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Nachtglitzer

AltairxAlena
von

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Achtzehntes Kapitel – Ausgestorben

@mamoon: Hey, schön das dir die Geschichte so gefällt.^^ Nja Frauen waren eben damals nicht gerne gesehen und schon gar nicht als Assassinen=). Ich wünsche dir viel viel Spaß beim Lsen.
 

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Achtzehntes Kapitel – Ausgestorben
 


 

Der nächste Morgen begann mit Sonnenstrahlen. Eben jene Strahlen waren es, die Alena erwachen ließen, da sie ihr direkt ins Gesicht schienen. Zunächst hatte sie sich grummelnd auf die andere Seite gedreht, bemerkte jedoch schnell das sie keinen Schlaf mehr finden würde. Seufzend erhob sie sich und brauchte einen Moment um ihre Umwelt klar wahrzunehmen. Das sie wieder in Masyaf war, war für Alena noch immer seltsam. Sie hegte keine guten Erinnerungen hier, alles was hier stattgefunden hatte war Leid, Schmerz und Trauer. – Wenn man von ihren Tagen bei Devra absah.

Alena lauschte in die Stille hinein und versuchte etwas aus dem vorderen Raum zu hören. Vielleicht leises Gerede, das klappern von bechern, aber es war nichts zuhören. Es war so still, das es schon wieder zu still war. Das beklemmende Gefühl das hier etwas nicht stimmte nahm mit einem mal zu. Wo war Kaya? Wo war Altair? Sie war ganz alleine. – Ein seltsames Gefühl. Sie war so lange schon nicht mehr alleine gewesen. Sicher sie hatte alleine in einer Kammer geschlafen, aber dennoch waren stets Menschen um sie herum gewesen. Aber nun? Niemand würde es wahrscheinlich bemerken wenn sie einfach ging, Kaya und Altair schienen mit etwas sehr wichtigem beschäftigt zu sein, wenn sie sie ohne Aufsicht ließen.

Alena erhob sich vollständig und trat langsam in den Vorraum, der wie erwartet leer war. Seufzend sah sie sich um und schnappte sich das kleine Brotlaib das sie auf dem Tisch fand. Sie setzte sich auf einen der Hocker und blickte sich unwohl um. Wer hier wohl wohnte? Es war derart verstaubt, als wenn hier Jahre niemand mehr gewesen wäre. Abermals lauschte sie, versuchte die vertrauten Geräusche ausfindig zu machen, die auf den Straßen immer herrschten. Egal ob es das Geschnatter der Frauen war, das Lachen und Schreien der Kinder, das rufen der Markthändler oder das aufeinanderschlagen von Metall beim Schmied. Aber wieder war nichts zu hören.

Ihre Stirn zog sich in Falten als sie langsam aufstand und nach kurzem zögern hinaus trat. Alena hielt prompt wieder inne. Nicht eine Menschenseele war auch nur irgendwo zu sehen. Es war als wäre das Dorf am Fuße Masyafs komplett ausgestorben. Wo waren alle hin, war das erste das sie sich fragte. Ein ganzes Dorf konnte doch nicht einfach verschwinden.

Langsam trat sie einen Fuß vor den anderen, ging durch die Leeren Gassen, ging an den Marktständen vorbei die aussahen als wären die Besitzer in Panik davongelaufen, denn noch all die Ware lag auf den Tischen verstaut. Unwillkürlich zuckte ihr Kopf in eine ganz bestimmte Richtung. – Devra!
 

Alenas Herz blieb stehen als sie das Devras Tür nicht ganz verschlossen war. In all den Stunden die sie mit der freundlichen Frau verbracht hat, hatte Alena nicht einmal gesehen das diese ihre Tür unverschlossen hielt. Mit drei weiteren Schritten stand sie vor der Tür, sie konnte sehen wie ihre Finger zitterten als sie diese nach der Tür ausstreckte und langsam aufdrückte.

