Prologue
Prolog
Sie träumte seit Jahren bei Vollmond immer das gleiche.
Sie war in einem älteren Bürogebäude.
Gefesselt.
Vor ihr, ein Mann, den sie nicht kannte und der immer wieder zu ihr die gleichen Worte sagte: „Er wird nicht kommen. Du bist ihm egal.“
An dieser Stelle bekam ihr Traum-Ich immer Angst und wurde von Zweifel geplagt.
Keine Sekunde später tauchte ein riesiger, rabenschwarzer Wolf hinter dem Mann auf und riss ihn zu Boden. Ein Zweikampf entwickelte sich zwischen Mensch und Tier.
Bis der Mann sich verwandelte – in einen Berglöwen.
Ihr Traum-Ich war nicht verwirrt über das Geschehene. Sie hatte auch keine Angst vor dem Wolf.
Eher hatte sie Angst um ihn. Er war ihr so vertraut.
Und als der Berglöwe ihn umwarf und immer wieder in seinen Hals biss, ihn zerfetzte, schrie sie. Als würde sie mit ihm fühlen.
Mit ihm sterben.
Jedes Mal blieb der wunderschöne Wolf in einer Blutlache zurück und sie stand vor dem Abgrund. Es fehlte nur noch der kleine Schubs, hinunter ins Dunkle.
Immer wieder wachte sie an dieser Stelle auf. Ein Schweißfilm benetzte wie selbstverständlich ihre Haut und es stellte sich ihr immer die Frage: Was hat das ganze zu bedeuten?