten beide das Blut schon injiziert, kurz nachdem ich Schwanger wurde habe ich mich von ihm getrennt. Ich weiß noch wie ich zusehen musste, wie er einer Prostituierten das Leben nahm. Ich hab ihm damals den Verlobungsring vor die Füße geworfen. Das du entstanden warst ist mir erst später bewusst geworden.“ Helen nahm erneut die Hand ihrer Tochter. „Weißt du, ich war damals nicht bereit Mutter zu werden. besonders weil die Zeit eine vollkommen andere war. Als alleinerziehende Mutter währe ich geächtet gewesen, ganz zu schweigen was du dir hättest anhören müssen. Es war schlimm, und glaube mir, Bastard war eins der harmlosen Worte das dir dann zu Ohren gekommen währe. Ich wollte dir aber deine Existenz nicht verwehren, also habe ich sie sozusagen nach hinten verschoben.“

Helen sah ihre Tochter an, die noch immer interessiert wirkte. „Ich habe...naja...du warst ein Zellhaufen“ sagte sie mit breitem lächeln. „Ich habe dich entnommen und Schockgefroren. Es hat funktioniert. Als für mich der Zeitpunkt gekommen war, habe ich dich entsprechend behandelt und wieder eingesetzt...okay, ich hatte ein wenig Hilfe dabei“ sagte sie, weil sie Ashly´s Gesichtsausdruck genau deuten konnte, „Und heute habe ich eine wunderbare Tochter, die ich über alles auf der Welt liebe und niemals missen möchte. Ich bin vielleicht nicht die optimale Mutter, aber ich bin deine Mutter“ sagte Helen weiter und blickte dann zu Boden. „Und ich glaube im Nachhinein war die Klosterschule keine so gute Idee“

Sie atmete tief durch und schaute dann wieder zu Ashley. „Ich wollte immer nur das beste für dich, das dir nie etwas geschieht und das du lernst dich zu verteidigen, du lernst mit Abnormen umzugehen und das du lernst das jedes Leben wertvoll ist und geschätzt werden sollte. Und ich denke, das ich meine Wünsche der perfekten Tochter durchaus bewahrheitet haben“

Ein liebevoller Blick wanderte über Ashley, die nun auch lächelte.

Ashley hatte ihrer Mutter genau zugehört. Sie konnte nun einiges besser verstehen. „Du bist eine gute Mutter. Egal was du denkst. Es war alles richtig was dein Handeln mir gegenüber angeht“ sagte sie weiter und lächelte dann schief. „Du hast mich perfekt erzogen Mum“ sie setzte sich weiter auf und versuchte unter Schmerz ihre Mutter zu umarmen. „Und die Klosterschule war gar nicht so Übel wie du denkst“ sagte sie mit einem leichte grinsen.

„Genau das macht mir ja Sorgen“ sagte Helen und erwiderte die Umarmung mit einem leichten lächeln auf den Lippen. „Ich möchte glaube gar nicht wissen welchen Unfug du dort angestellt hast. Jedenfalls nicht alles. Die regelmäßigen Telefonate mit der Schulleitung, die mit dem Satz anfing "Ihre Tochter Ashley hat..." waren nicht unbedingt das, was ich mir sehnlichst gewünscht hatte“ sagte sie weiter und musste nun doch grinsen. „Ich denke wir sollten uns nun echt um deine Wunden kümmern. Versprichst du mir diesmal nicht aus dem Labor abzuhauen?“ fragte sie und Ashley nickte. Helen stand auf, öffnete die Tür. „Nach dir, Schätzchen“ und Ashley hatte sich ebenfalls erhoben und verließ vor Helen ihr Zimmer um sich medizinisch versorgen zu lassen.



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