„Devra?“, flüsterte sie. – Nichts. Vielleicht war sie gar nicht da, versuchte sie sich zu beruhigen. Dann hatte sie ihre Tür nicht offen gelassen, flüsterte eine Stimme in ihrem Kopf. Alena biss sich auf die Unterlippe. Obwohl sie panische Angst hatte, über das was sie vielleicht sehen mochte trat sie weiter ein, ging langsam durch den Vorderraum auf den hinteren Teil zu. Alena stoppte wie erstarrt als ein Wimmern ertönte. Es brauchte einige Momente um zu realisieren das es aus dem hinteren Teil kam. Als das Wimmern abermals ertönte zuckte Alena sogar etwas zusammen. Wollte sie wissen was sie dahinten fand? Eigentlich nicht, so mutig war sie nicht. – Andererseits.. vielleicht brauchte Devra Hilfe und war verletzt. Aber vielleicht lag sie auch da, Blutüberströmt und schon beinahe dem Totenreich näher als diesem.

Alena schüttelte den Kopf. Sie musste nachsehen gehen, das war sie Devra schuldig. Sie hatte sie so höflich und warm empfangen das sie immer wieder für einige Stunde vergessen konnte in welche einer aussichtslosen Situation sie sich eigentlich befand. Wenn Devra Hilfe brauchte, dann würde sie tun was in ihrer Macht stand… und wenn Devra wirklich dem Tod näher sein sollte als dem Leben, wollte Alena das sie etwas sah, das vertraut war und nicht alleine sterben musste.

Als das Wimmern ein drittes mal ertönte, atmete Alena tief durch und schritt durch den Vorhang der die beiden Räume trennte. Es war so dunkel das sie einen Moment brauchte um etwas sehen zu können. Das erste das sie bemerkte war die Unordnung die herrschte, ganz so als hätte ein Kampf stattgefunden. Neben der Unordnung bemerkte sie diesen unangenehmen Geruch, als würde etwas Essbares ganz und gar nicht mehr essbar sein. Und dann nach endlosen Sekunden, wie Alena fand, sah sie die Gestalt die zusammengekauert in der Ecke saß. Die Beine an den Körper gezogen und die Arme schützend um den Oberkörper gelegt. Einen Moment war Alena erstarrt. Was war hier nur passiert? Was war generell hier los?

„Devra?“, flüsterte sie ein weiteres mal. Alena zuckte erschrocken zurück, als Devra panisch den Kopf hob und zwischen Wimmern und schreien hin und her wechselte. „Nicht…“, flüsterte sie immer wieder und wiegte den Körper vor und zurück. Sie schien Alena gar nicht wahrzunehmen.
 

„Alles ist in Ordnung.“ Alena tat das erstbeste das ihr einfiel. Langsam ging sie in die Hocke. „Devra? Sieh mich an, bitte.“ Alena wartete einen Augenblick, bis Devra tatsächlich den Kopf etwas hob. „Ich bin es Alena.“ Es schien so, als würde in Devras Kopf ein Schalter umgelegt werden. Plötzlich schoss sie aus ihrer Ecke heraus, das Alena befürchtete sie würde sie nun angreifen. – Und irgendwie tat sie das auch, nur nicht das sie ihr wehtat, sondern eher so das sie Alena umarmte und es schien als würde sie diese nie wieder loslassen. Krokodils-Tränen rannen ihre Wange hinab, während Schluchzer immer wieder ihren Körper erzittern erließen. Alena wurde von ihren Füßen gehauen, blieb jedoch sitzen und strich der offensichtlich verängstigten Frau immer wieder über Kopf und Rücken. „Ist ja gut. Ich bin hier und gehe auch nicht mehr weg.“, redete sie auf Devra ein, so wie ihre Mutter es früher bei ihr getan hatte. „Oh Alena.“, schluchzte diese irgendwann und weinte nur noch heftiger als zuvor. „Schhh.“ Ohne es zu bemerken begann Alena sich selbst und Devra sachte hin und her zu schaukeln, wie man es oft bei einem weinenden Kleinkind tat.

„Devra? Was ist passiert?“ „Es passierte so… schnell.“ Alena nickte, auch wenn sie gar nicht wusste was genau passierte. „Das ganze Dorf… schien immer seltsamer zu werden. – Leerer.“ Abermals nickte Alena. – Das war ihr bereits auch aufgefallen. „Weißt du wieso?“

Devra hob langsam den Kopf und sah aus geröteten Augen zu Alena auf. „Ich habe sie reden gehört.“; flüsterte sie. „Wen?“ Devra sah sich unsicher um, als befürchtete sie, das irgendwo Spione sein könnten. „Die Assassinen.“, ihre Schluchzer verebbten langsam, aber der panische Ausdruck auf dem Gesicht blieb. „Was haben sie gesagt?“ „Sie sagten…“

Alena wartete aber Devra sagte nichts mehr. „Was Devra, was haben sie gesagt?“ Die verängstige Frau schüttelte den Kopf, als wenn sie eine Erinnerung vertreiben wollte. „Sie sagten sie hören seine Stimme in ihren Köpfen.“ „Wesen?“ „Die des Meisters natürlich.“

Alena stutzte. Warum sollten die Assassinen die Stimme Al Mualims in ihren Köpfen hören? „Aber Devra das ergibt gar kei…“ „Sie sagten er besäße etwas das ihn solche Macht verleihe. – Einen Gegenstand aus der Hölle.“ Das war absurd! – Oder?

„Und du hast dich hier versteckt?“, wechselte Alena das Thema, da sie im Moment nicht über das andere nachdenken wollte. Devra nickte. „Das habe ich. Tag und Nacht, aber sie haben mich gefunden.“ Abermals begann sie zu weinen wenn auch nicht so heftig wie zuvor. „Wer? Was ist passiert?“ „Faruk.“ Alenas Nackenhaare stellten sich auf. Warum von allen musste Faruk Devra finden? „Sie haben alle Häuser durchsucht, jeden mitgenommen.“ „Aber dich nicht?“ Devra schüttelte den Kopf. „Faruk, als er mich fand… ich konnte sehen wie sich dieses Lächeln auf seinen Lippen ausgebreitet hat, kann es sogar jetzt noch vor mir sehen.“ Ihre Gedanken schienen weit weg zu sein, als sie erzählte.
 

Devra´s Erzählung

Faruk stand mit diesem schiefen Lächeln da. Das Lächeln das Männer hatten, wenn sie einen ganz bestimmten Gedanken hatten. Soweit es mir möglich war wich ich zurück. „Raus aus meinem Haus!“, bestimmte ich, erntete jedoch nur ein amüsiertes Funkeln in seinen Augen. „Wen haben wir denn hier? – Devra nicht wahr?“, überging er meinen Einwand und trat näher auf mich zu, wie der Tiger der seine Beute umkreiste. – Er war der Tiger und ich war die Beute. Er würde mich zerreißen, dessen war ich mir in dem Moment sicher, indem ich ihn erkannt hatte. „Raus!“, er bemerkte sicherlich wie Panisch meine Stimme klang, den das Lächeln wurde breiter. „Das ist aber nicht die Art mit der man einen Gast behandelt.“ Ich versuchte seinen Armen auszuweichen, die nach mir griffen, schaffte es jedoch nicht. Ich wehrte mich heftig, als er mich in den hinteren Teil zog, ganz ohne Anstrengung als würde er meine Gegenwehr nicht bemerken. „Hinlegen und Ruhe!“ Der Ruck mit dem er mich auf das Bett warf, war so stark das ich mit dem Kopf gegen die Wand prallte. Panisch musste ich bemerkten das meine Sicht verschwamm und ich nicht fähig war Faruks Hände zu stoppen die ich überall auf meinem Körper spüren konnte.....
 

„Was er getan hat muss ich dir sicherlich nicht erzählen.“ Alena schüttelte getroffen den Kopf. Nein, das konnte sie sich vorstellen auch wenn sie es gar nicht wollte. „Und dann?“ Devra schniefte, sah zu dem Bett. „Er wollte mich mitnehmen aber ich wehrte mich. Er wurde so wütend das er immer wieder auf mich einschlug und mich trat. Irgendwann habe ich dann meine Augen geschlossen und gewartet das es vorbei war. Er musste wohl denken ich sei tot, denn er ging einfach.“ Alena schluckte. Das würde Devras Erscheinung erklären, wie sie jetzt bemerkte. Ihr Kleid war zerrissen und nicht einmal mehr zum Putzen geeignet. Ihr Haar war durcheinander, sie hatte Schrammen an der Wange und getrocknetes Blut überall im Gesicht. „Und seitdem sitzt du hier?“ Devra nickte abwesend. „Wie lange ist das her?“ „Einige Stunden, Tage, Wochen. – Ich weiß es nicht.“ Stille breitete sich in dem verwüsteten Raum aus.

„Komm.“ Alena stand auf und zog Devra an der Hand mit sich. „Wohin?“ Alena wusste selbst nicht genau und zuckte mit den Schultern. „Sehen ob wie Kaya oder Altair finden.“ „Nein!“ Panisch entriss Devra Alena ihren Arm. „Sicherlich sind sie mittlerweile auch unter Al Mualims Bann.“ „Nein, nein. – Gestern Abend saß ich noch mit ihnen zusammen. Sie sind in Ordnung.“, versuchte Alena sie zu beschwichtigen. „Dann sind sie es jetzt!“, beharrte Devra und lief aus dem Raum. „Warte!“ Alena lief ihrer Freundin hinterher, konnte sie jedoch nirgends finden, sobald sie den Ausgang erreicht hatte. Wo war sie nur hin gelaufen? Sie konnte doch nicht so schnell verschwinden.

„Devra?“, rief Alena und trat abermals auf den Markplatz. Sich um die eigene Achse drehend hielt sie nach Devra Ausschau. Sie konnte nicht wie vom Erdboden verschluckt sein.
 

„Du.“ Alena fuhr erschrocken herum. Wenige Meter vor ihr stand einer der Assassinen. Die Kapuze war zurückgeschlagen und sie sah sein Gesicht, konnte ihn aber nirgends zuordnen. Sein Gesicht wirkte starr, als wäre er weit weg. „I-ich?“, fragte Alena und trat einige Schritte zurück. Warum hatte sie auch das Talent immer wieder in solche Situationen zu geraten?

Der Assassine nickte, aber das schien nicht ihr zu galten. Langsam kam er auf sie zu. „Ja töten.“ Alenas Herz setzte kurz aus nur um dann schneller zu schlagen. Töten? Sie? Er schien gar nicht er selbst zu sein. Er sprach kurz und monoton.

Gerade noch sah sie wer er sein Schwert auf sie niedersausen ließ. Alena tat das einzige was ihr einfiel und ließ sich fallen. – Und entging so nur um eine Haarbreite der tödlichen Klinge. Leider war sie keine Kämpferin und auch sonst nicht geübt in etwaiger Art der Verteidigung, als sie aufsah sah sie das die Klinge abermals auf sie zukam. Rasch drehte sie sich zur Seite und als panisch zu ihrem Angreifer sah, konnte sie aus den Augenwinkel die silberne Klinge sehen, der sie diesmal nicht ausweichen würden könnte. – Dazu hatte sie keine Zeit und keinen Platz. Sollte es das also gewesen sein?
 


 


 

Soo, Alena ist nur ein Oc, die kann man doch sterben lassen, oder? ;-)
 


 


 

Tbc...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  mamoon
2012-09-19T19:33:38+00:00 19.09.2012 21:33
Endlich konnte ich mal das kapitel weiter lesen. >.< Grrr...

Waaas?! Sterben lassen? Nein! Das geht doch nicht... :'(



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